seres Volkes nicht länger mehr zu verantwor
ten ist.
Wir sind uns klar darüber, so erklärte der
Reichsarbeitsführer weiter, daß der Welt
krieg und seine Folgeerscheinungen die Le-
bensbeöingungen unseres Volkes grundlegend
geändert haben. Wir können nicht mehr einen
so großen Teil unseres Volkes wie vor Sem
Kriege aus dem Ertrag unserer Ausfuhrindu
strie und unseres Ausfuhrhandels ernähren.
Sollen wir vielleicht deshalb durch Auswande
rung und Geburtenbeschränkung unsere VolkÄ-
zahl künstlich und gewaltsam Herabdrücken?
Wir find nicht so gewissenlos, zu solchen die
Zukunft unseres Volkes vernichtenden Aus
hilfen unsere Zuflucht zu nehmen. Das wäre
Selbstmord an unserem Volke! Unser Voll
aber ist in seinem Kern gesund und lebens
kräftig. Es wird leben und es muß leben im
Interesse der ganzen Menschheit! Wir müssen
daher andere, bessere Aushilfen finden. Wir
müssen für die Millionen Volksgenossen, de
nen Ausfuhrindustrie und Außenhandel keinen
genügenden Lebensunterhalt mehr bieten kön
nen, eine neue Lebensbasis auf dem deutschen
Boden schaffen. Wir müssen einen erheblich
größeren Teil unseres Volkes als bisher in
der Boöenbewirtschaftung beschäftigen. Und
das ist möglich! Wir können dem deutschen
Boden noch erheblich mehr abringen. Wir kön
nen noch Millionen von Volksgenossen durch
gesteigerte Ausnutzung des deutschen Bodens
neue Lebensmöglichkeiten schaffen, können un
serem Volke noch im Frieden mit dem Spaten
neue Provinzen erobern. Diese Aufgabe ist
aber nur zu lösen durch die Volksgemeinschaft
und ihr Instrument, den Staat, und nur zu
lösen mit Hilfe des Einsatzes unserer deutschen
Jugend im Arbeitsdienst! Auf diese Weise
werden wir unserem Volke auch seine volks
wirtschaftliche Selbständigkeit und Freiheit
sichern.
Der Reichsarbeitsführer fuhr fort: Im Ar
beitsdienst erfüllt der junge Deutsche nicht nur
eine Pflicht gegen sein Volk, sondern er macht
eine Schule durch, die für ihn selbst, für sein
ganzes Leben von größtem Wert ist. Im Ar
beitsdienst, in dem junge Deutsche aller Be
rufe und Stände bei der gemeinsamen Arbeit
im Dienste unseres Volkes vereint sind, erlebt
der Arbeitsmann die deutsche Volksgemein
schaft, die Arbeiter der Stirn und der Faust
lernen sich persönlich kennen und achten.
Das deutsche Volk, so hob der Reichsarbeits-
führer hervor, und insbesondere
die deutsche Jugend in ihrer gesunden,
großen, überwiegenden Mehrheit will die
allgemeine gleiche Arbeitsdienstpflicht!
Diese Willenskundgebung des deutschen
Volkes bedeutet eine Ehrenbezeugung vor
der Handarbeit und vor dem Handarbei
ter!
Die allgemeine gleiche Arbeitsdienstpflicht
wird einst als etwas so Selbstverständliches
betrachtet werden wie heute die allgemeine
Schulpflicht, und sie wird eine ebenso große
Knlturtat darstellen wie die allgemeine Schul
pflicht. — Unter brausendem Beifall erklärte
der Reichsarbeitsführer:
Die Einführung der Arbeitsdienstpflicht
ist ausschließlich eine innere Angelegenheit
des deutschen Volkes, in die uns niemand
anders hineinzureden hat! Die gesetzliche
Einführung der allgemeinen gleichen
Dienstpflicht wird kommen! Den näheren
Zeitpunkt bestimmt allein der Wille des
Führers. Wer ein ganzer Kerl ist, der
wartet aber nicht erst, bis ihn das staatliche
Gesetz ruft, sondern der folgt dem sittlichen
Gesetz in seiner eigenen Brust und stellt
sich freiwillig zur Erfüllung dieser Pflicht!
Er folgt damit dem Vorbild, das ihm die
deutsche Studentenschaft und der national
sozialistische Führernachwnchs gegeben
haben.
Der Reichsarbeitsführer schloß: Das deutsche
Volk erwartet, daß jeder junge Deutsche seine
Pflicht tut: Mit der Waffe des Spatens in
den Kamps für die Zukunft und die Freiheit
unseres Volkes!
-i- * *
Ae Eingliederung der Mamcmen
in Anwesenheit des Reichsjngendführers.
DNB. Güstrow (Mecklenburg), 8. Oktober.
In Güstrow wurde am gestrigen Sonntag im
Rahmen einer großen Artamanen- und HJ.-
Kundgebung die Artamanenbewegung in die
Hitlerjugend eingegliedert. Die Artamanen
waren einst in den Nachkriegsjahren die Vor
kämpfer für die Idee des deutschen Bauern
tums. Sie waren die Pioniere des National
sozialismus auf dem Lande und haben gleich
zeitig über die damaligen Parteien hinweg
die Volksgemeinschaft der schaffenden Deut
schen aus Stadt und Land in diese Tat um
gesetzt. Sie werden nunmehr ihre segensreiche
Arbeit zum Besten der deutschen Jugend fort
setzen.
* • *
Alfred Rosenberg sprich!
vor den nMonalsozinlislischen Lehrern.
DNB. Leipzig, 6. Okt. In der Eröffnungs
kundgebung der NSDAP., Gau Sachse«, Amt
für Erzieher (NSLV.) hielt der Reichsleiter
des Außenpolitische« Amtes der NSDAP, und
Beauftragter des Führers für weltanschauliche
Schulung, Alfred Rosenberg, eine Rede, auf
die wir morgen näher eingehen Werden,
M»ffoNuis Rede λ Mailand:
Don Genf zur Dündnisnolitik Paris-Rom
127.
Das Gesicht des nerren Europas. — Moskau als Mitspieler der Loutmeutalen Westmächte.
Die neue Ordnung der Wirtschaft muß anLikapitalistisch sei».
Am Sonnabendnachmittag hat Mussolini die
erwartete große Rede vor einigen Hundert
tausend Menschen in Mailand gehalten. Sie
gliederte sich in zwei Teile, einen innen- und
einen außenpolitischen. Auch der innenpoliti
sche Teil ist von allgemeiner Bedeutung, weil
er sich mit der Lösung der Wirtschaft aus dem
liberalistisch-kapitalistischen System befaßte
und hier allgemeine Grundsätze aufstellte.
Mussolini führte diesbezüglich aus:
„Angesichts des Zusammenbruchs des libe-
ralistisch-kapitalistischen Systems gibt es nur
zwei Lösungen zur notwendigen Regelung der
Produktion. Entweder die Verstaatlichung der
ganzen Wirtschaft oder die korporative Lösung
der Selbstdisziplin. Die erste Lösung lehnen
die Italiener ab. Wir wollen nicht die große
Zahl der Staatsbeamten verzehnfachen. Die
andere Lösung, die wir erstreben, stellt die
Mahrhafte Gleichheit aller Einzelpersönlich
keiten gegenüber der Arbeit her. Der Unter
schied liegt nur in der Abstufung der einzel
nen Verantwortungen. Ich bestätige, daß der
Faschismus auf wirtschaftlichem Gebiet eine
höhere soziale Gerechtigkeit anstrebt, und werde
diese Verpflichtung erfüllen. Sie bedeutet
sichere Arbeit, gerechten Lohn und ein würdi
ges Heim, d. h. die Möglichkeit einer allgemei
nen Besserstellung. Wenn das letzte Jahrhun
dert jenes der Macht des Kapitals war, so wird
das Zwanzigste jenes der Macht und des
Ruhmes der Arbeit sein. Ich sage Euch, daß
es der modernen Wissenschaft gelungen ist, die
Möglichkeit des Reichtumes zu vervielfältigen.
Vom Staate unterstützt und kontrolliert muß
die Wissenschaft das andere Problem lösen,
jenes der Verteilung des Reichtumes, damit
sich das widersinnige und grausame Schauspiel
des Elends inmitten des Ueberflusses nicht
wiederholt. Zu dieser großen Schöpfung sind
alle Kräfte und der Wille Aller nötig. Sie
hat Italien zur Vorhut aller Länder der Welt
gemacht, und es ist daher auch notwendig, daß
Italien vom internationalen Gesichtspunkt
aus in Ruhe gelassen wird, da diese Dinge
zueinander gehören."
Die vorstehende, vom Kapitalismus abge
löste Sozial- und Wirtschaftspolitik müßte
nun Italien naturgemäß an die Seite Deutsch
lands führen, zur Abkehr von Paris, dem
augenblicklichen Hort des internationalen Ka
pitalismus und der Abhängigmachung der
Arbeit vom Golde. In der nunmehrigen Dar
legung der Außenpolitik Frankreichs kommt
aber neben der offenen Feindschaft gegen Ju-
goslavien, der Geringschätzung Deutschlands,
die bewußte Annäherung an Frankreich zum
Ausdruck. Bezüglich Jugoslaviens führte er
aus, daß das Verhältnis zu diesem Staate sich
nicht verbessern könne, solange man in Bel
grad fortfahre, tobende Polemiken gegen Ita
lien zuzulassen, die dieses im Innersten ver
letzten mußten. Nach einer kurzen Erklärung
über die Tapferkeit des italienischen Heeres
kam er dann ganz kurz auf Deutschland zu
sprechen. E anerkannte, daß die Entwicklung
der europäischen Geschichte ohne Deutschland
nicht denkbar sei. Es sei aber notwendig, da
rauf hinzuweisen, daß einige deutsche Strö
mungen den Eindruck zu erwecken schienen,
daß Deutschland sich dem Laufe der europäi
schen Geschichte entziehen wolle. Leider wurde
er nicht deutlicher, sondern wandte sich dann
dem wirklichen Störenfried, nämlich der fran
zösischen Politik und der Aufrüstungspolitik
der Völker zu. In dieser Beziehung führte
er aus:
„Es besteht kein Zweifel, daß seit wenigstens
einem Jahre unsere Beziehungen zu Frank
reich erheblich gebessert sind. Und wenn wir
durch Abkommen erreichen, was wir wünschen,
wird das sehr nützlich und fruchtbringend sein,
sowohl für die beiden Länder, als auch im all
gemeinen Interesse Europas. Alles das wird
Ernster frnnzsstsch-lürkischer
FlgllenMischensM.
sich zwischen Ende Oktober und Ansang No
vember zeigen. Die Verbesserung der Be
ziehungen zwischen den Völkern Europas ist
umso nützlicher, als die Abrüstungskonferenz
gescheitert ist. Es besteht kein Zweifel, daß es
Henderson, der als richtiger Engländer zähe
ist, in keiner Weise gelingen wird, den Lazarus
der Abrüstungskonferenz wieder aufzuerwek-
ken, der unter der Last der Panzer und Ge
schütze begraben liegt. Nachdem die Dinge so
stehen, werdet Ihr nicht überrascht sein, daß
wir heute entschlossen auf der vollständigen
militärischen Ausbildung des Volkes bestehen.
Das ist die andere Seite des Korporativ
systems. Damit die Stimmung der Arbeiter
massen gehoben sei, haben wir die Forderung
einer höheren sozialen Gerechtigkeit für das
italienische Volk verkündet. Denn ein Volk,
das im Innern nicht zeitgemäße Verhältnisse
besitzt, wird in der Stunde des Ernstes nicht
die erforderliche Leistungsfähigkeit aufbringen.
Die Zukunft kann nicht wie ein Stundenplan
oder ein Fahrplan festgesetzt werden. Man darf
nicht zu langfristige Hypotheken aufnehmen.
Wir wiederholen mit Ueberzeugung und Nach
druck, daß der Faschismus das Vorbild der
europäischen und der italienischen Zivilisation
in diesem Jahrhundert sein wird. Was die
sichere oder unsichere Zukunft betrifft, so steht
eine Tatsache unerschütterlich fest, nämlich um
sere Leidenschaft, unser Glaube und unser
Wille. Wenn sie den wahren Frieden bringt
u. den ersprießlichen Frieden, der von Gerech
tigkeit begleitet sein muß, werden wir unsere
Gewehrläufe mit Oelzmeigen schmücken kön
nen. Aber wenn das nicht zutrifft, so könnt Ihr
sicher sein, daß wir als Männer, die im Zeichen
des Liktorenbündels stehen, notfalls die
Spitzen unserer Bajonette mit den Lorbeeren
und Eichenblättern aller Siege schmücken
werden."
Das nüchterne Gesamtergebnis der Rede
Mussolinis ist dahin zusammenzufassen, daß
er von jetzt an seine Außenpolitik an Frank
reich anlehnen und damit den Kurs der euro
päischen Politik auf die Spitze des Schwertes
stellen will. Darüber täuschen auch die feuille-
tonistischen Redensarten am Schluß seiner
Rede nicht hinweg. Einen wirklichen Frieden
Europas kann es nur geben, wenn Deutsch
land völlig gleichberechtigt in Europa wieder
dasteht und auch unsere Rüstung so stark ist,
daß keine Macht in Europa einen Angriff wa
gen kann. Die Politik der Bündnissysteme vom
Rhein bis zur Donaumünöung muß einmal
in einer europäischen Katastrophe enden, einer
Katastrophe, auf die Rußland wartet.
àfolZrerchsr Ksrnpf
hm neuen spanischen Regierung
Altere und neuere Meldungen von den Kämpfen in Spanien.
DNB. Madrid, 7. Okt. Soweit sich die Lage
am Sonntag übersehen läßt, ist es der neuen
spanischen Regierung L e r r o u x gelungen,
sich gegenüber dem Ansturm des Marxismus
und des Separatismus zumindest erfolgreich
zu behaupten. Wenn die Lage in Madrid noch
ungeklärt ist, und es noch nicht feststeht, ob die
Marxisten ihre Versuche, die Macht im Staat
mit Gewalt an sich zu reißen, fortsetzen wer
den, ist der separatistische Aufstand in Katalo-
«ien vollkommen zusammengebrochen. Die
katalonische Regierung hat sich, obwohl sie
im Rundfunk immer wieder erklärt hatte, daß
sie „siegen oder sterben" werde, am Sonntag-
morgen um 6.15 Uhr den Regierungstruppen
des General Batet ergeben. Die gesamte Re
gierung, der Bürgermeister von Barcelona,
die Mitglieder der Stadtverwaltung und der
Oberbefehlshaber der katalanischen Streit-
kräfte wurden verhaftet. Die spanischen Ne
gierungstruppen hatten im Morgengrauen zu
einem Generalangriff auf das katalonische Re
gierungsgebäude angesetzt und das Gebäude
mit Mörsern beschossen, worauf sich die katalo
nische Regierung, um unnützes Blutvergießen
zu vermeiden, ergeben hat. In zahlreichen
Stadtteilen von Barcelona fanden in den
Morgenstunden des Sonntags noch lebhafte
Schießereien zwischen den spanischen Regie
rungstruppen und den bewaffneten Aufständi
schen statt, man rechnet aber damit, daß die
Truppen, die von Militärflugzeugen unter
stützt werden, im Laufe des Sonntags über
all die Oberhand gewinnen werden.
DNB. Istanbul, 7. Okt. Anläßlich eines Be
suches französischer Kriegsschiffe in türkischen
Gewässern hat sich dem Vernehmen nach ein
schwerer Zwischenfall zugetragen. Bereits seit
einigen Tagen war hier die Ankunft von zwei
der modernsten und größten französischen Tor
pedobootszerstörern, „Guepard" und „Cassard",
angemeldet, die in Istanbul einen amtlichen
Besuch machen wollten. Beide Schiffe haben
unterdessen im Mittelmeer gekreuzt und woll
ten vorher den Hafen Smyrna anlaufen. Die
ser Hafen gehört aber zu den von der türki
schen Regierung offiziell als Kriegshafen er
klärten Plätzen, zu denen jegliche Annähe
rung Fremder ausdrücklich verboten ist. Die
beiden französischen Einheiten sollen trotzdem
versucht haben, den Hafen anzulaufen, der Be
such soll jedoch durch mehrere scharfe Schüsse
der türkischen Landbatterie verhindert worden
sein, auf die von französischer Seite ebenfalls
mit Schüssen geantwortet sein soll. Sonntag
abend wird die türkische Regierung eine amt
liche Verlautbarung über den Zwischenfall her
ausgeben«
Die Ereignisse haben sich am Sonnabend
abend und in der Nacht zum Sonntag über
stürzt. Am Sonnabendnachmittag war der Mi
nisterrat zusammengetreten und hatte beschlos
sen, sich am Dienstag dem Parlament vorzu
stellen. Gegen 20 Uhr brach in Madrid, nachdem
der Tag ziemlich ruhig verlaufen war, ein
neuer Großangriff der Marxisten los. In allen
Stadtvierteln setzte heftiges Pistolen- und Ge
wehrfeuer ein. Polizei und Militär hatten in
den mangelhaft beleuchteten Straßen schwere
und verlustreiche Kümpfe zu bestehen, jedoch
ist es den Marxisten nicht gelungen, die Ober
hand zu gewinnen. Dagegen gestaltete sich die
Lage in Barcelona für die Negierung Lerroux
außerordentlich ernst. Der Präsident der Ge-
‘ neral-Junta von Katalonien, Companys, rief
um 20.17 Uhr vom Balkon des Regierungs
gebäudes die selbständige katalonische Republik
aus. Außerdem bildete sich in Barcelona eine
provisorische spanische Zentralregrerung unter
Führung des früheren spanischen Ministerprä
sidenten Azana, die sich die Aufgabe gesetzt hat,
Spanien in eine Föderativ-Republik umzu
wandeln. Angesichts dieser bedrohlichen Lage
verhängte der spanische Staatspräsident um
23.20 Uhr den Kriegszustand über das gesamte
Staatsgebiet einschließlich Katalonien. Außer
dem wurde die Schließung sämtlicher Grenze»
angeordnet. Noch in der Nacht erhielten die in
Cartagena liegenden Flotteneinheiten Befehl,
nach Barcelona in See zu gehen, und zahl
reiche Truppenabteilungen wurden gegen die
separatistischen Aufrührer in Marsch gesetzt,
darunter zwei Bataillone Fremdenlegion, die
in Algeciras eingetroffen waren.
behörden an die Armeebefehlshaber über.
Katalonien ist vollständig vom übrige«
Spanien abgeschnitten. Die dort gebildete
„Regierung der spanischen Föderativ
Republik" scheint unter dem Vorsitz des frühe«
ren spanischen Ministerpräsidenten Azana z«
stehen.
ZZk lŞ ZMchl aus ßMm'en:
DNB. Madrid, 8. Okt. (Eig. Funkmeldungs-
Nachrichten von amtlicher Seite zufolge be
herrschen die Regierungstruppen die Lage iM
Kohlenbecken von Asturien. Der Kreuzet
„Libertaö" beschoß das Grubengebiet und trv-s
somit wesentlich zur Einschüchterung der Auf-
ständischen bei. Die Regierung ließ heute nacht
in Madrid eine große Reihe führender Sozi
aldemokraten, vor allem die Führer der sozia
listischen Jugend, festnehmen. Es ist die Auf
lösung der marxistischen Gewerkschaften zu er
warten. In Madrid, wo auch am heutig^
Vormittag der Generalstreik weiter andauetl
versuchten die Marxisten des Nachts durK
starkes Feuer, teils aus Maschinengewehre«,
die Bevölkerung zu beunruhigen. Der größtz
Teil der spanischen Provinzen meldet voll
ständige Ruhe. Viele Kirchen, hauptsächlich i«
der Provinz Albacete sollen in Brand gesteckt
worden sein.
Die Moskauer „Pramda" begrüßt den
Ausstand.
DNB. Moskau, 7. Okt. Die „Prawda" wid
met ihren außenpolitischen Teil zu zwei Drit
teln den Ereignissen in Spanien. Das Blatt
verherrlicht den „Heldenkampf, den gigantz-
schen Kampf", der in Spanien ausgebracht«
sei und erklärt, das spanische Proletariat set
geheilt von der Krankheit demokratische«
Illusionen. Der Kommunistischen Partei
spricht die „Prawda" die Hauptrolle bei de«
gegenwärtigen Ereignissen in Spanien 5«-
Bezeichnenderweise, so schreibt sie, sei der be
deutsamste Herd des bewaffneten Aufruhrs i«
der Provinz Asturien gelegen, wo die Kom
munistische Partei eine Einheitsfront geschaf
fen habe und diese leite.
DNB. Madrid, 6. Okt. Soeben (28.20 Uhr
MEZ.) hat der Präsident den Kriegszustand
über das gesamte Staatsgebiet (also auch
über Katalonien) verhängt. Damit geht die
Gewalt in ganz Spanien von den Zivil-
AuslMhische §M\m
gegen den VerlemndWgsWZug.
DNB. Frankfurt a. M., 7. Okt. Die Teilneh
mer am Internationalen Hotelierkongreß j«
Berlin, die die 6. Internationale Kochkuķ
ausstellung in Frankfurt besuchen, wurde«
heute abend im Bürgersaal des Frankfurter
Römers durch die Stadt Frankfurt empfange«-
Oberbürgermeister Staatsrat Dr. Krebs g««
seiner Freude darüber Ausdruck, daß der JR
ternationale Hotelierkongreß sich entschlösse«
habe, die JKA. und damit Frankfurt am Mal«
zu besuchen. Gerade solche Tagungen feie«
hervorragend dazu geeignet, der internationa
len Verständigung und dem Frieden zu diene«-
Der Vizepräsident des französischen Hht«-
lierverbandes, Bohy-Paris, führte in sei«^
Rede u. a. aus: „Ich hoffe, daß Deutsch/««
und Frankreich sich die Hände in Freundsch«!
reichen werden."
Der Generaldirektor des Savoy-Ootels, Lo«
don, Gilliz, erklärte, daß man sich nach b«
englischen Zeitungen ein völlig falsches Bl»
von Deutschland gemacht habe. „Nachdem, «>«
ich in Berlin gesehen habe, bin ich überzenb'
daß Deutschland seine alte Größe wieder e *
reichen wird."
Da
einer
Beha
m
Ņati,
'star
arbej
Auf
ruf
stellt
L°ßl
'chaff
die 8
schul
«ergi
s°Mi
Wirt
ist scl
word
Ein
Herr
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wein
werd
Ju
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Gru;
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beste
durcl
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bud
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