Full text: (18/21.1873)

Eines Dichters Bazar. 
steinerungen hingen in malerischer Wildheit über unsern 
Häuptern; dicht neben uns war ein Abgrund, wie tief 
mochte er wohl sein? Der Fackelschein zeigte uns keinen 
Boden; das Wasser donnerte ganz in der Nähe. Wir 
mußten uns an den grünen Hecken festhalten, um nicht 
in die Tiefe zu stürzen. Felsblöcke führten uns bald, 
wie auf einer natürlichen Treppe in die Grotte der 
Sirenen. Obwohl dicht an einander stehend mußten 
wir aus vollem Halse schreien, wenn Einer den An— 
dern verstehen sollte. Die Wasserfluthen stürzen mit 
jfast betäubendem Getöse durch die Grotte. Eilig wurde 
hier ein Bündel Heu angezündet, die Flammen erleuch— 
teten die Höhle, Alles troff von Wasser, die phantastisch 
geformten Klippen, der unebene Boden! Der rothe 
Feuerschein spielte auf der weißen Wassersäule, die sich 
mit Blitesschnelle von einer ungeheuren Höhe herunter⸗ 
stürzte und wieder einen Weg bahnte durch eine 
Oeffnung in den Klippen. Der Führer warf brennen— 
des Heu in den brausenden Strom, und dieses brannte 
noch, indem es das Wasser mit sich in den gähnenden 
Abgrund hinabwirbelte; einen kurzen Augenblick zeigte 
es8 uns den tiesen Strudel. 
Hier, von einem der glatten Steine, wo jetzt ein 
kleiner Querbalken angebracht ist, glitt vor wenigen 
Jahren ein junger Engländer hinab und verschwand 
auf immer. Der regierende Papst, Gregor der Sech—⸗ 
zehnte, hat, damit nicht die Stadt, von den vielen 
Wasserfällen unterwaschen, plötzlich zusammenstürze, 
dem Flusse Anio einen neuen Abfluß gegeben, welcher 
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