Full text: (18/21.1873)

Eines Dichters Bazar. 125 
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fleine Sprünge und stießen ein wildes Geheul aus, 
indem sie fortwährend ihren Kopf bald vor, bald 
zurückwarfen, so daß das lange Haar bald das Ge⸗ 
sicht verbarg, bald es in schrecklicher Wildheit um⸗ 
flatterte. Das scheußliche Geschrei wurde mit einer 
Musik von Handtrommeln und Sacpfeifen begleitet, 
und indem sie vorwärts sprangen, griffen sie oft auf 
die Straße hinunter, nahmen dort die losen Kiesel⸗ 
steine und schnitten sich mit diesen tiefe Wunden in 
die Brust und Arme. Vor dem Hause, auf dem wir 
standen, hatten wir, um die Wildheit der Isaui zu 
sehen, von einem maurischen Diener eine lebendige 
Ziege anbinden lassen. Sobald die Schaar ankam, 
war dem Mauren besohlen, das Thier zu tödten; er 
stieß ihm seinen Dolch in den Hals und sprang hinter 
die Thüre. Die Ziege zappelte in ihrem Blut und 
in demselben Augenblick drängten sich die heulenden 
Isaui heran; einer von ihnen steckte seine Hand in 
die blutige Wunde, hob mit Geheul die Ziege empor, 
zerriß sie und schleuderte die blutigen Eingeweide gegen 
des Hauses Mauer. Die ganze Schaar stürzte sich 
über das Thier und verschlang es buchstäblich mit Haut 
und Haar!“ 
Während dieser Schilderung setzten wir über den 
Bosporus. Ich gebe das hier Erzählte wieder 
als das Präludium, welches meine Phantasie für 
das Kloster und die Tänze anregte, die ich dort sehen 
sollte. 
Wir waren in Skutari; diese Stadt zählt gegen
	        
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