Full text: Newspaper volume (1934, Bd. 4)

klar Sie Verantwortung gewisser ungarischer 
Behörden und damit der ungarischen Regie 
rung selbst heraus, so daß das Attentat von 
Marseille das logische Endergebnis Ser von 
Ser ungarischen Regierung auf ihrem Boden 
geduldeten verbrecherischen Umtriebe sei. 
Ter tschechoslowakische und Ser rumänische 
Außenminister schlossen sich den Ausführun 
gen Jeftitschs an. Der ungarische Delegierte 
Tibur von Eckardt ging in seiner Erwiderung 
davon aus, daß seit Wochen ein heftiger Feld 
zug gegen die Ehre der ungarischen Regierung 
betrieben werde. Er erwähnte in diesem Zu 
sammenhang auch die Ausweisung ungarischer 
Staatsangehöriger und wandte sich gegen Ein 
zelheiten der südslawischen Anklage, die keiner 
Prüfung standhalte. Ferner stellte Eckardt 
fest, niemals habe sich eine zivile oder mili 
tärische Behörde mit der terroristischen Aus 
bildung von Emigranten beschäftigt, niemals 
hätten Emigranten von zivilen oder militäri 
schen Behörden Waffen oder Explosivstoffe er 
halten und niemals seien ihnen Geldmittel 
geliefert worden. Auch hätten die kroatischen 
Emigranten auf gesetzlichem Wege keine un 
garischen Pässe erhalten können. Der Mörder 
Georgiesf sei niemals in Ungar» gewesen. 
Keine Vorbereitungshandlung sei auf ungari 
schem Boden ausgeführt worden, nicht einmal 
von den Statisten des Marseiller Attentats. 
Die wahren Ursachen des Attentats seien in 
der innerpolitischen Lage Südslawiens zu 
suche». 
Ter rumänische Außenminister kündigte au, 
daß die Kleine Entente zu der Aeußerung 
des ungarischen Vertreters, der südslawische 
Schritt sei ein politisches Manöver, Stellung 
nehmen werde. Auch Benesch erging sich in 
langen Erwiderungen, die die Politik der 
Kleinen Entente rechtfertigen sollten. 
Bei der Andeutung der innerpolitischen Lage 
Jugoslawiens handelt es sich wohl um die 
Bereinigung der leidigen kroatischen Frage. 
Gerade jetzt wird in der Wiener „Reichspost", 
dem offiziösen Organ der österreichischen Re 
gierung, die Denkschrift staatstreuer Kroaten 
an die jugoslawische Regierung veröffentlicht. 
Daß sie gerade in dieser Zeitung veröffentlicht 
wird, ist ein Beweis des unterirdischen Rin 
gens, in das die Donaustaaten verstrickt sind. 
In der Denkschrift setzen sich die staatstreuen 
Kroaten für die Unabhängigkeit und für die 
Freilassung des kroatischen Volksführers 
Matschek ein. Die Denkschrift soll nicht den 
südslawischen Staat sprengen, sondern das 
Staatsgefüge festigen. Es besteht aber wenig 
Aussicht für die Annahme derselben. 
Mit -er Saareinigung 
hat man dem Saarproblem einen Teil seiner 
Gefährlichkeit genommen. Wegen ö. Saar wird 
es keinesfalls zu einem europäischen Kriege 
kommen. Wenn jetzt die internationale Saar 
polizei sich wirklich aus Angehörigen streng 
neutraler Länder rekrutiert, wenn Herr Knox 
wirklich Gerechtigkeit walten läßt — dann muß 
der Abstimmungstag ohne spürbare Erschütte 
rungen vorübergehen. Die Saardeutschen hal 
ten auf Ordnung und Disziplin. Tie vorbeu 
genden Erlasse des Saarbevollmächtigten Bür- 
kel werden glücklicherweise auch im Ausland 
anerkannt und gewürdigt. 
Es verlautet, daß der Oberbefehl über die 
internationale Polizei einem britischen Offi 
zier anvertraut werden wird, und zwar aus 
folgenden Gründen: 
1. Die britische Regierung ist Urheberin des 
Planes,' 
3. Der Vorsitzende der Regierungskommis 
sion, Knor, ist ein Engländer, und es ist 
zweckmäßig, daß der militärische Oberbe 
fehlshaber die gleiche Nationalität hat; 
3. Es wird erwartet, daß Groß-Britannien 
das stärkste Kontingent sendet, nämlich zwei 
Bataillone, während die anderen Mächte 
je ein Bataillon entsenden sollen. 
Tie Schweiz will sich nicht beteiligen. In der 
englischen Zeitung wird noch einmal unter 
strichen, daß die Urheberschaft des Planes der 
Aufstellung einer internationalen Polizeimacht 
in England liege. Eden habe schon auf seiner 
Reise nach Genf den von der Regierung geneh 
migten Plan in der Tasche gehabt. 
Die Abmachung Laval—Litwinow 
soll auf Drängen des russischen Sowjet- 
Kommissars erfolgt sein, da man auf russischer 
Seite befürchtete, daß Frankreich sich bei der 
Entspannung der allgemeinen Lage nicht mehr 
mit voller Stärke für seine alte Ostpaktpolitik 
einsetzen werde. Deshalb habe Litwinow ver 
langt, daß diese Politik nochmals vertraglich 
festgelegt werde. 
Ueber die innerpolitische Lage in Rußland 
bringen wir an anderer Stelle eine Meldung, 
Man kann in Moskau das Bestehen einer ver 
zweigten Terrororganisation nicht ableugnen. 
Wie weit die Unterdrückung gelungen ist, läßt 
sich nicht sagen, da zuverlässige Nachrichten 
darüber fehlen. 
Fährt Laval nach Rom? 
Immer wieder taucht in der ausländischen 
Presse das Gerücht auf, daß der französische 
Außenminister Laval sehr bald nach Rom 
reisen wird, da die französisch-italienischen 
Verhandlungen infolge der Ereignisse in Genf 
und infolge des Geistes der Versöhnlichkeit, 
durch den sie gekennzeichnet seien, jetzt offen 
sichtliche Fortschritte machten. Der Zeitpunkt 
der Begegnung mit Mussolini soll noch nicht 
feststehen, aber alles spreche dafür, daß der 
Besuch recht bald erfolgen werde. 
Trotz Dementi wird in englischen Zeitungen 
daran festgehalten, daß Mussolini einen neuen 
Friedensplan vorbereite, der in einem gegen 
seitigen Nichtangriffspakt für ganz Europa 
bestehe. 
England in Aegypten. 
Die englische Regierung hat nicht nur Sor 
gen in Indien, wo durch ein kluges Nachgeben 
der Regierung erreicht werden soll, Indien in 
nerhalb des Reiches für immer zu erhalten, 
sondern neuerdings auch in Aegypten. Gegen 
eine indische Bersassungsregelung wenden sich 
große Kreise in England, denen Baldwin mit 
der sehr offenherzigen Aeußerung entgegen 
trat, daß Indien unweigerlich verloren gehen 
werde, bevor zwei Generationen das Zeitliche 
gesegnet haben, wenn man die vom Indien- 
ausschuß vorgeschlagene Verfassungsreform 
nicht annehme. Der KabinettSwechsel iu Aegyp 
ten und die damit verbundene Abschaffung der 
Verfassung von 1930, die die Mitbestimmung 
des Volkes an der Regierung stark ein 
schränkte, scheint der Wafd-Partei den Weg zu 
ebnen zur Regierung. Der Führer der Wafd, 
Nahas Pascha, hielt vor den Studenten 
eine längere Rede, die in dem Satz gipfelte: 
„Habt Geduld und laßt der Regierung Zeit, 
die sie notwendig hat, um den Weg zur zwei 
ten Etappe frei zumachen." Mit dieser „zwei 
ten Etappe" ist die Einsetzung einer reinen 
Wafd-Regierung gemeint, was gleichbedeutend 
mit einer Verschärfung des Uuabhängigkeits- 
kurses gegen England ist. 
Ueber die Kündigung des Washingtoner 
Flotteuabkommens durch Japau und die da 
mit verbundenen Möglichkeiten der politischen 
Entwicklung haben wir kürzlich ausführlich 
berichtet. 
Blutige Kämpfe zwischen 
Roter Armee und G. P. A. ? 
Chef der G.P. N. verhaftet. — 200 standrechtliche Erschießungen. 
London, 7. Dez. „Daily Expreß" meldet, daß 
im Anschluß an die Beisetzung des vor einigen 
Tagen ermordeten Kirow in Leningrad und 
Moskau 200 Personen standrechtlich erschossen 
worden seien. 
Innerhalb der GPU. sei eine Gegenbewe 
gung gegen die Regierung Stalins aufgedeckt 
worden. In Leningrad hätten sich heftige 
Kämpfe zwischen meuternden Truppen der 
GPU. und einem aus Moskau entsandten, treu 
gebliebenen Sonderkommando der GPU. ab 
gespielt, bei dem auf beiden Seiten zehn GPU.- 
Soldate» gefallen seien. Die Leningrader Gar 
nison sei in Eile von Kriegskommissar W o - 
r o s ch i l o w alarmiert worden und habe den 
Aufstand mit eiserner Hand unterdrückt. Der 
Chef der GPU. für das gesamte Gebiet der 
Sowjetunion, Jagoda, sei nach diesen Er 
eignissen sofort von Stalin persönlich seines 
Amtes enthoben und verhaftet worden. In 
Moskau haben Truppen der Roten Armee den' 
Schutz Stalins und der übrigen Mitglieder der 
Sowjetregierung übernommen. 
Aus den Höfen der Moskauer und Lenin 
grader Militärgerichte waren heute nachmit 
tag, der Daily-Expreß-Melöung zufolge, an 
dauernd die Salven hörbar, durch die massen 
weise verhängte Todesurteile ohne Aufschub 
vollstreckt wurden. Unter den Erschossenen be 
findet sich bereits der Mörder des Sowjetfüh 
rers Kirow, Nikolajew. Außer diesem seien 
seine sämtlichen Angehörigen, seine Frau, drei 
Kinder und seine 85jährige Mutter erschossen 
worden. 
Dazu kommt noch die Meldung, wonach die 
Angehörigen der in Leningrad und Moskau 
hingerichteten 71 Personen auf Veranlassung 
des Bmideskommissariats des Innern auf drei 
bis zehn Jahre nach Sibirien verbannt wur 
den. Die Zahl der Verbannten beträgt gegen 
200. Ihr Eigentum verfällt dem Staat. 
Auf Grund der alarmierenden Berichte über 
Kämpfe und Aufruhr im Teilen der Sowjet 
union und angeblich weiterer 200 Erschießun 
gen berichtete der Moskauer Korrespondent 
der INS. heute früh in einem direkten Fern 
gespräch aus Moskau, daß die kursierenden Be 
richte unrichtig seien. Das Leben in Moskau 
sei vollkommen normal. Von der Heranzie 
hung weiterer Truppen zur Verstärkung der 
Moskauer Garnison sei nichts zu sehen und sie 
entspreche nach seinen Informationen nicht den 
Tatsachen. Der Korrespondent behauptet wer 
ter, außer den amtlich verkündeten Erschießun 
gen von 66 Personen in Zusammenhang mit 
der Ermordung des Sekretärs der Kommuni 
stischen Partei in Leningrad, Kirow, seien 
keine weiteren Exekutionen erfolgt. Von einer 
neuen Terrorwelle könne keine Rede sein. 
Die 3udenfrage in Schleswig-Holstein. 
omìi 
KNS. Das Grenzland Schleswig-Holstein 
hat sich von jüdischer Einwanderung verhält 
nismäßig freigehalten. Nur vereinzelt stößt 
man — abgesehen von Altona und Friedrich 
stadt, die von Anfang an als Freistätten für 
Andersgläubige gedacht waren — auf jüdische 
Familien. Wo die Bevölkerung sich ihre Bo 
denständigkeit bewahrt hat und ihre Art rein 
zu halten sich bestrebt, ist die Abneigung gegen 
FremdstLmmige besonders ausgeprägt. So 
auch in Schleswig-Holstein. Weniger bekannt 
dürfte es sein, daß schon die ersten Volksver 
tretungen, die Ständeversammlungen, scharf 
gegen die Juden Front gemacht haben. Als 
zu Beginn des 19. Jahrhunderts der dänische 
König die Juden im Königreich den übrigen 
Bürgern gleichstellte, konnte er in den Herzog 
tümern die gleiche Maßnahme nicht durchfüh 
ren, weil die Volksstimmung sich entschieden 
ablehnend verhielt. Im Jahre 1840 wurde die 
Frage den Ständeversammlungen in I tz e h o e 
und Schleswig unterbreitet. Gefordert 
wurde für die Anhänger des mosaischen Glau 
bens: Freie Wahl des Wohnsitzes, Erwerbung 
des Bürger- und Wahlrechts, Fortfall des 
„Schutzgeldes". Damals gab es (nach Magister 
Jensens Werk über die Ständeversammlun- 
gen) in den Herzogtümern im ganzen 3674 An 
hänger des jüdischen Glaubens, davon 3137 in 
Holstein. Das Recht der Niederlassung hatten 
sie in Altona, Glückstadt, Rendsburg, Frieö- 
richstadt und einigen Flecken. 
In der holsteinischen Ständeversammlung 
kreuzten zwei Geistliche iu der Jndeufrage die 
Klingen. Propst C a l l i s e n meinte, daß das 
Christentum als Religion der Liebe sich auch 
dieser „unterdrückten Menschen" annehmen 
müsse, während Pastor Mau-Schönberg er 
klärte, daß sich der christliche Staat in seiner 
Liebe nicht bis zur Emanzipation strecken 
dürfe. Die Juden erhielten danach zwar die 
bürgerlichen Rechte, nicht aber das Recht der 
freien Niederlassung. 
Bei den schleswigschen Deputierten hatten 
die Juden noch weniger Glück. Auch hier wa 
ren wieder die Geistlichen die Wortführer. 
Propst Boysen hielt eine juöenfreundliche 
Rede, in der er Erleichterungen für sie for 
derte, während Pastor Lorenzen sich scharf 
gegen sie ins Zeug legte. Er betonte, daß es 
die Aufgabe der Regierung sei, eine tüchtige, 
kräftige Nationalität zu pflegen, die Jude« 
dagegen seien ein fremdes, orientalisches Volk, 
das in keiner Weise zum Schleswiger passe. 
Sie bildeten eine Kaste von Handelsleuten 
und Krämern, ohne Lust zu der anstrengenden 
Beschäftigung des Landmannes und des Hand 
werkers. Auch der Prinz von Noer wandte sich 
gegen die Juden, deren Gleichberechtigung mit 
25 gegen 17 Stimmen verworfen wurde. Erst 
nördlich der Königsau konnten die Juden sich 
frei entfalten. 
Als später die Frage der Wehrpflicht der 
Juden erörtert wurde, erklärte Pastor Loren- 
zeu in der schleswigschen Ständeversammlung, 
daß die Juden sich aufgrund ihrer Sabbat- und 
Speisegesetze und ihrer mangelnden Vater 
landsliebe nicht zum Soldatendienst eigneten. 
Wenn sie auch in Schleswig-Holstein wohnten, 
so seien sie doch als Fremde zu betrachten. 
So führ: eine gerade Linie gesunden, völ 
kischen Empfindens aus dieser Frühzeit politi 
scher Betätigung bis in die neueste Zeit, wo 
Adolf Hitler in Schleswig-Holstein begeisterte 
und treue Anhänger seiner volkserneuernden 
Gedanken fand. 
eldş 
DNB. Berlin, 8. Dez. (Eig. Funkmel.- ^ 
Kirchenamtlich wird mitgeteilt: Das vwr ş 
Staatsanwaltschaft gegen LandesoŞ 
v. Wurm und Oberkirchenrat D. Schau!'' 
Stuttgart, eingeleitete Ermittlungsveriay „ 
ist durch Einstellungsbcschluß beendet wo 
Damit ist festgestellt, daß sich beide 
keiner ehrenrührigen und strafbaren 
lungen schuldig gemacht haben. 
Dokument um einen ausgemachten Schnn'' 
als 
Saar-Bolksstimme, daß der frühere Oberķ- 
germetster von Breslau ermordet worden 
Demaeaenüber teilt uns öee ..Erwvrü' 
keine §e!eiligung Zeulschlsnös 
an der Brüsseler WêlļaussteAnS.. 
DNB. Brüssel, 7. Dez. Die Leitung der ^ 
seler Weltausstellung von 1935 teilt mit: ^ 
Da die Transferierung der für die deur ^ 
Beteiligung an der Brüsseler Weltauslten 
notwendigen Mark-Beträge in belgische 
rung Schwierigkeiten bereitet hat, hat die o ^ 
sche Negierung es vor einigen Wochen t , 
zweckmäßig erachtet, die Bauarbeiten der ^ 
scheu Abteilung auszusetzen. Sie hat 
nach den Mitteln gesucht, um diese 
keiteu zu überwinden. Da die Schwierig^ ^ 
nicht überwunden werden konnten, i,, 
deutsche Regierung zu ihrem lebhaften ~ ^ 
ent sich gezwungen gesehen, auf ihre $ 
gung an der Brüsseler Ausstellung zu " 
ten. 
Erlebnis Fokkers in Athev. (# 
DNB. Athen, 7. Dez. Der bekannte 6 ^ 
...... má 
zeugfabrikant Fokker, der vor einigen 
im Flugzeug in Athen eingetroffen w F 
nach Rom weiterfliegen wollte, o” 11 eï 
Freitag in Athen zurückgehalten, 
seinem Flugzeug Lichtbildgeräte ' pt 
mit denen er Aufnahmen gemacht 
Nachprüfung ergab jedoch, daß keine 1 
tärischen Aufnahmen gemacht 
Darauf wurde Fokker freigestellt, 
zufliegen. Er startete nach Rom. 
„Nationale Solidarität kein leeres Wort." 
Pin Schwede über die wirtschaftlichen 
Leistungen öes Nationalfsziatismus. 
Solidarität sei kein leeres Wort,' a f e s l e a ft ^ 
sich darin einig, daß die VolksgewerM- ôlI ï« 
Klakîenkamnk rtftsnïpit ittitffi». Sie wer 
DNB. Stockholm, 7. Dez. Das große Abend 
blatt „Nya Dagligt Allehanöa" veröffentlicht 
auf der ersten Seite unter der Uebcrschrift: 
„Deutschland gerade jetzt" den ersten Bericht 
seines Außenpolitikers Jvar O e h m a n n, der 
als Sonderberichterstatter seit einigen Tagen 
in Deutschland weilt. Er beschäftigt sich vor 
allen Dingen mit den wirtschaftlichen Leistun 
gen der nationalsozialistische« Regierung und 
kommt zu dem Ergebnis, daß in dieser Hin 
sicht erstaunliche Erfolge erzielt worden seien, 
die schon nach einigen Tagen des Aufenthalts 
im Lande klar zu erkennen seien. Der beste 
Beweis sei der große Rückgang der Arbeits 
losigkeit. Diese Tat sei umso bedeutsamer, als 
Deutschland sie aus eigener Kraft vollbracht 
habe. Alle Gerüchte über Panikstimmung auf 
dem Markt und Schwierigkeiten in der Lebens 
mittelversorgung seien unwahr oder zum min 
desten stark übertrieben. Zusammenfassend 
stellt der Verfasser fest, daß die nationalsozia 
listische Regierung vor allen Dingen eine 
große und unschätzbare Eigenschaft besitze: das 
soziale Pathos. Sie betrachte den Arbeitslosen 
vor allen Dingen als leidenden Mitmenschen 
und werde nie müde, ihm zu helfe«. Nationale 
Klassenkampf ablösen müsse. Sie 
aus als Lebensbeüingung des neun { ist 
lands betrachtet. Darum werde auch 
willig geopfert. Dieses Gefühl 
viel zur Ueberwindung der Krise e> 
Für Hitler und seine Männer 1*^#, 
Quelle von unschätzbarer Kraft 0 e ^ ,, 
An dem UeberwachungsattsschŞ Aires L 
Chacokonflikt, der sich in Buenos 
bildet hat, wollen jetzt auch ie$# e L|tf 
Staaten teilnehmen. Die Staate: ^ 
aber auch weiterhin ab, sich an .^ 
zu bildenden Ausschuß zu BetetltS soll. 
Chacofrage weiter im Auge 
behalt-n 
Verantwortlicher Hauptschriftleiter und Herau 5 
Stellvertreter des HaupifchristleNers: vj .. 
Verantwortlich für Politik: Herbert " 
gemeinen Teil: Adolf Gregori; f üc D _g„iķ 
Teil: i. A.; Dr. LI. Pielfeldt; für 
örtlichen Teil: Karl Müller, alle in 
Verantwortlicher Anzetgenleiter: Karl 
Verlag und Druck: Heinrich Möller Söhne, 
D.=A. XI. 13 308. 
Muster einer GreueüM. 
DNB. Berlin, 7. Dez. In einzelnen 
landszeitungen wird ein angebliches 
ment des erschossenen Gruppenführers b 
zur Entstehung des Reichstagsbrandes V 
fentlicht. Es handelt sich bei diesem angcblķ^ 
wie er uns im allgemeinen aus der Emigŗ^ 
tenpresse sattsam bekannt ist. Es bleibt nun 
Lauerlich, daß auch ernsthafte ausländische a. 
Lungen dieses Machwerk ihren Lesern n 
jeden Vorbehalt vorsetzen können, obwşş ' 
eigentlich wissen müßten, daß ähnliche 
mente" schon oft in der Emigrantenpresst * 
ösfentlicht worden sind, von denen sich 
herausgestellt hat, daß sie erfunden war 
Auch in diesem Fall handelt es sich uw e 
Fälschung gröbster Art, die sich in den Aķ 
erfahrerer Leser von selbst richtet. 
* * * 
lttga 
Sa, 
Neuer EmigrMenschMndel. , 
DNB. Berlin, 7. Dez. Als Bluster «i» 
Greuellüge kann eine Meldung gelten, »w . 
der Nummer 272 der Saar-„Volksstimme e | 
halten ist. Es wird dort behauptet, 
an die Frau des vor kurzem von seinem J*, 
Oberbürgermeister zurückgetreten 
Rechtsanwalts Dr. Rebitzkiin Breslau ^ 
dem dortigen Regierungspräsidenten 
Schreiben gerichtet worden sei mit der , 
schrift: „Frau Witwe Rebitzki", in dem,şş 
zeitig mitgeteilt wurde, daß die Beistw. „ 
ihres Mannes nicht in Breslau stattfm" 
dürfe. Erst durch diese Mitteilung habe u 
Rebitzki von dem „Tode" ihres Mannes ^ 
fahren. Mit dieser Meldung unterstell^ 
Demgegenüber teilt uns der „Ernim 
von seinem Berliner Wohnort aus mit, dav ■ 
sich bei bestem Wohlsein befinde. Er gab sģ 
seiner Abscheu über diese ans Verbrechern^ 
grenzende Methode der Emigrantenp 
Ausdruck.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.