n
I
—
7
e
12
J
6*
ne
in
it
X2
ze
n
Der Rosen⸗Elf.
377
Rose selbst hatte sich wie bei der stärksten Mittagssonne
geöffnet.
Da kam ein anderer Mann, finster und böse; es war
des hübschen Mädchens schlechter Bruder. Der zog ein schar—
fes Messer hervor, und während Jener die Rose küßte, stach der
schlechte Mann ihn todt, schnitt seinen Kopf ab und begrub ihn
mit dem Körper in der weichen Erde unter dem Lindenbaume.
Nun ist er vergessen und fort!“ dachte der schlechte Bruder;
kommt nie mehr zurück. Eine lange Reise sollte er machen,
über Berge und Seen: da kann man leicht das Leben verlieren,
und das hat er verloren. Er kommt nicht mehr zurück, und
—DD—
Dann scharrte er mit dem Fuße verdorrte Blaͤtter über
die lockere Erde und ging wieder in der dunklen Nacht nach
Hause. Aber er ging nicht allein, wie er glaubte: der kleine
Elf begleitete ihn. Der saß in einem vertrockneten, aufgerollten
Lindenblatte, welches dem bösen Manne, als er grub, in die
Haare gefallen war. Der Hut war nun darauf gesetzt; es
war so dunkel darin, und der Elf zitterte vor Schreck und
Zorn über die schlechte That. —
In der Morgenstunde kam der böse Mann nach Hause; er
nahen seinen Hut ab und ging in der Schwester Schlafkammer
gincin. Da lag das schöne, blühende Mädchen und träumte
von ihm, dem sie so gut war und von dem sie nun glaubte,
daß er über Berge und durch Wälder ginge. Und der böse
Bruder neigte sich üͤber sie und lachte häßlich, wie nur ein Teufel
lachen kann. Da fiel das trockene Blatt aus seinem Haare auf
die Bettdecke nieder; aber er bemerkte es nicht und ging hin⸗
aus, um in der Morgenstunde selbst ein Wenig zu schlafen. Aber