220 Der Garten des Paradieses.
Es war unartig, daß ich Deiner Mutter und Deinen
Brüdern nicht Lebewohl gesagt habe!“ meinte der Prinz.
„Wenn man schläft, ist man entschuldigt!“ sagte der
Ostwind. Und darauf flogen fie noch rascher von dannen.
Man konnte es in den Gipfeln der Bäume hören, denn wenn
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konnte es auf dem Meere und auf den Seen hören, denn wo
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neigten sich tief in das Wasser, gleich schwimmenden Schwaͤnen.
Gegen Abend, als es dunkel wurde, sahen die großen
Städte ergötzlich aus; die Lichter brannten dort unten, bald
hier, bald da; es war grade, als wenn man ein Stück
Papier angebrere e und all. die kleinen Feuerfunken sieht,
wie einer nach dom andern rarschwindet. Und der Prinz
klatschte in die Han cor dex Ostwind bat ihn, das sein
zu lassen und sich lieb halten; sonst könnte er leicht
hinunter fallen und au⸗ dthurmspitze hängen bleiben.
Der Adler in den schwarzen Wäldern flog zwar leicht,
doch der Ostwind flog noch leichter. Der Kosak auf seinem
kleinen Pferde jagte über die Ebenen davon, doch der Prinz
jagte noch schneller.
„Nun kannst Du den Himalaya sehen!“ sagte der Ost⸗
wind. „Das ist der höchste Berg in Asien; nun werden wir
bald nach dem Garten des Paradieses gelangen!“ Dann
wendeten sie sich mehr südlich, und bald duftete es dort von Ge⸗
würzen und Blumen. Feigen und Granatäpfel wuchsen wild,
und die wilde Weinranke hatte blaue und rothe Trauben. Hier
ließen sich Beide nieder und streckten sich in das weiche Gras,