lüften zu dürsen. Annunziata's Leben war in Ge⸗
fahr gewesen; heimlich hatte sie sich nach Italien ge—
flüchtet, wo sie bei ihrem alten Pflegevater in Roms
Judenquartier sich sicher glaubte. — Es war jetzt
anderthalb Jahre her; in dieser Zeit mußte sie also
Bernardo gesehen und ihm den Wein dargeboten
haben, von dem er so viel sprach. — Wie unvor⸗
sichtig schien sie mir doch gewesen zu sein, sich einem
Fremden zu zeigen, da ein jeder solcher ein erkaufter
Mörder sein konnte; doch sie wußte ja, daß Bernardo
kein solcher war, sie hatte ja nur Lobreden seiner
Kühnheit, seines edeln Betragens gehört. Kurz darauf
erfuhr sie, daß ihr Verfolger gestorben war; sie flog
daher, für ihre heilige Kunst begeistert, wieder aus
ihrem Versteck hervor, und entzückte das Volk durch
sie und ihre Schönheit. Die alte Dame folgte ihr
nach Neapel, war Zeuge, wie sie die ersten Lorbern
einerntete, und hatte sie seit dieser Zeit nicht ver—
lassen. „Ja! sie ist auch ein Engel Gottes,“ fuhr die
beredte Alte fort; „fromm in ihrem Glauben, wie ein
Weib sein soll, und Verstand hat sie so viel, als man
dem besten Herzen wünschen kann.“
Als ich das Haus verließ, erschollen so eben die
Freudenschüsse. In allen Straßen, von Altanen und
Fenstern wurde mit kleinen Böllern und Pistolen ge⸗
schossen, zum Zeichen, daß die Fastenzeit nun zu Ende
sei. In demselben Augenblicke fielen in Kirchen und
Capellen die schwarzen Teppiche, womit die Gemälde
fünf lange Wochen hindurch bedeckt gewesen waren.
210 Der Improvisator.
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