Der Improvisator. 5
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Liebsten naschte. Ich mußte ihm die Hand küssen und
ihn Oheim nennen; dann lächelte er so sonderbar und
schenkte mir einen halben Bajok, gab mir aber dabei
die Ermahnung, daß ich diesen aufbewahren möchte,
um ihn anzusehen, nicht aber ihn für Kuchen zu ver—
naschen, denn wenn der gegessen wäre, hätte ich gar
nichts; wenn ich aber die Münze behielte, hätte ich
immer etwas.
Seine Wohnung war düster und unsauber; in dem
einen Kämmerlein befand sich gar kein Fenster, in dem
andern war eins fast oben an der Decke, mit zer⸗
brochenen, zusammengesetzten Scheiben. Von Haus⸗
geräthen war nichts da, als ein großer, breiter Kasten,
der ihm statt des Bettes diente, und zwei Eimer,
worin er seine Kleider aufbewahrte. Ich weinte
immer, wenn ich ihn besuchen mußte, und wie sehr
auch meine Mutter mir zuredete, recht freundlich
gegen ihn zu sein, bediente sie sich seiner doch als
eines Popanzes, wenn sie mich bestrafen wollte. Sie
sagte dann, sie würde mich dem sauberen Oheim geben;
dann könnte ich, neben ihm auf der Treppe Lieder
singend, doch etwas Nützliches thun und einen Bajok
verdienen. — Ich wußte aber wohl, daß sie es nicht
—DD—
An dem Nachbarhausfe gegenüber befand sich ein
Madonnenbild, vor dem immer eine Lampe brannte.
Jeden Abend, wenn es zum Ave Maria läutete,
knieten die Nachbarskinder mit mir vor demselben und
sangen ein Lied zu Ehren der Mutter Gottes und