Die Sammlung
„Aus Natur und Geisteswelt“
verdankt ihr Entstehen dem Wunsche, an der Erfüllung einer bedeut⸗
samen sozialen Aufgabe mitzuwirken. Sie soll an ihrem Teil der
unserer Kultur aus der Scheidung in Kasten drohenden Gefahr be⸗—
gegnen helfen, soll dem Gelehrten es ermöglichen, sich an weitere Kreise
zu wenden, und dem materiell arbeitenden Menschen Gelegenheit
bieten, mit den geistigen Crrungenschaften in Fühlung zu bleiben. Der
Gefahr, der halbbildung zu dienen, begegnet sie, indem sie nicht in
der Vorführung einer Fülle von Lehrstoff und Lehrsätzen oder etwa
gar unerwiesenen hypothesen ihre Aufgabe sucht, sondern darin,
dem Leser Verständnis dafür zu vermitteln, wie die moderne Wissen⸗
schaft es erreicht hat, über wichtige Fragen von allgemeinstem Inter⸗
esse Licht zu verbreiten, und ihn dadurch zu einem selbständigen Ur⸗
teil über den Grad der Zuverlässigkeit jener Antworten zu befähigen.
Es ist gewiß durchaus unmöglich und unnötig, daß alle Welt
sich mit geschichtlichen, naturwissenschaftlichen und philosophischen
studien befasse. Es kommt nur darauf an, daß jeder an einem
Punkte die Freiheit und Selbständigkeit des geistigen CLebens ge—
winnt. In diesem Sinne bieten die einzelnen, in sich abgeschlossenen
Sschriften eine Einführung in die einzelnen Gebiete in voller An⸗
schaulichkeit und lebendiger Frische.
In den Dienst dieser mit der Sammlung verfolgten Aufgaben
haben sich denn auch in dankenswertester Weise von Anfang an
die besten Namen geftellt. Andererseits hat dem der Erfolg ent⸗
sprochen, so daß viele der Bändchen bhereits in neuen Auflagen vor⸗
liegen. Damit sie stets auf die Höhe der Forschung gebracht werden
können, sind die Bändchen nicht wie die anderer Sammlungen
stereotypiert, sondern werden — was freilich die Aufwendungen
sehr wesentlich erhöht — bei jeder Auflage durchaus neu beaorbeitet
und völlig neu gesetzt.
So sind denn die schmucken, gehaltvollen Bände durchaus
geeignet, die Freude am Buche zu wecken und daran zu gewöhnen,
einen kleinen Betrag, den man für Erfüllung körperlicher Bedürf⸗
nisse nicht anzusehen pflegt, auch für die Befriedigung geistiger
anzuwenden. Durch den billigen Preis ermöglichen sie es tatsächlich
sedem, auch dem wenig Begüterten sich eine kleine Bibliothek zu schaffen,
die das für ihn Wertvollste „Aue dotur und Geisteswelt“ vereinigt
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B. G. Teubner.
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