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Der Improvisator.
„Aber sie wird kommen,“ versetzte Signora Rosa. —
„Sie werden eine Braut, und zwar die schönste von *
allen, bekommen.“ mt
„Nie!“ rief ich, in dem Gefühle alles Dessen, was gtne
ich verloren hatte, den Boden anstarrend. muh
Auch Maria blieb bei meinem Mißmuthe stumm. n iiten
— Sie hatte sich so sehr darauf gefreut, mir das pui die
Geschenk zu überreichen und es deßhalb von Poggio er—- üchiterte
halten, dem es eingehändigt worden war, und nun hrechen
stand ich versiimmt da und verbarg meine Verstimmung leener
so schlecht. Das Halsband hielt ich in der Hand — ümnen. —
wie gern hätte ich es Maria geschenkt! allein Signora gyrn, jeb
Rosa's Worte hemmten meinen Entschluß. Maria ymw in Wo
hatte gewiß meinen Gedanken errathen, denn sowie m nidh ir—
ich mein Auge auf sie richtete, zog ein leichtes Erröthen hnenn
über ihr Antlitz. innd holl au
„Sie besuchen uns nur selten, gar zu selten!“ sagte kud Ville
eines Tags die Frau meines reichen Banquiers; „aber hkhunflem
um desto öfter den Podesta. Nun, das ist ja auch —
viel ergötzlicher. Maria ist ja Venedigs erste Schönheit swdehwe
und Sie sind unser erster Improvisator! Sie ist auch hhh z
eine sehr gute Partie. Das Mädchen soll ein prächtiges nktnahle
Gut in Calabrien besitzen; das ist ihr Erbe oder für dun
die Erbschaft gekauft. Seien Sie dreist und es wird .
gelingen. Sie werden von ganz Venedig beneidet.“ v
„Wie können Sie glauben,“ erwiderte ich, „daß 3
ein so eigennütziger Gedanke in mir wohne! — Ich n
bin so weit entfernt, Maria zu lieben, als es Jemand * Up.
sein kann. Ihre Schönheit ergreift mein Herz, wie int
alles Schöne, allein das ist keine Liebe, und daß an
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