Vels KhM MsexthE
in Ki-eņhages.
Mit falschem Patz und als Frau verkleidet.
DD. Kopenhagen, 4. Dez. Trotz polizeilicher
Dementis hält „Dagens Nyheter" auch weiter
an seiner Meldung fest, daß der zum Leiter
der kommunistischen Propaganda in Skandina
vien ernannte Bela Khun sich nach wie vor in
Kopenhagen aufhält. Ter genaue Zeitpunkt
seiner Ankunft habe sich zwar nicht feststellen
lassen. Es könne jedoch als Tatsache angesehen
werden, daß Bela Khun Mitte voriger Woche
in Kopenhagen eingetroffen sei und daß er mit
falschem Paß gereist ist und als Frau ver
kleidet war. Das Blatt will ferner wissen, daß
Bela Khun während seines Kopenhagener Auf
enthalts von einer starke« Leibwache umgeben
ist und bei einem der hervorragendsten däni
schen Kommunisten Wohnung genommen hat.
* * *
Japans Schriļļ bei den Großmächten.
Japan kündigt am 40. Dezember
das Flottenabkommeu.
DNB. Tokio, 4. Dez. Die japanischen Bot
schafter in London, Washington, Paris und
Rom sind beauftragt worden, die betreffenden
Regierungen von dem Beschluß des japani
schen Kabinetts über die Kündigung des Flot-
tenaükommens in Kenntnis zu setzen. Die
amtliche Kündigung wird am 10. Dezember
durch den Kaiser vollzogen werden.
Stapellaus eines neuen japanischen Kreuzers.
DNB. Tokio, 4. Dez. In Jokosuka lief der
neue japanische Kreuzer „Kengasaki" (10 000
Tonnen) von Stapel.
* * *
Jeder 4. Kopenhagener unîerflHungs
bedürftig.
Jeder 24. Däne Autobesitzer.
Nach einer soeben veröffentlichten Jahres
rechnung der Stadt Kopenhagen hat im letzten
Jahr die Zahl der Einwohner der Stadt, die
aus öffentlichen Mitteln unterstützt wurden,
160 643 betragen. Das bedeutet, daß jeder
vierte Kopenhagener öffentlicher Unter
stützung bedurfte.
Nach Jahren des Stillstandes hat sich der
Autohandel in Dänemark stark belebt. Eine
Aufstellung des Statistischen Departements
weist für das letzte Jahr eine Vermehrung der
Zahl der dänischen Kraftwagen um 5 Prozent
nach. Die Zahl der Wagen beträgt jetzt 125 553,
gegen 119 548 im Vorjahre. Dazu kommen
1470 Anhänger. Ferner wurden 25 272 Motor
räder gezählt, gegen 24 351 im Vorjahre. Von
den Wagen entfallen mehr als die Hälfte auf
das platte Land, reichlich ein Viertel auf die
Provinzstädte und reichlich ein Fünftel auf
Kopenhagen. Jeder 24. Däne besitzt ein Auto.
Die Mehrzahl der Wagen gehört den kleinen
billigen Typen an. 35 Prozent der Wagen
haben weniger Gewicht als 1000 Kg., 42,7 Proz.
zwischen 1000 bis 1200 Kg.
-» * *
35 russische Flüchtlinge an der Fernostgrenze
erschossen.
AOD. Hsinking, 4. Dez. Wie die mandschuri-
sche Presse meldet, sollen in der letzten Zeit
zahlreiche sowjetrussische Bürger versucht
haben, die russisch-mandschurische Grenze zu
passieren. Dabei wurden viele der Flüchtlinge
von der Wache der LGPU. ertappt. Nach Mit
teilung der mandschurischen Grenzwachen
sollen die sowjetrussischen Grenzbeamten 35
Bauern und Bäuerinnen beim illegalen
Grenzübertritt erschossen haben. Die Grenze
werde von sowjetrussischen Truppen außer
ordentlich scharf bewacht, da die Zahl der nach
Mandschukuo flüchtenden Personen in der
letzten Zeit stark zugenommen habe.
IVIXTEKHUmVEKK
Dänemark vor Neuwahlen?
ZîseiselhasLes Schicksal der ļàischen Baluiaordnrmg.
KNS. Zwei Probleme liegen augenblicklich
unentschieden im dänischen Reichstage und be
einflussen durch ihre offenbar schwierige Lös
barkeit die innerpolitische Lage Dänemarks so
stark, daß man bereits seit Tagen von der nicht
wegzuleugnenden Möglichkeit von Neuwahlen
spricht. Es handelt sich um den Vorschlag einer
umfassenden Konvertierung hochverzinslicher
Krcditvereinshypotheken sowie um die Weiter
führung der unter dem Namen „Valutaord-
nung" zusammengefaßten gesetzlichen Maß
nahmen der Ein- und Ausfuhrregulierung
durch die Devisenzentrale der dänischen Natia-
nalbank.
Die Konvertierungsfrage ist nicht der wun
deste Punkt, schwieriger ist die Frage der Ver
längerung der Valutaordnung. Hier besteht
die Regierung mit Hartnäckigkeit auf der
von ihr vorgelegten Form um zwei Jahre,
allerdings mit dem Versprechen, daß die Iln-
tersuchungen über eine Möglichkeit der Abwick
lung dieser einschneidenden Maßnahmen wei
tergeführt werden sollen. Die Vorlage in der
von der Regierung abgefaßten Form anzuneh
men, ist der Opposition anscheinend nicht mög
lich. Die Venstre, die von jeher freihündlerisch
eingestellt ist, schätzt die Ordnung keineswegs.
Diese Bauernpartei ist über die der Landwirt
schaft gegenüber unfreundlich eingestellten
Maßnahmen der Regierung empört. Die Land
wirtschaft findet, daß ihre Wünsche aus dem
Grunde weit mehr berücksichtigt werden müs
sen, da es die Landwirtschaft ist, die mit ihrem
Export die Devisen beschafft, von denen alle
übrigen importierenden und produzierenden
Erwerbszweige des Landes Nutzen ziehen,
während die Landwirtschaft nur bitter wenig
eigenen Vorteil aus ihrer gewaltigen Export
tätigkeit gewinnt.
Da das augenblickliche Valutagesetz zum 31
Dezember abläuft und besonders da in aller
nächster Zeit die Verhandlungen der dänischen
Regierung mit den anderen Ländern über
Weiterführung oder Abänderungen der beste
henden Handelsabmachungen bevorstehen, zu
deren Verlauf eine Entscheidung über das
Schicksal der Valutaordnung dringend nötig
ist, eilt die Sache, und die Ungewißheit über
das Schicksal ruft eine gewisse Nervosität nicht
nur in Regierungskreisen hervor. Die Unsi-
9
cherheit über den Ausgang hat bereits den
Handelsminister veranlaßt, mit Neuwahlen
zu drohen, und auch andere Regierungsmit-
glieöer haben geäußert, daß die Regierung
eventuell zu einer Auflösung des Reichstages
schreiten werde. Wie dem auch sei, der nächste
Schritt wird vermutlich sein, daß man die Ver
handlungen im Ausschuß resultatlos beenden
und die Vorlage in der vorliegenden Form im
Folketing mit den Stimmen der Mehrheit der
Regierungsparteien annehmen wird. Darauf
wird das Gesetz dem Landsting überwiesen, wo
eine Annahme wegen der dort herrschenden
Oppositionsmehrheit nicht möglich ist.
Wird aber im Landsting kein Vergleich ge
schlossen oder enthalten sich im Landsting
nicht die eine oder beide Oppositionsparteien
der Stimme (wie es bei der Weiterführung
der Rinbfleischordnung der Fall war), so steht
Dänemark am 1. Januar ohne Valutaorünung
da, und in diesem Fall dürfte die Regierung
sich dazu entschließen, durch Neuwahlen festzu
stellen, ob sich ihre Mehrheit in der Bevölke
rung gesteigert hat.
Auf der anderen Seite kann man keine große
Wahlfrcudigkcit im Augenblick feststellen.
Wenn auch innerhalb der Sozialdemokratie
eine Anzahl Heißsporne, angestachelt durch die
Erfolge der Arbeiterparteien in Norwegen und
Schweden, gerne zu Wahlen und neuen Siegen
schreiten möchten, so ist bei Ministerpräsident
Stauning keine große Lust zu spüren.
Selbst wenn die sozialdemokratische Regierung
unverletzbar ist, wird es ihr nicht angenehm
sein, weitere Kommunisten und möglicherweise
einige Nationalsozialisten in das Folketing zu
bekommen. Die Venstre dürfte ganz entschieden
gegen Wahlen sein, da diese Partei starke Ein
buße erleiden und mehrere Mandate an radi
kalere Bauerngruppen abgeben müßte. Die
Konservativen fürchten keine Wahlen, aber ob
sie gegenwärtig schon reif für einen großen
Zuwachs sind, ist zweifelhaft, — nach zwei
Jahren werden sie reifer dastehen. Auch die
zweite Regierungspartei, die Radikalen (De
mokraten) müssen für ihre Mandatszahl und
ihren Einfluß in der Regierung fürchten.
Die nächsten Tage werden auf eine Reihe
von Fragen Antwort geben.
Die Ehrenkarte der deutschen Mutter.
Ehrenkarte
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Tie Stadtverwaltung von Pr.-Holland (Ostpreußen) hat in Verbindung mit der
Kreisleitung der NSDAP, diese Ehrenkarte für Mütter mit drei und mehr Kindern
unter 14 Jahren eingeführt, die der Inhaberin besondere Vergünstigungen und
eine bevorzugte Bedienung gewährt.
Unterm grünen Herz:
As liiiirinpr MnŞnmļm.
Bunte Kugeln und Feenhaar. — Die Menschenaugenmacher von Lauscha.
In der Reichshauptstadt wurde
wurde soeben eine Schau Thüringi
scher Heimarbeiterwerkstätten eröff
net.
Weihnachten steht vor der Tür, in allen Ge
schäften herrscht emsiges Leben und Treiben,
und alles, was das Herz erfreuen kann, ist
ausgestellt, um Kunden zu werben. Aber nicht
alle Dinge, die verkauft werden, sind im Lärm
großer Maschinen entstanden, viele Sachen
stammen aus Betrieben allerkleinsten For
mats, sind Erzeugnisse der Heimarbeiter
werkstätten, wo unzählige fleißige Hände
Dinge hervorzaubern, die an Präzision, von
keiner Maschine übertroffen werden können)
in vielen Fällen ist der Heimarbeiter sogar
der notwendige Vorarbeiter für die Maschine.
Man denkt ja so selten daran, daß in Thürin
gen, im Erzgebirge oder in Schlesien ganze
Familien, Vater, Mutter und Kinder Tag
für Tag und oft auch noch nachts an den
Kunstwerken oder Gebrauchsgegenständen
schaffen, die unser Herz erfreuen.
Dieser Hausfleitz ist in allen deutschen
Mammesgebieten in der besonderen land
schaftlichen Eigenart von altersher entwickelt
worden. Da sind die Glasbläser aus Lauscha,
Ernstthal und Haselbach, unter deren Händen
aus Stabglas, kleine Kunstwerke werden.
hauchdünn und glitzernd wie Kristall. Lustige
Leute sind die Lauschaer, die unsern Christ
baumschmuck herstellen, das Glas spinnen oder
mit unübertrefflicher Kunstfertigkeit Men
schenaugen machen. In Ilmenau sind die
Präzisionsarbeiten der Glasbläsereien für
feine Meßinstrumente, Thermometer, Geiß-
lersche Röhren und auch künstliche Augen eine
hochentwickelte Spezialität. Die Thermometer
macher sitzen im Kreis Arnstadt) hier werden
täglich allein 26 000 Fieberthermometer her
gestellt. 6 Millionen Stück im Jahr, von
denen immer noch über 90 Prozent ausge
führt werden. Der Inlandsbedarf beläuft
sich auf 500 000. Diese Zahl stimmt nachöenk
lich, denn Frankreich mit seinen rund 42 Mil
lionen Einwohnern verbraucht in derselben
Zeit 800 000 Fieberthermometer! Uralte Tra
dition ist die Kunst der Töpfer aus Bürgel,
wo auf der surrenden Scheibe aus Ton go
schmackvolle Gefäße gedreht und geformt wer
den. Für das Winterhilfswerk des Gaues
Thüringen fertigten die Bürgeler Töpfer
allein 22 000 Trinkbecher an. In Oberweid
(Rhön) arbeiten die Bildweberinnen) 5 cm
schreitet ihr Werk in 2 Stunden fort. Die
Handschuhmacher aus Arnstadt sind durch ihre
Erzeugnisse berühmt geworden; nachdem
ihnen einige Jahre hindurch durch die billi»
gere Auslandsware der Markt entzogen .
haben sie sich jetzt das Feld rasch & eï {
erobert. Bodenständig und bewundern
sind die Porzellanmaler aus Großbrerten •
die Porträts und Gemälde auf Porz
hinzaubern, alles selbst entwerfen uno ^
Kunst im eigentlichen Sinne des Worms<
gelernt haben. Das ist überhaupt das g
scheidende im Tun dieser Heimarberter,
sich ihr Werk nicht erlernen läßt und m ^
ihren Kunstfertigkeiten sozusagen sķH
die Welt kommen. Aus Großbrene" ^
stammen auch unsere Kindergeigen, u
Thüringern selbst gehobelt, geprellt u
leimt. Früher arbeiteten 100 Menschen
dem Orte, nur um diese Spielzeuge
zu schaffen) jetzt mögen es noch 10 gnt
diese sind nicht das ganze Jahr beschastig -
Webstuhl zeigen die Leute des Muhm« st.
Gebietes, was sie können, und dm
schmiede aus Oberschönau, Steinbaşi' ;
berg erweisen ihr Können an Frtzre^
Korkziehern, Nägeln und Werkzeugen^.
zählige Möglichkeiten handwerklicher
tung sind im Holz vorhanden, das [t
großen Möbelstück bis zum kleinsten
zeug mit der Hand gearbeitet werden ^
und mit Schnitzmesser, Drehbank oder, ^
gestaltet wird. Geschnitztes Spieķ» n,
charakteristisch für alpenländische «Uj
während das Erzgebirge und Tķ
meist gedrechseltes in die ganze Welt m ^
senden. Die Spielzeugmacher aus Sonn
Gundelswind, Steinach, um nur diese a» fie
nen, sie stopfen unzerbrechliche Pupp ' te t
schnitzen Holzschiffe und Holzpferde, ]in 5
ihren geschickten Händen erstehen
Plüschtiere. Meinach ist aber auch Meyfup
des Schiefers; die Griffel für dre
tafeln werden hier hergestellt. Den ^
schnitzern und Holzbildhauern aus Ae.
ringischen Rhön verdanken wir rerzew ^
schenkartikel für jung und alt) bekam ^
der Rhöner als Nußknacker, beliebt şş ^
die Buchstützen, die sie schnitzen, und or
len andern Dinge aus Holz.
In wenigen Zeilen.
Ein Tonfilm „Handel mit dem Tode"
am Montag vor dem Ausschuß für Rui ßlt f<
fragen des amerikanischen Bundessenaw
geführt. Der Film soll die Machenschş . üt tt
Quertreibereien der Rüstungsindustrie ß1jt
Ausdruck bringen und ihnen die Schur ^
Fehlschlagen aller bisherigen Abrustui 0q
suche zuschreiben. In diesem ZusauiwJ ß
werden auch allerlei Behauptungen u
verschiedensten Rüstungskonzerne der
aufgestellt.
Der Filmstreifen von der Hochzeit o
zogs von Kent ist auf behördliche Wersuug ļV
Spielplan der Dubliner Kinos abgesth - ft
den, da es bei der Vorführung des tf tL ķc*
Tumultszenen gekommen ist. Koinnw ie tt
und extreme Republikaner veraist
Pfeifkonzerte und demonstrierten gķ
Imperialismus. In einem Kino wur
die Leinewand zerschnitten. fstk
Der französische Gesamthaushaltsp
1935 wurde gestern mit 471 gegen 1-- 7.^ m
verabschiedet. Die Ausgaben stellen \ fti
47 481144 Franken, die Einnahme'
46 981316 Frailken. ,
Wegen Hochverrats wurde ein
rineangehöriger, der 22jährige Albert ķ
aus Emden, zu 3 Jahren Zuchw. . ķ
5 Jahren Ehrverlust verurteilt. Ķoe» Mge''
schon während seiner Dienstzeit Beo spM
zu Kommunisten angeknüpft und fķgşş
Mitteilungen über Stärke und Be «,
der Marinemannschaft in Emden
geöung gemacht.
Das neue belgische Kabinett
qui hat bereits verschiedene wichtige ' -jşş
men zur Durchführung seines Wcrtz e
gramms getroffen. So wurde eine
anleihe für die Bedürfnisse des
uird zur Behebung der Arûeitslosrşş^^M
nommen. Fewer wurde beschlossen, u
mit scharfen Maßnahmen gegen bitvw a
des Staatskreöits durch die Verbre
scher Nachrichten vorzugehen. 3"* ^ bei %
der Arbeitslosigkeit sollen Erwerbs^' m B
fentlichen Betrieben, bei der Erst ^ "
bei der Durchführung öffentlicher A
schüftigt werden.
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