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Der Improvisator.
eins der kleineren Theater Venedigs, San Luca, glaube
ich, heißt es. Eine kleine Truppe gab dort Opern,
täglich zweimal dieselbe Vorstellung, wie im Theater
Fenice in Neapel. Um vier Uhr Nachmittags begann
die erste Vorstellung des Stücks und ging zu Ende
gegen sechs; die zweite begann alsdann um acht Uhr.
Das Entrée war sehr billig, aber etwas Besonderes da
zu sehen durfte man nicht erwarten. Jedoch das Ver—
langen des geringen Volks, Musik zu hören, und die
Neugierde der Fremden bewirkten sehr oft ein recht
volles Haus, und zwar bei beiden Vorstellungen. Auf
dem Anschlagezettel las ich: „Donna Carita Regina di
Spagna; Musik von Mercadante.“
„Du kannst ja wieder gehen, wenn Du dich lang—
weilst,“ sagte ich zu mir selbst. „Die hübschen Weiber
will ich mir ansehen; mein Blut ist warm, mein Herz
klopft wie Bernardo's, wie Federigo's Herz, man soll
nicht den Knaben aus der Campagna mit der Ziegen⸗
milch im Blute verhöhnen. — Wäre ich immer leicht⸗
sinnig gewesen, wie ich es jetzt sein will, hätte ich ge—
wiß noch größeres Glück gemacht. Ja, das Leben ist
kurz! Das Alter bringt Kälte und Eis!“
Ich ging hinein, erhielt ein kleines schmutziges
Billet und wurde in eine Loge, zunächst der Bühne,
geführt. Es waren zwei Reihen Logen da; der Zu—
schauerplatz war sehr tief, aber die Seene selbst kam
mir wie ein Präsentirteller vor; viel Leute könnten
dort kaum Platz finden, und dennoch wurde eine Ritter—
oper mit Gefechten und Aufzügen gegeben. Die Logen
waren innen schmutzig und zerrissen, die Decke schien
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