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ng 1 Nr. 293 / Zweites Blatt
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Sonnabend, den 15. Dezember 1931.
Rstzeil EikKpUrilht!
Tķ Sonntag wird es wieder überall in
à"ttchland ein Eintopfgericht geben. Das
1 Nlnehr geeinte deutsche Volk wird an diesem
Hon-wieder geschlossen für die notleidenden
dki- r enossen eintreten. Denn der Hunger ist
f 0m schlimmste Feinds ihn gilt es auch am
tz.z enden Sonntag wieder zu bekämpfen,
flu«. Übsamte deutsche Volk muß dabei helfen.
muß sich willig einfügen in die große
-Gemeinschaft des deutschen Volkes und am
^ Menden Sonntag sein Eintopfgericht essen.
jJ; 1 , gebe den notleidenden Brüdern und
e Ä tern von seinem Brote ab. Niemand
SļJ sich ausschließen von dem gemeinsamen
^pf gegen Hunger und Kälte.
Li We ZilgcilHllkrzkil.
ê diesen Tagen jährt sich zum 25. Male die
tz. °»ŗkehr des Tages, an dem die ersten deut-
Ņ Jugendherbergen eingerichtet wurden.
^ 'ņ Rendsburg haben wir eine Jugend-
ge, in denen Wanderer für ein geringes
’lilts 6 / 1 şich einer unbekümmerten Nachtruhe
, «eben können. Unsere Jugendherberge „Ro
llt,?^/ hat schon bewegte Zeiten hinter sich
k tn Ulele Menschen haben sich in ihren Mau-
àj, aufgehalten. Vor noch nicht allzulangcr
Ular die jetzige Jugendherberge noch eine
j «ernstelle. Im April dieses Jahres, infolge
W Kurier größer werdenden Nachfrage nach
î ķunftsstellen für Wanderer, wurde das
^.??de vom Reichsverband für Deutsche Ju-
êkà^ŗbergen übernommen und zu einer Ju-
iz^herbcrge ausgebaut. Es sind dort Schlaf-
^ Ule mit insgesamt über 100 Betten vor-
ŞistSh. Auf dem vor dem Hause liegenden
ifc ® jedem die Möglichkeit zum Betreiben
L Frühsportes gegeben.
|r tIe Mädel und Jungens aus allen deut-
Gauen, ja sogar Ausländer haben unsere
şşubherberge als Bleibe während ihrer
tz^^uenö-, Ferien- und Urlaubsreise benutzt,
ìe andjahr als geeigneter Platz für Schu-
â ^se vorgesehen, fanden hier bereits
" Kurse statt.
è- Ģrirnd neuester Bestimmungen des
^ khsyerbandes für deutsche Jugenöherber-
îS" ^-r gesamte Gau Nordmark in einzelne
«käruppen und Ausweisausgabestellen auf-
tzjjîļî. In Rendsburg ist eine Ortsgruppe ge-
ix^det, die ihr Büro in der hiesigen Jugenö-
rge Notenhof hat. Die Ortsgruppe um-
Ņ?ttßer der Stadt selbst die Orte Wester-
îc ' Osterrönfeld, Fockbek, Klint und
(h El.
tz^klor Münkel-Büdelsöorf hat nach jahre-
lîj^E» Mitarbeit infolge Arbeitsüberlastung
Umt als Ausweisausgabestellenleiter an
Kühl in Büdelsdorf abgegeben. Die
Weisausgabestelle Büdelsdorf unfaßt ne-
d^./oüdelsdorf die Orte Neu- und Alt-Du-
ichşdt sowie Rickert. Weitere Auskunft er-
^ Hans Kühl, Büdelsdorf, Werkplatz 4.
sļ^îter ist in Hohn eine Ausweisausgabe-
Eingerichtet, zu deren Leiter Richard
^j^'ann, Hohn, ernannt wurde. Diese Aus-
ì">rsgabestelle umfaßt die Orte Hohn,
i°I«wohlü, Lohe, Königsbach, Garlbek, Mo-
\ļ! Alsdorf, Börsten, Lohklint, Breiholz,
ì^berg, Langenbargen, Prinzenmoor,
>à?°vf, Bargstall, Westermühlen, Moorhof,
!/Şgraben, Oha, Friedrichsholm, Juli-
ilg^vene, Föhröen, Sorgbrück. Bei Anfragen
à^ttowelcher Art wird gebeten, nicht mehr an
direkt zu schreiben, sondern sich an
Ochmann zu wenden.
w ttjte fei® let f§. eiszeveitzt.
SS langen Bemühungen ist es der Hitler-
Rendsburg endlich gelungen, das 1.
.st j^u bekommen. Es befindet sich im Hause
ii^ttndwirtschaftsschule in der Eisenbahn-
Nachdem die HI. den Raum noch etwas
^ichmückt hatte, erfolgte Freitagabend
lex „?ie Schar 1 der Gef. 1 die Einweihung,
/î^fttlgschaftsfûhrer gab dem 1. Heim der
^burger Hitlerjugend den Namen „B a l -
»t fj ö o n - S ch i r a ch - H e i m " und betonte
ì?ìer Ansprache, daß Baldur von Schirach
\ £ te Hitlerjugend eins seien. Sein Leben
-ie^ņpf. Sein größtes Werk aber war, daß
N vEutige Hitlerjugend aus einer Unzahl
A, ?"rgendvereinen und -bänden aufgebaut
ägşi şiê größte Jugenöorgani-
Rendsburg, den 15. Dezember 1934.
sation der Welt ist. Ihm zum Dank und der
HI. zur Verpflichtung hat das neue Heim sei
nen Namen erhalten. Die Parole lautet wei
ter: „Schafft uns Heime!"
llniidjiitaäiliìp des SSI.
Mädel, geht aufs Land und setzt dort Eure
Arbeitskraft ein! In den Umschulungslagern
werdet Ihr umgeschult für die Landarbeit.
Jetzt, am 5. Januar 1935, beginnt im Um
schulungslager von Selent ein neuer Kursus.
Ihr müßt Euch verpflichten, nach den acht
Wochen ein Jahr aufs Land zu gehen. Nach
dem ersten halben Jahr Lanüdienst erhaltet
Ihr den Landhelferbrief und nach dem
zweiten halben Jahr habt Ihr das Jahr
Bolksdienst geleistet! Alle Mädel von 14
Jahren an können sich für den neuen Kursus
melden, auch wenn sie nicht im BDM. sind!
BDM.-Heim, Rendsburg, Ritterstraße 10,
Abt. III. Soziales Amt.
* * •
* Heim für die HI. Frische Lieder hallen
durch die Straßen. Zwei Scharen der Hitler-
Jugend marschieren durch die Stadt. Die we
nigen Passanten sehen sich erstaunt um: Was
will denn die HI. mit den zwei Trommeln?
Aber bald wußte man, weshalb die HI. mit
zwei Trommeln durch die Stadt marschierte.
Auch hier in Rendsburg wird die Heimbeschaf
fungsaktion durchgeführt. Und der Werbe
marsch der Hitler-Jugend am Donnerstag
abend war ein Teil davon. Sie marschierte
durch ganz Rendsburg. An jeder belebteren
Stelle der Stadt ertönte der Trommelwirbel.
Der Notruf unserer Jugend klang in den
Abend: „Wir brauchen Heime für die Arbeit
und die Schulung! Schafft uns Heime!" Wie
der ein Tormmelwirbel. Die Schar rückte ab,
und bald erschallte der Wirbel und Ruf un
serer Jugend an einem anderen Platz. Hoffent
lich hat sie Erfolg und kann im neuen Jahr
im eigenen Heim ihre wichtige Schulungsarbeit
mit mehr Erfolg fortsetzen.
* Konzert der Rendsburger SS.-Kapelle.
Am Donnerstagabend fand im gutbesetzten
Saal des Schützenhofes ein Konzert der Rends
burger SS.-Kapelle unter Leitung von Musik
meister Kruse statt. Nach der Eröffnung des
Abends durch schneidige Marschmusik sprach
der SS.-Mann Friedrichsen einen Vorspruch,
der die tätige Volksgemeinschaft betonte. Die
Folge der beifällig aufgenommenen Konzert
stücke wurde unterbrochen durch Chorwerke,
die, von SS.-Männern gesungen, ihrem Leiter
Lorenzen alle Ehre machten. Ein Sprechchor,
„Volk, auf ans Werk", zeigte die Wucht und die
propagandistische Wirkung der Sprechchöre.
Gymnastische Uebungen, u. a. eine saubere
Bodengymnastik, ernteten großen Beifall. SS.-
Sturmführer Carstensen erinnerte mahnend
an die Verpflichtung aller der deutschen Saar
gegenüber. Das Saarlied brauste durch den
Saal, und ein Wald erhobener Arme größte
unsere im Abstimmungskampf stehenden Brü
der. Ein letzter Chorgesang noch „Schwarz
braun ist die Haselnuß", der sich eine begei
sterte Wiederholung erzwang, ein gemein
schaftliches Lied, und ein wohlgelungener
Abend im Dienste der tätigen Volksgemein
schaft war beendet.
* Unglücksfall. Am Freitagvormittag fiel
auf einer hiesigen Werst beim Abbrechen ei
ner Stellage dem Arbeiter Fritz K. ein Niet
hammer auf den Kops. Er erhielt eine klaffen
de Wunde am Hinterkopf und wurde mit dem
Rendsburger Sanitätsauto ins städtische
Krankenhaus gebracht.
* Nächste Woche Ziehung der Arbeitsbeschaf
fungs-Lotterie. Ganz Deutschland steht nun
mehr im Zeichen der Arbeitsbeschaffungs-Lot-
Ministerialral Pg. Ninghausen-Darmstadt:
Die deutsche Frau und das Winterhilfswerk.
Als Ortsgruppenleiter Bürgermeister
Kr abb cs gestern abend nach einigen Mär
schen der SS.-Standartenkapelle die öffentliche
Kundgebung eröffnete, waren die beiden Säle
voll besetzt. Nach kurzen einleitenden Worten
des Ortsgruppenleiters sprach dann in zwei
stündigen Ausführungen einer der ältesten
Kämpfer der Bewegung, Ministerialrat Pg.
Ring Hausen - Darmstadt, der seit 1923 in
der nationalsozialistischen Front steht.
Der Redner ging davon aus, daß das deutsche
Volk wie kaum ein anderes Volk in seiner-
tausendjährigen Geschichte die Höhen und Tie
fen seines Schicksals durchmessen habe, daß ein
urewiger Kampf, infolge mangelnder politi
scher Schulung, das Volk zerriß und daß erst
der heutigen Generation es vergönnt ist, das
aus den tiefsten Quellen seiner Seele schöp
fende Volk geeint zu sehen. Je größer das
Elend, um so stärker wuchs der Wille zur Frei
heit. Das Große unserer Zeit aber ist, daß das
aufgerufene Volk, nach Freilegung seiner wah
ren Quellen und Führung des Freiheitskamp
fes nun auch als ganzes Volk die Früchte die
ses Kampfes erntet, und diese nicht, wie früher,
nur einzelnen Gruppen zugute kommen.
Im Fronterlebnis und in den Saalschlachten
der Kampfjahre fanden Kameradschaft und
Treue ihren Ausdruck. Es entstand die Sehn
sucht nach der Einheit, die der Führer nun
geschaffen hat. Heute bekennen sich 90 Proz.
des Volkes zur Volksgemeinschaft. Aber der
Kampf ist noch nicht zu Ende, es gilt noch den
inneren Feind zu vernichten, um das deutsche
Volk zu erhalten.
Dann sprach der Redner von den Aufgaben
und Pflichten der deutschen Frau und Mutter,
die Helferin und Kameradin des Mannes nach
altgermanischem Vorbilde ist nild die als Mut
ter an der Schwelle der Ewigkeit, an der
Quelle des Lebens steht. Die Kraft des Volkes
ist allein begründet in der Familie. In der
Mutter aber liegt begründet der wirkliche Got
tesglaube und in ihrem Verhältnis zum Kind
der aufopfernde Sozialismus der Tat. Die
Mutter ist der Inbegriff des Gebens und des
Erhaltens, sie ist der Ausstrahlungspunkt und
zugleich das Ende des Volkes. Diesen heiligen
Sozialismus, der in der wahren Mutter zu
tage tritt, müssen wir alle beweisen im Win
terhilfswerk, um unser Volk und damit die
Errungenschaften des heldischen Freiheits
kampfes zu erhalten.
Das deutsche Volk hat sich selbst verraten,
weil ihm sein eigenes Blut nicht mehr heilig
war, weil es fremden Einflüssen zugängig
wudre. Da kam im letzten Augenblick der Füh
rer, um uns zurückzuführen zu den Quellen
unseres Volkes, zu den natürlichen Kraftquel
len der Erneuerung. Das deutsche Volk hat sich
im Unglück bewährt und in der Not sind seine
Kräfte gewachsen,- cs hat gesiegt, weil wahre
Glaubensarmeen immer siegreich waren.
In eindringlicher Weise wies der Redner
darauf "hin, daß Nationalsozialismus nur ge
boren wird aus tiefstem Seelcnerlebnis, daß
man ihn nicht als Bücherweisheit lehren und
lernen kann. Nationalsozialismus ist Geist,
Tat und Opferbereitschaft. — „Fliege das Ban
ner, vom Sturme geblüht, niemals wir dul
den, daß Deutschland vergeht."
Eilt Treuebekenntnis zum Führer und das
gemeinsam gesungene Horst-Wessel-Lieü be
schlossen die Kundgebung.
terie, deren Weihnachtsziehung nächste Woche
stattfindet. Die Nachfrage nach Liesen beliebten
Losen ist diesmal besonders groß, was in An
betracht des Zweckes der Lotterie sehr erfreu
lich ist. Es ist also die höchste Zeit für diejeni
gen, die den Kauf ihres Loses bis jetzt noch
nicht vorgenommen haben.
* Im Weihnachtsmonat reife Erdbeeren.
Wir leben in einer absonderlichen Zeit. In den
Gärten findet man noch immer Rosen und
Astern, die Knospen schwellen schon wieder an
wie im Frühjahr. Und jetzt hat Bäckermeister
Ladewig sogar in seinem Garten noch reife
Erdbeeren ernten können. Dabei feiern mir in
10 Tagen Weihnachten!
Am dem QedtM$$ûûl
Ein Zusammenstoß und seine Folgen.
Am 17. September d. I. gegen 4.30 Uhr
früh war es, als Jürgen T. aus Rendsburg
bei Dunkelheit und Nebel auf seinem Fahr
rade auf der Chaussee Rendsburg—Kiel in
Richtung Kiel fuhr. Bei Bredenmoor kam ihm
ein Motorrad entgegen und stieß mit ihm zu
sammen. T. wurde im Gesicht verletzt und
mußte sofort zum Arzt gebracht werden. Am
Motorrad ging die Lampe in Trümmer. Eine
weitere Folge des Zusammenstoßes war ein
Strafbefehl über 20 RM. für T.,- denn er hatte
den Zusammenstoß verschuldet. Er war ohne
Licht auf seinem Fahrrad gefahren und außer
dem auf der linken Straßenseite. Wegen seines
Einspruchs gegen den Strafbefehl mußte die
Sache am Donnerstag vor dem Amtsgericht
verhandelt werden. T. bestritt die ihm zur Last
gelegten beiden Uebertretungen der Straßen
verkehrsordnung, konnte aber durch Zeugen
überführt werden. Er hatte nach dem Zusam
menstoß selbst zugegeben, daß er seine Batterie
habe schonen wollen. In Höhe des Strafbe
fehls lautete auch das Urteil: 20 RM., hilfs
weise 4 Tage Haft. Dazu kommen jetzt aber
noch die Gerichtskosten, die T. hätte sparen
können, wenn er den Strafbefehl gleich ange
nommen hätte.
*
Teure Kartoffeln.
Heinrich Sch. aus Rendsburg hatte nachts
bei einem Bauern in Kreuzkoppel bei Jeven-
steöt aus dem unverschlossenen Kartoffelkeller
zwei Säcke Kartoffeln entwendet. Er war aber
ertappt worden und die Kartoffeln konnten
ihm wieder abgenommen werden. Schon ein
mal hatte er bei dem gleichen Bauern, bei dem
er auch gearbeitet hatte, Kartoffeln gestohlen
und war dabei überrascht worden. Damals
hatte der Bauer von einer Anzeige abgesehen
und ihm sogar die Kartoffeln überlassen, wie
Sch. angab. Diesmal aber lief die Sache anders
aus. Wegen Diebstahls hatte Sch. sich vor Ge
richt zu verantworten und wurde an Stelle
einer an sich verwirkten Gefängnisstrafe von
einer Woche dem Antrage des Amtsanwalts
gemäß zu einer Geldstrafe von 35 RM. ver
urteilt. Hoffentlich läßt er jetzt seine Finger
von fremden Kartoffeln.
Aus den Umdstucg-u JUdttspUltUeaUcH.
Elektra zeigt:
Betragen ungenügend.
„Betragen ungenügend!"... Wer dies zu
allerlei Hoffnungen berechtigende Prädikat
einmal selbst in seinen Schulzeugnissen gefun
den hat, der weiß, daß zur Erlangung dieser
dtote schon so allerhand gehört. Derartigen
Jugenderinnerungen huldigt der Ondra-Film,
der eine gute Portion natürlichen Pcnnäler-
humors enthält. Da fehlt nicht der nasse
Schwamm, den man selbst oft genug seinen
Schulmeistern auf den Stuhlsitz praktiziert hat
und auch nicht das Kleisterpapier, welches
einen Lehrer auch heute noch zur Verzweif
lung bringen kann. Mit allen Mitteln aller
boshaft-lustigen Primanerjinnenjseele wird
hier geschafft, um aus einem reichlich „ange
trottelten" Pauker den sympathischen Mann
einer blonden Primanerin zu machen.
Die Typendarstellung ist gut. Vom bierehr-
licheu Schuldiener bis zum Kegel schiebenden
Herrn Direktor und der springlebendigen
Unterprima. Nette Schlager helfen über einige
unnötige Längen hinweg.
ch
In der Schauburg
herrscht Vorfeststimmung. Zunächst geht es
bunt und fröhlich her in einem Schwank aus
dem Militärleben. Das hübsche Feldwcbels-
töchterlein hat's mehreren in der Kaserne an
getan, und daraus erwachsen denn nun die
schönst verzwickten Situationen mit Kaser
nenhofblüten.
Seine Fortsetzung findet der Humor in dem
großen heitern Film „Das Testament des
Cornelius Gulden". Die Sache fängt berli
nisch an. Potsdamer Platz und Havelsee, kleine
Leute, ein reicher Fremder und ein menschen
freundlicher Erblasser werden vorgeführt.
Schließlich steigt der Ballon lustigen Gesche-
hens sogar in die Ueberhumorrcgion eines
Spuks nach dem Muster einer amerikanischen
Groteske. Dann verweht er, und zurückbleibt
ein glückliches Brautpaar, bestehend aus der
ranken und reizenden Magda Schneider und
dem stets angenehmen Georg Alexander.
Apropos: Julius Falkenstein spielt in dem
Tonfilm einen naiv-neugierigen und doch nie
mals hinlänglich bedienten Sonderling in ei
ner Spitzwegschen Art, die man behält.
Der Kulturfilm über Emaillemalerei ist ein
Leckerbissen. Die Filmtheater sollten es nicht
unterlassen, den Kulturfilm in ihren Anzei
gen besonders anzuführen.
*
Tonhallen-Lichtspiele.
In der Ankündigung über „Fräulein Frau"
heißt es: „Ein Kammerspiel voller Humor und
lustiger Einfälle." Die Formulierung ist kei
neswegs übertrieben und jeder freudig begei
sterte Kinobesucher wird auf seine Kosten kom
men, so sehr wir ihm grundsätzlich seine eigene
Hochzeitsreise zu Zweit wünschen. Das „zu
Tritt" hat nämlich doch viele Haken und Häk
chen. Sehr nett — auch für den sonst dem Kino
Fernstehenden — ist im Beiprogramm die
Darstellung über die Töpferei. Man sieht, wie
hier der Mensch als Zeugnis seiner Scholle
nur artgemäß formen kann. Es ist eine Freude,
dem fleißigen Töpfer mit den gediegen prakti
schen Händen bei der Arbeit auf der hastig sich
drehenden Scheibe zuzuschauen.
katF.Mg
Kiel
Schuhmacherstr. S—21
Kappeln
Schmiedest!-. 18