Full text: (3/5.1870)

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Der Improvisator. 
Zügen; es war, als hätte ein giftiger Athem mein 
Schönheitsbild berührt. 
„Der David schlägt die Philister nicht todt!“ sagte 
Habbas Dahdah. Uebrigens wurde bemerkt, daß recht 
hübsche Sachen darin wären. Das Kindliche, das Ge— 
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schweigend da, mich verbeugend, wie der Verbrecher 
nach einem gnädigen Urtheil. „Die Horazische Regel!“ 
flüsterte mir Habbas Dahdah zu, faßte recht freund— 
schaftlich meine Hand und nannte mich einen Dichter; 
aber einige Augenblicke darauf, als ich mich verlegen 
in einen Winkel drückte, hörte ich ihn zu Fabiani 
sagen, daß meine Arbeit verzweifelt zusammengestoppeltes 
Zeug sei. 
Ich und sie wurde verkannt; meine Seele konnte 
es nicht ertragen; ich ging in den großen Saal neben— 
an, wo ein Feuer im Kamin brannte. Krampfhaft 
zerknitterte ich das Gedicht in meinen Händen. Meine 
ganze Hoffnung, alle meine Träume waren in einem 
Augenblicke zertrümmert worden. Ich fühlte mich so 
unendlich, klein, ein mißlungener Abdruck von Dem, 
nach dessen Bilde ich geschaffen war. Was ich geliebt, 
an meine Lippen gedrückt, worin ich meine ganze Seele, 
meine lebendigsten Gedanken niedergelegt hatte, warf 
ich von mir, in den Kamin hinein; mein Gedicht loderte 
auf in den rothen Flammen. 
„Antonio!“ rief erschrocken die kleine Aebtissin neben. 
mir und griff in das Feuer nach den brennenden 
Blättern; ihr Fuß glitt bei der raschen Bewegung aus, 
sie fiel. Es war ein furchtbarer Anblick; sie schrie 
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