Eines Dichters Bazar.
drei große Wagen; hinten auf demjenigen, in welchem
ich saß, hatten wir einen festlich geschmückten Griechen,
den Lohnbedienten vom Hôtel de Munich in Athen;
er war so reich und gut gekleidet, daß er auf einer
Maskerade im Norden recht gut für einen hellenischen
Prinzen hätte passiren können.
Jubelnd rollten wir aus dem Piräeus. Matrosen
mit blanken Hüten saßen vor den Kaffeehäusern, die
mir eigentlich wie große breterne Stuben vorkamen;
ein Hurrah wurde uns von ihnen gebracht, indem sie
die Weingläser leerten. Der Weg führte über Reste
antiker Mauern, die aus einer Art gelbem Travertin
bestanden hatten, welcher noch den Felsengrund hier
bildet. Wir fuhren im Galopp, es stäubte entsetzlich,
aiber es war ja classischer Staub.
Bald erreichten wir den Olivenhain, Minerva's
heiligen Hain! Eine hölzerne Bude war an jeder Seite
des Weges errichtet. Citronen und Apfelsinen lagen
hier ausgebreitet, garnirt mit einer Reihe Flaschen,
die Wein und Liqueur enthielten. Während unsere
Pferde mit frischem Wasser getränkt wurden, kamen
Bettler mit großen zinnernen Schalen; wir Alle gaben
ihnen, es waren ja Griechen.
Wie in Athens besten Tagen jagt man jetzt vom
Piräeus durch den großen Olivenhain. Vor uns
lag die Akropolis, wie ich sie oft auf Bildern ge⸗
sehen, aber jetzt war es Wirklichkeit! Der steile Lyka⸗
bettos mit seiner schimmernd weißen Eremitenwoh—
nung trat deutlich hervor, ich sah Athen. Wenige