Full text: (3/5.1878)

254 Der Improvifator. 
schnell dahin, ich merkte kaum den langen Aufent—- 
halt bei der Dogana in Fondi: Er wußte das poetisch 
Schöne an jedem Gegenstande genau aufzufassen, wurde 
mir doppelt lieb und theuer und war meinem betrüb— 
ten Herzen der beste Tröster. 
„Da liegt mein schmutziges Itri!“ rief er, auf 
die Stadt vor uns zeigend. „Du glaubst es kaum, 
Antonio; allein ich habe im Norden, wo die Straßen 
so regelmäßig, so rein, so abgemessen sind, mich sehr 
nach einer recht schmutzigen italienischen Stadt ge— 
sehnt; eine solche hat etwas Charakteristisches, eben 
Etwas für einen Maler! Diese engen, schmutzigen 
Straßen, die grauen, beschmutzten, steinernen Altane, 
voller Strümpfe und Hemden, die Fenster ohne Ord⸗ 
nung, eins oben, eins unten, einige groß, andere 
klein, hier eine vier bis fünf Ellen lange Treppe bis 
zur Thür hinauf, wo die Hausmutter mit ihrer 
Spindel sitzt, und dann ein Citronenbaum, mit großen 
gelben Früchten über die Mauer hinausragend — 
ja, das kann ein Bild werden; jene cultivirten Straßen 
aber, wo die Häuser in Reihe und Glied wie Sol— 
daten stehen, wo Treppen und Erker zugeschnitten 
werden, die taugen zu Nichts.“ 
„Hier ist Fra Diavolo's Geburtsort!“ wurde im 
Wagen gerufen, als wir in das enge schmutzige Itri 
hineinrollten, das Federigo so malerisch schön fand 
Die Stadt liegt hoch auf einem Felsen neben einem. 
tiefen Abgrunde; die Hauptstraße war an den meisten 
Stellen nur für einen Wagen breit genug. Die 
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