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Eines Dichters Bazar.
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Thälern, wo Kriegsgetümmel erscholl. Im ganzen
Lande, in dem ärmsten Dorfe weht heute die Freihe its⸗
fahne; der Hirte wandert zu den Kirchenruinen in den
einsamen Bergen, hängt dort eine brennende Lampe
auf vor den verwischten Bildern an der geborstenen
Mauer und spricht sein Dankgebet! Griechenland ist frei!
Ich war bei diesem Fest in Athen. Es war ein
schöner sonneheller Tag, nicht eine Wolke am Himmel,
kein kalter Wind wehte von den Bergen. Die Musik der
Regimenter ertönte in der Morgenstunde durch die
Straßen; aus meinem Fenster sah ich die kriegerischen
Reihen schöner junger Griechen, mit braunen Gesichtern
und dunklen Augen, an jeder Lanze wehte eine kleine
Fahne. Sie sahen gut aus, würden aber, glaube ich,
noch hübscher gewesen sein, hätten sie griechische Klei⸗—
dung getragen; in diesen fränkischen Uniformen er—
schienen sie mir wie fremde Truppen. Auf der Straße
liefen schöne Griechenknaben in weißen Fustanellen und
rothen Wämsern. Auf den Balconen standen die
vornehmen Griechen, in reichen, buntfarbigen Kleidern,
mit Silber⸗ und Goldstickerei, mit Dolch und Säbel.
Die Frauen hatten ihre reichen Haarflechten um das
kleine rothe Feß geschlungen; das sammetne Halbkleid
stand vorn offen und zeigte einen goldnen Brustlatz,
der den gewölbten wogenden Busen umschloß. Die
meisten Männer und Frauen trugen einen Myrtenzweig
oder einen Strauß aus Levkojen in der Hand. Bauern
aus dem Gebirge mit Gewändern aus Schaffellen
und hohen Hüten lehnten sich stolz an die niedrigen,
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