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Der Improvisator
„Ja!“ rief Gennaro, „zwar weiß ich nicht, wodurch
er sich versündigt hat, aber dem Genie muß man Alles
verzeihen!“
„Sie sind ja heute in trefflicher Laune,“ sagte sie,
mir jetzt recht gnädig zunickend, während sie Gennaro
versicherte, daß sie gar nichts zu verzeihen habe. —
„Was bringen Sie sonst Neues?“ fragte sie ihn. „Was
berichten die französischen Zeitungen? Wie verbrachten
Sie den gestrigen Abend?“
Die erste Frage fertigte er bald ab, der zweiten ent—
ledigte er sich mit größerer Theilnahme. — „Ich war
im Theater,“ sagte er, „und hörte den letzten Act vom
Barbier. Josephine sang wie ein Engel; wenn man
aber Annunziata gehört hat, kann Niemand mehr be—
friedigen! Ich war auch eigentlich nur hingegangen,
um den Improvisator zu hören.
„Waren Sie mit ihm zufrieden? fragte Francesca.
„Er übertraf meine höchste Erwartung, so wie die
Aller!“ gab er zur Antwort. „Ich sage das nicht, um
ihm zu schmeicheln, denn was könnte ihm wohl an
meinem Urtheil gelegen sein, aber das nenne ich Im—
provisation! Er war durchaus Herr seines Gegen—
standes und riß uns Alle mit sich fort! Er war Ge—
fühl, Phantasie! Er sang von Tasso, von Sappho,
von den Katakomben. Es waren Gedichte, die aufbe—
wahrt zu werden verdienten.
„Ein glückliches Talent, das man nicht genug schätzen
und bewundern kann,“ sagte Francesca. „Ich wünschte,
da gewesen zu sein.“
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