Full text: (3/5.1878)

Der Improvisator. 259 
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kehrte, um nie wieder dahin zu kommen. Meine Hei— 
math ist schön. Dänemark ist ein blühender Garten, 
der sich mit Allem jenseit der Alpen messen kann! es 
hat Buchenwälder und das Meer; was aber ist irdische 
Schönheit gegen die himmlische? Italien ist das Land 
der Phantasie, der Schönheit; glücklich Der, welcher 
es ganz zum zweiten Male begrüßt!“ 
Und er küßte, wie ich, die gelben Orangen. Die 
Thränen rollten seine Wangen hinab. Er fiel mir 
um den Hals. Seine Lippen brannten auf meiner 
Stirn. Da öffnete sich mein Herz auch ihm völlig; 
er war mir ja nicht fremd, war der Freund meiner 
Kinderjahre. Ich erzählte ihm das letzte für mich 
große Ereigniß meines Lebens und fühlte mein Herz 
durch die Mittheilung, durch die Erwähnung Annun— 
ziata's, meines Schmerzes und meines Unglücks er— 
leichtert; Federigo. hörte mich mit der Theilnahme 
aufrichtiger Freundschaft an. Ich erzählte ihm von 
meiner Flucht, von dem Abenteuer in der Räuber— 
höhle, von Fulvia, endlich, was ich von Bernardo's 
Herstellung wußte; mit treuer Freundschaft reichte er 
mir die Hand und sah mir mit den klaren hellblauen 
Augen in die Seele hinein. J 
Ein gedämpfter Seufzer ertlang hinter der Hecke 
neben uns; allein die hohen Lorbeer- und die von 
Früchten belasteten Apfelsinen-Zweige verbargen Alles; 
man hatte unser ganzes Gespräch hören können; daran 
hatte ich nicht gedacht. Wir hoben die Zweige in die 
Höhe, und uns ganz nahe, vor dem Eingange zu den
	        
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