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geheuren kraftproben — die lust, die auch die isländischen
sogur so oft verraten.
(Skäldskaparmäl c. 18. S.E.JT, 284.)
Die reise zu Utgardaloki war eigentlich eine reise in
Jie hölle. So fasst sie, wie wir schon erfahren (oben
s. 19) noch Saxo auf. Es ist kaum nötig, daran zu er-
innern, dass die völker solche fahrten in die unterwelt,
ins grause wunderland seit den ältesten zeiten schildern.
Eben solche höllenfahrt war ursprünglich pbörrs fahrt
zum riesen Geirrodr. Saxo erzählt sie unmittelbar vor der
fahrt zu U’tgardaloki (vgl. auch Golther, s. 278) und die
ühnlichkeit der beiden sagen ist auch in den berichten
der jüngeren Edda noch evident: hier schwimmt der gott
übers meer, dort watet er durch reissende ströme, um zum
höllenfürsten zu gelangen, hier wie dort ein kampf mit
einem riesen, hier wie dort börr. Loki und ein riesisches
wesen die helden.
- Loki sitzt auf des riesen Geirrodr haus, als vogel.
Der riese zaubert ihn dort fest, fängt ihn und da er nicht
sprechen will, sperrt er ihn drei monate in eine kiste ein,
bis er kirr ist. Dann lässt er ihn nur unter der be-
dingung frei, dass er ihm porr ohne Kkraftgürtel und hand-
schuh bringe. Es ergeht dem Loki also wie es ihm schon
bei Idunn und beim riesenbaumeister ergangen.
Dörr geht wirklich ohne seine attribute mit Loki zum
riesen, Unterwegs trifft er eine mitleidige riesin, die ihn
warnt und die ihm ihre handschuh und ihren gürtel leiht. —
Einen hilfreichen geist, der, wenn man ihn freundlich an-
spricht, immer sofort helfend zur stelle ist oder ihnen
mitteilt, wie sie der gefahr begegnen müssen, treffen die
märchenhelden ja oft, wenn sie auf schwierige abenteuer
ausziehen. — Die riesin gleicht ausserdem der grossmutter
des teufels, die die gäste ihres enkels vor ihm verbirgt —
wir werden sie gleich noch einmal begrüssen.
$ 10. Geirroär.