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Einleitungen.
zu beachten, dafs infolge eines falschen ansatzes alle ereignisse
um 7 jahr zu früh datiert sind.
Die sprache ist schlicht und einfach, doch liebt der ver-
fasser alliterierende wendungen. Solehe sind: vænn maðr at
áliti ok vinsæll við alþýðu c.2, 8; réttlátr ok ráðvandr e. 2,8;
gjofull ok góðgjarn e.2, 8; kirkjur ok klukkur e.3, 6; Drúr ol;
brunna e.3, 6; voð ok votn e. 3, 6; Bjorg ok bjöllur e. 3, 6;
Konur ok Rarlar c. 5, 15; í londum ol: lausafé c.5, 17; skjótr
é skilningum ec. 10, 3; Linr var hann ok lítillátr o. 10, 4 (c.17,
7); heilráðr ok heilhugaðr e. 10, 4; frændrækinn ok forsjáll
e. 10, 4; langleitr ok ljósjarpr e. 10, 6; orr ... við aumingja
c.11, 9; þýðr ok þekkiligr e.13, 3; Vúfr ok lítillátr e. 13, 4;
stórlyndr ok staðfastr ? skapi ce. 13, 4; fullræðasamr, frænd-
rækinn e.13, 4; margfróðr ok málsnjallr e.13, 4; orð sín né
auðæfi ce. 13, 4; stórlyndr ok stórgjofull e.17, 6; orr ok
plmusugóðr e. 17, 6.
Eine sprichwörtliche wendung und ein sprichwort finden
sich an zwei stellen: Því at margr hefir þess raun, ef hann
leitar sér skammrar skemtanar, at þar kemr eptir á long áhyggja
(ce. 1, 6), was man etwa übersetzen könnte mit „mancher mufs die
wahrheit des satzes erproben: auf kurze lust folgt lange reue“.
En þat er forn orðkviðr, at hús skal hjóna fá (e.1, 11), etwa
„das ist ein altes sprichwort: ein haus muls bewohnt sein“,
Die sehilderungen der einzelnen bischöfe sind lebhaft und
anschaulich, man merkt dem verf. an, dafs er von jedem das
beste zu sagen sucht; etwaige schwache seiten, wie die ver-
schwendungssucht des bisehofs Klaengr, behandelt er schonend.
Den zweck seines werkes gibt er in der vorrede an, wobei
er zugleich den merkwürdigen namen seines büchleins (beeklingr)
Hungrvaka „die hungerweckerin“ erklärt. Das buch soll den
hunger, d.h. die lust erwecken, mehr zu hören von den hervor-
ragenden minnern, von denen er nur weniges erzählt. Es soll
aber auch die jugend veranlassen, sich mit den geistesprodukten
zu beschäftigen, die in heimischer sprache geschrieben sind,
nämlich gesetzen und prosaerzählungen (ec. 1, 21)). Man ersieht
aus dieser bemerkung, dals die literarisehe titigkeit in islánd.
sprache noch nicht lange getibt wird, noch etwas neues ist.
') Vgl. dazu die anm,