Full text: Newspaper volume (1934, Bd. 4)

HSBgBEgBSBBHSBaBEB 
MMer BŞ in der Erenzl«. 
,K. U.- will die Offensive im Grenzkampf eröffnen. 
KNI. Die Säuische konservative Jugend, Sie 
sich in Ser Organisation „K. tt." sKonservativ 
Ungdom) zusammengeschlossen hat, hat öer dä 
nischen Oeffentlichkeit die erste Nummer ihres 
„Kampfblattes K.U." vorgelegt. Die Bewegung, 
deren Programm sich in entscheidenden Punk 
ten von dem der väterlichen „Konservativen 
Bolkspartei" mit ihrer demokratisch-parlamen 
tarischen Grundeinstellung trennt und starke 
Impulse vom deutschen Nationalsozialismus 
übernommen hat, wird sich voraussichtlich in 
absehbarer Zeit auf eigene Beine stellen. Diese 
Mutmaßung wird zwar von den beteiligten 
Seiten heute noch abgestritten, aber die orga 
nische Entwicklung wird einmal dort zur offe 
nen Trennung führen, wo heute nur „Mei 
nungsunterschiede" eingeräumt werden. Der 
Inhalt ist gefüllt mit einem scharfen Kampf 
geist gegen den Marxismus in Dänemark, 
gegen die sozialdemokratisch-radikale Regie 
rung und ihren Justizminister, gegen die Kom 
munisten und ihr „Arbeiterblatt" sowie gegen 
die Regierungspresse von „Social-Demokra- 
ten" über „Politiken" bis zu den diesen ver 
wandten Provinzblättern. 
Was indessen gleich ins Auge fällt, ist, Laß 
das Blatt auch in öer Grenzfrage programma 
tisch und heftig Stellung nimmt und in einem 
— übrigens in unerfreulichem Tone geschrie 
benen — Artikel eine starke Aggressivität an 
den Tag legt. „Wir ergreifen jetzt die Offen 
sive!" und „Eine nationale Pflicht" heißen die 
Ueberschriften des Artikels, der offenbar einen 
neuen dänischen Vorstoß-Kurs vorbereiten soll. 
Der Artikel spricht von „den gemeinsten Pro 
pagandamitteln des schleswig-holsteinischen 
Nationalsozialismus" und „der Frechheit, von 
Grenzrevision zu sprechen" und fährt fort: 
„An unserer Grenze hat immer ein Kultur 
kampf bestanden und wird immer bestehen, und 
in diesem Kampfe gibt es nicht den Begriff 
Friedenszeit — höchstens kann einmal von 
einem Waffenstillstand die Rede sein. Aber 
Krieg erfordert Waffen und Soldaten. So auch 
im kulturellen Kampf. Wir haben Bedarf an 
Schulen, Kirchen, Bibliotheken und einer 
Presse, die zu jeder Zeit die Presse unserer 
Gegner im Schach halten und den Weg weiter 
vorwärts bahnen kann. Zum Kriegführen ge 
hören drei Dinge: Geld, Geld und nochmals 
Geld, so auch im kulturellen Kampf. Immer 
ist das Dänentum im Grenzkampf in der De 
fensive gewesen, immer haben wir retiriert. 
„Hier stehen wir und hier müssen wir stehen 
bleiben", hat es immer geheißen. Wenn es 
dann unmöglich war, stehen zu bleiben, so daß 
das Land verloren wurde, hat niemand daran 
gedacht, das Verlorene wiederzugewinnen. 
Aber jetzt soll es gesagt sein: Nur durch ein 
Dänentum in Offensive kann der Grenzkampf 
gewonnen werden!" Der Artikel schließt mit 
einem Appell, sich in die nationalen dänischen 
Jugendorganisationen einzumelden: das Ge 
bot öer Pflicht. 
Das sind klare Worte, deren Tendenz zur 
Kenntnis genommen zu werden verdient. 
Bîan rüstet. 
Erhöhung der Verteidigung der nordischen 
Staaten gefordert. 
TD. Stockholm, 14. Okt. „Nya Daglight AI- 
lehanda" weiß über eine Unterredung des 
augenblicklich in Stockholm weilenden militä 
rischen Mitarbeiters der „Berlingske Tiden- 
öe" mit dem schwedischen Generalstabschef Ge 
neralmajor N y g r e n zu berichten, worin die 
ser im Anschluß an die kürzlichen Ausführun 
gen des dänischen Generals With erklärt hat, 
die Interessen Schwedens und Dänemarks 
seien die gleichen, wenn es gelte, den Eingang 
in die Ostsee zu schützen. Die immer größer 
werdende Unruhe in Europa mache die Not 
wendigkeit immer dringlicher, daß die Nach 
barn zu beiden Seiten des Oeresunöes eine 
Erhöhung der Verteidigungsbereitschaft an 
streben müßten, auch wenn die wirtschaftliche 
Lage den Regierungen Sparsamkeit gebiete. 
Deutsche Frau und deutsches Volk. 
NDZ. Berlin, 1ö. Oktober. (Eig. Funkmeld.) 
Ueber die hohe Bedeutung des Frauenwerks 
im Dritten Reich hat, wie das NDZ. meldet, 
der Amtsleiter des Rassenpolitischen Amtes 
öer NSDAP., Dr. Walter Groß, in „Ziel 
und Weg" eine maßgebendeMeinung geäußert. 
Aus öer NS.-Frauenschaft sei eine Führerin 
erstanden, die die unerhörte politische Bedeu 
tung der neuen Aufgaben der Frauenarbeit 
für die Zukunft der Nation den deutschen 
Frauen verständlich macht. Die Einheitlichkeit 
und Disziplin, mit öer die deutschen Frauen 
über alle Trennungen von gestern hinweg die 
neuen Gedanken aufgriffen, sei der schönste Be 
weis dafür, daß Frau Gertrud Scholtz- 
K l i n k in ihrem Glauben an die deutsche Frau 
allen Nörglern zum Trotz Recht behalten hat. 
Bei der Frauenarbeit gehe es in Wahrheit um 
letzte Dinge des ganzen Volkes. Der Führer 
selbst habe von der Notwendigkeit der gemein 
samen Arbeit beider Geschlechter am neuen 
Reich gesprochen, und damit alle jenen falschen 
Stimmen widerlegt, die meinten, der National 
sozialismus könne und werde öer Frau keinen 
Platz im Leben des Volkes geben. 
Die gesamte Verteidigung des Landes müsse 
auf eine solche Höhe gebracht werden, daß deP 
Neutralitätspolitik im Falle kriegerischer 
Verwicklungen auch Rechnung getragen werde. 
Schließlich habe Nygren noch betont, daß 
schwere Bombenflugzeuge für die Verteidigung 
des Nordens von größter Bedeutung seien. 
Nach einer Meldung des „Aftonbladet" hät 
ten die schwedischen Rüstungswerke Bofors in 
der letzten Zeit etwa 800 Arbeiter mehr ein 
gestellt als im vergangenen Jahre. 
Eden in Slockholm. 
DNB. Stockholm, 18. Okt. Der englische 
Lordsiegelbewahrer Eden traf am Sonntag 
abend in Stockholm ein. Am Bahnhof hatten 
sich zur Begrüßung Edens u. a. der schwedische 
Außenminister Sandler und das Personal der 
englischen Gesandtschaft eingefunden. Lord- 
siegelbewahrer Eden begab sich vom Bahnhof 
zur englischen Gesandtschaft, wo er während 
seines Stockholmer Aufenthalts Wohnung 
nimmt. 
Sie Kopenhsgener Finanzmisere. 
Keine Steuererhöhungen ohne kommunale 
Neuwahlen. 
KNS. Anläßlich der traurigen Finanzver 
hältnisse Kopenhagens, die zu einem Minus 
von 24 Millionen Kronen geführt haben, wer 
den Betrachtungen darüber angestellt, ob der 
Finanzbürgermeister zur Deckung des Unter 
schusses jetzt wieder neue Steuererhöhungen 
ausschreiben könne. Die Kopenhagener Presse 
kommt jedoch zu dem Schluß, daß dies nicht 
möglich ist, wenn nicht vorher Neuwahlen statt 
finden- Das dänische Gesetz besagt nämlich, daß, 
wenn die Annahme des Budgets mit sich führt, 
daß ein größerer Betrag an Einkommensteuer 
als öer Grundbetrag mit Zuschlag eines Fünf 
tels ausgeschrieben werden muß, Neuwahlen 
öer Staötvertretung vorgenommen werden 
müssen. Da jedoch der Grundbetrag schon um 
20 Prozent überstiegen ist, kann mithin keine 
Erhöhung der Steuern erfolgen, wenn nicht 
zunächst die Wähler gefragt werden. 
Hrmparteilag in Ķôlrr. 
Wird Deutschland GröenSstaal? 
Rosenberg über die Möglichkeiten deutscher Entwicklung. — Wird der Führer 
einen Senat bilden? 
DNB. Köln, 13. Okt. Nachdem bereits am 
Freitagabend ein Begrüßungsabend der Alten 
Garde öer NSDAP, des Gaues Köln-Aachen 
und ein Fackelzug der Hitlerjugend stattgefun 
den hatten, wurde der Gauparteitag am Sonn- 
abenömorgen in öer Messehalle Köln-Deutz 
feierlich eröffnet. 
Ganleiter Grohè umriß eingangs das Wer 
den der NSDAP, und betonte, daß die Be 
wegung, die in ihrer Anfangszeit die Sam- 
melstütte der Charaktere war, mehr und mehr 
die Erziehungsschule unseres Volks zu Cha 
rakteren wurde. Wir alle, fuhr Gauleiter 
Grohö fort, fühlen uns verpflichtet, darauf 
zu halten, daß der Geist, der die Bewegung 
wider den Novemberstaat siegen ließ und die 
alten zur bedingungslosen Hingabe an Adolf 
Hitler veranlaßte, auch überging aus das ge 
samte deutsche Volk. Es ist die heilige und hi 
storische Mission des Nationalsozialismus, für 
sämtliche Glieder der Nation das verbindende 
Element zu sein und die im Blut wurzelnde 
seelisch und geistige Harmonie aller Volks 
genossen herzustellen und zu entfalten. Wir 
wollen, daß unsere Jugend nicht im Geiste der 
Trennung, sondern der völkischen Gemeinschaft 
erzogen wird. 
Nach den vielfach durch stürmischen Beifall 
unterbrochenen Ausführungen des Gauleiters 
Grohe ergriff Reichsleiter 
Alfred Rosenberg 
das Wort zu einer längeren Rede. 
Er führte etwa folgendes aus: 
Das kommende Deutschland wird ein 
Ordensstaat sein. Diese neue Ordensform er 
fordert Lebensdisziplin. Diese wollen wir her 
übernehmen in die Zukunft, weil sie ewig dem 
deutschen Charakter entspricht. Ein wertvoller 
Orden, so wie wir ihn erstreben, war das preu 
ßische Offizierskorps Friedrichs des Großen. 
Ohne dieses Offizierskorps mit seinen Tradi 
tionen wäre der Siebenjährige Krieg niemals 
gewonnen worden. So hat sich auch die natio 
nalsozialistische Weltanschauung ohne vor 
gefaßten Begriff zu diesem Ideal entwickelt, 
und hat schließlich in den vergangenen Jahren 
erst nach und nach das Bewußtsein dessen be 
kommen, daß das, was wir im 20. Jahrhun 
dert erleben, geschichtlich in anderer Form schon 
dagewesen ist. Der Jungdeutsche Orden hatte 
gar nicht begriffen, was er getan hatte, als er 
sich seinen Namen zulegte. Er hatte sich nur das 
äußere Vorbild genommen. Es zeigte sich, daß 
man Formen und Namen einer vergangenen 
Zeit nur mit Vorsicht übernehmen kann, daß 
man aus dem inneren Erlebnis zu einer 
unserer Zeit entsprechenden Art kommen muß. 
Wir allein sind die deutsche Ordensform und 
es liegt in der Hand des Führers, zu be 
stimmen, mann der Nationalsozialistische 
Orden seinen Senat bekommt, damit dieser 
Orden die Garantie übernimmt, daß seine 
Herrschaft in Deutschland niemals unter 
brochen, sondern von Generation zu Ge 
neration fortgesetzt werden kann. 
Im Rahmen des Gauparteitages fand am 
Sonnabendmittag auf dem Neumarkt ein Ju 
gendappell statt. 75 000 Hitlerjungen und 
Jungvolk und 25 000 Mädel füllten den wei 
ten Platz. 
Reichsjugendführer von Schirach führte 
u. a. aus: Ich möchte zuerst die vielen Zehn 
tausende begrüßen, die in den letzten Mona 
ten aus den Reihen der katholischen Jngend- 
verbände zu uns gekommen sind und nun hier 
durch ihr Erscheinen ein Bekenntnis ablegen für 
die Einheit der Jugend und damit für die Ein 
heit des Reiches. Nun seid ihr ein paar Monate 
in unseren Reihen und ihr wißt, daß es sehr 
wohl möglich ist, innerhalb der Htlerjugend 
der religiösen Ueberzeugung treu zu bleiben 
und doch gleichzeitig den großen Dienst an 
Deutschland zu tun. Wir meinen, wir seien 
keine schlechten Diener unseres Gottes, wenn 
wir unser ganzes Leben in den Dienst an 
Deutschland stellen. Das ist das, was unsere 
jungen Millionen heute n Deutschland anein 
ander bindet. 
Reue Zusammenhänge. 
Wer steht hinter dem KönigSmör-er? 
DNB. Belgrad, 14. Okt. Wie von privater, 
aber gut unterrichteter Seite verlautet, glanbt 
man in Südslawien, den Urheber der Marseil 
ler Bluttat nunmehr wiedererkennen zu kön 
nen. Nachdem in den Blättern die Bilder des 
Mörders veröffentlicht worden waren, sollen 
sich bei den südslawischen Behörden unabhängig 
voneinander zwei Südserben gemeldet haben, 
die in verschiedenen Städten leben, früher aber 
längere Zeit in Sofia lebten. Sie erklärten, 
nach den Bildern sei -er Mörder ein gewisser 
Wlado Georgieff, der den Beinamen Tscherno- 
zemski führte. Er habe der Inneren Macedo- 
nischen Revolutionären Organisation (JMRO) 
angehört. 
Georgieff, der in dem südbulgarischen Dorf 
Kamenitza geboren ist, war als einer der ak 
tivsten Terroristen bekannt. Er hatte im Jahre 
1022 den bulgarischen Abgeordneten Hadschi 
Dimoff ermordet. Im Jahre 1930 tötete er den 
bekannten Anhänger Proteoeroffs, Toma- 
lewski. Er wurde damals verhaftet und ein 
gekerkert. Ein Jahr später aber wurde er aus 
dem Gefängnis entlassen. Kurz darauf trat er 
in die revolutionäre Organisation des Wantscha 
Michaloff ein, dem er einige Zeit auch als 
Kraftwagenlenker diente. Später wurde er von 
diesem als Kurier für verschiedene Aufgaben 
im Auslande verwendet. So soll er auch mit 
den kroatischen Emigranten Pertschetz und Pa- 
welitsch in Verbindung getreten sein., 
Die südslawischen und die bulgarischen Be 
hörden arbeiten Hand in Hand, um den Sach 
verhalt um Georgieff restlos zu klären. Von 
Sofia joll bereits eine Meldung in Belgrad 
eingelaufen sein, die die südslawischen Ver 
mutungen über Georgieff bestätigt. In der 
Meldung soll besonders auf die vollständige 
Aehnlichkeit der Photographien Georgieffs und 
des Marseiller Mörders hingewiesen werden. 
Italien übt vorsichtige 
Zurückhaltung. 
DD. Rom, 13. Okt. Die italienischen Blät 
ter bestätigen in ihren Heutigen Berichten aus 
Berlin der deutschen Presse, daß sich diese in 
ihren angeblichen Prophezeiungen über die 
politischen Folgen des Marseiller Attentats 
zurückhaltend zeige. Dieses kleine Ab 
lenkungsmanöver ist so zu erklären, daß Ita 
lien selbst sich nunmehr vollständig auf eine 
ruhigere Linie festgelegt hat. Während in den 
ersten Tagen nach dem Attentat die italienische 
Presse nachgewiesenermaßen mehrfach auf 
wahrscheinliche oder bereits ausgebrochene in 
nere Unruhen in Südslawien hinwies — Mel 
dungen, die man zumeist aus Wien bezogen 
haben wollte — wird nunmehr alles vermie 
den, was die guten Beziehungen zwischen 
Italien und Südslawien trüben könnte. 
Ob in Rom umlaufende Gerüchte, daß der 
südslawische Gesandte im Palazzo Chigi wegen 
der Haltung der italienischen Presse in den 
ersten Tagen Vorstellungen erhoben habe, den 
Tatsachen entsprechen, läßt sich im Augenblick 
nicht nachprüfen. Bemerkenswert ist die Tat 
sache, daß das „Giornale ö' Italia" am 
Freitag eine Spätabenöausgabe herausbrachte, 
die zwei groß ausgemachte Meldungen seines 
Belgrader Berichterstatters brachte, in de«es 
von heftigen Kundgebungen gegen die Kro« 
aten, die Katholiken und gegen „auswärtige 
Staaten" sowie von einem Vombenattentat am 
das Postamt von Serajewo die Rede ist. Diese 
Spätausgabe wurde eine halbe Stunde nach 
ihrem Erscheinen auf der Straße wieder ei«' 
gezogen, und die römischen Sonnabend-Mo^ 
genblätter enthalten keine derartigen Meldu«' 
gen. Erst die „Tribuna" vom Sonnabendabend 
druckt eine kurze Notiz aus der Pariser „M' 
formation" ab, die wiederum vom „Präget 
Tageblatt" eine Meldung über das Vomben 
attentat in Serajewo übernommen hat. In der 
Provinzpresse vom Sonnabendmorgen finden 
sich allerdings noch Berichte über Unruhen '' 
Südslawien. 
Ser geistliche Kommissar 
flit den Zisch« in München. 
DNB. München, 13. Okt. Mit der einstweili 
gen Verwaltung des Bischofssitzes in Mûnşş 
ist als geistlicher Kommissar das Mitglied der 
Landessynode, Pfarrer Hans Gollwitzer aus 
Mühldorf am Inn, betraut worden. Hşş 
Gollwitzer ist am 13. Januar 1896 in Erding 
(Oberbayern) als Sohn des Stadtsekretärs Ģ- 
geboren. Neben anderen Auszeichnungen 
wurde ihm im Weltkriege das E. K. l und n 
verliehen. 
Eine Vekannlmachyng 
des Chefs des §làs. 
DNB. Berlin, 16. Okt. (Eig. Funkmeldung) 
Der Chef des Stabes sieht sich, um böswilligen 
Gerüchten entgegenzutreten, veranlaßt, fol' 
gendes bekanntzugeben: 
Im Verordnungsblatt der obersten SA>' 
Führung Nr. 29 vom 13. August 1934 ha^ 
ich grundsätzlich verboten, daß sich SA-" 
Dienststellen dazu hergeben, Empfehlungen 
an Firmen und deren Erzeugnisse zu gebe«/ 
und habe ferner angeordnet, daß überall 
dort, wo geschäftliche Bindungen mit irgend' 
welchen Firmen bestehen, diese sofort zu lö' 
sen sind. 
Diese meine grundsätzliche Einstellung m 
bezüglich öer Fabrikate der Sturm-Zigaren 
ten-Fabrik in Dresden in böswilliger Weist 
so ausgelegt worden, als ob die SturiN' 
Zigaretten-Fabrik mit der Röhm-Revolte 3*1 
tun gehabt hätte und von der SA. boykottier 
werden müßte. . 
Es ist weder das eine richtig, noch das 
andere gewollt. Die Sturm-Zigaretteu-F^ 
brik ist für die SA. ein reines Privatunte^ 
nehmen wie jede andere Firma auch. 
Der Chef des Stabes, gez. Lutze. 
In wenigen Zeilen. 
Das Reserve-Jnfanterie-Regiment 16 „List 
hielt am Sonntag in München eine Wieder 
sehensfeier ab. Oberst von Baligand, öer Uv c 
Kommandeur des Regiments, sagte in eiş 
Ansprache, daß das alte Regiment stolz 
Deutschland durch einen Mann aus seişş 
Reihen, den Führer und Reichskanzler, gerr 
tet zu sehen. Dafür geloben ihm seine alte" 
Kameraden unwandelbare Treue. 
Verhaftet wurde in Paris eine Oeste^ 
reicherm Erna Rhun, die versucht hatte, revo 
lutionäre Flugschriften in südslawisch^ 
Sprache drucken zu lassen. Sie war berem 
einmal aus Frankreich ausgewiesen. . 
Der Jude Julius Herz, der in Saarbrücken 
ein größeres SHnhhaus betrieb, ist unt^ 
Mitnahme mehrerer Millionen Franken 
Frankreich geflüchtet. Das Konkursverfahren 
mußte mangels Masse abgelehnt werden. U«! 
ter den Hauptgeschädigten befinden sich 3«^ 
Saarbrücker Bankgeschäfte. M 
Wegen Hochverrats sind zwölf japanrsş 
Studenten der Universität Tokio festgcno« 
men worden. Sie haben versucht, geheķ 
kommunistische Studentenzellen zu bilden. D 
Verhafteten wurden von der Universität a«§ 
geschlossen. 
Die Wiederwahl des griechischen Staşş 
Präsidenten Zaimis scheint gesichert zu 
nachdem eine Anzahl von Senatoren den 
schlag gemacht hat, dann für ihn einzutreten 
wenn die Regierung die neuen Wahlges^ 
zurücknimmt. 
Eine merkliche Abkühlung ist in den ^ 
ziehungen zwischen Washington und Mo^o 
eingetreten. Die sowjetrussisch-amerikanisķ^ 
Verhandlungen sind bekanntlich auf dem tot 
Punkt angelangt. 
Sļtûzt VOM SûHhtûfy 
(Vorbericht) 
Fußball im Gau Nordmarļ. 
Altona 93 gegen Hamburger SV. 2:3 (9:2). 
Victoria (Hamburg) gegen Union (Altona) 6:3 (3:3). 
Eimsbüttel (Hamburg) gegen Polizei (Lübeck) 3:2 (2:21* 
Holstein (Kiel) gegen Borussia (Kiel) 6:9 (3:9). 
In der Bezirksliga. 
L-Stafsel: 
Polizei (Kiel) gegen Friedrichsort 3:5 (1:2). 
Fortuna (Glückstadt) gegen Komet (Kiel) 2:1 (1:9). 
Schleswig 96 gegen VfB. (Kiel) 1:1 (1:9). ļg i» 
In Rendsburg standen sich der RBV. und Husum * 
einem Freundschaftsspiel gegenüber. Rendsburg siegte 
dient mit 4:1 (0:9). 
g.Staffel: 
Union-Teutonia (Kiel) gegen Eutiner Sportverein» 
5:4 ^ 
Eintracht (Kiel) gegen Olympia (NeumCmster) m 
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