Full text: (18/21.1873)

Eines Dichters Bazar. 
tanzenden Bacchanten und eine Bacchantin darstellte. 
„Die spanischen Tänzer lieferten mir die Idee!“ sagte 
er, „so können auch sie tanzen; an ihren reizenden 
Tanz habe ich gedacht, als ich diese schuf.“ 
Ich war sehr begierig, diese Kinder Spaniens zu 
sehen, zu sehen die liebliche Dolores Serral — jetzt 
haben die Kopenhagener sie vergessen; — ein Jahr ist 
verflossen, seitdem sie hier war. 
Ich reiste nach Kopenhagen und sah einen Tanz, 
der mich die gemalten Coulissen und das Lampenlicht 
vergefsen ließ; ich war in Valencia's Thälern und sah 
die schönen Menschen, wo jede Bewegung Liebreiz, 
jeder Blick Leidenschaft ist. 
Nach meiner Ankunft in der Stadt sah ich jeden 
Abend die Dolores tanzen, aber nie begegnete ich ihr 
außerhalb der Bühne, nie sah ich sie, als wenn sie 
dort tanzte. 
Schon war es spät im October, so kalt, regnerisch 
und stürmisch, wie wir es in unserm lieben Lande nur 
haben können; die spanischen Tänzer wollten fort; die 
Dolores sagte, wie Preciosa: „Nach Valencia!“ aber 
der Weg von Kopenhagen nach Valencia geht über 
Kiel. Sie mußte mit dem Dampfschiffe „Christian der 
Achte“ in einem nordischen, kalten und stürmischen 
Herbstwetter reisen. Die Hälfte der guten Leute, welche 
hinausruderten, um ihr Lebewohl zu sagen, wurde see⸗. 
krank auf der kleinen Fahrt. 
Es war ein nordischer Wogentanz! Dolores er— 
mattete sogleich; der schöne Körper neigte sich zu einer 
ar 
j 
F— 
Ki 
T. 
— 
in 
e8 
str 
h 
S 
— 
un 
vi 
K 
z 
fü 
t 
u7 
G 
P 
411 
ch 
ti 
lic 
gr 
r 
* 
7
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.