î27. Jahrgang.
127. Jahrgang.
Renösburger Tageblatt
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en zur Zeitgeschichte
weiß noch niemand) abgelöst wird. Jedenfalls
steht eines fest: die von Jugoslawien und den
anderen Balkanstaaten ausgehenden Quer
verbindungen sind stärker und weitläufiger,
wie es nach außenhin erscheint, und man soll
daher die durch sie hervorgerufenen Attentate
nicht nur verbrecherischen Einzelexistenzen
oder nihilistischen Gruppen in die Schuhe
schieben und es damit abgetan sein lassen. Sie
sind Explosionen, die gegebenenfalls der glü
henden Lavamasse einer starken und einsatz
bereiten Rassengruppe die Bahn für einen
mörderischen Kampf frei machen und andere
Völker mit hineinziehen. Das war ja gerade
der Fluch des Attentates von Serajewo, daß
es sogar die Diplomaten der europäischen
Völker nicht richtig in seiner ganzen Tragweite
einzuschätzen vermochten! Es war ja zunächst
nichts weiter als der verbrecherische Ausbuch
verblendeter serbischer nationalistischer Leiden
schaften, der schließlich zu dem Weltenbrande
1914 den Anlaß gab.
Zum Schluffe sei noch ein kurzer Ueberblick
gegeben, wie es zu der Verwirklichung des
von radikalen Serben seit Jahrzehnten er
strebten Zieles — ein einheitliches Serben-
rcich zu schaffen — kam: Vor ca. 40 Jahren
war Pashitch das Haupt der serbischen Regie
rung unter der öesterreichfreundlichen Dyna-
, h . 1' Fortsetzung.
'"tie m ersten Abhandlung dieser Artikel-
ausführlich die Vielgestaltigkeit
ļ>»a in geographischer, politischer
«>k ^ 'sichtlicher Beziehung gewürdigt, weil
Uc Kenntnis dieser Vielgestaltigkeit
T erforderlich ist, den Wert der mit-
Neit's unmittelbar durch die Balkan-
"ê ejv. .rvorgerufenen Tagesereignisse rich-
!»>Ü M 'Ģätzen. Gerade in den vergangenen
à^ochen wurde der Königsmord von Mar-
Ast Fine Folgen in der Weltpresse leb-
der Römer statt. Zu Beginn der Geschichte
sand man im Balkan vier indogermanische
Gruppen, und zwar Griechen, Thraker, Illy
rer und Veneter, die man heute noch — wenn
auch längst nicht mehr m ihrer ursprünglichen
Form — erkennen kann. Der Nordbalkanier
verfügt über gewaltige Leidenschaften im
Krieg, in der Liebe und in der Religion. Er ist
tapfer, sinnlich, schnell erregt und religiös bis
zum Orgiasmus, dabei von zäher Lebenskraft,
wie es die vielen Hundertjährigen zeigen, die
in keinem Lande Europas auch nur in annä
hernder Zahl zu finden sind.
Bei dieser Betrachtung kann man verstehen,
daß Pittard die Kroaten und Serben als zwei
vollkommen verschiedene Nassen erkennt und
die Slovcnen als slawisierte Germanen. Diese
drei Rassen — Serben, Kroaten, Slowenen —
sind die in Jugoslawien vorherrschenden. Von
ihnen fühlen sich die Kroaten zu den Ungarn
sden Magyaren» hingezogen, die — wenn sie
nicht der mohammedanischen Kirche angehören
— das Christentum aus dem Osten erhalten
haben, also griechische Orthodoxe sind, schauen
ostwärts, während die Slovene:: als römische
Katholiken nach Rom bzw. Wien, der „katho
lischsten Stadt der Welt", wie Prof. Coolidge
bereits vor 15 Jahren sagte, blicken. Nun
kommt die Verwicklung: Auch die Kroaten
sind römisch-katholisch und liebäugeln daher
auch mit Nom, das aber nur unter gewissen
Bedingungen,' denn ihre rassische Verbunden
heit zu den Ungarn scheint in ihnen stärker zu
sein als die konfessionelle zu dem ihnen ver
haßten Lateinlande Italien. Man tut also gut,
wenn man die „Romfreundlichkeit" der Kroa
ten nur innerhalb der Mauern des Vatikans
anerkennt und sie vor Mussolinis Palast nicht
mehr gelten läßt. Durch die Errichtung des
südslawischen Slaatenbnnöes wurden diese
verschiedenen Orientierungen wohl zugunsten
einer praktischen Politik verdeckt, nicht jedoch
beseitigt und da ist es erklärlich, daß diese
volksfremde Staatsraison bestimmt nur ein
Gebilde einer gewissen Zeit sein kann und
früher oder später durch ciue andere (welche.
f it, und jeder Tag brachte Neuigkei
S öer r- e lohende Gewitterstimmnng, wie
.gende Mitteilungen usw. in bunte:
in bunter
jedenfalls immer neue Ueberraschun-
Folgen des Königsmordes, an die
?»9ofu äuvor gedacht hätte, wie die Konflikte
^^«wiens mit Ungarn, zu dem die Staa-
Nt .-^°pas sich verschieden stellen. Man wun-
lnļ y 3- B. darüber, daß Italien die jugo-
s dem ersten Artikel wurden bereits
ìc:i Zusammenhänge gestreift, die die
W Luahme der beteiligten oder unüeteU
tagten zur Balkankrise erklären, und
ì.-Ņsereignisse der letzten Wochen haben
daß diese Folgerungen in jeder Be-
^richtig waren.
spricht von Sttdslawien und denkt da-
, ! < j.® 1c Balkanstaaten. Das ist richtig,' denn
Rtjk^urelname Jugoslawien ist ja nur eia
f r ~~ besser gesagt — ein technischer
sWm ^Eil der südslawische Staatenverband
şi: Ä.Ş eine innere Einheit ist. Man be-
>üii 'dslawien setzt sich zusammen aus
i "'lien italienischer Bevölkerung, Ma-
mtt bulgarischer, während in den an-
, .aten Albaner, Griechen. Juden, Zi-
Fîilşi?>.w. wohnen. Außerdem ist die Bevöl-
christlicher und teils mohammeda-
7 scsi ^session, während König Alexander
V " Haus der orthodoxen Kirche angc-
i-s Wu Ul nicht umhin, hier zunächst einmal
iftHtei Entwicklung der Balkanstaaten zu
' öoch soll hierbei von vorn herein
àjs! Werden, daß irgendwelche rassischen
ê)te^1',chnften in keinem unbedingten Zu-
Bon Heinrich Guthmann, Referent im Reichsamt
und kulturelle Erneue- gleichwie im ganzen Reich durchgeführt
icht in den gleichen For- werden.
üe politische Machtergrei- So hat der Relchswehrminister eine Ver-
olitische Organisation der fügung erlassen, die es den örtlichen Organen
: Deutschen Arbeiter- der Wehrmacht zur Pflicht :nacht, mit den
). Januar 1933 erreichtes örtlichen Dienststellen der NS.-Kulturgemeinde
ar noch wenig Zeit zur zusammenzuarbeiten. Eine ähnliche Abmachung
ragen. Aber — in einem wurde mit den Sachbearbeitern der Reichs-
is um Alfred Rosenberg Polizei im Reichs- i:nd Preußischen Jnnen-
:ls die ersten Grundlagen Ministerium getroffen. Tie bereits bestehende
im Sinne AI f r e d R o s e n b e r g s, des Be
auftragten des Führers für die gesamte geisti
ge und weltanschauliche Erziehung der N. S.
D. A. P., für eine langsame, aber stete Durch
dringung des gesamten Volkskörpers mit dem
kulturellen Ideengut der Bewegung kämpft.
Sie ist damit zur Treuhänderin des kultu
rellen Aufbaues überhaupt geworden. Die
Einheit des Marsches zur deutschen Volkskul
tur ist gesichert, die einheitliche Ausrichtung
der kulturellen Aufbauarbeit im Sinne des
Nationalsozialismus in allen Teilgebieten
des öffentlichen Lebens ist erreicht. Die le
bendige und zukunftsträchtige Arbeit, die von
den kunstwertenden Abteilungen im Neichs-
amt geleistet wird, bleibt nicht in den Mauern
des Amtes, sondern findet durch die eigene
Organisation und durch die Zusammenarbeit
mit den Behörden und Verbänden des Staa
tes und der Partei ihren Weg ins Volk, um
zu wirken, um aufzuklären und um in ihrer
tatsächlichen künstlerischen Auswirkung zu er
freuen. Die wichtigste Aufgabe der NS.-Kul
turgemeinde besteht ja nicht darin, neue, der
Zeit entsprechende Kulturgüter zu schaffen —
dergleichen kann nicht „gemacht" werden, hier
kann sie nur anregen, sichten und suchen —,
sondern das vorhandene und solange ver
schüttete gute deutsche Kulturgut dem Volk in
seiner Gesamtheit wieder nahezubringen, da
mit es ein Kulturvolk nicht dem Namen nach
und nicht in einer ihm entfremdeten Künstler
schicht, sondern in seiner Gesamtheit darstellt
und durch die rege Anteilnahme eines jeden.
gabcngebiete erweitert, die NS.-Kulturge-
meinde entstand. Sie steht heute im Mittel
punkt des geistigen und künstlerischen Lebens
der Nation, hat ihre Dienststellen in allen
Gauen, ihre Ortsverbänöe in allen Kreisen
und bemüht sich, dieser weitverzweigten, bis
ins letzte Dorf ausgedehnten Organisation
das lebendige Leben zu geben, das notwendig
ist, wenn der neue Geist, von dem sie selbst
getragen wird, jeden deutschen Menschen er
greifen, und der Wille.
ÄitJfttöc der heutigen Einstellung der
< nvzu den anderen Völkern der
der sie beseelt, Her
zenssache der gesamten Nation werden soll.
Die NS.-Kulturgemeinde täuscht sich nicht
darüber, daß ihr Weg schwer ist. Immerhin
befindet sie sich in einer ähnlichen Lage wie
vor der Machtergreifung die politische Orga
nisation. Jeder einzelne muß einzeln gewor
ben werden. Durch Aktionen großen Stils muß
der Blick der großen, ungezählten Menge
!(! l)t n .;. c Gelehrten des bis in die neueste
V kliu-'^nden Humanismus dem Glan-
m!^Ņ)en Griechenlanöes und seinem
llÄit - F zu nahe treten, indem man die
şş^chy^ņes Blutes bezweifelte. Geflissent-
tAft F" man daher, die Stelle Homers zu
ì W ° er er 1,0,1 öett „göttlichen Pelas-
Ureinwohnern Griechenlands)
y.8en A ņîcht nur eine Urrasse hat man im
iw kA,Ean festgestellt, sondern auch Spu-
"ie ^ ffle in Nordafrika lebenden Berber,
tz, verschiedene Ortsnamen hinwei-
^ steh.
^An.^Eute so ziemlich fest, daß die Jn-
^gcn 1300 v. Chr. in Südrußland
. Uttö über den Nordbalkan nach
I tt| i jO 0en, während die Hellenen (Grie-
be^Egen 1200 erschienen und zunächst
derer gefangen werden, die zunächst aufmerk
sam gemacht, dann angeregt, dann unterrich
tet und dann schließlich iiberzeugt werden
tet und dann schließlich iiberzeugt
ollen. Die Weihe von Stedingsehre, die Rede
Alfred Rosenbergs in der Werkhalle in Rüs
selsheim, die Ausstellungen in Berlin und —
ein Beispiel aus diesen Tagen — der Kampf
gegen Hindemith sind solche Aktionen, die freie
Bahn auch zum letzten Volksgenossen schaffen
fo0 nationaler Solidarität
DNB. Berlin, 30. Nov. Am Sonnabend,
dem 8. Dezember 1984, findet im ganzen Reich
eine Sammlung für das Winterhilfswerk statt,
die unter Leitung des Reichspropagandaleiters
der NSDAP., Dr. Goebbels, steht. Die verant
wortliche Leitung der Sendung in den Gauen
liegt bei den Gaupropagandaleitern bzw. bei
den Landesstellenleitern, in den Kreisen bei
den Kreispropagandaleitcrn und in den Orts
gruppen bei den Ortsgruppenpropaganda-
leitern.
An der Sammelaktion beteiligen sich sämt
liche höhere Beamte und Angestellte des
Reichsministeriums für Volksaufklärung und
Propaganda und der Landesstellcn sowie der
dem Reichsministerium und den Landesstellen
unterstehenden Behörden und öffentlichen Ein
richtungen der Reichskulturkammer, Reichs
rundfunkgesellschaft, Werberat der deutschen
Wirtschaft, Hochschule für Politik, Philharmo
nisches Orchester, Theater, Filmprüfstelle,
Reichsausschuß für Fremdenverkehr. Ebenso
beteiligen sich alle Gaupropagandaleiter mit
ihren Mitarbeitern sowie in den Kreisen und
Ortsgruppen der NSDAP, die Propaganda
leiter und sämtliche in den Gauen befindlichen
Redner. Außerdem werden sich die führenden
Persönlichkeiten der Partei und ihrer Unter
gliederungen für die Sammelaktion einsetzen.
Der Chef des Stabes der SA., der Rcichsfüh-
rer der SS. und der Reichsjugendführer ha
ben einen entsprechenden Befehl an die ihnen
unterstellten Gliederungen erlassen.
Gesammelt wird von lg bis 19.3» Uhr auf
den Straßen und anschließend in den Gast
stätten, Theatern, Kinos usw. Jeder Sammler
erhält eine Sammelbüchse der NSV. mit der
Aufschrift: „Tag der nationalen Solidarität
Die NS.-Kulturgemeinde steht in diesem
Kamps nicht allein. Sie pflegt die Zusammen
arbeit mit den Organen des Staates und ist
der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude"
angeschlossen, weil ihre vornehmste Aufgabe
darin besteht, die Kunst nnd das Volk — vor
her durch einen verbildeten Literaturklüngel
geschieden — einander nahezubringen. Sie hat
darüber hinaus Verhandlungen mit zahl
reichen Organisationen des Staates und der
Bewegung geführt, die nunmehr zum Abschluß
gekommen sind, und die das Ziel haben, eine
einheitliche Linie bei allen künstlerischen Berà;
anstaltungen zu sichern, die gleichwo und
Oer' ^ ttļuiicutu uuu guuuiAjn,
( \Us.èttelmeerkûste festsetzten. Ueber
H 0,, Fu, Italien, Sizilien, Südspa-
!'A u,tö Nordwest-Frankreich zieht
stjn-.^ünischer Schleier und gegen 400
^îe Kelten gegen den Balkan
ld war zum Teil der Peleponn^
uoch nicht hellenisiert, sondern
^lige Einschmelzung erst später
üben Joch der Mazedonier und