Full text: H. C. Andersen's Ausgewählte Märchen für die Jugend

Der kleine Tuk. 
Ja, das war der kleine Tuk. Er hieß eigentlich gar nicht Tuk, 
aber als er noch nicht ordentlich reden konnte, da nannte er sich selbst 
so: das sollte Carl bedeuten, und es ist wohl ganz gut, wenn man 
es nur weiß. Nun sollte er auf Schwesterchen Gustave Acht geben, 
die noch viel kleiner war als er, und zugleich sollte er auch seine 
Lection lernen; aber diese beiden Dinge wollten gar nicht recht 
zusammenpassen. Der arme Junge saß da, mit seinem Schwesterchen 
auf dem Schooß, und sang ihr alle Lieder vor, die er wußte, und 
unterdessen schielte er einmal ins Geographiebuch hinein, das offen 
vor ihm lag; bis morgen früh sollte er alle Städte in Seeland aus— 
wendig können und Alles davon wissen, was man eben davon wissen 
fann. 
Nun kam die Mutter nach Hause, denn sie war ausgewesen, 
und nahm die kleine Gustave auf den Arm; Tuk lief geschwind an 
das Fenster und las nun so eifrig, daß er sich beinahe die Augen 
ausgelesen hätte, denn es wurde immer dunkler und dunkler; aber 
die Mutter hatte kein Geld, um Licht zu kaufen. 
Andersen's Märchen
	        
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