Full text: (18/21.1873)

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Eines Dichters Bazar. 
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Stein verwandelt; schwere Wolken lagen auf den 
Bergen, als seien sie der Dampf von dem Gebräu. 
Der Aetna war nicht zu erblicken! 
Schon lag die Bucht hinter uns und Messina selbst 
mit seinen gelbgrauen Palästen und flachen Dächern; 
fremde Flaggen wehten in dem sichern Hafen, aber die 
dänische entdeckte ich nicht. Ein Geistlicher aus Rom, der 
am Bord des Schiffes stand, deutete auf die Stadt der 
Messenier, underzählte uns mit großer Salbung von einem 
Briefe der Mutter Gottes, einen echten Briefe, der sich in 
der Kathedrale befinde und eigenhändig an Messina's 
Bewohner geschricben sei. Er jubelte bei der Erinnerung 
an das bertihunte Warrefest, an den Glanz der Kirche und 
die prächtigen Aufzüge. Seine Schwester hatte dort ein— 
mal die Mutter Gottes vorgestellt. Eine Maschine auf 
Rädern, man konnte sie ein großes Haus nennen, ange⸗ 
füllt mit Männern und Weibern, Alten und Jungen, 
verkleidet wie Engel, Propheten und Heilige, und ganz 
oben Messina's schönstes Weib, die Mutter Gottes vor⸗ 
stellend, wurde von Priestern und Brüderschaften durch 
die Straßen gezogen. 
„Es ist herrlich in Messina!“ jubelte er, „Messina 
nobilis, fidelissima!“ 
„Dort sind schöne Weiber!“ sagte ein junger Franzose, 
„Scylla und Charybdis, sie schwimmen nicht mehr auf 
dem Wasser, sondern sitzen unter dem Weinlaub und 
fangen mit den schwarzen, brennenden Augen, den 
schönen Formen, dem himmlischen Lächeln!“ 
Auf der calabresischen Seite liegt Reggio, das 
ines Dichters Bazar. II.
	        
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