Full text: (3/5.1878)

Der Improvisator. 
sich in dem blauen See. Im Gehen flochten wir Kränze; 
der dunkle Olivenzweig und das frische Weinblatt 
wurden mit wildem Goldlack verflochten. Bald waren 
der blaue tiefliegende See und der klare Himmel über 
uns hintes den dichten Zweigen und dem Weinlaube 
versteckt, bald guckten sie hervor, als wären beide nur 
ein einziges unendliches Blau. Alles war neu und 
herrlich; meine Seele zitterte vor stiller Wonne. — 
Ich erlebe noch zuweilen Augenblicke, in welchen die 
Erinnerung jene Gefühle wie schöne Mosaikbruchstücke 
einer versunkenen Stadt wieder ausgräbt. 
Die Sonne brannte heiß, und erst unten am See, 
wo die Platanen ihre uralten Stämme aus den Wogen 
emporstreckten und die von Weinlaub umschlungenen 
Zweige in den Wasserspiegel hinabtauchten, fanden wir 
es so kühl, daß wir unsere Arbeit fortsetzen konnten. 
Schöne Wasserpflanzen nickten, als träumten sie unter 
dem dichten Schatten; sie wurden mit in den Kranz 
genommen. Bald aber erreichten die Sonnenstrahlen 
den See nicht mehr, sondern spielten nur auf den 
Dächern von Nemi und Genzano. Die Dunkelheit 
verbreitete sich schon dahin, wo wir saßen; ich hatte 
mich von den Andern entfernt, doch nur einige Schritte, 
denn meine Mutter fürchtete, daß ich in den See 
hinabgleiten könne; dieser war tief und der Abhang 
steil. Neben den wenigen steinernen Ueberresten eines 
alten Dianen-Tempels lag ein umgehauener Feigenbaum, 
welchen der Epheu wieder mit der Erde zu verbinden 
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