àrêktŞ sind Heimstätten de§ denļsàn Sotialns.
Im Glanze des Lichterbaumes.
Unser F. Sch.-Schriftleiter benutzte den
Anlaß des 25jährigen Bestehens des deut
schen Jugendherbergs-Werkes, um an Ge
bietsführer Rodatz, den Führer des Reichs
verbandes der Deutschen Jugendherbergen,
einige Fragen über den Aufbau und Aus
bau des Werkes und seine Bedeutung für
die junge Generation zu richten,
ì Deutsche Jugendherbergswerk besteht
Jit 25 Jahre. Wollen Sie uns, Gebietsführer
j, °üatz, als Führer des Deutschen Jugendher-
Echswerkes, einige Angaben über seine Ent
ölung machen.
^ie hoch ist der Bestand an Jugendherber-
; b, den man heute erreicht hat, welche Ueber-
Zchtungsziffern können Sie uns für dieses
nennen?
ļ^te Entwicklung des Deutschen Jugendher-
Pgswerkes ist erst allmählich vor sich gegan-
p Erst seit Ende des letzten Jahrhunderts
?Mnn das Wandern populär zu werden. Na-
B'gemäß stellte sich bald ein Mangel an Iln-
pkunftsstätten ein, so daß man von verschie-
Per Seite versuchte, hier Abhilfe zu schaffen.
gründete Guido Rotter seine Schüler- und
tudentenherbergen, die jedoch den Bolksschü-
M verschlossen waren. Aus diesem Grunde
dp. Richard Schirrmann im Jahre 1909 zur
Windung von Jugendherbergen auf, welche
Ņl Kreisen zur Benutzung offenstanden.
.Tie Bewegung blieb vor dem Kriege herzlich
erst die Nachkriegszeit brachte den Um-
Jwung des deutschen Jugendherbergswerkes.
hatten im Jahre 1911 erst 17 Jugendher-
ckchen mit 3000 Uebernachtungen, im Jahre
konnten 1400 Jugendherbergen mit
^00 000 Uebernachtungen verzeichnet werden,
jp die Bewegung des Wanderns immer wei-
p um sich griff, gab es 1933 schon 2100 Ju-
dherbergen mit 4,6 Millionen Uebernach-
^ngen.
^ ^ur Jahre 1034 wurden eine ganze Reihe
^.Jugendherbergen neu erbaut. Um nur ein
Erspiel zu nennen, der „Hein Godenwind" in
âburg, der einen außerordentlichen Anzie-
-Mgspunkt für die deutsche Jugend darstellt.
^ Uebernachtungsziffern in Hamburg sind
D
- 18 500 im Jahre 1933 auf annähernd 70 000
à>iahre 1934 gestiegen. Wir können im Jahre
5 ^ mit einer Gesamtübernachtungsziffer von
Millionen rechnen.
sicherlich hat sich doch auch die Machtüber-
pbme und damit der Wechsel in der ganzen
^ bensauffassttng auch auf das Herbergswerk
psgewirkt? Vielleicht entwickeln Sie einmal
Sinn des Herbergswerkes vor und nach
Machtübernahme.
.Selbstverständlich hat sich die Machtübernah-
»uķ der Wechsel in der Lebensauffassung
jk' bas Jugendherbergswerk ausgewirkt. Die
t llendherbergen gelten heute als Erzie-
^bgsstätten.
rbp wird nicht nur Wert darauf gelegt, daß
ft., "ur eine Unterkunft für die wandernde
zDend geschaffen wird, sondern wie das Haus
galtet ist, spielt eine große Rolle, denn die
.wer haben auf die Gestaltung des Menschen
opENtlichen Einfluß. Es ist ein Unterschied,
ki^^ne Gruppe von Jungen oder Mädel in
h Mr jüdischen Flachbaukasten sitzt und einen
îU abend gestalten soll, oder ob sie sich in
ļliļ, Ņaum befindet, der in seiner Gestal-
anküpft an die Bauweise der Landschaft.
Uebernachtung auf dem „Hein Goden-
in Hamburg ersetzt manche Geographie-
& în der Schule. Nach unserer Auffassung
Unterricht durch das Erlebnis gesunder
M Nachhaltiger, als wenn man in der Schule
gen Eindruck vermittels Bilder beschaffen
bxj . Darum haben wir Wert darauf gelegt,
kj^?-ien Jugendherbergen, die wir nun er-
einen Anknüpfungspunkt an große
Göttlichkeiten oder an die deutsche Geschichte
Pnden.
einigen Wochen brachte die deutsche
à.R die Meldung von der Eingliederung des
Plsbundes der deutschen Landschulheime"
Jugendherbergsverbairö. Welche Aus-
zj^pvg hat diese Eingliederung für die Er-
şng der deutschen Jugend?
ßch.'s, Ģingliederung des Reichsbundes der
tzwlandheime in den Reichsverbanö für
ì>Ģe Jugendherbergen wurde durch die
hes^ichrift des 1. Vorsitzenden des Schulland-
s»si"bllndes vollzogen. Durch die neue Auf-
>iq;sp9 über das Erziehungswesen im natio-
Palistischen Staat war eine Trennung
^pŗganisation unnötig geworden. Da der
Pst öherbergsverband über sehr viel Heime
tìcļ) 8t, die der Schullandheimarbeit zugäng-
^Pmacht werden können, fand hier eine
fjl,Pņig>lng statt, um damit die Arbeit in der
blPPt zu vereinfachen. Schulheim-Pädagogik
ì? eine Angelegenheit der Lehrerschaft,
die Gestaltung und der Ausbau der
^ P eine Angelegenheit des Jugcndher-
'verbandes ist.
Man kennt wohl heute in der ganzen Welt
den Begriff der Jugendherberge, den man in
Deutschland geformt hat, und der von hier aus
in den übrigen Ländern Eingang fand. Wie ist
der Stand des Herbergswerkes in den wesent
lichen Ländern der Welt?
Der Stand des Jugendherbergswerkes in
den übrigen Ländern ist verschieden. Die größ
ten Jugendherbergsverbände befinden sich in
Holland und England. Insgesamt haben sich
19 verschiedene Verbände aus allen Teilen Eu
ropas und Amerikas beim internationalen
Jugendherbergsverband gemeldet. Die Ueber-
nachtungsziffer bei diesen Jugendherbergsver-
bünden betrügt insgesamt im Jahre rund eine
Million.
Mit den deutschen Mitgliedskarten kann
man auf Grund von Gegenseitigkeitsvcrtrü-
gen heute durch fast ganz Europa wandern.
Das Jugendherbergswerk in den anderen
Ländern ist nach deutschem Vorbild aufgebaut,
berücksichtigt jedoch die Eigenart und das Ei
genleben anderer Nationen. Einmal im Jahre
treffen sich die Abgeordneten sämtlicher Ju
gendherbergsverbünde, um gemeinsame Fra
gen zu besprechen und Erfahrungen auszu
tauschen.
In diesem Jahre fand die Grundsteinlegung
der Paul-von-Hinöenburg-Jugendherberge in
Hannover und die Grundsteinlegung für die
Jugendburg Stahleck bei Bacharach statt. Wie
man hört, soll im kommenden Jahr die Grund
steinlegung einer Langemarck-Jugendherberge
und die Grundsteinlegung der Ädolf-Hitler-
Jugendherberge stattfinden. Vielleicht könnten
Sie uns etwas über die weiteren Pläne für
das kommende Jahr sagen.
Im Jahre 1935 soll eine ganze Reihe von
Jugendherbergen gebaut werden. Neben der
von Ihnen erwähnten Adolf-Hitler-Jugend-
Herberge und der Langemarck-Jugendherberge
wird eine Till-Eulenspiegel-Jugendherberge in
Plön gebaut. Besondere Aufmerksamkeit wird
dem deutschen Osten geschenkt werden müssen,
da hier das Jugenöherbergsnetz noch nicht so
dicht ist, wie es sein müßte. Die Arbeit muß
gerade dort besonders gefördert werden.
Es wird beabsichtigt, auf dem Annaberg eine
neue Jugendherberge erstehen zu lassen, eben
falls im oberschlesischen Industriegebiet. Die
Tannenberg-Jugendherberge, welche sich bis
her in einem der Türme des Ehrenmales be
fand, mußte naturgemäß nach der Beisetzung
des Herrn Reichspräsidenten Generalfelömar-
schall von Hinöenburg verlegt werden. Es wird
in der Nähe des Denkmals eine schöne, mo
derne Jugendherberge errichtet, welche den
Ansprüchen der nach dem Hohnstein wandern
den Jugend entspricht.
Einen besonderen Raum nehmen die Sied
ler-Jugendherbergen ein. Eine erste Siedler-
Jugendherberge soll probeweise in Pommern
errichtet werden. Neben diesen aufgezählten
Plänen besteht natürlich die Absicht, eine ganze
Reihe weiterer Jugendherbergen zu errichten.
Bei den Neubauten wird in Zukunft immer
die Heimfrage für die örtliche Hitler-Jugend
berücksichtigt. Aus demselben Grunde werden
sämtliche Jugendherbergen mit Radioappara
ten versehen, damit der örtlichen Jugend die
Möglichkeit gegeben ist, die wöchentliche Mitt
wochssendung der Reichszugendführung abzu
hören.
So sind alle Voraussetzungen gegeben, daß
das deutsche Jugendherbergswerk nach wie
vor das größte und beste der Welt bleibt und
daß die Häuser zu wirklichen Heimstätten des
deutschen Sozialismus werden.
Kameradschaft beim Marschieren.
Wir marschieren durch die lärmenden, dröh
nenden Straßen der Großstadt, wir marschie
ren durch die stillen Straßen der Kleinstadt,
und wir marschieren über die zerfahrenen
Wege der Dörfer. Ueberall, in jeder Stadt und
in jedem Dorf dröhnt der Schritt brauner Ko
lonnen. Da marschieren Jungen, Jungen der
Stadt und des Landes, doch alles deutsche Jun
gen. Diese Jungen sind eines Willens, sie bil
den eine große Kameradschaft. Eine feste, harte
Kameradschaft, genau so hart und fest wie ihr
Schritt! Treue Kameraden, die wie ein Block
aus Fels sind. Sie marschieren, weil viele tau
send Kameraden mit ihnen marschieren — an
derswo, auf andern Straßen, doch alle für das
selbe Ziel: Für Deutschland!
Sie singen: Eure Gräber und Kreuze, die
mahnen — und wieder vom Turm schlägt die
Glocke Sturm. Nun tragen wir eure Fahnen!
Wir tragen das Hakenkreuz. Auf uns ließt
die Hoffnung der Kämpfer des großen Krieges,
auf uns liegt die Hoffnung der Kämpfer der
Revolution. Wir marschieren wie sie und ihre
Toten mahnen uns. Wir wollen nicht zurück
stehen, wir wollen auch Opfer bringen, denn
wir sollen Deutschland tragen.
Wenn wir marschieren, dann sind wir eine
Kameradschaft, wie die Soldaten des Krieges.
Ihr Blut braust in uns und ruft uns zu:
Deutschland. Cimbern.
Wir sind revolutionär!
Wer unser Zeichen trügt,
ist revolutionär,
selbst wenn die ganze Welt
um ihn gesättigt wär.
Wir haben nichts,
auf dem wir ruhen könnten
warm und weich.
Wir haben nichts —
nur Glauben
an unser Blut und Reich!
Zwei schöne deutsche 2ugendherberegn.
Kameradschaft des Heimabends.
„Heimabend", ein Wort, das unsere Herzen
höher schlagen läßt, Heimabend, die Stunde
der Gemeinschaft, der Kameradschaft. Wir sin
gen ein Lied von flatternden Fahnen, vom
frühen Tod, den wir nicht fürchten. Und dann
hören wir etwas von unseren feldgrauen Ka
meraden, von Langemarck und Flandern, wir
hören von unsern gefallenen Kameraden der
braunen Armee. Und da fühlen wir, daß sie
nicht tot sind. Sie leben und weilen mitten
unter uns und geben uns die Kraft, das uns
übertragene Werk zu vollenden. Im Geiste
flattert uns das deutsche Freiheitsbanner
voran, und wir folgen ihm. Wir wissen nicht,
was vor uns liegt, aber wir werden in Freu
den und Leiden für Deutschland marschieren.
— Wir schließen den Kreis, der niemals zer
reißen darf, den großen Kreis der Kamerad
schaft.
Kameradschaft — Freundschaft?
Freundschaft — ein Junge hat einen Freund.
Sie sind jeden Tag zusammen, sie verstehen
sich und einer kommt ohne den anderen
garnicht mehr aus. Zwei richtige Freunde,
die fest zusammenhalten und keinen an
deren Jungen an sich herankommen lassen.
Kameradschaft — eine Jungschaft, ein Jung
zug, ein Fähnlein — 15 — 60 — 160 Jun
gen halten zusammen. Sic marschieren, sie
kämpfen für ein Volk und für eine Hei
mat: Für Deutschland. Viele Jungen aus
allen Häusern, aber deut s ch e Jungen.
Sie haben ein hohes, gemeinsames Ziel:
Sieg für Deutschland!
Kameradschaft — Freundschaft? Wir wollen
Kameraden sein und als große Kamerad
schaft für Deutschland kämpfen. Wir wol
len mit jedem Deutschen Freund sein.
Cimbern.
Fahrt, Geländespiel —
wildes Iungentum.
Tausend Jungen marschieren!
Zweitausend Beine:
Links — zwei — drei — vier —
Links — zwei — drei — vier —
Zweitausend Beine
Fest im Schritt
Erzwingen den Weg.
Staub wirbelt auf —
Tausend Jungen marschieren!
Erste Zettuacht!
Sechs Kerle gehen auf Fahrt. Mit Affen und
schweren Stiefeln. Am Abend wird mit vieler
Mühe auf einer Waldwiese das Zelt aufge
baut. — Endlich steht es doch, wenn auch
wackelig. Ein Feuer wird angezündet, und sie
kochen Kakao. Selbstverständlich kocht die Milch
ein paarmal über und Asche wird hineinge
weht, aber bald schlürfen sie ihren glühend
heißen Trunk. Dann werden die Wachen ein
geteilt und unter großem Geheul verstauen die
fünf Jungen ihre Glieder im Zelt. Die Wache
schürt das Feuer, und jedesmal stößt dann
eine helle Lohe in den pechschwarzen Himmel.
— Dem Jungen sinkt allmählich der Kopf auf
die Brust. — Da — was war das? — ein
Knacken im Gebüsch. Da — jetzt wieder. Nanu?
Etwas Angst hat er doch. Ach was. Es war
nichts. Klack — klack, da wieder! Tui tui tuiii.
— Grell erschrillt eine Alarmpseife. Erschreckt
fahren die fünf aus dem Schlaf. Jeder will der
iüit fangen StiUmec
^-Jahrgang ' Nr. 293
Beilage der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung für die gesamte Hitler-Jugend im Bann 163
Sonnabend, den 13. Dezember 1934