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findet; ferner Bale, Asmund Karesson, Torbjörn Skald (der Dichter) und Amunde.
Alle diese haben in Uppland und den angrenzenden Gegenden gearbeitet.
Das Wort »Rune« scheint eigentlich Geheimnis zu bedeuten; und lange
wurde es wohl auch mit Recht als ein wunderbares Geheimnis betrachtet, wie
ınan durch einfache Striche anderen seine Gedanken mitteilen konnte. Unsere
Vorfahren glaubten daher Oden selbst für die Runen dankbar sein zu müssen,
wie er auch die Dichtkunst den Men-
schen lehrte. Weil man die Runen so
Die Wikingerzeit,
536. Kunenstein. Westerlösa in ÖOstergötland.
7217. Runenstein. Wärfrukyrka in Uppland.
betrachtete, lag es nahe, ihnen auch eine geheime Zauberkraft zuzuschreiben.
So lesen wir in der Edda, wie eine Walküre Sigurd lehrt, Siegesrunen in den
Griff des Schwertes zu ritzen und dabei zweimal den Namen Ty zu nennen,
wenn er siegen will’); Sturmrunen im Steven und Ruder, wenn er das Schiff
vergen will; Denkrunen zu kennen, wenn er weise sein will, usw. Die
isländischen Sagyas erzählen auch oft von Zauberrunen, die Unglück über
I} Bei Gilton im südöstlichen England fand man ein angelsächsisches Schwert, mit am Griff
vingeritzten Runen. In dem oben (S. 198) erwähnten Torfmonre von Torsbjerg fand man KRunen-
‚nschriften auf cinem Schildbuckel und auf dem Ortband einer Schwertscheide. Ty war, wie aus
dem Vorhbergehenden ersichtlich ist, gleichzeitig der Name einer Rune und eines der Asengötter.