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Eines Dichters Bazar.
VI.
Drei römische Knaben.
In dem großartigen Rom findet man in engen
Winkelgassen große Paläste, die, wenn sie auf einem
freien Platze ständen, als Prachtgebäude betrachtet
werden würden. Ich werde mit Feder und Tinte
einen solchen zeichnen und, wie ich hoffe, so genau, daß
man ihn nach der Zeichnung wiederfinden wird, wenn
man weiß, daß er in der Straße xipeétta gesucht
werden muß.
Hohe Bogengänge mit künstlich behauenen Marmor—
jäulen schließen einen kleinen viereckigen Hof ein;
Statuen stehen zwischen den Säulen und in den Nischen
der Wände verstümmelte Marmorbilder; die Mauern
prangen unten mit Basreliefs, oben mit colossalen
Büsten der römischen Kaiser. Gras und Schling—
pflanzen hängen um die Fußgestelle und schießen aus
den Falten der Marmorkleider hervor. Die Spinne
hat ihr Gewebe, gleich einem Trauerflor, zwischen
Göttern und Kaifern ausgespannt. Im Hofe liegen
Kohlstrünke, Citronenschalen, zerrissene Flaschenhalftern;
Erde ist an der Seite der hier aufgestellten Marmor—
farkophage aufgeworfen; einst umschlossen sie einen der
Mächtigen Roms, jetzt verwahren sie einige Topfscherben.
Salatblätter und Erde.
Die breite Marmortreppe, welche zu den Sälen
des Palastes hinaufsührt, ist noch schmutziger als der
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