Full text: Andersen's Bilderbuch ohne Bilder

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der 
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Achtundzwanzigster Abend. 
rxrt 
Venige Windstille herrschte auf dem Meere,“ sagte 
der Mond. „Das Wasser war so durchsichtig wie die 
reine Luft, die ich durchsegelte; ich konnte tief unter 
der Meeresfläche die seltsamen Pflanzen erschauen, 
welche, wie Riesenbaͤume im Walde, mit ihren klafter⸗ 
langen Stengeln sich gegen mich emporhoben, während 
über ihren Wipfeln die Fische im froͤhlichen Spiele 
plätscherten. Hoch oben in der Luft zog eine Schaar 
wilder Schwäne gen Süden. Einer von ihnen sank 
mit entkraͤfteten Flügeln tiefer und tiefer; seine Augen 
folgten sehnsuchtsvoll der luftigen Caravane, die sich 
indessen mehr und mehr entferntẽ; selbst aber hielt er 
die Fittige weit ausgebreitet und sank, wie die Sei⸗ 
fenblase in der stillen Luft sinkt. Endlich berührte 
er den Wasserspiegel: sein Kopf neigte sich rückwärts, 
von den Flügeln umschlossen; regungslos lag er, wie 
die weiße Loiosblume auf dem ruhigen Binnensee. 
Und allmäͤlig begann der Wind zu fächeln; er hob die 
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