îûic fangen Stäcmec
Beilage der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung für die gesamte Hitler-Jugend im Dann 163
Freitag, den 2. November Ì934
j. "stunde der jungen Nation" sprach
ml^iter des Außenpolitischen Amtes der
.„AP., Pg. Dr. Groß, über das Thema
«affe.
, w», ><J±* Vi/A-Up, Al
leirsi ‘® er Ņortrag fand, wie uns zahl-
tz^^Zuschriften beweisen, allgemein gro-
êteresse. Wir bringen ihn deshalb
Da- gekürzter Form zum Abdruck:
è°ppeļt^rt Rasse wird heute noch in einem
lr>a„z bn Sinn gebraucht. Einmal versteht
tea kôi-^ņter all die Anlagen und Eigenschaf
ten icher und geistiger Art, die am Men-
taften sind, im Gegensatz zu den Eigen-
erivjxs.7 ye er etwa während seines Lebens
fâfļï diesem Sinne bedeutet Rasse unge-
^Nch^ņşo.niel wie Erbanlagen überhaupt.
Rchti^s? ^îrd Rasse aber im eigentlichen und
Şinn für ganze Menschengruppen
ķllejchs/tl, die sich durch den gemeinsamen Besitz
(Hw; Erbanlagen von anderen Meuschen-
Mn unterscheiden.
tig, ^ llnö Erbanlagen? Diese Frage ist wich-
^ie Tatsache der Vererbung von so
ìkat^^bolitischer und weltanschaulicher Be-
Ņîeà^îşt. Früher bildete man sich ein, der
o&eŗ j? !ei in seiner Entwicklung, seinem Wert
bestj^svert hauptsächlich von den Einflüssen
Stoß , ' die von außen besonders kräftig,
şàrk war, so sah man das als die
^b^ļ'Ģnders guter Ernährung, des Land-
t^^ °der des Sports an, ebenso einen besse-
Ķlll-r,d treueren Charakter und größere
^şt als
Einflüsse wurden überwertet.
Erziehung.
, , WTa . ,, riet. Der
e lìeï f nu§ glaubte die Menschen gesünder,
der einzelne oder ein ganzes Volk
wichtiger als die Einflüsse der
* ^® er uicht die Anlage zu einem
hch ļ ņņd kräftigen Körper ererbt hat, wird
^ls ^îue Ernährung und keinen Sport je-
und kräftig werden können. Alle
ì.^Aoung kann nur dem Menicken etwas
i I st- V
S „s??smnmenhang
Vorsah
rt 5» , ^Ulg
mt ì,.??ìu, die sich auswirft und wieder ver-
^ seihst on der nächsten abgelöst wird. Und
Äschen einzelne Menschen sind wie ein
tw tn diesem Strom, aber wir sind
,lt. Ji der Mittelpunkt und der Sinn der
Jetten macht uns bescheiden. Wir er-
v> ^olk/«îu gegenüber der Größe des enü-
tiv’’ uftci -5 * Ņlles was wir leisten, sind keines-
^ìtex unsere Leistungen, sondern nichts
,l ftT § (f t Auswirkung der Anlagen, die
hi> mitbekommen, und die nach uns.
Ue nickst 3i'rftsļrni ttt ,i!ip Uuf'm f I
dl
oder geistige Anlage gepflegt und entwickelt
oder aber gehemmt und unterdrückt wird. Die
besten erblichen Anlagen nutzen nichts, wenn
wir ihren Träger hungern und darben lassen
oder nicht richtig erziehen und schulen.
Wenn wir uns einen Menschen aus un
serer deutschen Heimat vorstellen und daneben
uns einen Neger denken, dann fällt uns so
fort ihre geistige und seelische Verschiedenheit
auf. Gestern glaubte man, diese Unterschiede
seien nur Zufälle, die durch verschiedenes
Klima, verschiedene Geschichte und Kultur
stufen hervorgerufen ivüröen. Wenn ein Ne
ger statt unter der heißen Sonne Afrikas, die
ihm die Haare kräuselt und den Pelz ver
brennt, an der Küste der Nordsee geboren
wäre, so würde er vielleicht auch eine helle
Haut und helle Haare bekommen haben, wie
unsere Fischer in Friesland. So dachte man.
Ihr versteht, daß diese Anschauung von ge
stern eine sehr bedeutsame politische und welt
anschauliche Folgerung in sich trügt: Wenn die
Unterschiede der Völker und Nassen der Welt
nur äußerliche Zufälligkeiten sind, dann kann
man sie überwinden, indem man durch fort
schreitende Zivilisation allmählich alle diese
Verschiedenheiten in der sozialen und kultur
ellen und geographischen Lage überwindet und
ausgleicht. Man glaubte z. B. durch Missions
schulen und Ausbildung an europäischen Uni
versitäten die Neger dem Weißen anzuglei
chen. Am Ende kam man logisch zu der Auf
fassung, man könne die Menschheit so wenig
stens geistig ganz einheitlich und gleich
machen, und damit stehe dann auch in staat
licher, politischer und wirtschaftlicher Hinsicht
der Weg zu einem Einheitsstaat in der Welt
offen. Die Bestrebungen der Internationale
auf allen Gebieten waren nichts weiter als
die Auswirkung dieses Grundgedankens.
Nun wird allen klar sein, warum die Mächte
der alten Zeit gegen den Rassenbegriff so er
bittert kämpften. Denn die Rassenkunde lehrt
uns eben, daß alle wesentlichen Unterschiede
zwischen Völkern und Rassen erblicher Natur
sind, damit der direkten Einwirkung unserer
Erziehungs- und Bilöungssysteme entzogen
und deshalb für Menschenkraft unüberwind
lich. Die Nassen sind verschieden, weil ihr Blut
verschieden ist, wie man im Volksmund sagt,
nicht weil die Zivilisation an einer Stelle
schon weiter fortgeschritten ist, als an einer
anderen. Damit müssen wir als Menschen uns
abfinden, wie wir uns mit jedem Naturgesetz
auf Erden abzufinden haben. Da die Völker
rassisch verschieden sind, muß jedes schauen,
seine eigene Art ungestört in sich reifen und
wirken zu lassen und rein zu halten von kör
perlicher oder geistiger Zerstörung.
Das sind die großen und wesentlichen Fol
gerungen, die der Nationalsozialist aus den
Erkenntnissen der Rassenlehre unserer Wis
senschaft zieht. Unsere gemeinsame Aufgabe
wird es sein, eine neue Zeit auf diese Er
kenntnisse aufzubauen, und wir glauben und
wissen, daß dann diese unsere Zukunft glück
licher sein kann als die Vergangenheit, weil
ihre Grundlagen wahr sind.
sr jhņ^ņd . tüchtiger machen zu können, wenn
ş^fşt- ^îņe bessere wirtschaftliche Lage ver-
ļ,' ^ņd der Bürger bildete sich ein, Men-
^ett Völker durch eine immer weiter ge-
Vildung und Schulerzichung heben
In Wahrheit sind die erblichen An-
Buch «nö Hitler-Zuge«-.
kann nur dem Menschen etwas
NtPr üon sich aus als erbliche Anlage
^'laren Verstand und einen Hellen Kopf
Tj
s? öurch öie Vererbungswissenschaft an
Şì^^işpielen nachgewiesen. Die wichtigste
^"^8 daraus ist die Erkenntnis von oem
zwischen Kindern, El-
... — 4.|wyiett. Was wir an Leib und
» jļtto, das haben wir von den Generati-
rfe 9r r Unê ererbt. Und nach uns werden
»es*. ^Nla
Ich will hier nicht von der Stellung der
HI. zu einzelnen Schriftstellern sprechen, son
dern nur kurz die Bedeutung des Buches für
die Hitler-Jugend Herausstellen.
Wenn in der Woche vom 4—11. November
für das deutsche Buch geworben wird, so darf
die HI. nicht achtlos daran vorbeigehen, son
dern muß sich auch aktiv daran beteiligen. Auf
der Ausstellung guter Bücher in der Stadt
halle werden auch in bestimmten Gruppen
Bücher zu sehen sein, die entweder für die
weltanschauliche oder sozialistische Schulung
wertvoll sind, oder aus dem Geist unserer
Jugend heraus geschrieben wurden. Unsere
Jugend lehnt nicht das Buch ab, wie so oft
behauptet wurde. Sie lehnte sich nur auf ge
gen das Geschreibsel gewisser Schriftsteller der
vergangenen Epoche! Wenn man aber diese
Behauptung heute noch hört, so zeigt es uns,
daß die, die so etwas sagen, noch tief in der
finstersten Reaktion stehen. Unsere Jugend
von 14—18 Jahren will keine Indianer-
geschichten, Kriminalromane oder anderen
Kitsch lesen! Sie verlangt Bücher, die ihr in
haltlich etwas geben. Unsere Jugend versteckt
sich nicht vor Problemen, sondern packt sie an
und versucht sie zu lösen. Da ist das gute Buch
ein treuer Helfer. Auch zur Unterhaltung nach
der Schul- oder Tagesarbeit, auf ihren Heim
abenden braucht die Jugend gute Bücher,
keine Räubergeschichten, sondern Bücher vom
Leben und Erleben der Jugend.
Mögen die Besserwisser sich an Hand der
Buchausstellung davon überzeugen, daß die
Hitler-Jugend einen neuen Geist schaffen
will und auch auf dem besten Wege ist, ihn
zu schaffen. Werkmann.
"Pen in unseren Kindern und Kin-
^lltsFbi'n fortwirken. So sehen wir ganz
ylet e , öeu großen Strom des Blutes vor
Augen, der durch die Jahrhunderte
jļ eï iisausende öer Geschichte fließt, und
â 5ta5?
Schleswig-Holstein und ferne Bewohner.
das Volk der Deutschen üar-
iC u . e einzelne Generation ist wie eine
şite. der Liberalismus lehrte und
tu H {3, ^en kommenden Geschlechtern ihr
' . e t Ģ ^en. 58tr willst ober, hu unh tsfi. stnü
Bsist^vart nur die Träger und Hüter
herbes der Deutschen, denen Stolz
'k .p'es- »r o
Mt v,^lfgabe, aber zugleich auch Beschei-
Îîu! c îe I, ŗ /hx geziemt.
sassung ^^'ft noch viele alte An-
ki>i,'şchep , "öer den Haufen. Wenn wir den
grundsätzlich anders machen
E t>em n seinen Erbanlagen nach ist,
^"Pew^rt öas marxistisch übertriebene
ebenso wie die im Bürgertum
%I P e ette übertriebene Wertschätzung
I ' ş.Md Bildung seine Berechtigung.
oties 111 / eitte angestrebte Verbesserung
N* e B. ei ï rvir nicht die wirtschaftliche
. ‘h rŗŗ - Besserstellung an sich, sondern
St U p7 e . n nationalsozialistischen Grund-
Ung e e öer Tüchtigsten vor uns. Wir
nim nicht einseitig verrennen,
aus den Grundsätzen rasfi-
öex ^ ^üsse man nun folgern, daß
Nu .^Pev^ampf um die wirtschaftliche He-
'ft .ag stuà ^Volksschichten, wie auch die Er-
sî^alung des einzelnen zwecklos
ganz schwer. Es reicht ja doch
^ "übliche Anlagen gewissermaßen
à, '»Heu en des Menschen vorhanden
^ auch wirken und zur Entfaltung
kann es von größter Bedeu-
lnl Einzelfalle eine körperliche
Nord und Süd, de Welt is wict.
Ost und West, to Hus ist best.
Dieser Spruch, in Eiche geschnitzt, hängt bei
meiner Großmutter über der Tür. Ich hab
ihn oft sinnend betrachtet. Ich wollte das nicht
so recht glauben, was da stand. Da draußen
in der großen Welt die großen Städte, die
Berge und fremden Flüsse. Das mußte doch
alles herrlich sein. Schöner als bei uns. Meine
Großmutter hatte den Spruch sehr gern, mth
wenn ich sie danach fragte, dann sagte sie: „Jo
süh, min Deern. Ick bün wiet in uns Vader-
land rümkamen." Un denn fung se an to ver-
telln. Bun de Tied as se ganz Laben an de
Ostgrenz mahnt har. Un dat en tunt min Un
kels in Schlesien boorn wer, un en anner in
en lütt Stadt in Mitteldütschland. Un toletzt
keem jümmer: „Un du warst dat ok noch klar
kriegen, dat dat nümms so scheun is, as bi
uns".
An meine Großmutter und diesen Spruch
muß ich immer denken, wenn ich von einer
Reise zurückkomme und der Zug den Altonaer
Bahnhof verläßt.
Meine Großmutter stammte aus Schmausen,
und ich glaube, ich habe die Liebe zu diesem
Fleckchen Erde von ihr geerbt. Kennt ihr
Schwansen? Ihr wißt sicher, daß es eine Halb
insel ist, die im Ièorden durch die Schlei und
im Süden durch die Eckernföröer Bucht vom
Land getrennt ist. Das ist aber nicht öas Be
sondere daran. Das Besondere ist das Land
selbst und seine Leute. Wettn man von Nor
den kommt und über die Schlei gefahren ist,
merkt man deutlich einen Unterschied zwischen
Land und Leuten nördlich und südlich der
Schlei. Die modernen Mittel der Technik, die
Brücken und Fährverbindungen haben den Un
terschied zwischen den beiden hier wohnenden
Stämmen nicht überbrücken können. Sie wur
zeln tief im Menschen und der Landschaft. In
Angeln sprechen die Leute ein anderes Platt
als in Schwansen. In Angeln finden wir
Bauern, die auf schönen, alten Besitzen woh
nen, mit hartnäckigem Stolz auf Sitte und
Recht halten, und Wert legen auf ein ruhiges,
geordnetes Leben voll harter Arbeit, jedoch
mit einem gewissen schon äußerlich erkenn
baren Wohlstand. Die Bewohner Schwansens
sind zum größten Teil Kätner und Fischer.
Sie arbeiten auf den großen Gütern und leben
mit ihrer meist zahlreichen Kinderschar in klei
nen, bescheidenen Hütten. Ihre Sprache ist
singend und verwischter als nördlich der
Schlei. Wie der Mensch, so die Landschaft, in
der er lebt. Sie passen so zueinander, und man
weiß nicht, hat die Landschaft sich ihre Men
schen so geschaffen, oder ist das Bild der Land
schaft Ausdruck und Werk des Menschen? Es
gibt in Schwansen Wälder, die mir als Kind
das Bild eines Urwalds veranschaulicht ha
ben, so wild und verwachsen, wie geschaffen
zum Räuber- und Prinzessinspielen. Ich habe
viele Jahre hindurch meine Sommerferien in
einem kleinen Dorf an der Ostsee verbracht.
Wir sind durch Wälder gestreift, in denen das
Gras uns bis über die Knie reichte, und man
verworrenes Gesträuch auseinanderbiegen
mußte, um sich einen Weg zu bahnen. Richtige
Wege gibt es in den Wäldern nur sehr selten.
Das eittzige, was man antraf, waren Pferde
spuren. Das erhöhte doch den Reiz. Wir ver
liefen uns natürlich regelmäßig. In erinnere
mich noch an einen Abend. Wir hatten uns
nach dem Spiel alle zusammengefunden, und
wollten gemeinsam nach Hause gehen. Nachdem
wir uns eine Zeitlang um die Richtung ge
stritten hatten, machten wir uns schließlich auf
den Weg. (Leider hatten wir damals ja noch
keinen Kompaßj. Einer wollte die Gegend ge
nau kennen, während eine andere pessimistisch
behauptete, wir wären verkehrt und müßten
die Nacht wahrscheinlich im Wald verbringen.
Plötzlich wird es hell, und wir stehen wie
gebannt. Vor uns liegt das weite Meer im
Glanz der Abendsonne.
Ich kenne keine Landschaft, die so vielseitig
ist, wie unsere Heimat. Wald, Meer und weite
Strandflächen, steil abfallende Küsten und
sanft sich dem Meer zuneigende Hügel. In
einem Fischerhaus fragen wir nach dem rech
ten Weg. Wir bekommen eine kurze, jedoch
nicht unfreundliche Antwort. Die Menschen
an der See reden nicht viel. Sie kämpfen
schweigend trat ihr täglich Brot und ringen
immer von neuem mit dem Element. Dieser
Kampf macht hart. Er schasst Menschen mit
gebräunten Gesichtern und einem klaren, ent
schlossenen Blick. Das sind deutsche Menschen.
Hart, kämpferisch und immer einsatzbereit.
Wir sind dann den Strand entlang nach
Hause gegangen. Die Wellen schlugen langsam
und gleichmäßig an's Ufer. Am Horizont
blitzen helle Scheinwerfer auf. Draußen liegen
Kriegsschiffe, die ihre nächtlichen Uebungen
beginnen. Auch dort schaffen Menschen, die
Kampf mit Wellen und Wind hart macht. E.D.
€m UîW am taaņfa*
Bei Jdsteöt biegen wir von der Chaussee
ab. Der Weg wird immer schlechter — Sand
und Steine,' nur der sehr schmale Fußweg ist
fahrbar. Reizlos liegen die Hügel in der öden,
fast baumlosen Umgebung. Eine halbe Stunde
dauert das nun schon; sind wir denn noch im
mer nicht da? Endlich macht Bumm Halt, und
wir schieben unsere Räder über eine Koppel.
Plötzlich liegt vor uns in der Tiefe ein See —
rings von grünen Bäumen mngeben — der
Langsee. Wie ein Märchen staunen wir ihn
an, diesen herrlichen See, in der vorher so
langweiligen Gegend. Aber dann geht's mit
„Heidi" den Abhang hinunter, geradeswegs
auf das kleine Sommerhäuschen des Malers
Jan Laß zu. Freudig empfängt die Familie
des Malers all' den Besuch (wir waren 11)
und die drei Kinder rennen mit uns zum
Wasser, wo sogar ein Boot am Landungssteg
schaukelt. Die ersten sitzen schon drin, aber jetzt
heißt es erstmal arbeiten, damit wir was zu
essen kriegen, denn der Magen kmrrrt schon
bedenklich. Wir kochen ab, und zwar gibt es
Atakkaroni mit Backobst. Die Jungs bauen
die Feuerstelle und sammeln Reisig, und dann
geht öas Rühren los, damit auch ja nichts an
brennt. Bumm steht dabei und sieht sich die
Sache sehr skeptisch an. Endlich ist alles gar.
Jeder bekommt seinen Teller voll. Es schmeckt
ausgezeichnet, sogar Bumm kann dem nicht
widerstehen und probiert unser Gericht. Dann
macht jeder, was er will; einige pennen, an
dere baden. — Ich rudere mit Erika auf den
See hinaus. — Wie still er liegt, wie seine
Fläche glänzt von der darauffallenöen Sonne.
Kein Mensch ist weit und breit zu sehen; außer
dem leisen Ruderschlag dringt kein Geräusch
zu uns heran. Wir ziehen die Ruder ein und
geben uns ganz dem Frieden und der Schön
heit dieser Landschaft hin. Lange treiben wir
so. — Da reißt uns eine Stimme in die Wirk
lichkeit zurück! Wir müssen umkehren, die an
deren wollen auch noch rudern. Nur noch kurze
Zeit können wir hier verweilen, dann heißt
cs umkehren, nach Haus! Dann geht es wieder
in den Alltag zurück! Frau Laß läßt uns aber
nicht eher ziehen, als bis wir ihr frisches
Schwarzbrot mit Honig und ihren Kaffee pro
biert haben. Es schmeckt uns ausgezeichnet
bei so herzlicher Gastfreundschaft. Dann aber
heißt's Abschied nehmen von diesem Märchen-
idpll. Gern, sehr gern sogar, werden wir der
Einladung, recht bald wiederzukommen, Folge
leisten, denn bei uns allen steht fest, das war
die schönste Fahrt, die wir in diesem Sommer
gemacht haben. Ing.
Sch^eswàD-HolfteeKeL tüb.
Schleswig-Holsteener Lüd. Wenn wi dor
watt vun hört, oder dor wart vun seggn
schöllt, denn möt wi rein eers mol nodenken.
Wi leevt all Dag ünner uns Slag Lüd, awers
wi weet doch eegentli ni, wat dat summt is.
Wenn ick dorom denk, watt so uns Ort is,
denn mutt ick jümmers glieks an min Vad-
der denken. Min Badder is Buer. — För en
poor Johrn, as bi uns int Dörp as öwerall
een Hoff no'n annern in Zwangsverkop keem,
dor wuß keen Buer, ock de noch rüm keem,
nich, ob de Reeg ni ok bald an em keem. Noch
kunn he sin Bidrag geben, de en annern Hoff
vun Zwangsverkop bewarn schull, awer wo
lang wenn dat so wider gung? Jedesmol,
wenn ick to Hus keem, schnacken se öwer dat
sülwe — se schnacken nich veel, aber wenn se
in en Uennerholung keemen, wär ümmer de
Red vun Zinsen, vun siede Schwienpriesen
un nochmol Zinsen. An de Tied denk ik un an
mien Vadder. Wo mennigmal seeg ick em
sitten — denn harr he den Arm an den Disch
un den Kopp gegen de Hand stütt un keek laug
up een Placken. Früher harr hee sick so hartli
högen kunnt öwer een Spaß, de vertellt wör
— as wenn he dat jetz ganz verlernt harr.
Ick harr doch so gern mol för en Ogenblick
weglacht — dat mutt ick gestahn. Dat wär mi,
as wenn dat Hus langsam un ümmer wieder
ünnerwöhlt wör.
Nu is dat all anners un lichter worn. Mien
Vadder is frier, he hört to, wenn wi wat
vertellt. Veel schnacken dä he jo nümmer nie,
wil he een Sak ers in all de Kanten öwer-
leggt, ehr he sien Meenung dorto segg.
Dütt leep mi all so tosam, wenn ick an mien
Vadder denk un egentli noch veel mehr, wat
all so en to'n annern hört. — So mag jo jeder
an en bestimmten Minschen oder an en be
stimmt Dörp denken, wenn he wat vun Schles
wig-Holsteener Lüd hört. H. S.
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