Full text: (3/5.1870)

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Der Improvisator. 
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Kindheit denken, Du herzensgute Seele!“ Dabei küßte 
und drückte sie mich weinend fest an sich. Es war, als 
sollte mein Herz brechen. Der Gang nach Hause und 
ihre Rede war mir weit schwerer, als später der Ab— 
schied selbst; denn da sprach sie nicht, sie weinte nur; 
und als wir aus dem Hause getreten waren, lief sie 
wieder zurück, riß das alte eingeräucherte Madonnen— 
bild, das an die Thür geklebt war, ab, und gab es 
mir mit. Ich hatte es ja so oft geküßt; es war das 
Einzige, was sie mir mitgeben konnte. 
VII. 
Schulleben. Habbas Dahdah. Divina com-— 
media. Der Nesfe des Senators. 
Signora war mit ihrem Gemahl abgereist, ich war 
Schüler in der Jesuiten-Schule geworden. Neue Be— 
schäftigungen nahmen mich in Anspruch, neue Bekannte 
traten auf; der dramatische Theil meines Lebens begann 
sich zu entfalten. Hier drängten sich Jahre zusammen; 
jede Stunde ist reich an Abwechselung; es ist ein ganzer 
Cyclus von Bildern, die jetzt, von einem entfernteren 
Standpunkte gesehen, in ein einziges großes Gemälde: 
mein Schulleben, zusammenschmelzen. Wie es dem 
Fremden ergeht, der zum ersten Mal die Gebirge be— 
stiegen hat und nun von oben durch ein Meer von 
Wolken und Nebel hinabblickt, die nach und nach sich 
heben oder vertheilen, so daß bald ein Berggipfel mit
	        
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