Full text: Newspaper volume (1934, Bd. 4)

SÄ £ļ ü 
ì TĶ-ZT^ 
Die Mitglieder der Abstimmungskommission für das Saargebiet vor den Anschlag 
tafeln ans dem Burbacher Markt, auf denen die Namen der Stimmberechtigten 
Bekanntgegeben werden. Von links nach rechts: Rodhe-Schweden, de Jongh-Holland, 
şşrn-ng WŞ^au->b-Amerşka und Graf de Pourtal^s-Scbwei^. 
^nehmen, da er angesichts sei 
kozeß m Moabit. 
- 
..Bater des Rundfunks". 
^er Dienstagsitzung im großen 
No«,' ,v° äe ^ setzte der Hanptangeklagte 
Nuir^s^I^ne Darstellung über die Ent- 
— MiLtelbeschaffung für Senderausbau. — Die großen Gewinne. 
. ^arfteuung über dre Ent- 
^sunk° Ette und den Ausbau des 
lî^Jieïïp* Er schilderte ausführlich die 
^statin»s' Schwierigkeiten, die in der letzten 
^bilisjp^âElt und in der Uebergangszeit zur 
** öer Währung der Bau der 
Ä# t Ntigps^cht habe. Bredow gab zu, daß er, 
^ ® e fc6uîf '** r s'En Ausbau des Sendernetzes 
i^ts ülst î' unter Verletzung des Haushalts- 
"'Nkh^z /èundfunkindustrie und den Rund- 
hchp fäu verschiedenen Abgaben gezwun 
gen 
Utt5Banderolierung der Röh- 
Uhren für die Prüfung und Stem- 
i ļ^r w> Abrate. Die dafür eingenommenen 
5». uröen auf ein Sonderkonto „Rund- 
r strfi Ģeneralpostkasse eingezahlt. Dies 
Jtejtj! '” 1 schwerer Verstoß gegen die Haus- 
^erhà ung gewesen. Aber nur dadurch sei 
N§ we weitere Entwicklung des Runö- 
»'chsvnu "glicht worden, der später der 
Bitten viele Hundert Millionen an Ein- 
hergebracht habe. Alle Sondermaßnah- 
^ n ôeï îî „, er aufgehoben, als der Ausbau des 
«J;. e§ . aus ordentlichen Haushalts- 
°!t ^ Millich gewesen sei und die Reichs- 
Ģnanzierung übernommen hatte. 
^rļchî Angeklagte Magnus 
kite L eingehend über die kaufmännische 
-fr tzg Gründung des Berliner Rundfunks. 
nzern habe sich im Herbst 1923 be- 
Niltz. für " - 
Zeichnen: das sei in der damaligen 
?rtvà"rmster Inflation ein außerordentlich 
Mi* - ^îtrag gewesen. Der Konzern habe 
/-?chşi sämtliche Aktien übernommen. 
^°0 tz! Zündung der AG. seien insgesamt 
die Gründung 3000 englische 
? Äet^ wuark eingesetzt worden, mit denen 
şiepz ausgenommen worden sei. Ent- 
den Vertragsbestimmungen habe der 
dann 1924 81 v. H. der Aktien 
^ iti,3 und zwar znm Teil an die „Deut- 
şşf» b°i?de"' die Vertreterin der Inter 
mit sx^.'ueichspost gewesen sei, an die Reichs- 
?1ticfu, * und zum Teil an die Dradag. Die 
('» x.^Ug des Rundfunks sei vom Vox-Kon- 
A^x^dise zur Verfügung gestellt wor- 
à /Uuudsunk habe sofort große Gewinne 
àŗ ņ. Schon 1926 seien zwei Millionen 
fplW;?! 1 ^u verzeichnen gewesen, die an 
â schen gegründete Reichsrundfunkge- 
». Hh wUten abaefübrt werden können. 
X 
j Un l uu weiteren Verlauf der Vormrt- 
, 0 sämtliche angeklagten Persönlich- 
, angerragren Perioncccy- 
uj. örtlichen Sendegesellschaften über 
et Löung und finanzielle Entwicklung 
hatte 
n, äußerte sich 
Bïetcra 
C 9 über vollem zusammenhängendem Bör 
dle Entstehungsgeschichte und Grün- 
tz S der m 
àdie ^elchsrundfunkgesellschaft. Er be- 
^n^?^'^ģpust habe den Privataktionären 
|o öca ^u Sendegesellschaften die Siche- 
Ä ÄŞ^'uudfunkbetriebes durch einen auf 
laufender: Konzessionsvertrag zu- 
. 5» ,-rs ...irr. /TI c c c 
St Schör 
den der Deutschen Stunde und der 
sgen 51 Prozent Aktienanteilen 
zugesichert 
Ņeichspost 17 Prozent 
''ììrs-î Ņri^, und die Deutsche Stunde waren 
^wllieu"Gesellschaften., empfingen aber ihre 
^ vom Reichspostministerium. 
d/ä^er daß er der Dradag auf 
Cv-v" vt* <w / vvvv*.^ k>v\ p *Wvuļļ int | 
Ņecht einer Dachgesellschaft für 
rytz wirk nicht zugestehen wollte, da sich 
^ t pjvrch ihren Leiter, den Sozial- 
Heilmann, in rein politischem 
!>«,sAiih^ defand. Er habe darum mit der 
9t t1 17 des Vertrages, der der Reichs- 
^st'^dl n S nt der Anteile zusicherte, gezö- 
Ì.At "UN aesmmrtpn tit î.nn hro MMUiK- 
l«"tt tz NU gezwungen zu sein, die Reichs- 
Oy^ .or ... L r.. 
füll semitischen Dradag zu verkoppeln. 
sl>it j dm'Me hierauf, wie er 
^"Uua^Ņdiniftern Schiele und Stingl 
\ Iß! cn si 9 ? 5 die Gründung einer politisch 
ì-de ?,'/wchsrundfunkgesellschaft verein- 
Ntp ^istexsE unter dem Einfluß des Reichs- 
»Ms stehen sollte. Die Dradag 
Nachrichtenlieferant für die 
^skn ì Aņķsîbu in Erscheinung treten, aber 
kJ‘8 fvi rmt htpfp firrfipn. DiT liniip- 
i l, tV die ^ uuf diese haben. Da ande- 
şLiiu^, pm. Şendegesellschaften verpflichtet 
- X tehvt i rr\: s. . 
,... 
S'S r" lt . .... — 
S 'J 1 C; ö 'cfe Bindung bas Recht Zuge- 
5eĢn Prozent Dividende auszu- 
den Privataktionären als 
^itz^euhden Vorstand in den einzel- 
h,°,ê'°»'«°st°n zu di,de» und die 
ņ'z'Mieick^ ?on Aufsichtsratsmitgliedern 
»«Hv 1 . eutt?vst in die Reichsrundfunkgesell- 
Etwaige Ueberschüsse der 
|tett sollten nicht in Form höhe- 
yV Auszahlung gelangen, son- 
y,^âuZ EU für den Ausbau des lliund- 
'wandt, zum Teil in Form von 
|V; an die Aktionäre ausgegeben 
ļ. l>iş, 
I'ìi ( ?(Lj-cfjiÏÏ! e 5stö weiter an, daß ihm die 
' dir j. H und Stingl nahegelegt hät- 
Mann dazu sei. Er habe sich erst nach einigem 
Zögern zu der Annahme dieses Amtes ent 
schlossen, und zwar zunächst mit dem Titel 
Runöfunkkommissar des Reichspostministers 
ehrenamtlich, vom 1. 7. 1926 ab unter Aus 
scheiden aus dem Staatsdienste hauptamtlich. 
Vor der eigentlichen Gründung der Gesell 
schaft im Mai 1925 hätten noch Schwierigkeiten 
mit den Ländern überwunden werden müssen, 
die der Angeklagte im einzelnen schildert. 
Bredow wies mit Nachdruck zurück, sich 
jemals 
„Bater des Rundfunks" 
genannt zu haben. Diese Bezeichnung sei ihm 
von unterwürfigen Schmeichlern 
gegeben worden: er habe sie niemals für sich 
in Anspruch genommen. Zum Schluß der Nach 
mittagssitzung schilderte Bredow, daß der 
Runöfunkbetrieb eine schwere Belastung durch 
die Forderung der Länder erhalten habe, in 
den örtlichen Sendegesellschaften politische und 
kulturelle Ueberwachungsausschüsse einzu 
setzen. In diesen Ausschüssen saßen die Partei 
vertreter der einzelnen Landtage. So waren 
iiber 100 Parteivertreter im ganzen Reich in 
der Lage, in Runöfunkangelegenheiten stän 
dig hineinzureden. Bredow schloß seine Aus 
führungen: Die Größe der Tragik dieses Zu 
standes kann man erst heute ermessen, wo alles 
von einer Persönlichkeit gemacht wird im auto 
ritären Staat Adolf Hitlers. 
Die Sitzung wurde auf Donnerstag vertagt. 
MM« in M der MerfMe. 
DNB. Budapest, 6. Nov. Am 2. Verhanö- 
lungstage stand abermals der vom Angeklag 
ten immer wieder erwähnte „Geist Leo" im 
Mittelpunkt des Verhörs. Ueber die Beweg 
gründe des Attentats erklärte Matuschka, er 
sei von einem Geist besessen gewesen. Nach 
einem Abendessen mit einem Kaplan, bei dem 
erheblich getrunken worden sei, habe er den 
Geist Lev auf seinem Bettranö sitzen gesehen. 
Der Geist habe ihm zugerufen, er müsse Atten 
tate verüben, um so berühmt wie Trotzki zu 
werden. Von diesem Moment an habe er sich 
als Attentäter gefühlt und den 
Entschluß zu Attentaten 
gefaßt. Der Geist habe ihm angeraten, eine 
religiös-kommunistische Sekte zu gründen. 
Matuschka teilte hierbei mit, daß er auch in 
Berlin versucht habe, eine Sekte religiöser 
Kommunisten ins Leben zu rufen, und sich 
hierfür einen größeren Geldbetrag verschafft 
habe. Auf die Frage des Präsidenten, ob die 
Mitglieder der Sekte ihm bei der Durchfüh 
rung der Attentate behilflich sein sollten, 
lehnte Matuschka dies entschieden ab und er 
klärte, er habe christliche Arbeitslose in die 
Sekte aufnehmen wollen, Juden nur dann, 
wenn sie sich vorher taufen ließen. 
Der Angeklagte schilderte die Vorbereitun 
gen für die Attentate von Ansbach und Jü 
terbog, verwickelte sich jedoch hierbei in 
erhebliche Widersprüche 
mit seinen vor dem Wiener Landesgericht zu 
Protokoll gegebenen Aussagen. Matuschka be 
hauptete ständig, daß er durch die Attentate 
keineswegs Menschenleben vernichten, son 
dern nur seinen Namen in den Zeitungen 
lesen ivollte. Der Präsident wies dem Ange 
klagten nach, daß er stets Anschläge auf 
Schnellzüge verübt und immer besonders ge 
fährdete Bahnübergänge für die Attentate 
ausgesucht habe. Im Verhör zeigte der An 
geklagte eine erstaunliche Fachkenntnis auf 
eisenbahntechnischem Gebiet und schilderte sei 
nen Attentatsversttch bei Ansbach am Silve 
sterabend 1980. Nach jedem Attentatsversuch 
hat er seine Kleider verbrannt, um das Ge 
heimnis vor seiner Frau zu hüten. Auch in 
Ansbach hatte Matuschka einen Aufruf an die 
Arbeiter vorbereitet, den Zettel jedoch bei der 
Flucht wieder mitgenommen. In dem Aufruf 
stand, „daß eine große Macht hinter der Ar 
beiterschaft stände". 
Ein Antrag der Verteidigung, drei medizi 
nische Sachverständige mit der Feststellung zu 
beauftragen, ob Matuschka besondere mediale 
Fähigkeiten habe, und seine Eignung zum 
Medium zu untersuchen, wurde vom Vor 
sitzenden abgelehnt. 
Isst« aiîec Weit. 
Das in die Mauer des Burgtores in Lübeck 
eingelassene Lody-Standbild wurde gestern 
enthüllt. Eine von der Hamburg-Amerika- 
Linie gestiftete Schiffsglocke mit der Inschrift 
„In memoriam Karl Hans Lvdy" soll jedes 
Jahr am Todestage Lodys (6. November) 
morgens um 6.30 Uhr angeschlagen werden. 
Am Schillertag in Weimar (10. November) 
wird Reichsminister Tr. Goebbels die Gedenk 
rede halten. 
Die Hamburgische Landesunterrichtsbehörde 
hat die Erhebung eines vierteljährlichen Lehr- 
mittelbeitragcs von 26 Pfg. für jeden Schüler 
angeordnet. Tie Mittel sind namentlich für 
den Film im Unterricht bestimmt. 
Die drei Junkersflugzeuge, die vor acht 
Tagen in Dessau zum Fluge nach Südafrika 
starteten, trafen in Johannesburg ein. Sie 
haben eine reine Flugzeit von nur 43 Stunden 
20 Niinuten benötigt und über dem Weißen 
Nil ein furchtbares Tropengewitter aus 
gehalten. 
An einem Wohnhausneubau in Rheda i. W. 
brach das Gerüst zusammen. Der Bauunter 
nehmer und zwei Arbeiter wurden schwer ver 
letzt. Ein von dem brechenden Gerüst sprin 
gender Maurer blieb unversehrt. 
In Finowfurth bei Eberswalde erlag der 
von einem Auto angefahrene 12jährige Schüler 
Erich Konrad den Verletzungen. Sein Vater 
ist vor einigen Wochen auf gleiche Weife ums 
Leben gekommen. 
In Salzkotten in Westfalen hantierten zwei 
Landwirte, die Krähen schießen wollten, mit 
einem Revolver. Plötzlich krachte ein Schutz. 
Die Kugel durchschlug dem einen die Hand 
und fügte dem andern eine Schlagaderwunde 
im Oberschenkel bei, woran er bald starb. 
In Bielefeld strömten nachts aus einem 
alten undichten Ofen Kohlenoxydgase in das 
Schlafzimmer einer Familie. Ein zwölf 
jähriger Sohn ist tot, die Mutter auf den Tod 
erkrankt. 
Die Deutsche Lufthansa hat eine amerika 
nische Douglas-Maschine bestellt, um sie zu er 
proben, und zwar lange vor dem Australien 
flug der Holländer Parmentier und Moll mit 
einem solchen Flugzeug. 
Die in einer Hütte der Perleberger Heide 
aufgefundenen Leichen wurden festgestellt als 
die der 36jährigen Frau Büttner aus Perle 
berg und ihrer zwei Töchterchen. Der Ehe- 
und am 17. Oktober hatte die Familie ihre 
Wohnung verlassen. 
Tie Polizei in Holland hat einen entscheiden 
den Schlag gegen eine internationale Rausch- 
giftfchmngglerbande geführt und 105 Kilo 
Opium beschlagnahmt. Führer der Bande war 
ein Grieche. Ihre Spuren führten auch nach 
Hamburg, wo ein Chinese festgenommen 
wurde, der 24 Kilo Opium verwahrte. 
Von der neuesten Spendenliste fürs Winter 
hilfswerk seien erwähnt: Nationalsozialistische 
Kriegsopferversorgung 10 000 Mark, Verein 
deutscher Ingenieure 15 000 Mark, Standes- 
gemeinschaft deutscher Apotheken 25 000 Mark. 
Der Skatkongreß in Altenburg. 
fl 1233. 
In Altenburg hatten die anläßlich des 
Herbstmarktes durchgeführten Skatwettkämpfe 
eine Beteiligung, wie man sie bisher kaum 
erlebt hat. An fast 269 Tischen hatten sich 
Freunde des Spiels vereinigt, die aus allen 
Teilen Deutschlands gekommen waren. Der 
Skatverband, Sitz Altenburg (Thür.), hat sich 
die Aufgabe gestellt, das Skatspiel von allem 
unreinen Beiwerk zu befreien. Sern Grund 
satz ist, daß Skat niemals ein Glücksspiel wer 
den und daß es z. B. ein Contra und Re nie 
geben darf. Die bei den Wettspielen erreichte 
Höchstpunktzahl beträgt 1233, ein Ergebnis, 
wie es seit langem nicht mehr erzielt werden 
konnte. 
Jeder Tisch mußte 60 Spiele erledigen. Ge 
winner des ersten Preises (150 Mark) ist der 
Spieler mit der höchsten Punktzahl. Die 
Auslosung der Spieler wies vielfältige 
Launen hinsichtlich des Berufs und Wohnorts 
auf. Alles war durcheinandergewürfelt: der 
Osten mit dem Westen, der Norden mit dem 
Süden, der Akademiker spielte mit dem Hand 
werker, der Fabrikant mit dem Arbeiter. 
„Z§Welin"-LeîsķuņgM. 
DNB. Friedrichshafen, 6. Nov. Das Luft 
schiff „Graf Zeppelin" hat nach der Rückkehr 
von seiner elften diesjährigen Südamerikafahrt 
insgesamt 980 098 Klm. in 9 634 Stunden und 
52 Minuten Fahrzeit zurückgelegt. Es ergibt 
sich hieraus ein Geschwindigkeitsdurchschnitt 
von mehr als 100 Klm. je Stunde. An den 
Fahrten des Luftschiffes nahmen 16 37V Fahr 
gäste teil. Seit Indienststellung hat „Graf 
Zeppelin" einschließlich der Besatzung 27 368 
Personen, 41183 Klg. Fracht und 24 748 Klg. 
Post befördert. 
Preissturz Ms urchischeM Zrauļmurķļ. 
DD. Jerusalem, 6. Nov. In der arabischen 
Stadt Nablus in Palästina fanden Versamm 
lungen mit Ansprachen statt, in denen von den 
töchterreichen Vätern der Stadt eine Herab 
setzung der Brautpreise für ihre Töchter be 
fürwortet wurde. Die hohen Preise für die 
Bräute in Nablus hatten einen Teil der 
männlichen Jugend veranlaßt, sich billigere 
Bräute auf Cypern zu beschaffen. Unter dem 
Eindruck dieser Konkurrenz entschlossen sich 
nach lebhaften Debatten die Väter von Nablus, 
die Brautpreise für ihre Töchter erheblich zu 
ermäßigen. Die Folge dieses Beschlusses war, 
daß sogleich im Anschluß 100 Hochzeiten dicht 
nacheinander stattfanden und die Brautfahr 
ten nach Cypern wesentlich nachließen. 
Verutteilung eines Erpressers. 
In Dortmund wurde einem Rechtsanwalt 
brieflich mitgeteilt, daß man seinen Sohn ent 
führen und wie das Lindbergh-Kind behandeln 
werde, falls nicht an bestimmter Stelle t/i 
größerer Geldbetrag niedergelegt würde. Der 
Rechtsanwalt verständigte die Kriminal 
polizei, die den Erpresser abfaßte, als er das 
Geld abholen wollte. Es handelt sich um einen 
gewissen Friedrich Blome, der jetzt zu einer 
Gefängnisstrafe von 9 Monaten verurteilt 
wurde. 
Eine Million Astern in Berlin verkauft. 
Die am Sonntag zu Gunsten des Winter 
hilfswerks veranstaltete Sammelaktion hat im 
ganzen Reich ein überaus gutes Ergebnis auf 
zuweisen. Wie immer, steht die Reichshaupt 
stadt mit an erster Stelle. Mehr als eine Mil 
lion Astern aus dem Sebnitzer Notstands)- 
gebiet wurden in Berlin fast ausnahmslos 
verkauft. Kleine Restbestände gelangten in 
den nächsten Tagen weiter zum Verkauf. 
Selbstmordmelle in Budapest. 
DD. Budapest, 6. Nov. In der letzten Zeit 
mehren sich die-Selbstmorde in der ungarischen 
Hauptstadt in erschreckender Zahl. So wurden 
allein am Allerseelentage 27 Selbstmorde ver 
übt. Der Hauptgrund der Verzweiflungstaten 
dürfte in der wirtschaftlichen Notlage zu suchen 
sein. 
Ehrung des jüngsten Schillfchen Offiziers. 
Stettin, 6. Nov. Zu Ehren des jüngsten 
Schillfchen Offiziers, Karl v. Keffenbrinck, 
wird am 17. November in Krien eine Ehren 
tafel aus Marmor angebracht. Die Tafel trägt 
folgende Inschrift: „Zum Gedenken an den 
jüngsten Schillfchen Offizier, Karl v. Keffen 
brinck, geboren 17. 11.1791, gefallen 16. 9.1809 
in Wesel für Deutschlands Freiheit." 
Die Saarabst mmungskommission vor den StimmUsten. 
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