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Der Improvisator.
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immer jung; sie wußte mehr als mancher Mönch, der
den Cardinals-Hut erhält. Sie prophezeite in Orakel—
sprüchen, und nun ward gesagt, daß sie im Einver—
ständniß mit ihnen sei. Jetzt haben sie die Alte und
mehrere Räuber ergriffen — ihre Stunde war gekommen;
jun steckt ihr Kopf grinsend am Thore von Nevi.“
Es war, als müßten die Menschen wie die Natur
— D Ich
empfand einen Trieb, mit dem Flug der Winde die
Länder zu durchjagen. Die Olivenwälder senkten nur
mehr Traurigkeit in meine Seele, die Gebirge erdrückten
mich. Nach dem Meere hin, wo die Lüfte wehen; nach
dem Meere, wo ein Himmel uns trägt und einer über
uns sich wölbt! Mein Blut brannte vor Liebe, mein
Herz zersprang vor Sehnsucht; zweimal hatte ich die reine,
begeisternde Flamme empfunden. Zu Annunziata hatte
ich hinaufgeschaut und mit meiner ganzen erwachenden
Kraft mich an sie geschmiegt; aber sie liebte einen
Andern. Flaminia war langsam in meine Seele hinein—
gewachsen; ich war nicht geblendet, nicht hingerissen
worden, ich hatte aber gelernt den Edelstein zu schätzen.
Jedes Mal, wenn sie mir schwesterlich die Hand reichte
und ich sie an meine Lippen drückte, jedes Mal, wenn
sie sanft tröstend zu mir sprach und zu Gott flehte,
daß die Welt mich nicht verderben möchte, stieß sie mir
den Pfeil tiefer in's Herz. Ich liebte sie nicht wie eine
Braut, und dennoch fühlte ich, daß ich es nicht ertragen
würde, sie in den Armen eines Andern zu sehen. Jetzt
war fie vodi, todt für die Welt; kein fremder Mann
sollte sie an sein Herz drücken, keiner einen Kuß auf
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