Full text: Newspaper volume (1934, Bd. 4)

Sckte^wiņ-Hddem 
lCem ìleMÌs&wfy 
Die Kirche zu Einfeld wurde gerichtet, 
x Einfeld, 15. Okt. Am Sonnabendnachmittag 
wurde in Einfeld das kleine Gotteshaus, das 
auf dem vor etwa vier Jahren angelegten 
Friedhof an erhöhter Stelle gebaut wird, im 
Rahmen einer schlichten, eindrucksvollen Feier 
gerichtet. Nach dem Hissen des Richtkranzes 
und der traditionellen, handwerklichen Zere 
monie fand im Bahnhofshotel eine kleine 
Feier statt, in deren Verlauf man durch sin 
nige Ansprachen der Bedeutung des Augen 
blicks gedachte und der Hoffnung auf Segen 
Ausdruck verlieh. Das von dem Architekten 
Hain entworfene Gotteshaus macht schon jetzt 
einen vorzüglichen Eindruck, das Gestühl wird 
108 Sitzplätze erhalten. 
R. Nortorf, 14. Okt. Unglück mit dem Fahr 
rad. Ein hiesiger Einwohner erlitt einen 
ziemlich schweren Unfall mit dem Fahrrad. 
Es löste sich plötzlich der Gepäckhalter, der 
vorne auf der Lenkstange angebracht war, fiel 
in das Vorderrad und verursachte einen Sturz 
des Fahrers. Ter Verunglückte schlug mit 
dem Gesicht auf das Straßenpflaster und zog 
sich erhebliche Verletzungen zu. 
Einen Roggenhalm mit 11 Aehren (eine 
große Seltenheit) fand ein Bauer aus Fockbek- 
feld auf seinem Acker. Die Aehren waren auf 
beiden Seiten der Hauptähre angeordnet und 
etwas kurz geblieben. 
Ihren 88. Geburtstag feiert am Donners 
tag, dem 18. Oktober, die Ww. Christiane 
Sievers in Hohenweftedt, Mühlenstraße. Sie 
ist geistig noch außerordentlich frisch, das Ge 
hör ist noch vollkommen klar und ihre Landes 
zeitung liest sie noch ohne Brille. Körperlich 
ist sie für ihr Alter auch noch rüstig. Ihr am 
16. September verstorbener Mann Christian 
Sievers hatte bereits das 90. Lebensjahr über 
schritten. Am 6. November hätten die alten 
Leute ihre Diamanthochzeit feiern können. 
(ai.) 
86. Geburtstag. Ter Schuhmachermeister 
Peter Hinz in Osterstedt kann am 23. Oktober 
seinen 80. Geburtstag feiern. Er ist körperlich 
und geistig noch so frisch und gesund, daß ihm 
niemand sein Alter ansieht. Noch täglich ver 
richtet er seine geschäftlichen Arbeiten und legt 
nur den Hammer aus der Hand, wenn die 
Post ihm seine Landeszeitung bringt. Tann 
muß er erst einmal sehen, was in der Welt 
vorgeht, (ai.) 
Ihr 25jähriges Dienstjubilänm als Hand 
arbeitslehrerin der Schule in Rickert begeht 
heute die Witwe C. Hammerich. 
Itceis iddeswity 
Ehrenmalsweihe in Schleswig 
am 28. Oktober. 
Schleswig, 13. Oktober. Die in Verbindllng 
mit der 10. Jahreshauptversammlung und der 
Wiedersehensfeier der Vereinigung ehemaliger 
Lehrer und Schüler der Schleswiger Domschule 
erfolgende Einweihung eines Ehrenmals für 
die im Weltkrieg gefallenen Lehrer und Schü 
ler findet nicht, wie irrtümlich gemeldet, am 
kommenden Sonntag, sondern erst am Sonn 
tag, dem 28. Oktober, statt. 
Mehrere Wikinger-Häuser freigelegt. 
cs. Schleswig, 16. Okt. Die diesjährigen 
Ausgrabungsarbeiten auf dem historischen 
Gelände in Haithabu schreiten auch weiterhin 
rüstig vorwärts. Im Süd-Nord-Suchgraben 
innerhalb des Halbkreiswalles wurden dieser 
Tage mehrere sehr tief gelegene Häuser der 
alten Wikinger-Siedlung freigelegt. 
su. Moldeuit, 12. Oktober. Diebstähle. Wäh 
rend die Eheleute Cl. Clausen und Frau, Fü- 
sing, und die Ww. Christophersen, Geel, auf 
der goldenen Hochzeit ihrer Eltern weilten, 
wurden ihre Anwesen von Einbrechern durch 
sucht. Bei Cl. Clausen mußten sie fast ohne 
Beute abziehen, dagegen wurden der Ww. 
Christophersen einige Kisten Zigarren sowie 
ca. 100 JiJl Bargeld gestohlen. Außerdem ha 
ben die Spitzbuben sich erst mal ordentlich satt 
gegessen. Bis jetzt fehlt von den Tätern jede 
Spur. 
Zwei Hochbetagte. Am 13. Oktober d. Js. 
vollendete der Kleinrentner Hans Wollesen, 
Schleswig, Friedrichstr. 95, sein 95. Lebens 
jahr. Am beutigen Montag begeht der Rent 
ner Johannes Güntzel, Schleswig, St. Jürgen, 
seinen 80. Geburtstag. Die beiden alten 
Volksgenossen erfreuen sich noch einer ver 
hältnismäßig guten Gesundheit. 
ai. Gokcls, 13. Okt. Ein Zusammenstoß von 
einem Auto und einem Motorradfahrer ge 
schah hier heute wieder eiumal an der Kurve 
am Nordausgang unseres Ortes, der soge 
nannten Todeskurve, an der Chaussee nach 
Hademarschen. Ter Motorradfahrer erlitt 
einen Arm- und Kieferbruch. 
R. Nortorf, 13. Okt. Der Kaninchenzucht- 
verein für Nortorf und Umgegend hielt ge 
stern abend in Schümanns Gasthof seine Mo 
natsversammlung ab, zu der auch die Frauen 
der Zuchtkollegen eingeladen waren. Diese 
Einladung war erfolgt, um eine Pelznäh 
gruppe zu gründen. 8 Frauen traten der 
Pelznähgruppe bei. Es ist beabsichtigt, sobald 
der Verein genügend fertige Felle zur Ver 
fügung hat, einen Pelznähkursus zu veran 
stalten, damit die Frauen die aus der Zucht 
gewonnenen Felle selbst zu Pelzen verarbei 
ten können. Der Zuchtwerberat behandelte 
noch verschiedene Fragen zwecks Verbesserung 
der zu gewinnenden Felle. Er betonte, daß in 
erster Linie die Ställe sauber und groß genug 
sein müßten. Wie die Stallkommission mit 
teilte, sind bei der vor kurzem vorgenomme 
nen Stallschau alle Ställe der Züchter in Ord 
nung befunden. Ter Vorsitzende gab noch 
Winke für die Konservierung des Kaninchen 
fleisches in Dosen und Gläsern, damit man 
auch in der schlachtarmen Zeit Kaninchenfleisch 
vorrätig habe. Am 17. November d. Js. findet 
in Rendsburg eine Kreis-Kaninchenschau statt, 
auf dieser wird der hiesige Verein mit 24 Tie 
ren vertreten sein. 
vs. Wacken, 12. Oktober. Die NS.-Kriegs- 
opserversorgung, Ortsgruppe Wacken-Schene 
feld, hielt beim Kameraden Raap eine sehr 
gut besuchte Monatsversammlung ab. Kreis 
leiter Kamerad Delfs-Nienbüttel eröffnete die 
Versammlung. Danach sprach Bezirksgeschäfts 
führer Pg. Heinze-Kiel über das Thema: Wir 
Kriegsopfer und unsere wohl erworbenen 
Rechte. Hier hatte jedes Mitglied einmal Ge 
legenheit, aus berufenem Munde über die zu 
künftige Neugestaltung der Bersorgungsgesetz- 
gebung etwas zu hören. Nach dem Vortrag 
wurden vom Redner persönliche Fragen be 
antwortet. 
Kirch ent c g der Propstei Schleswig 
cs. Schleswig, 15. Okt. Am gestrigen Sonn 
tag fand in Schleswig der erste Kirchentag der 
Propstei Schleswig im Dritten Reich statt. 
Den Auftakt zu dem Kirchentag bildete ein 
feierlicher Festgottesdienst in dem alt-ehrwür- 
öigen Schleswiger Dom, der bis auf den letz 
ten Platz besetzt war. Als Festredner wirkte 
Landesbischof P a u l s e n - Kiel, der seiner 
Predigt das Bibelwort Joh. 15, 6 zugrunde 
legte. Zu einem Volk, das sich im Aufbruch 
befinde, sei, so führte er u. a. aus, eine über 
irdische Verbindung nötig. Ohne Gott und das 
Evangelium könne kein Volk bestehen. Gerade 
in der heutigen Zeit, in der wieder die Wetter 
wolken des Unglaubens aufsteigen und ein 
Kämpfen und Ringen um eine neue Welt 
anschauung entstehe, müsse die echte Art des 
Gottesglaubens in dem Herzen eines jeden 
Deutschen erneut lebendig werden. Und wenn 
dieser Glaube echt und wahr sein solle, müsse 
eine rechte Verbindung mit dem Heiland Jesus 
Christus vorhanden sein. Neben der Macht des 
Glaubens müsse wieder die Kraft des Geistes 
Gottes in dem Wesen und Sinn des deutschen 
Menschen spürbar werden. 
Am Nachmittag vereinten sich die Teilneh 
mer im Dom zu der Festversammlung, die 
durch kurze Begrüßungsworte von Haupt 
pastor Meyer-Schleswig eingeleitet wurde. 
Anschließend nahm zunächst Propst Hassel- 
mann- Flensburg das Wort, um über das 
Thema „Die Verkündigung der Kirche im 
Dritten Reich" zu sprechen. Mit dem Wieder 
aufstieg des deutschen Volkes sei, so hob er u. a. 
hervor, auch für die evangelische Kirche eine 
neue Zeitepoche angebrochen. Die Kirche habe 
jetzt die Aufgabe, die göttlichen Lebensordnun 
gen, die das deutsche Volk in seinem Bestand 
erhalten sollen, zu verkündigen und zu Richt 
linien des Lebens zu machen. 
In enem zweiten Vortrage ging Pastor 
S p a n u t h - Bordesholm, der bis vor kur 
zem als Geistlicher und Seelsorger in Oester 
reich tätig war, auf das Thema „Deutschtum 
und Luthertum — up ewig ungedeelt!" ein. 
Der Redner wies u. a. darauf hin, daß zu den 
Begriffen Blut und Boden die Botschaft vom 
Evangelium kommen müsse. Die großen Män 
ner des deutschen Volkes seien ein klarer Be 
weis für diese Notwendigkeit. Der große Re 
formator Martin Luther habe die Wolken 
wand, die sich oft vor diese beiden Begriffe 
gelegt hätte, mit seiner Meinung durchbrochen 
und dem deutschen Volke wieder das wahre 
Evangelium gepredigt. — Im weiteren Ver 
lauf der Rede erzählte Pastor Spanuth von 
seiner Tätigkeit in Oesterreich, wo die Deut 
schen gegenwärtig wieder schwer unter dem 
Katholizismus zu leiden haben. Der Kampf 
der römischen Kirche, der während der letzten 
Jahrhunderte im Lande gewütet habe, nehme 
jetzt wieder unerhörte Formen an. Trotzdem 
seien in den letzten Monaten aus den Reihen 
der Katholiken wieder viele Tausend zu den 
Protestanten übergetreten. 
Mit einem kurzen Schlußwort von Pastor 
Tange- Schleswig fand der feierliche Kir 
chentag, der durch mehrere Chor- und Einzel- 
gesänge verschönt wurde, sein Ende. M 
Am 
Außer Kurs gefetztes Geld i« den Verkehr 
gebracht. 
wr. Süderstapel, 12. Okt. Ein Altenteiler 
unseres Ortes besuchte auch den Kram-, Vieh- 
unö Pferdemarkt und hatte dem Alkohol reich 
lich zugesprochen. Zu einer ordentlichen 
Marktfeier gehört bekanntlich ein fetter Spick 
aal. Auch der Festteilnehmer aus dem Nach- 
baröorf kaufte sich an der in Frage kommenden 
Bude einen saftigen Aal und bezahlte mit ei 
nem großen Fünfmarkstück. Er erhielt an 
standslos 4 Mark zurück. Nach einiger Zeit 
stellte der Buöeubesitzer fest, daß er von dem 
alten Herrn ein altes Dreimarkstück erhalten 
hatte. Unserem Altenteiler war der Aal in 
zwischen gut bekommen, und er erschien noch 
einmal, um ein zweites Exemplar und 4 Mk. 
für einen alten Taler (Vorkriegsgeld) zu er 
stehen. Der Vudenbesttzer war jedoch auf der 
Hut. Ehe sich's der Aalkäufer versah, war die 
Polizei zur Stelle. Als der Betrüger sah, daß 
es ernst wurde, faßte er in seine hintere Hosen 
tasche und warf noch 8 alte Taler auf die 
Straße. Der billige Einkauf hatte ein schmäh 
liches Ende gewonnen. > 
» .. ri 
ds. Friedrichstadt, 12. Okt. Die Deichs ur der 
Eiderdeiche zwischen Rendsburg und Fried- 
richstaöt fand gestern statt. — Zwangovcrstei- 
geruug. Auf dem hiesigen Amtsgericht kamen 
heute zwei Gastwirtschaşten zur Zwangsver 
steigerung. Höchstbietender mit 12 400 RM. 
für den am Markt in Frieörichstadt belegenen 
„Friedrichstädter Hof" blieb Kaufmann Schrä 
der aus Husum, und für die Gastwirtschaft von 
Odefey in Süderstapel gab die Spar- und Leih 
kasse der Stadt Friedrichstadt mit 2000 RM. 
das Höchstgebot ab. Der Zuschlag wurde in 
beiden Fällen noch nicht erteilt. 
yr. Stapclholm, 12. Okt. Die Eiderschau von 
Ticken bis Friedrichftadt fand gestern von ei 
nem Motorboot aus statt. Sie wurde von dem 
Oberdeichgrafen Paulsen und den jeweiligen 
Deichgeschworenen durchgeführt. Der Landrat 
des Kreises Schleswig, Dr.-Siegel, beteiligte 
sich an der Besichtigungsfahrt. 
Am HôeäļsUdûHd 
Flaschenpost eines Lebensmüden. 
Westerland-Sylt, 14. Okt. Am Sylter Nord 
strand, zwischen Wenningstedt und Kämpen, 
trieb heute vormittag eine Flaschenpost an, die 
eine Mitteilung in holländischer Sprache ent 
hielt und anscheinend von dem Fischereifahr 
zeug 3 HG. 24 stammt. Der Absender gibt an- 
daß er lebensmüde sei und den Finder um 
Benachrichtigung des „Amsterdamer Telegraf" 
über seinen freiwilligen Tod bitte. Für Aus 
führung der Bitte werde dem Finder eine Be 
lohnung zuteil. 
Feuer in Fahretost. 
kr. Niebüll, 15. Okt. Am Freitag gegen 
10 Uhr brannte das Wohnhaus des Tischlers 
Sönke Lorenzeu bis auf die Grundmauern 
nieder. Außer der hiesigen Wehr und dem 
Löschzug Waygaard waren die Wehren von 
Dagebüll und Ockholm schnell zur Stelle,' letz 
tere traten nicht in Tätigkeit. Die kürzlich erst 
ausgegrabene Brandkuhle leistete der Feuer 
wehr wertvolle Dienste. Die Mobilien konnten 
alle geborgen werden. Ueber die Entstehung 
des Feuers konnte noch nichts Bestimmtes 
festgestellt werden. Infolge des Feuers hat 
sich leider auch ein bedauerlicher Unglücksfall 
zugetragen. Lorenz Magnussen erlitt durch 
den einstürzenden Schornstein schwere Ver 
letzungen und wurde nach Anlegung eines 
Notverbandes dem Niebüller Kreiskranken 
haus zugeführt. Wie verlautet, soll Magnussen 
eine Rückenquetschung erlitten haben. 
sw. Amrum, 15. Okt. Leiche angetrieben. 
Am Sonnabendmorgen wurde bei Amrum 
Odde eine männliche Leiche angetrieben, welche 
schon längere Zeit im Wasser gelegen zu haben 
scheint. Es handelt sich um einen Mann im 
Alter von ca. 26—30 Jahren, der zu dem 
Maschinenpersonal eines Dampfers zu gehö 
ren schien. Bekleidet war die Leiche mit einem 
blauen Arbeitsanzug, einem Unterhemd und 
unter diesem mit einem selbstgefertigten Hemd 
aus sogenanntem „Zuckersackleinen". Nach den 
indischen Stempeln in dem selbstgefertigten 
Hemd und dem Arbeitszeug zu schließen, 
stammt der Ertrunkene von einem englischen 
Dampfer. Tie Leiche wurde vom Strandvogt 
Boy Peters-Norddvrf geborgen und nach Ne 
bel gebracht. Wenn die Nachforschungen über 
die Herkunft des Toten ergebnislos verlaufen, 
wird er endgültig auf dem Heimatlosenfried- 
hvf in Nebel seine letzte Ruhe finden. 
Vom îfUèèdukkm 
Briesmarken-Ausstellung im Kunstgewerbe 
museum. 
eg. Flensburg, 15. Okt. Am Sonntagvor 
mittag wurde im Flensburger Kunstgewerbe 
museum eine Ausstellung ausgewählter Brief 
marken und Briefe eröffnet, die aus den 
Sammlungsbeständen hiesiger Sammler zu 
sammengestellt ist. Auf ca. 200 Tafeln werden 
neben Briefmarken aus aller Herren Länder 
auch eine ganze Anzahl alter schleswig-hol 
steinischer Marken, alte Briefe aus den de"' 
schen Einzelstaaten vor 1864, Kolonialbrüi 
und eine bedeutende Sammlung auf dem Lull 
wege mit Zeppelin-Luftschiffen beförderte 
Briefe gezeigt. Ebenfalls ist eine SamrnlUM 
besonderer Abstempelungen in der Ausşş 
lung vorhanden. Unter den Marken befinde 
sich viele kostbare Seltenheiten. 
* * * 
Aii-Mmd$ddeswi§. 
Sa SpiMtW bei KàrÄM 
birtz VmiWiH mnichļet. 
13 Stück Rindvieh und 48 Schweine 
mitverbrannt. 
Hadersleben, 13. Oktober. Der große „Oķ^ 
watthof" im Westen des Kreises Haderslebe» 
ist durch ein Großfeuer völlig eingeäfch^ 
worden. Das Wohnhaus und fünf Wirtschaft 
gebäude sind niedergebrannt. Die Wehe»" 
mußten sich bei dem herrschenden Wind, dşş 
den das Feuer sich mit großer Schnelligk»' 
ausbreitete, darauf beschränken, das Bieh S 1 ' 
retten. Trotzdem kamen 13 Stück Rindvieh 
48 Schweine und Ferkel in den Flammen 
Neben der gesamten Ernte wurden auch f 4 ! 
alle landwirtschaftlichen Maschinen und şş 
meiste Inventar ein Raub der Flammen. T» 
Futtermeister des Hofes hat gestanden, de 
Brand angelegt zu haben, da er „mit d» 
Behandlung nicht zufrieden" gewesen sei. 
Am DUUmacstUe*» 
Abgebrachtes Schiff. 
Marne, 13. Olt. Der vor längerer Zeit 
Neuseld bei starkem Noröwestwind gestrand»» 
holländische Motorschoner konnte jetzt »M 
mühevoller Arbeit abgeschleppt werden. Ta" 
cher Sievers aus Cuxhaven hatte vor einig»» 
Tagen das Abbringen des Schiffes überw'll 
men, und als nun bei starkem Wind zienM 
hoher Wasserstand eintrat, wurde der gûnstì 
Zeitpunkt wahrgenommen. Der BerguN 
dampfer konnte das Schiff abschleppen. 
Am Uoldeä* 
Etwa 190 Hühner gestohlen und getötet 
x. Neumünster, 14. Okt. Während der ^ 
letzten Nacht haben Diebe in dem Hühner?», 
des Landmanns Sebbelin in dem benaķll 
ten Braak furchtbar gehaust. Von der Rückst" 
des Gehöftes aus drangen sie in die Stall" ^ 
gen ein, indem sie von einer Wand mehl»» 
Bretter lösten. Sie konnten, da man sie wel 
des Sturmes nicht hörte, ungestört ihr 
brecherisches Vorhaben ausführen und stşş^ 
etwa 100 Hühner, denen sie an Ort und 
die Köpfe abschlugen. Man vermutet, daß 
vielen Tiere mit einem Auto in eine ©*! 
stadt geschafft wurden, wo sich der Absatz lei 
ter ermöglichen läßt. Der Besitzer wurde » 
folgenden Tage von einem zweiten UngM 
heimgesucht, denn eins seiner besten PstM 
erkrankte plötzlich und verendete bald dar» 
jt 
Die Werksangehörigen der Deutschen 
Kiel erarbeiten sich ein Erholungsheim- 
Kiel, 13. Okt. In einem Aufruf des Vorst» - 
des der Deutschen Werke Kiel heißt es u- ' 
Durch Befragung der Gefolgschaft ist Ej, 
stellt, daß die Gesamtheit der Werksangel)»/ 
gen einmütig bereit ist, für die Gründung 
Unterhaltung eines Erholungsheimes 
Deutschen Werke monatlich eine UeberstU"., 
ohne Bezahlung zu leisten. Als erster Tab U 
diesen Gemeinschaftsdienst ist Mittwoch, ^ 
Oktober, bestimmt. Für die Gründung 
den Betrieb des Erholungsheimes wird 
besondere Gesellschaft gebildet werden, »»»' 
Geschäftsführung aus der Sozialabteilung %t 
iVtt 91pr+rrtit(>iiSriïti»rr fiptftpr Werke belch,; 
den Vertrauensrüten beider Lverre u? 
werden, und die der Aufsicht des Vorstach^ 
der Deutschen Werke Kiel unterstellt rve» $ 
sollen.. Die Tätigkeit der Geschäftsführung^ 
ehrenamtlich. Sofort nach der Bildung ^ 
Gesellschaft wird die Beschaffung und EiUM, 
tung des Erholungsheimes in die Wege 
tet werden, so daß der Betrieb mindestens ö 
1. Mai 1935 aufgenommen werden kann 
„Opa Paul" 101 Jahre alt/ 
Lockstedter Lager, 13. Oktober. Im 
barten Hohenfiert kann am 16. Oktober‘ $ 
Einwohner Karl Paul seinen 101. GebuM^ü 
begehen. Der Jubilar kam im Jahre 
den Grenzvertriebenen aus dem Osten 
hier, wo er sich mit seiner Familie niede» 
Er verbringt seinen Lebensabend nun bell^i 
nem Sohn, der Siedlungsbauer in HohMķ 
geworden ist. Bis zu seinem 99. Gebu>^> 
war „Opa Paul", wie er allgemein 6»»"/ 
wird, noch sehr rüstig. Durch einen StuM^^ 
der Bodentreppe vor gut einem Jahr st» K»' 
sich dann Gebrechen ein,' auch schwinde» 
Augenlicht immer mehr. 
k. 241 
eg. Flensburg, 16. Oktober. Ein schönes ' 
burtstagsgeschenk. Dem früheren Seeinaw 
Peter Rydberg wurde in Anlaß seines 96. şş 
burtstages von der Abteilung Seefahrt in »» 
NSDAP, ein Geldgeschenk überreicht. Gleķ 
zeitig wurde ihm die Mitteilung gemacht, M 
die Verwaltung von Rönnekamps Seemanns 
stift bereit ist, R. vom 1. November diese» 
Jahres ab in dem an der Ballastbrücke 0^ 
gelten Seemannsstift einen freundlichen ^ 
bensabend zu bereiten. 
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