(Fortsetzung folgt.)
wmW:
v' - '
** EIN MEISTER
> ®!iî!rf mpf . an 9 s erobert der TELE FUNK EN-
den A(i U l Ut ' m Handumdrehen die Welt. Er hot
den L nanaumarenen aie weit. tr hat
h-Eij acbe h Superschutz und die trennbesseren
L Pulen - Da * focht ihn so frennsicher.
Erke« er * ^kunftssicher.
5Te t einschl. Röhren RM 284,- bzw. RM 289,-.
Mlefunken
.Dl
kx Deichbauarbeit im Kreise führt
lKkstļà7?ļŗbeitsôienst vor dem Marienkoog
iîx ry o) aus, wo etwa 400 Arbeitsmänner
Niebüll und Emmelsbüll Tag für
èļe K^gesetzt sind. Es handelt sich hierbei um
èsichî? Höhung des sogenannten Sommer-
daß ex auch den Hochfluten stand-
Die Stürme, die in den letzten
tot cv r ön der Küste herrschten und Hochlvasser
ìz, ^ hatten, haben die Arbeiten stark
Sen Man rechnet mit einer xnehrjähri-
Gq ^âeit.
l>»s ^ der Nähe von dieser Baustelle wird
»vr j änderen Serie der Ortschaft Dageüüll
^ulianen-Marienkoog ebenfalls ein
gebaut, der dem Meer einen neuen
îk'ş'Dagebüll-Kirche bis Fahretoft
i" \xJ’ abringen wird. Dieser Deichbau ist
ìà Arbeit vergeben worden. Der erste
w^ņitt, an dem etwa 100 Arbeiter aus
H '"Legend und aus Flensburg beschäftigt
!firh p. trö in etwa 14 Tagen beendet sein. Es
N sogenannter Kajedeich gebaut. Dieser
ftiig N ^eter hoch und hat den Zweck, das
% ks ^and zu schützen, aus dem man die
\ 'il r den eigentlichen Deichbau nehmen
der Kajedeich nicht wäre, würde
Flut die Arbeiten auf dem Bor-
Loren und behindern.
VtUOdmcken
Maßnahme« gegeu Pflichtvergesteue.
^hlķ^àsburg, 23. Nov. Das Flensburger
äi^'^amt hat drei weibliche und zwei
i'ttela ^ Personen, die ihre aus öffentlichen
^"..gezahlte Unterstützungen gewohn-
«Wpa o in Alkohol umsetzten bzw. ein lie-
kļ ’ Şefieu führten, während die Familien
ì'? ļslten, in die Landesarbeitsanstalt
k auot überführen lassen. Das Wohlfahrts
amt wird auch weiterhin Trunksüchtige und
andere Asoziale ins Arbeitshaus schaffen las
sen, die ihre einfachsten Pflichten gegenüber
der Familie nicht erfüllen wollen.
200 Mark Belohnung
der Winterhilfe überwiese«.
eg. Flensburg, 24. Nov. Der Flensburger
Kriminalpolizei war es gelungen, drei Vieh-
diebe, die von einer Weide in Ladelund 7 Och
sen gestohlen hatten, zu verhaften und in das
Flensburger Gerichtsgefängnis einzuliefern.
Die von den Besitzern der Tiere ausgesetzte
Belohnung von 200 Mark wurde einexn Flens
burger Krixninalbeamten ausgehändigt, der sie
restlos dem Winterhilfswerk zur Verfügung
stellte.
gv. Jübek, 24. Nov. Glückwünsche sür eine
90jährige. Die Ww Maria Hinrichsen hier-
selbst, die kürzlich ihren 90. Geburtstag feiern
konnte, erhielt jetzt ein Schreiben von dem
Reichskriegsopferführer, worin er ihr als
Mutter von 2 im Felde gefallenen Söhnen die
herzlichsten Glückwünsche übermittelte. Zu
gleich erhielt sie eine Ehrengabe von 30 MJl.
Trotz des Schmerzes über ihre beiden Söhne
löste diese Aufmerksamkeit bei der alten Dame
sichtbare Freude aus.
Aus DiiUfnacschefi
rg. Wesselburen, 23. Nov. Ein Gastwirt ver
läßt seine Wirtschaft. Die axn Lollfutz gelegene
Gastwirtschaft „Wartburg", die schon lange als
unrentabel galt, wurde vom Pachter verlassen
und die Schankerlaubnis abgemeldet.
Di§ Not -er Äke Herffum.
Roman von Li ane Sonden.
(Nachdruck verböte,:.)
Sn ,-jìst ihr ganz unklar und ungewiß,
sich ganz in die Hände Praschos be-
S èip îsir braunes Alltagskleid angezogen
bj^ à gefütterte Jacke darüber. Nun setzt
auf mit dem Marderpelz — im
Än potter hat der Vater den Marder in
M dicht am Hause gefangen. Aber
Werd'
und geborgen vor meinen Feinden,
euch das nie vergessen."
„Das war nicht mehr als Menschenpflicht",
erwidert Elke.
ty'' u
ļu l tä, j i e kt nicht zurückdenken, nur vor-
Lr.ŗ Loch etwas gerettet werden. Ihre
^w^eligkeiten hat sie schnell tin Bündel
i/W öepstcf t.
ich. ' Prascho," sagt sie, in den Gang
àlei^ ìsi fertig, hat sein zerschlissenes
h^nsh. wieder an und seine langen See.
îìd. Aber die Stiefel trägt er in der
iS n3etfl er şo> wenn wir die Frau Muhme
SSch s sollen." Leise schleichen die bei-
hàl Gang zur Haustür. Ter schwere
4. Ut .^ em llroßen Bart knirscht. Sie
^nTI i ö - er niemaxrd im Hause erwacht.
f. fTsf\ frrrtrrptth htP rtrntaP
kS sj.si' sich knarrend die große Tür auf.
S* 5e§ A. ö ’ e helle Mondnacht und das
şîs ltz... Schnees. Aus dem Schatten des
ş Iw) der Rönnebergen.
17. K a p i t e I.
Eşìch Gruß", sagt der Ritter und ver-
„Ìr&eifL ehrerbietig vor Elke, als wär' sie
Ik>A " vom Hofe.
Sî >n ^enblick hält er die zitternde Hand
tz,. şlyn^ deinen: „Ist euch kalt, Jung-
I' ft ^ Lt ex besorgt.
»s Vf. ìsi Licht zu sprechen. Sie schüttelt
NtMt J*?' es ist ihr nicht kalt, es ist nur
Nn ssio das Ungewisse, und die Ver-
tne. ' 0le Ihr
Ä ihr am Herzen nagt.
d-tz ? von Herzen Tank sagen, Herr
%h. euch meiner so huldreich an-
^ îoh/, L Lur nicht, wie ich das je ver-
"vL Dank, Jungfrau. Ich bin
e, eurer Schuld und in der eures
chr mich doch vom Tode errettet
„Hätt' aber nicht jeder getan, Jungfrau.
Und so liebreich und erbarmungsvoll, wie ihr
es getan."
„Habt es alles tausendfach gut gemacht,
Herr. Prascho hat mir erzählt, was für böse
Anschläge gegen mich gewesen sind."
Elke zittert noch in der Erinnerung daran.
Rönnebergen hält immer noch ihre Hand.
„Müßt euch nicht mehr sorgen, Jungfraxr."
Ein Entschluß keimt plötzlich in ihm auf.
Nein, er will sie nicht ins Ungewisse hinaus
lassen, ins Elend, in die Winterkälte. Prascho
ist ein guter Junge. Aber es kommt dem
Rönnebergen jetzt plötzlich als unmöglich vor,
Elke mit Prascho ziehen zu lassen. Mögen
sie alle reden, was sie wollen — mögen sie sich
die Mäuler zerreißen. Was geht's ihn an.
Ist er nicht sein eigener Herr? Kann er nicht
mit seinem Leben machen, was er will? Gibt
ihm irgend einer etxvas dazu, so er sein Glück
von sich läßt? I
„Jungfrau, ich hätt' etwas mit euch zu be
reden", sagt er entschlossen und winkt Prascho,
ein wenig abseits zu gehen. Prascho ver
schwindet um die Ecke des Hauses. Man hört
einen erschreckenden Aufschrest
„Nichts, nichts", beruhigt Rönnebergen
Elke, die ihn fragend anschaut. „Vielleicht ist
der Junge in der Dunkelheit über irgend
etxvas gestolpert", lügt er. Denn er weiß,
ivarum Prascho aufgeschrien hat. Liegen doch
dort ixn Halbdunkel die beiden Toten.
„Jungfrau, ich habe Sorge, euch ins Unge-
xvisse gehen zu lassen. Möcht euch einen Vor
schlag xnachen. Vertraut euch meinem Schutz
an. Mein Schloß ist gut bewehrt und sicher.
Ich ivohne dort ganz allein xnit ineiner alten
Amine, der Barbara, uixd ein paar erprobten
Leuten. Sie sind alle schon in Diensten mei
nes seligen Vaters gewesen, da koinmt kein
Wort, das nicht soll, über ihre Lippen Dort
möcht' ich euch bergen, Jungfrau, bis die
bösen Kricgszeiten vorüber sind. Wird euch
kein Leid dort geschehen. Ich werd' euch halten
Am Uddsif*
Es brannte beim Feuerwehrhaxtpimanu.
Lockstedter Lager, 23. Nov. Beim Feuer
wehrhauptmann Stellmachermeister Ernst Voß
entstand vormittags ein Schadenfeuer. In der
Räucherkammer ivaren Radfelgen, die dort
zum Trocknen untergebracht waren, durch die
Hitze in Brand geraten. Durch die Umsicht
des Feuerwehrhauptmannes koixxxte aber jede
Gefahr des weiteren Umsichgreifens schnell
beseitigt xverden, so daß die Wehr nicht erst
benachrichtigt zu xverden brauchte.
splitternackt auf ein nur etxva 70 Ztxn. breites
Brett, das über den Dosenbek führt, so daß die
Mädchen und die Lehrerin in unmittelbarer
Nähe an ihm vorbei mußten. Nachdem noch
in zwei weiteren Fällen Einfelüer Schülerin
nen den nackten Mann zu Gesicht bekoxninen
hatten, erxnittelte schließlich der zxistäudige
Gendarmerie - Wachtmeister den 30jährigen
Emil T. aus Neumünster als den Täter. Er
wurde heute, obivohl er die Tat in Abrede
stellte, aber durch 7 Zeuginnen überführt xvur-
de, zu einem Jahr und sechs Monaten Gefäng
nis verurteilt.
Aus dem Ģeáddssttal
Wcherkisch.
Messerstecher verurteilt.
Der 22 Jahre alte Fritz St. aus Rendsburg
hatte axn 14. Oktober in einem Lokal in stark
angetrunkenein Zustaxxde einen Bekannten
aufgefordert, mit nach draußen zu kommeix,
um „ihxn das Auge blau zu hauen". Bei der
anschließenden Schlägerei zog St. dann plötz
lich ein Taschenmesser und versetzte feinern
Gegner einen Stich in die Nähe des linken
Auges. Das Urteil in der gestrigen Verhand
lung des Kieler Schöffengerichts lautete auf
sechs Moxx-ate Gefärxgnis.
min. Wrohm, 24. Nov. Alte Lerxte. Am heu
tigen Tage kann der Altenteiler Peter Glüsing
auf ein Alter von 83 Jahren zurückblicken.
Gliising lebt auf dem Hofe seines weithin be
kannten Bruders Hermann Glüsing. Bis in
sei uAlter war Gl, ein eifriger Nimrod und
rxxanches Stück Wild brachte sein sicherer Schuß
zur Strecke. In den letzten Jahren hat sich Gl.
irnixxer mehr zur Ruhe gesetzt. Höchstens ver
kehrt er noch mit seinen gleichaltrigen Kaine-
radexx. In unserein kaurn 700 Einwohner zäh
lenden Ort gibt es z. Z acht Männer, welche
je ein Alter von über 80 Jahren aufzuxveisen
haben. Axrßerdem sind 80 Leute beiderlei Ge
schlechts hier ivohnhaft xnit einexn Durch
schnittsalter von 77 Jahren, der älteste Ein
wohner ist der Altenteiler Hans Grimm, wel
cher im komixxeixden Monat 88 Jahre alt wird.
sp. Heide, 24. Nov. Eine Verkehrsinsel umge-
Mcn und mitgeschleift wurde am Donnerstag
abend von dem Anhänger eines auswärtigen
Lastkraftwagens an der Ecke Markt—Süder-
straße. — Dreschgaruitur knickt Straßenlaterne
um. Eine ihren Arbeitsplatz ivechselnde, durch
die Straßen unserer Stadt ziehende Dreschina-
schine fuhr in aller Frühe des Freitags an der
Ecke Bruhnstraße—Wachthausstraße gegen eine
Straßenlaterne, die völlig umgeknickt ivurde.
Wege« fortgesetzter Unterschlagungen
verurteilt.
x. Neumünster, 24. Nov. Durch fortgesetzte
Uixterschlagungen hat der hiesige 26jährige
Willi G. ixn Lause eines Jahres rö. 2221 Mark
veruntreut. Er xvurde üesivegen heute zu
einein Jahr uxxd sechs Monaten Gefängnis
verurteilt.
Sonnensöhne. Roman von Kael König. Leipzig 1934, Koehler
8r Amelang. Ganzleinen 4.20 RM.
Nicht ein einzelner, sondern ein ganzes Volk, ja die nordi
sche Rasse selbst ist Träger der packenden Handlung dieses
Romans, der Jahrtausende umspannt. Wir erleben den Auf
bruch des Nordens, seine Ausbreitung bis nach Afrika,
Aegppten und Indien. Was diese dichterische und sprachge.
wältige Schau über den Alltag hinaus bedeutungsvoll macht,
ist die wissenschaftliche Zuverlässigkeit, die, ohne sich an
enge oder gar noch umstrittene Theorien zu binden, die rei
chen Erabungsfunde der Spatenforschung in allen Teilen der
Erde unaufdringlich berücksichtigt. Wir erhalten somit nicht
nur ein eindrucksvolles Bild der nordischen Seele mit ihrer
Sehnsucht nach dem Licht, ihrem Fernweh, das dennoch die
innere Heimat nicht aufgeben kann, ohne sich selbst zu ver
lieren, sondern wir erleben auch die äußere Ausbreitung der
nordischen Rasse über den Erdball, ihre kulturelle Entwick.
lung von der Steinaxt zum Bronzeschwert und die Schaffung
gewaltiger Kultdenkmäler (Stonehenge). Zu gewissen Zeiten
verdichtet sich das Lcbensgesctz der Rasse zu Persönlichkeiten
von tragischer Schicksalhaftigkeit oder von ergreifender Wucht.
Das Buch bietet mehr, als nur spannende Unterhaltung und
Belehrung.
Drei Prozeffe um eine Kuh.
x. Neumünster, 23. Nov. Der Landwirt P. in
Boostedt vermißte eine Kuh, die er nach lan
gem Suchen bei dem 39jährigen St. in Wit-
ivrferfeld wiederfand, der aber gleichfalls bc-
hauptete, das Tier gehöre ihxn. Es kaux zu
zxvei Zivilprozessen, die beide von P. gexvon-
nen wurden. Danach erhob die Sxaatsanwalt-
schaft gegen St. Anklage xvegen Viehdicüstahls
und das hiesige Schöffengericht sprach ihn heute
nach vierstündiger Verhandlung und nach der
Vernehmung von 12 Zeugen im Sinne der
Anklage schuldig. Nachdem der Staatsanwalt
eine Freiheitsstrafe von einexn Jahr beantragt
hatte, erkannte das Gericht auf ein Jahr und
0 Monate Gefängnis. St. will Berufung ein-
legexx.
Ei« nackter Manu am EmfelLer See.
x. Neumünster, 24. Nov. Als an einem Juni-
Tage d. I. 20 Schülerinnen des Einfclder
Turnvereins mit ihrer Lehrerin einen Dauer-
lauf xrnx den Einfelüer See machten, tauchte
plötzlich bei der sogenannten „Schanze" ein
Mann in Adamskostüm vor ihnen auf. Mit
unerhörter Dreistigkeit stellte sich der Mensch
>025'
Wahrscheixrliche Witterung: Mäßige südwestliche
Winde, später stärker auffrischend, veränderlich,
schwankende Texnpcraturcn, zeitweise Niederschläge.
und schützen als mein teuerstes und kostbar
stes Gut. Und so eine Möglichkeit ist, hinüber
zu komxnen nach Schxveden, würd' ich euch
dort vor dexn Priester zu meiner rechtmäßigen
Gexnahlin machen. Sagt ja, Jungfrau. Und
vertraut exxch xnir an."
„Herr, ivas redet ihr da?"
Elke weiß nicht, wie sie auf Rönnebergens
Worte antworten soll. „Das ist doch ganz un
möglich ein armes Fischermädchen xvie ich und
ein hochgeborener Herr? Ihr wißt, daß eine
Heirat zxvischen einexn gemeinen Menschen
und einein Adligen streng verboten ist."
„Ich weiß es, Jungfrau. Und dennoch trotz'
ich dein Verbot. Hab' euch liebgewonnen aus
ganzexn Herzen damals, als ihr xxxich zum Le
ben zurückbrachtet durch eure Pflege. Hab' ixn-
mer gehofft, euch zu treffen. Und deshalb ivar
ich glücklich, so ich euch in dem Laden eurer
Muhxne begegnet bin. Ich will euch nicht wie
der lassen, Jungfrau, xnögen Kaiser und Sippe
sich auch dagegen stellen."
Er hat leidenschaftlich gesprochen. Seine
Augen glühen. Tie tiefe Liebe zu ihr spricht
aus jedem Wort und jedeixx Blick. Elke weiß
nicht, wie sie es ihm sagen soll, denn sie fühlt,
daß sie ihxn mit jedem Wort wehtun muß.
So sagt sie ihxn nur leise: „Tank euch, Herr,
für die große Ehre, so ihr einem einfachen
Mädchen rvollt erweisen. Ich könnt aber nie-
xnals etwas tuxx, so euch schaden könnt. Und es
inüßt euch schadeix, so ihr euch gegen die Gesetze
eures Standes auflehnt. Nein, Herr, das
könnt ihr nicht von xnir verlangen, daß ich
Schlechtes für euch tue. Außerdem bin ich an
gelobt einem braven Mann. Und selbst: xvüre
das nicht, niemals könnt ich mich vergessen,
Frau eines Edelmanns zu werden. Es würde
euch bald leid jein, um xneinetwillen Ver
achtung auf euch geladen zu haben."
Sie hat flehend gesprochen. Sie muß den
Kavalier doch überzeugen. Der aber hat nur
das eine gehört: Elke ist gebunden, Elke ist
einem andern versprochen. Sein Gesicht ist
blaß geworden. Er schweigt einen Augenblick.
Der leidenschaftliche Schein in seinen Augen
erlischt. Ixn Mondlicht sieht sein Gesicht xnüde
und traurig aus.
„So ihr einexn andern angelobt seid. Jung
frau, will ich nichts xnehr daxvider reden. Ihr
habt ihn xvohl sehr lieb, den andern? Sollte
wohl bald Hochzeit sein? Soll ich euch in
sicherm Geleit zu euerm Verlobten bringen
lassen? Warum wollt ihr denn in die Welt
hinaus? Ist doch dann euer Platz und Schutz
bei ihm."
Er sagte es bitter. Leise legt Elke ihre Hand
auf den Arm Rönnebergens:
„Müßt nicht traurig sein, Herr. Ich hätt'
mehr Grund zum Traurigsein, daß ich einen
Wohltäter wie euch betrübe. Wisset denn,
mein Verlobter mußte auch fliehen vor der
Wut von ein paar Marodeuren. Gott weiß,
ob ich ihn jemals wiedersehe."
„Jungfrau, uxxd so ihr ihn nicht findet, so
ihr euern Verlobten nicht wiederseht, was
xvirü dann aus exxch?"
Elke lächelt ein herzzereißendes Lächeln.
„Das steht in Gottes Hand, Herr."
Rönnebergen will noch etxvas sagen. Aber
vor dein schmerzensreichen Gesicht Elkes ver-
stxlxnxxxt er. Hier ist ein Mensch, der ein
schweres Geschick in stiller Tapferkeit zu
tragen gewillt ist. Diese Tapferkeit darf er
nicht erschüttern durch Bitten oder Fragen
oder Beschwörungen.
,Ko sei Gott mit euch, Jungfrau. Und nun
koxnint, ivir dürfen hier nicht länger säumen,
ihr xnüßt fort."
Der Platz neben der Kirche liegt im ersten
fahlen Morgendämmerlicht. Dunkel stehen die
Wohnwagen. Die Pferde sind in einem Zelt
untergebracht. Nur eine Wache geht auf und
ab. Prascho erkennt in ihxn den Gaukler.
Mißtrauisch schaut der Mann herüber, wie
sich jetzt drei Gestalten aus dein Duxxkel der
Gasse lösen.
„He da", ruft Prascho. „gut Freund."
„Ach, du bist's", sagt der Gaukler. Er er
kennt Prascho an der Stimme, „komxnst spät,
Bursche. Hast dich entschlossen, mit uns zu
ziehen?" Er späht in die Dunkelheit.
„Wer sind die beiden andern dort hinten?"
fragt er und greift nach dexn Messer. Man
kann nie wissen, welch eines Ueberfalls rnan
in diesen Zeiten gewärtig sein kann. Zwar, sie
haben kein Geld uxxd Gut, was soll bei einem
Gaukler wohl zu holen sein? 's gibt aber
böse Menschen, denen es Lust bereitet, zu
plündern und zu morden, nur xxm der Tat
halber, sich zu ergötzen an dem Jammer armer
Menschen.
„Keine Furcht", bedeutet Prascho dem Gauk
ler. „Ich bin gekommen, dir einen Vorschlag
zu machen."
■
■ ■:
■ ' ... :
't' . » 's, !■ •»':
'
■V
MTV'y,;' -y-;. ■ ■
Î/ 5
k’ -
»i?*. Mt
Ì- ■
M ' -
•. .
■
.v-, .-tv;«y
Kv. ' ' i".y . -
n
Kü:
fV c.". 'V vh -4.' /
'
ķģģşşây •' I 1 ’ V.;
My. ’ * -s ? / .i
Ms r.' , •