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Der Improvisator. 213
„Wie blaß er doch ist!“ sagte Annunziata. „Ist
er krank?“
„Das glaube ich nicht!“ gab ich zur Antwort;
allein ich wußte recht gut, was ihm das Blut aus
den Wangen zog. — Mein Entschluß kam dadurch
zur Reife; ich empfand, wie sehr ich Annunziata
liebte, daß ich, wenn sie mir ihre Liebe schenkte, Alles
für sie thun und hingeben könnte; ihr wollte ich fol⸗
gen, ich zweifelte nicht an meinem dramatischen Ta⸗
fente und kannte den Eindruck, den mein Gesang
erregte; wenn ich nur erst einen solchen Schritt wagte,
würde ich gewiß mit Ruhm auf der Bühne auftreten!
— Liebte sie mich, welche Ausprüche hatte dann wohl
Bernardo? Er konnte sich ja, war seine Liebe so
stark wie die meinige, um sie bewerben; und liebte
sie ihn — ja! dann würde ich augenblicklich zurück—
treten.
Dies Alles schrieb ich ihm noch an demselben
Tage, und ich darf glauben, daß mein Brief ein
warmes und treues Herz aussprach; denn viele Thränen
rollten auf das Blatt hinab, als ich unsers frühern
Verhältnisses, und wie wunderbar mein Herz sich an
ihn geklammert hatte, erwähnte. Als der Brief abge⸗
sandt war, fühlte ich mich weit ruhiger, obgleich der
Gedanke, Annunziata zu verlieren, mich wie der
Geier des Prometheus mit scharfem Schnabel zer—
fleischte. — Dennoch träumte ich davon, sie immer
zu begleiten, Ruhm und Freude an ihrer Seite zu
ernten.