Full text: Newspaper volume (1934, Bd. 4)

dittos»« 
Seiches n,e 8£n Tragens eines Eichenlaubas- 
^Kr Mütze zu zusammen reichlich 
ie>l jetz^i strafe verurteilt worden sind, stan- 
14 junge Leute aus Hoyer vor dem 
Ģericht unter der Anklage, das 
ten b?i«?Erbot übertreten zu haben. Sie hak- 
•(6ett "7.Gesuch einer Festlichkeit in Haders- 
Hakèà^e Hemden und Schlipse mit einem 
»ich (»,, Abzeichen getragen, dazu Reithosen 
lich, î r . öe Stiefel. Die Angeklagten weigerten 
Die Zà ļļìģ eine Polizeistrafe zu erlegen. 
*- r wurde darauf dem Haderslebener 
Ücht 
àur Aburteilung überwiesen 
»I 
ņ Ķircheuheizer an Kohlegasvergiftung 
îà tödlich verunglückt. 
!»>ch b^ņd, 13. In der Kirche zu Tirs- 
àer tz .î Tostlund wurde am Sonntagmorgen 
"’'‘Wog Wilckens im Heizraum be- 
k„z Aufgefunden. Er wurde ins Kranken- 
öer t'tftrB f? römm gesĢfft, wo er bald darauf 
' Es liegt Kohlengasvergiftung vor. 
Öiikftio&sckefo 
JW, Tödlicher Sturz. 
Nov. Die 79jährige Frau M. ist 
Ņļ. ^ «erunglückt. Wie verlautet, ist Frau 
ien 2 Dunkelheit ins Wasser gestürzt und 
folgen dieses Sturzes gestorben. 
^Ä?Edt- 13, Nov. Selbstmord vor der 
Handlung. Wilhelm Junge aus 
oor hatte sich heute morgen vor dem 
in Heide wegen Diebstahls zu 
t»r j-T^ten. Bei Beginn der Verhandlung 
5tei( ^ ^icht erschienen. Das Amtsgericht er- 
tiiht ^er Landjägerei Hennstedt die Nach- 
Wilhelm Junge sich soeben auf dem 
J ' "l Hennstedt erschossen habe. 
ttito* Geburtstag feierte am 8. Novbr. 
DiîjsFîue Margarethe Reimers in Lunden, 
trotz ihres hohen Alters noch rüstig, (cf) 
y Holstein 
H "ş ^er Ausreise nach Rußland gefaßt. 
^W^şîņşier, 13. Nov. Ter Dreher Rienau, 
Zeh ^tt in Tungendorf, faßte vor einiger 
Entschluß, mit seiner Familie nach 
chsg auszuwandern. Vor einigen Tagen 
still ™ kr, der immer in Arbeit und Ver- 
Mllss-banden hatte, sein Haus an der Kieler 
şikjsx, k und machte sich heimlich auf die 
t .} e erforderlichen Pässe hatte er sich 
jŗûher unter glaubwürdigen Vor- 
^ M verschaffen gewußt. Weit kam er 
Ehrentag der Arbeitsopfer des Gaues 
Schleswig-Holstein 
Kiel, 13. Nov. Ueber 4000 Opfer der Arbeit 
aus der Provinz Schleswig-Holstein waren 
am Dienstagnachmittag in der „Waldwiese" in 
Kiel versammelt, um gemeinsam den Ehrentag 
der deutschen Opfer der Arbeit zu begehen. 
Nach dem Vorspruch des Leiters der Nieder 
deutschen Bühne, Dr. Braak, sowie Gesangs 
und Chorvorträgen, sprach Gauleiter L 0 h s e, 
der betonte, daß zu allen Zeiten die Aermsten 
des Volkes von besonderer Not bedroht wor 
den waren. Auch der Nationalsozialismus 
konnte bei der Machtübernahme auf rund 6 
Millionen Arbeitslose und eine ungeheure 
Anzahl von Arbeitsopfern blicken. Entgegen 
den früheren Negierungen stellte sich der Na 
tionalsozialismus bei seiner Machtübernahme 
die Aufgabe, erstens die Arbeitslosen in Lohn 
und Brot zu bringen und zweitens allen de 
nen zu helfen, die in der Arbeit ihre Gesund 
heit hingegeben haben. Die Arbeitsopfer stan 
den im nationalsozialistischen Staat nicht mehr 
außerhalb der Gemeinschaft, sondern mitten 
in der Nation. Sie sind wieder Menschen er 
ster Klasse geworden. Der Nationalsozialis 
mus erkenne nur einen Adel an, den der Ar 
beit. Eine Negierung, die nicht die Arbeit als 
anständigen Lebensinhalt betrachte, könne 
nicht bestehen. Aus dieser Erkenntnis heraus 
werde der Nationalsozialismus seine ganze 
Kraft dafür einsetzen, daß die Arbeit des deut 
schen Menschen in der ganzen Welt wieder an 
erkannt werde. 
Anschließend ergriff der Reichsreferent Pg. 
Roth- Berlin das Wort. Nach einer Schil 
derung der unsinnigen früheren Verhältnisse 
betonte er, der neue Staat werde seine höchste 
Aufgabe darin sehen, den Arbeitsopfern, den 
Treuesten der Treuen, seine Hilfe angeöeihen 
zu lassen. Der Führer habe Kameradschaft und 
Einsatzbereitschaft als hohe Tugenden in die 
Herzen der jungen Nation gepflanzt, die sich 
deshalb auch weiterhin schützend und schirmend 
vor die Arbeitsopfer stellen und ihnen das zu 
kommen lassen werden, was sie um das Wohl 
des Vaterlandes verdient haben. Ebenso wie 
aber die Arbeitsopfer sich auf das Volk und 
unsere nFührer verlassen könnten, müsse sich 
auch der Führer auf sie verlassen können. 
indessen nicht, denn schon in Holtenau mußte 
er auf einem russischen Schiff mitsamt seiner 
Familie wegen Vergehens gegen die Devisen- 
verordnung festgenommen werden. Rienau 
hatte nämlich den Erlös aus dem Verkauf 
seines Hauses und seines Hausstandes — 
etwa 6000 bis 7000 Mark — ins Ausland zu 
schaffen versucht, indem er das Geld in seine 
Kleidung einnähte. Er wurde mit seiner Frau 
und erwachsenen Tochter in Kiel in Haft 
genommen. 
* * * 
x. Neumünster, 14. Nov. Vier Menschen in 
höchster Lebensgefahr. Für eine Kabellegung 
mußten auf dem Bürgersteige des Schleus 
bergs heute größere Ausschachtungsarbeiten 
ausgeführt werden. Als mittags vor der gro 
ßen Schmiedewerkstatt der Wagenbauanstalt 
von Wohldorf, Schleusberg 41, bereits etwa 
1,60 Meter tief gegraben war, brach unter 
donnerähnlichem Krachen die starke Außen 
wand des Gebäudes zusammen. Dadurch, daß 
das viele Zentner schwere Mauerwerk nach 
innen fiel, blieben die vier im Graben befind 
lichen Arbeiter vor dem sicheren Tode be 
wahrt. — Soziale Tat in einem Ledermerk. 
Die Betriebsführung der hiesigen Lederwerke 
Wiemann, die seit vielen Jahren schon aus 
sozialem Gebiete durch Schaffung von Eigen 
heimen u. a. Vorbildliches leistete, hat nun 
mehr beschlossen, während der Winterzeit täg 
lich 200 Portionen warmes Mittagessen au ihre 
früheren Arbeiter, die inzwischen Altrentner 
geworden sind, umsonst zu verabreichen. 
x. Ncumünfter, 13. Nov. Ein schweres Bsr- 
kehrsuuglück ereignete sich heute abend in der 
Boostedter Straße. Zwei kleine Kinder, und 
zwar der vierjährige Sohn der Eheleute Kaack 
und das vierjährige Mädchen der Eheleute 
Zeidler wurden, als sie über den Fahrdamm 
liefen, von einem Motorradfahrer überrannt 
und zum Teil schwer verletzt. Beide mußten 
dem Krankenhause zugeführt werden. Für 
das Mädchen soll keine Lebensgefahr bestehen, 
doch ist der Zustand des kleinen Kaack, der u. 
a. einen Schädelbruch davontrug, besorgnis 
erregend. 
mr. Wilster, 10. Nov. Abschied. Nach einer 
Amtszeit von 44 Jahren — davon 3 als Dia 
kon, 40 als Hauptpastor und 1 als kommissari 
scher Pastor — nahm Pastor Schwede, der der 
letzte Hauptpastor Wilsters war, Abschied von 
seiner Gemeinde. An der Feier beteiligte sich 
auch Propst Cornils-Jtzehoe. Die Stadt wid 
mete dem verdienten Seelsorger ein gesticktes 
KirchfpielSwappen und die kirchlichen Körper 
schaften schenkten zwei prächtige Bilder, von 
denen eins das Innere der Kirche, das andere 
das Hauptpastorat zeigt. — Neberschwemmnug. 
Nach dem schweren Negenfall am Mittwoch 
wurde Vaalermoor teils überflutet. Das Was 
ser stieg in die Wohnungen und die Ställe. 
Alles wartet auf die Herstellung des Rand 
kanals, der helfen soll. — Viehzuchtverein. 
Der Verein für die Wilstermarsch beschloß u. 
a., am Sonnabend die geschlossene Ueberfüy- 
rung der Mitglieder in den neuen Kreis- 
Rindviehzuchtverein. Kreisvereinsführer ist 
Kühl-Neuenbrook. 
Wahrscheinliche Witterung: Schwache bis 
mäßige Winde aus Süd bis Ost, dunstig, stel 
lenweise neblig, sonst heiter bis wolkig, vor 
wiegend trocken, keine wesentliche Tempera 
turänderung, stellenweise leichter Nachtfrost. 
Schluß des redaktionellen Teils. 
Beilagenhiuwcis. 
Einem Teil unserer heutigen Provinzauflage ist 
ein Prospekt der Firma Hamburger Engroslager, 
Neumünster, mit praktischen Haushaltangeboten 
angefügt. 
Schleswig-Holsteimscher TMrLfch sfLsdàst 
Dedeutsame Entscheidungen um den Erbhof 
Si,. ® ft ttfpïe!g für ausnahmsweise veräußerte 
%tis, "ņdstiicke ist zum Nutzen des Hoses zu 
'tio,, ° Cft . 
!’! §t(j 0 eittem 28 Hektar großen Hos waren 
3 l5o 3* Ņialdgrunbstûck abverkaust für 450 5?..« 
I 5>te Anzahlung und Restzahlung am l. l. 
t%6 eļļ Nachgesuchte Genehmigung wurde vom 
Gericht erteilt: der Kreisbauernführer er- 
à>>idex ’ ae Beschwerde, daß der Betrag zur Her- 
j. sie. ^ng der Hoflasten Verwendung finden 
Erbhosgericht hat diese Beschwerde zu- 
die -^ n ' u,e ’t der Betrag zu geringfügig sei. 
àrz Dortige Beschwerde des LandeSbanern- 
^scheidet das Reichserbhofgericht, daß der 
ļļj Cl hx; ^ zu genehmigen ist, der Kaufpreis 
atter Geringfügigkeit an den von dem 
äU bezeichnenden Gläubiger zur Ver- 
V HtUifc? ö ° n Hofschnlden auszuzahlen ist. Die 
1 'to 
ttfj 
.Wochenschrift schreibt dazu auf ©.2854: 
0. -» ’'t, die nutzbringende Verwendung des 
ß ^ests.^àbrleistet, ohne das der Schuldner in 
Jt t» e J' mutt 8 darüber, welche Hofschnlden be- 
Z-ikà L tt tollen, beeinträchtigt wird. 
A r-Beschl. *>• 24 - 7 - 34 -> 
è- ütr^dolsicherheitsgrcnze innß auch in Ucber- 
itAt grundsätzlich innegehalten werden. 
î"ņangszeit ist aber zur Bernieidung 
Sh„. ln Ueberschreitmig möglich. 
V>‘ 
CV*» îst 94 Tagwerk groß. Hypotheken 
şî>>d şi^îtt-^00 Mm, außerdem noch 15 750 MJl 
Jtļ’ ^ ^Gulden, in denen 8800 MM enthalten 
<Jt 1 Tochter Josepha bei ihrer Heirat zu- 
ü. sind 7 Kinder da, 2 Jungen und 
%' 8 C* 2l Jungen sind 5000 MM ausbe- 
^rn je 4000 MM, die 4. Tochter (Jo- 
SA ihren zugesicherten 4000 MJl 200 MJl 
tifiA* — jüngste Tochter hat noch nichts er- 
»IkAn>e^ Anerbe will die obigen Schulden 
A > vy' î^jchzeitig seiner Mutter einen Zehr- 
^kz.^ter 4A00 mm bewilligen, seiner jüngsten 
titÄiii,. 0 mm. Außerdem: Für den Vater 
Ht “e* Sn” 5 3 Taschengeld je Woche und 
monatlich, die vom Hof zu einer 
>^ìt Danach würde der Hos belastet 
bat einen Einhettswert von 45 000 
^gesi» ^«schulden 
Schulden 
^Ncg hxŗ Mutter 
"'r Franziska 
12 400 MM 
15 700 MM 
2 000 MM 
4 000 MM 
34100 MM 
636 mm jährliche Barbelastung und 
'ür ben Vater. — Das Awerbengericht 
verweigert den Zehrpfcnnig für die Mutter, min 
dert die Aussteuer für die jüngste Tochter auf 
8000 MM und billigt der Mutter im Falle ihres 
Wegzuges nur 360 MM, je Jahr zu. Die obige Be 
lastung würde sich also um 8000 MM, auf rund 
31 000 MM, vermindern und die jährliche Bela 
stung um 240 MM. Der Krcisbauernführer hat 
gegen diesen Beschluß nichts einzuwenden, wohl 
aber die Mutter, die beim Erbhofgericht Beschwerde 
einlegt mit der Bitte um Wiederherstellung der 
im Vertrag vorgesehenen Beträge. Diese Bc- 
schiverdc meist das Erbhofgericht zurück, doch erhebt 
jetzt der Landcsbauernsührer Beschwerde gegen den 
Beschluß des Erbhosgerichls mit dem Antrag, den 
beiden jüngeren Schwestern im Interesse der Be 
triebssicherheit ihr Elterngut herabzusetzen. Der 
Landcsbauernsührer nimmt also an, daß die Ver 
schuldung eine etwaige Aufnahme von Betriebs 
kredit nicht gestattet. Das Reichserbhofgcricht bil 
ligt die grundsätzliche Einstellung des Landes- 
bauernführcrs, doch müsse in der 
Uebergangszcit 
zur Vermeidung unbilliger Härten ausnahmsweise 
ein Ueberschreiten der Mündelsichcrhcitsgrenze zu 
gelassen werden. Uebergangszeit insofern, als dem 
Bauern eine normale Vorsorge für seine Kinder 
nicht gegeben war. Deshalb sind: 
1. der 4. Tochter die restlichen 3800 MM auszu 
zählen: sie waren zugesichert und waren praktisch 
eine Schuld der Eltern. 
2. Anders mit den 4000 MM,, die der jüngsten 
Tochter im Uebergabevertrag zugesichert werden 
sollen. In der vom Erbhofgericht gebilligten Höhe 
von 3000 MM sind sie statthast, da 
a) der Betrieb nicht gefährdet wird — der KreiS- 
bauernführer erhebt keine Beschwerde, 
b> die jüngste Tochter unbillig benachteiligt wird 
Es bleibt also bei der Entscheidung des An 
erbengerichts, aber ausnahmsweise, denn es dür 
fen grundsätzlich die bei Absindungsverträgen dem 
Anerben auferlegten Lasten die MündelsicherheitS- 
grenze nicht überschreiten. 
Die Bestimmungen über die Cnistellung 
von Landheisern 
sind erleichtert. Bom 1. Oktober kommen als Aus 
nahmebetriebe auch Bauernbetriede bis zu 80Hektar 
laudw. gen. Fläche in Frage, aber nur, wenn sie 
den Charakter rein bäuerlicher Familienwirtschaf 
ten haben. Ueber den bisher zugelassenen Perso- 
ucnkreis werden als Helfer zugelassen: 
aj Arbeitslose, die nur deshalb keine Arbeits 
losenunterstützung erhalten, weil sie die Voraus 
setzungen des 8 87 Abs. 2 AVAVG. nicht erfül 
len oder nicht hilfsbedürftig sind oder das vor 
geschriebene Alter für di? Kr''enunterstütznng 
noch nicht haben: 
bj Jugendliche, die auf Grund der Anordnung 
über die Verteilung' von Arbeitskräften vom 
28. August 1934 zur Entlastung kommen, auch 
wenn sie die sonst für die Zulassung zur Land- 
hilfe gegebenen Voraussetzungen nicht erfüllen: 
ausgeschlossen bleiben Arbeitskräfte, die beruşs- 
mcißig der Landwirlschaşt zugehören. 
Die bisherigen Bestimmungen über die Merk 
male der Zusätzlichkcrt bleiben grundsätzlich unbe 
rührt. Jedoch kann vom l. Oktober 1084 ab bei der 
Berechnung der Zahl der Beschäftigten innerhalb 
der zu vergleichenden Monate je Betrieb ein Land- 
helfer, der im Vergteichsmvnat des Vorjahres be 
schäftigt ivar, airßer acht gelassen werden, wenn das 
zur Gewinnung einer Landhelfer,stelle im Einzel- 
falle notwendig erscheint. 
Die Weiiergcwähru'.lg der 
Beih'.lke 
bis zu 12 Monaten ist ab l. Oktober ichon dann 
zulässig, wenn ein weiterer Arbeitsvertrag von 
6 Monaten abgeschlossen wird. Nach Ablauf der 
12 Förderungsmonate soll der Landhelşer grund 
sätzlich in ein freies laudw. Arbeitsverhältuis ver 
mittelt werden. Hält aber das Arbeitsamt es im 
Einzelfallc für notwendig, daß der Landhelfer zur 
Erleichterung seines endgültigen Ueberganges in 
die Landwirtschaft über den 12. Monat hinaus in 
der Landhilse verbleibt, so kann die Förderung un 
ter den sonstigen Voraussetzungen 'ür weitere 6 
Monate gewährt werden, sofern der Bauer mit dem 
Landhelsei einen weiteren Jahrcsarbcitsvcrtrag 
abschließt. Die Förderung ist in diesem Falle jedoch 
nur für die Monate Oktober bis März vorzuneh 
men. Muß in solchen Ausnahmesüllen nach Ablaus 
der ersten Jahres der Landhelfer seine Stelle wech 
seln, so kann die Wettergemährung der Förderung 
für den 13. bis 18. Monat der Gesamtförderung 
auch in der neuen Stelle erfolgen, wenn ein Jah 
resvertrag abgeschlossen wird und die sonstigen 
Voraussetzungen für die Förderung vorliegen. Auch 
in diesem Falle ist die Förderung auf die Monate 
Oktober bis März zu beschränken. Wechselt der 
Landhelfer auch während seines zweiten Jahres- 
arbeitsvertrages seine Stelle, so findet eine weitere 
Förderung des Helfers nicht mehr statt. 
Hausschlachlungen und Schļachtsteuer 
Schlachtsteuer ist für jede Hansschlachtung zu 
entrichten- Während sonst aber im allgemeinen 
9 M.M Schlachtsteuer zu zahlen waren, ist dieser 
Satz für die reinen Hausschlachtungen (mit Aus 
nahme der Hausschlachtungen bec Gastwirten, 
Schlachtern, Speiseanstalten usw.j aus 2 MM er 
mäßigt. Reine Hausschlachtungen sind so zu ver 
stehen, daß derjenige, der das Schwein schlachten 
lassen will, es einige Monate im Stall und selbst 
gefuttert haben muß. Kauft also ein Privathaus 
halt ein Schwein, um es schlachten zu lassen, und 
zwar gleichgültig, ob auf seinem Grundstück oder 
im Schlachthaus, so müssen 9 MM bezahlt werden. 
Dasselbe ist auch der Fall, wenn jemand das 
Schwein auf seinem Grundstück selbst gefuttert und 
die vorgeschriebene Zeit von einigen Monaten in 
seinem Stall gehabt hat, eS aber ans irgendeinem 
Grunde in einem Schlachtbaus schlachten läßt. 
Schlachtsteuerermäßigungsschcine müssen vor der 
Schlachtung bei der Ortsbehörde beantragt » erden. 
Dort ist eine Erklärung obigen Inhalts abzugeben, 
die aber nur der Besitzer des Schweines selbst ab 
geben kann. 
Kartosfelprei'e und -Preisspannen 
Stichtag: 24. Oktober 1984. 
sPreise in MM je 50 Kg. — g ^-gelb, w — weiß.) 
Berkaufsvreis 
des Großhandels 
Slädte ad frei Laden Derbrou- Klein« 
Groşi« der Klein esiervreis handels 
markt Händlers im Laden jpanne 
Königsberg w — 2,70 3,25 0,55 
g — 2,70 8,25 0,65 
BreSlau w 2,85 — 3,60 0,75 
g 2,85 — 8,90 1,05 
Gleiwitz r - 2,45 3,50 1,05 
g — 2,60 3,50 0,90 
Dresden w — 3,40 4,— 0,60 
g — 3,50 4,60 1,10 
Hannover g — 8,50 4,50 1,— 
Berlin iv — 3,18 4,15 0,07 
r — 3,26 4,10 0,84 
g — 8,48 4,50 1,02 
Stettin iv — 3,— 3,50 0,50 
Kiel a — 3,80 5,— 1,20 
Bremen g — 3,20 4,50 1,30 
Dortmund g 3,60 — 4,50 0,90 
Essen g 3,30 — 4,45 1,15 
Düsseldorf g 3,65 — 4,75 1,10 
Köln g — 3,90 4,50 0,60 
München g 3,25 — 4,60 >1,85 
Stuttgart g 8,80 — 6,— 1,20 
Die vorstehende Tabelle bringt einen Auszug aus 
einer Uebersicht, die das Institut für Konjunktur 
forschung über Kartoffelpreise und -Preisspannen 
veröffentlicht. Zweck der Wiedergabe ist nicht die 
Kritik: diese ist ohne Kenntnis zahlreicher örtlicher 
Verhältnisse nicht möglich. Zlber auch wer ohne die 
Absicht einer kritischen Würdigung an die Zahlen 
reihe herantritt, ist überrascht von der Mannigfal 
tigkeit der Preisbildung und ihrer starken Ver 
schiedenheit in den einzelnen Städten. 
Die Anlieferungen zuni Kraftfuttermarkt 
nach wie vor gering. Bei zuckerhaltigen Futter 
mitteln und Kartofselflocken Marktregelung noch 
ungeklärt, knappes Angebot in Oelkuchen uni 
Soyaschrot wird in Zukunft wenig verändert fein,
	        
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