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Der Improvisator.
blinde Bettelmädchen zu denken, das sie nie gesehen
hatte; ja selbst die sonderbare Ehrfurcht meines Herzens
hier, wie vor etwas Höherem, bewog mich dazu. Mein
geistiges Vermögen gewann größere Biegsamkeit, meine
Beredsamkeit größere Fülle. Ich gefiel Allen hier, das
fühlte ich, und Maria schien meinem Talent dieselbe
Bewunderung zu spenden, welche ihre Schönheit mir
abnöthigte.
Ich betrachtete sie wie ein Liebender die herrliche
weibliche Statue, welche ihm das Bild seiner Geliebten
vollendeter vor Augen stellt. In Maria fand ich Lara's
Schönheit, beinahe wie in einem Spiegelbilde, und
Flaminia's ganze schwesterliche Gesinnung; man mußte
Vertrauen zu ihr fassen. Es war mir, als hätten wir
uns schon lange gekannt.
XXVI.
Die Sängerin.
Ein großes Lebensereigniß liegt mir hier so nahe,
daß es fast alles Andere verdrängt, wie die hohe Pinie
des Waldes den Blick von dem niedern Gehölze abzieht;
nur flüchtig schildere ich daher den Mittelgrund.
Ich kam oft in das Haus des Podesta. Ich sei
ihr belebender Genius, sagten die Frauen. Signora
Rosa erzählte von ihrem lieben Neapel und ich las die
Divina Commedia, Alfieri und Nicolini laut vor;
wie die Dichterwerke selbst, rißen mich Maria's Ge—
fühl und Geist hin. Außerhalb dieses Hauses war
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