Full text: Gesammelte Märchen

Die Hirtin und der Schornsteinfeger. 305 
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Das ist allzuviel!“ sagte sie. „Das kann ich nicht er⸗ 
tragen! Die Welt ist allzugroß! Ware ich doch wieder auf 
dem Tisch unter dem Swiegel! Ich werde nie froh, ehe ich 
wieder dort bin! Nun bin ich Dir in die weite Welt hinaus 
gefolgt, nun kannst Du mich auch wieder zurückbegleiten, 
wenn Du mich wirklich lieb hast.“ 
Und der Schornsteinfeger sprach vernünftig mit ihr, 
sprach von dem alten Chinesen und vom Ziegenbocksbein⸗ 
Dberunduntergeneralkriegscommandirsergeanten; aber sie 
schluchste so gewaltig und küßte ihren kleinen Schornstein⸗ 
feger, sodaß er nicht anders konnte, als sich ihr fügen, ob⸗ 
gleich es thöricht war. 
Und so kletterten sie mit vielen Beschwerden den Schorn⸗ 
ein wieder hinunter. Und sie krochen durch die Röhre und 
den Kasten: das war gar nichts Schönes! Und dann standen 
sie in dem dunkeln Ofen; da horchten sie hinter der Thür, 
um zu erfahren, wie es in der Stube aussehe. Dort war es 
zganz stille; sie sahen hinaus — ach, da lag der alte Chinese 
mitten auf dem Fußboden. Er war vom Tisch heruntergefal⸗ 
len, als er hinter ihnen her wollte, und lag nun in drei Stücke 
zerschlagen: der ganze Rücken war in einem Stücke abge⸗ 
gangen und der Kopf war in eine Ecke gerollt. Der Zie— 
genbocksbein ⸗Cndemtergeneralkriegscommandirsergeant 
dand, wo immer gestanden hatte, und dachte nach. 
„Das ist gräßlich!“ sagte die kleine Hirtin. „Der alte 
Großvater ist in Stücke zerschlagen, und wir sind Schuld 
daran! Das werde ich nicht überleben!“ Und dann rang sie 
ihre kleinen Hände. 
Maͤrchen. 
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