Full text: (3/5.1878)

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Der Improvisator. 
sie wie wohlgeübte Reiter über die große öde Ebene 
hin. Ich hielt mich mit Händen und Füßen fest. Der 
Wind spielte mit dem langen schwarzen Haare des 
Burschen; es flatterte mir um die Wangen. Wir 
faus'ten an zusammengestürzten Grabmälern vorüber; 
ich bemerkte die zerbrochenen Wasserleitungen und den 
Mond, der sich blutroth am Horizonte erhob, während 
leichte, dünne Nebelwolken um uns schwebten. 
Daß ich Bernardo getödtet hatte, von Annunziata 
und meiner Heimat getrennt war und, an das Pferd 
eines Räubers gebunden, im wilden Fluge durch die 
Campagna jagte — dies Alles schien mir ein Traum, 
ein schrecklicher Traum! Ich wünschte zu erwachen 
und das Schreckensbild verschwunden zu sehen. Ich 
drückte die Augen fest zu und fuͤhlte nur den kalten 
Wind von den Gebirgen mir um die Wangen wehen. 
„Nun sind wir geborgen, wie in Abraham's Schooße!“ 
rief der Reiter, als wir die Gebirge erreichten. „Ist 
es nicht ein prächtiges Pferd, das wir haben? Nun, es 
hat auch dies Jahr den Segeu des heiligen Antonius 
erhalten; mein Bursche hatte das Thier mit Büschel 
und seidenen Bändern geschmückt, die Bibel wurde ihm 
vorgehalten und es mit Weihwasser besprengt; kein 
Teufel, noch böses Auge soll ihm dieses Jahr etwas 
anhaben können.“ 
Im Osten wurde es schon hell, als wir in die 
Gebirge hineinritten. 
„Der Morgen bricht an,“ sagte der andere Reiter, 
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