Full text: Sämmtliche Märchen

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sie fault!“ sagte der Mistkäfer. „Das ist eine gute Speisekammer! Hier 
wohnen gewiß Anverwandte; ich will doch nachspüren, ob ich Jemand finde, 
mit dem ich Umgang pflegen kann. Stolz bin ich; das ist mein Stolz!“ 
Und nun lungerte er in dem Mistbeete umher und gedachte seines schönen 
Traumes von dem todten Pferde und den ererbten goldenen Hufeisen. 
Da ergriff plötzlich eine Hand den Mistkäfer, drückte ihn und drehte 
ihn um und um. 
Der Sohn des Gärtners und eine kleine Freundin von diesem waren 
an das Mistbeet herangetreten, hatten den Mistkäfer gesehen und wollten 
nun ihren Spaß mit ihm treiben. Zuerst wurde er in ein Weinblatt ge⸗ 
wickelt und alsdann in eine warme Hosentasche gesteckt; er kribbelte und 
krabbelte dort nach Kräften; dafür bekam er aber einen Druck von der 
Hand des Knaben und wurde so zur Ruhe verwiesen. Der Knabe ging 
darauf raschen Schrittes nach dem großen See hin, der am Ende des 
Gartens lag. Hier wurde der Mistkäfer in einem alten, halbzerbrochenen 
—— 
— 
Holzschuh ausgesetzt, auf denselben ein Stäbchen als Mast gesteckt, und an 
diesen Mast band man den Mistkäfer mit einem wollenen Faden fest. Jetzt 
war er Schiffer und mußte segeln. 
Der See war sehr groß, dem Mistkäfer schien er ein Weltmeer, und 
er erstaunte darüber dermaßen, daß er auf den Rücken fiel und mit den 
Füßen zappelte.
	        
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