Full text: (18/21.1873)

3h 
314— 
Eines Dichters Bazar. 
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ich aber nicht glauben, — ich habe die Thatsachen ge— 
geben, und im Geiste beuge ich mich tief vor Allem, 
was jedem Gläubigen wahrhaft heilig ist. 
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VIII. 
Die Wasserfälle bei Tivoli. 
Es war einer der ersten Tage des Februar, aber 
ein herrlicher Sonnenschein, die Mandelbäume standen 
in voller Blüthe. — Ein Wagen mit drei Dänen rollte 
die alte Via tiburtina entlang, an der Kirche St. 
Lorenzo vorbei; noch diesen Abend, bei Fackelschein, 
wollten sie die stürzenden Wasser in Tivoli sehen. 
Ruinen von Gräbern der Vorzeit und verfallene 
Thürme aus dem Mittelalter ragen hervor auf der 
unebenen Campagna. Hirten, gehüllt in Schaffelle und 
mit Madonnenbildern auf dem spitzigen, von der Sonne 
durchbrannten Hute, standen bei den verfallenen 
Mauern, wo ein Holzstoß angezündet war, von dem 
sich der bläuliche Rauch in die Luft erhob. 
Schon bemerkten wir den giftigen Gestank des 
kleinen Flusses Solfatara; er ist nur wie ein Bach, 
aber seine giftigen Dämpfe haben alle frischen Keime 
ringsum getödtet, ein schwefelgelber Schaum fließt auf 
dem fauligen Wasser. Wir fuhren im Galop und 
bald waren wir aus dem verpesteten Kreise. 
Der Fluß Anio, mit frischer Strömung, schilfbe— 
wachsenen Ufern und einem malerischen Thurm, bot uns
	        
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