Full text: Newspaper volume (1934, Bd. 4)

Eisen zum Besuch Skandinaviens 
abgereist. 
DNB. London, 11. Okt. Lordsiegelbewahrer 
Eden ist am Donnerstagabend vom Viktoria- 
Bahnhof zu seinem Besuch in Skandinavien 
abgereist. Die Anregung zu dem Besuch er- 
Teutsche Gesandten beim Führer. 
DNB. Berlin, 11. Okt. Der Führer und 
Reichskanzler empfing am Mittwoch den 
deutschen Gesandten in Athen, Dr. Eisenlohr, 
den deutschen Gesandten in Belgrad, von 
Heeren, und den deutschen Gesandten für 
Mttielamerika« Kraske« zum Vortrag. 
folgte von Seiten der schwedischen Regierung, I schwer verletzt 
ob das Attentat von Marseille wirklich in 
deren Bereich gehört. 
Der König Alexander war ein persönlich 
untadeliger Mann, der allen Respekt ver 
diente. Es war das Glück Serbiens, daß er auf 
den Thron kam und nicht sein älterer Bruder, 
der ehemalige Kronprinz Georg. Dieser gei 
steskranke Wüterich mußte 1909 auf die An 
wartschaft verzichten, nachdem er einen Kam 
merdiener umgebracht hatte. Alexander aber 
hat sich als Kronprinz und als Regent für sei 
nen regierungsunfähig gewordenen Vater 
Peter zunächst in den Balkankriegen und 
im Weltkrieg militärisch bewährt. Als 
König arbeitet Alexander mit voller Hin 
gebung für das, was er als das Wohl seines 
Volkes betrachtete. Er war einer der f l e i ß i g- 
sten und injeder Hinsichtopferwil 
lig st en Monarchen unserer Zeit. 
In das Verhängnis Alexanders ist auch der 
französische Außenminister Jean Louis Bar- 
thou hineingerissen worden. Er, der den ju 
goslawischen König in Belgrad besucht hatte, 
wünschte dessen Gegenbesuch in Frankreich, um 
die politische Verständigung zwischen den bei 
den Ländern, die noch immer nicht perfekt war, 
in gründlicher Aussprache zu vollenden. Bar- 
thous Einkreisungssystem gegen Hitlerdeutsch 
land hat in Polen eine Lücke. Mit ihr 
konnte sich Frankreich zur Not abfinden, aber 
nicht mit einem zweiten Leck, das 
sich durch den Wider st and Jugo 
slawiens im Bereich der franko 
philen Kleinen Entente zu öffnen 
drohte. Barthou konnte sich unmöglich vor 
die Wahl zwischen der Freundschaft Italiens 
und der Jugoslawiens stellen lassen. Er 
brauchte beide Freundschaften und mußte des 
halb vor seiner für Anfang November vor 
gesehenen Romreise dafür sorgen, daß das 
anscheinend Unvereinbare verein 
bar werde. Die Gewinnung Jugoslawiens 
war also für ihn ein Kampf auf Leben 
und Tod. 
Das Attentat in Marseille. 
Ile Mit We in He« iMiiii FW. 
„Ein Kampf auf Leben und Tod" im poli 
tischen Sinne, so dachte man überall. Nun ist 
es ein Kampf auf Leben und Tod im rein 
menschlichen Sinne geworden, und 
Barthou hat ihn verloren. Er ist als 
Opfer seiner Idee gefallen und verdient dar 
um die achtungsvolle Sympathie jedes 
Menschen, der Sinn für historische Größe hat. 
Im Leben hatte man ja manchmal Mühe, der 
Drausgängerei Barthous Verständnis ent 
gegenzubringen. Seine berühmte Rücksichts 
losigkeit war ein typisches Produkt nicht nur 
seines Gascogner Temperaments, sondern auch 
einer gewissen greisenhaften Ungeduld. Alte 
Herren sind manchmal stürmischer als die Ju 
gend, weil in ihrem Unterbewußtsein 
die Angst wirkt, keine Zeit mehr 
für die Durchsetzung des eigenen 
Willens zu haben. Nicht vergebens hat 
Barthou jüngst in einer Gedenkrede für seinen 
Vorgänger Delcassè geklagt, kein starker 
Wille könne verlorene Zeit gut 
machen. Mit Barthou ist seine politi 
sche Idee keineswegs gestorben: denn sie ist 
die Idee Frankreichs, nicht eines sterblichen 
Menschen. Ihr Kern ist: Ausbildung eines 
geschlossenen politischen Ringsystems um Hit- 
lerdeutschland herum, damit weder dieses noch 
Frankreich selbst der Versuchung zum Präven 
tivkrieg erliege. Im Gegensatz zum Attentat 
von Serajewo, das mit dem Erzherzog Franz 
Ferdinand auch dessen trialistisches Programm 
umbrachte, bedeutet das Attentat von Mar 
seille noch keinen Wendepunkt für die Ge 
schichte Europas. Aber die Welthistorie wird 
nicht nur von den Ideen, sondern auch von 
deren menschlichen Trägern gemacht. Ist für 
die Idee Barthous ein Träger vorhanden, der 
ihm an Kraft und Willen gleichkommt? 
DNB. Paris, 12. Okt. (Eig. Funkm.) Die 
französische Presse beschäftigt sich ausführ 
licher mit den außenpolitischen Folgen, nach 
dem der südslawische Außenminister Jeftitsch 
am Donnerstag am Quai d'Orsey eine län 
gere Unterredung mit Generalsekretär Leger 
hatte. 
In den Betrachtungen des Journal" 
kommt der Wunsch zum Ausdruck, Italien 
möge die jetzige Gelegenheit benutzen, um 
gegenüber Südslawien eine Geste vertrauens 
voller Sympathie zu machen, die allen Ver 
dacht und alle Rachsucht aus der Welt schasse. 
Denn man müsse sich in Rom jetzt darüber 
klar sein, daß sich die Südslawen nunmehr 
eng um den Thron des jungen Königs sam 
meln würden. 
Weniger hoffnungsvoll betrachtet „Echo de 
Paris" die Lage. Gewiß habe Jeftitsch am 
Donnerstag Toumergue die Versicherung ge 
geben, daß die Belgrader Regierung nicht vom 
französischen Bündnis abweichen werde, und 
sicher habe Doumergue Jeftitsch mitgeteilt, 
daß der neu zu ernennende französische 
Außenminister Barthous Werk im gleichen 
Geiste fortsetzen werde. Aber der kommende 
französische Außenminister werde auf seinem 
Schreibtisch die Akten über die französisch 
italienischen und über die italienisch-süd 
slawischen Beziehungen vorfinden. Hierüber 
sollte gerade mit König Alexander verhandelt 
werden. Die Tat des Mörders ist dazwischen 
gekommen. Offenbar seien die gegenwärtigen 
Umstände den Verhandlungen nicht mehr 
günstig. In mehreren südslawischen Städten 
habe die Volksmenge vor den italienischen 
Konsulaten Kundgebungen veranstaltet. Unter 
diesen Umstünden sei es das Beste, zunächst 
einmal abzuwarten. 
„Le Jour" erklärt, durch das Marseiller 
Attentat sei Frankreich in seinem Ansehen, in 
'einem Ruf als gastfreundliches Land und in 
dem Sicherheitsgefühl, das es um sich ver 
breite, getroffen worden. 
fort Polizei eingeschritten und habe Ueber- 
griffe verhindert. 
Die Kundgebungen, berichtet Reuter weiter, 
ereigneten sich nach einer Protestversammlung, 
in der die Redner behaupteten, daß sämtliche 
Anschläge gegen das Leben des Königs Alex 
ander, auch derjenige vom letzten März in 
Agram, von Italien finanziert und vorbeüei- 
tet worden seien. Wahrscheinlich, so folgerten 
die Redner, sei auch der Mörder Kalemen von 
derselben Seite angestiftet worden. 
„Evening Standard" berichtet in größter 
Aufmachung, daß in Agram, Serajewo und 
mehreren anderen Städten ziemlich ernste 
italienfeindliche Ausschreitungen zu verzeich 
nen seien. In Laibach habe die Menge den 
italienischen Konsul aus seinem Hause gezerrt 
und auf ihn eingeschlagen. Der Polizei sei es 
gelungen, ihn in Sicherheit zu bringen, bevor 
er ernstlich verletzt wurde. 
Heimen kroatischen und mazedonischen Kamp!' 
organen gehe hervor, daß der Beschluß de 
Ermordung des Königs Alexander vor läķ 
rer Zeit bereits gefaßt und der Führer de 
kroatischen Emigranten, Pawelitsch, au? 
gefordert worden sei, den Befehl für die Vo 1 
streckung des Todesurteils zu geben. 
Innenminister Sarraut zurückgetreten. 
Der französische Innenminister Sarraut, d" 
von der französischen Presse dafür verantwo"'' 
lich gemacht wurde, daß der Anschlag auf de 
südslawischen König und den französische'' 
Außenminister gelingen konnte, ist znrückg' 
treten. r . , 
Der Generaldirektor der Sicherheitspolizei 
Berthoin, wurde seines Postens enthöbe»' 
ebenso der Präfekt des Departements Bo»' 
sches-du-Rhone, Jouhannaud. 
12k. Ja- 
IlalieŞMchs Kundgebungen 
in Laibach? 
DNB. London, 11. Okt. Nach einer Reuter- 
meldung aus der südslawischen Stadt Laibach 
ist es dort zu italienfeindlichen Kundgebun 
gen gekommen. Die Menge hatte versucht, das 
italienische Konsulat anzugreifen, doch sei so- 
Kechlserttguug ungarischer Blätter 
gegen französische Beschuldigungen. 
DNB. Budapest, 11. Okt. Die durch die 
französischen Presseangriffe in Ungarn aus 
gelöste Erregung gegen Frankreich kommt 
heute in verschärfter Form in der hiesigen 
Oeffentlichkeit und der Presse zum Ausdruck. 
Führende Blätter erklären, Frankreich solle 
den Ursprung des Anschlages in den völlig 
unerträglichen, durch die Friedensverträge: in 
Südosteuropa geschaffenen Zuständen suchen. 
Der landwirtschaftliche „Uj Magyarsag" 
schreibt, die unerträglichen Bestimmungen der 
Friedensverträge hätten das ganze Donautal 
in Gärung gebracht. Die Verträge und ihre 
noch grausamere Anwendung, das Bestreben, 
den Status quo im Donautal durch militäri 
schen, politischen und wirtschaftlichen Druck 
endgültig zu sichern, hätten überall unhalt 
bare Zustände geschaffen. 
Die Blätter stellen jetzt auf Grund ein 
gehender Berichte ihrer Belgrader Sonder 
berichterstatter fest, daß der Marseiller An 
schlag von einem Mazedonier begangen wor 
den ist. Im Belgrader Ministerpräsidium sei 
offen die Annahme ausgesprochen worden, 
daß der Attentäter Mitglied der Gruppe 
Michailow sei. 
„Uj Margyarsag" veröffentlicht einen Be 
richt, nach dem die kroatischen Emigranten 
schon im April das Todesurteil für König 
Alexander gesprochen hätten. Auch aus ge- 
Msi M ßschlj und GömNs. 
Budapest, 12. Okt. Der Rerchserziehuttgs' 
minister Rust wurde am Donnerstag şş 
ungarischen Reichsverweser Horthy in AudieM 
empfangen. . 
Der Reichsverweser überreichte hierbei J» 1 
einer feierlichen Ansprache dem Reichsmintztz 
Rust das ungarische Verdienstkreuz 1. Klan 
mit Band, den höchsten Orden Ungarns. 
Anschließend behielt der Reichsverweser şş 
Reichsminister und Gemahlin zum Frühst"»' 
an dem auch der ungarische Kultusministe 
Homan und der deutsche Gesandte von Macke" 
sen teilnahmen. Kurz vorher hatte Reiş 
minister Rust dem Ministerpräsidenten Gs"" 
bös seinen Besuch abgestattet. In den späte 
Nachmittagsstunden fand eine einstünöige U" 
terredung zwischen dem Ministerpräsidenten 
Gömbös und Reichsminister Rust statt, an " 
keine weiteren Personen teilnahmen. 
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Neuordnung der Bayerischen Landes' 
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DRV. München, 11. Okt. Aus dem Geb" 
der bisherigen Lutherischen Landeskirche ' 
Bayern rechts des Rheins wurden zwei ne" 
Reichskirchengebiete gebildet, nämlich Fra'" 
ken und Altbayern, an deren Spitze je »7 
lutherischer Bischof stehen wird. Die Bischost 
sitze werden in Nürnberg und München fei" 
Unser Oberpräsident Lohse gehörte 
zur Sechsmännerfraktion des Preußischen Landtages. 
Gauleiter Kube über die alte Garde. 
Sie Metzmz tzes Königs Manser. 
DNB. Belgrad, 12. Okt. (Eig. Funkmeldg.) 
Der Kreuzer „Dubrownik" mit den sterblichen 
Ueberresten des Königs Alexander wird am 
14. Oktober um 6 Uhr früh, geleitet von sämt 
lichen südslawischen Kriegsschiffen, in Spalato 
eintreffen. Nach einem Geöächtnisgottesdienst 
wird die Bevölkerung an dem Sarge vorbei 
ziehen. Um 10 Uhr wird der Sarg im Sonder 
zug nach Agram überführt, wo er in den spä 
ten Abendstunden eintreffen wird. Am 13. Ok 
tober, morgens, erfolgt die Weiterfahrt nach 
Belgrad, wo sich zum Empfang u. a. die Mit 
glieder des Regentschaftsrates und der Regie 
rung sowie Vertreter von Senat und Kammer 
einfinöen werden. Der tote König wird vom 
Bahnhof ins alte Palais überführt, wo ein 
kurzer Gedüchtnisgottesdienst abgehalten 
wird. Am 16. und 17. Oktober wird die Bevöl 
kerung an der Bahre vorüberziehen dürfen, 
um Mitternacht des letztgenannten Tages 
wird der Sarg in die Belgrader Kathedrale 
gebracht, wo am 18. Oktober, morgens, ein 
feierliches Requiem abgehalten wird. Sodann 
erfolgt die Ueberführung in die Kirche in 
Oplenatz, wo die Beisetzung unter militäri 
schen Ehren erfolgen wird. 
DNB. Berlin, 11. Okt. Der Politische Presse- 
Dienst (Preußischer Pressedienst der NSDAP.) 
bringt einen Artikel des Gauleiters der Kur 
mark, Wilhelm Kube, unter der Ueberschrift 
„Alte Garde", dem wir folgendes entnehmen: 
Man muß noch zu Zeiten des Reichskabi 
netts Müller-Hilferding zu Adolf Hitler ge 
kommen sein, wenn man zur Alten Garde ge 
zählt werden will. Im Oktober 1928 schlossen 
sich die Listen der Alten Garde. Darum sollten 
insbesondere die nach der Machtergreifung zu 
uns gekommenen die Träger des goldenen 
Ehrenzeichens achten und ehren. Denn Jahre 
bitterster Kämpfe und harter Verfolgung lie 
gen hinter denen, die damals die Fundamente 
des Dritten Reiches unter der Führung Ädolf 
Hitlers legen durften. Im September 1928 
hatten wir erst in Preußen die Redefreiheit 
für Adolf Hitler nach schärfster Obstruktion 
und Opposition im preußischen Landtage er 
kämpft. Zu meinen stolzesten Erinnerungen 
gehört der Brief, den ich als Fraktionsführer 
der Sechsmännerfraktion damals von Adolf 
Hitler persönlich erhielt. In diesem Briefe ge 
denkt der Führer in seiner ritterlichen Art be 
sonders unseres alten Kameraden Heinz 
Haake, der schon 1924 als erster Nationalsozi 
alist in das Preußenparlament gewählt wor 
den war, und der 3% Jahre hindurch in stol 
zer Einsamkeit diesem Parlamente angehört 
hatte. Die Preußensechs, die in beispiellosem 
Draufgängertum Adolf Hitlers Redefreiheit 
in einem Parlament von 450 Abgeordneten 
aller politischen Schattierungen erzwungen 
hatte, bestand aus 
Hinrich Lohse, dem Gauleiter von 
Schleswig - Holstein, Preußischen 
Staatsrat und Oberprästdent 
feiner Heimatprovinz, 
Hanns Kerrl (heute Reichsminister), Dr. 
Robert Ley, damals Gauleiter des Rhein- 
landes (heute Preußischer Staatsrat und 
Führer der Deutschen Arbeitsfront, außerdem 
êtabsleiter der PO. der Partei), Karl 
Kaufmann (heute Reichsstatthalter und 
Gauleiter von Hamburg), Heinz Haake 
(heute Landeshauptmann der Rheinprovinz) 
und Wilhelm Kube, damals Gauleiter der 
Ostmark (heute Gauleiter und Oberprästdent 
der Kurmark und Preußischer Staatsrat). 
Zähe, trotzig und verbissen haben wir 
vier Jahre hindurch den ungleichen 
Kampf in dem haßerfüllten Preußenparlament 
geführt. Als wir dann im April 1932 mit 126 
Mandaten in den Landtag einzogen^ baute sich 
dieser Erfolg auf dem unbeirrbaren Kampf der 
Preußensechs auf. Wir haben uns von 1928 
bis 1932 nie in die Verteidigung drängen 
lassen, wir waren immer im Angriff. Mit der 
Fraktion der 162 überrannten wir unsere Geg 
ner dann. 
Die Teilnahme am Kampfe um Deutschland 
ist das stolze Vorrecht der Alten Garde. Und 
mögen viel von uns nach der Machtergreifung 
mehr in den Hintergrund geraten sein, so 
bleibt uns allen doch das Bewußtsein der treu 
erfüllten Pflicht, das Bewußtsein: als es dar 
auf ankam, hat des Führers Auge mit un 
bedingtem Vertrauen auf seinen Männern ge 
ruht. Das kann uns niemand nehmen. 
LundesbiWf Num in hm Buļjepttf 
verseht. 
DNB. Stuttgart, 11. Okt. In einem Aust 
an die württembergische Pfarrerschaft teilt W 
Geistliche Kommissar der Evangelischen Lşş 
deskirche Württembergs mit. Laß die & 
Dienstag, dem 9. Oktober, zusammengetrete" 
Landessynode den Antrag auf Zurruhesetzu"' 
des Lanöesbischofs v. Wurm angenomn" 
hat. Auf Grund dieses Beschlusses habe er 
Beauftragter des Reichsbischofs für Württe" 
berg die Zurruhesetzung vollzogen. 
* * * 
Die Partei hilft den LemfspWgMp^ 
NSK. Der Stabsleiter des Stellvertreter 
des Führers hat folgende Anordnung erlasse" 
Um dem schwer darniederliegenden Gewe"" 
der Berufsphotographen zu helfen und 
Schwarzarbeit und Pfnschertmn zu verhinde"" 
wird angeordnet, daß die Lichtbilder für sä'" S 
liche Ausweise, die von Parteidienststellen »"‘j 
von Dienststellen von Organisationen, die ^ 
Partei angeschlossen sind, ausgestellt werdşş 
von Berufsphotographen angefertigt und , 
Firmenstempel des Herstellers gskennzeiş 
werden müssen. 
gez.: M. Borman"' 
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stvern, I 
ff‘ ne pc 
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Die Kommunistische Zersetzung. 
Mà in MkŞîM KilsWi«! 
Die letzten Wahlen in Schweden haben schon deren Gast Eden vom 13. bis 18. Oktober 
^ C r c • . ... Ķ «... I...5» st?-1st Ï.I® -t 4 isX rt-v. 
ergeben, daß die Entwicklung immer mehr auf 
eine kleine, aber starke Rechte gegen eine im 
mer stärker werdende Linke im Zeichen des 
Ķ l a s s e n k a m p f e s sich einstellt. Diese Ent 
wicklung ist eine natürliche Folge davon, daß 
man sich nicht auf den neuen Geist der Zeit, 
der nicht mehr Klassenkampf, sondern Gemein 
schaft will, einstellt. Die logische Folgerung ist 
nun ein in Vorbereitung befindliches S an 
der g e s e tz, das der Regierung die Möglich 
keit geben soll, sich der zersetzenden Elemente 
zu erwehren. Es ist das allerdings ein Her 
umdoktern an den Folgen und nicht an den 
Ursachen der europäischen Zeitkrankheit. Her 
vorgerufen ist das Gesetz durch die immer stär 
ker werdende kommunistische Propaganda im 
Heer und in der Marine. Vermutlich wird 
man mit solchen Gesetzen nicht weit kommen, 
denn, wie gesagt, es handelt sich in Europa um 
einen Neuaufbau, mit Pflastern oder neuem 
Wein in alten Schläuchen kommt man auf die 
Dauer nicht mehr aus. 
* » ş 
wird. Vom 12. bis 14. Oktober ist er von - ^ 
dänischen Regierung eingeladen und vorn 1 
bis 20. Oktober von der norwegischen Reist 
rung. — Vor seiner Abreise, bei der die ŗ 
sandten Schwedens, Norwegens und 
marks anwesend waren, erklärte Eden: A 
hoffe, daß meine Reise die herzlichen j, 
Ziehungen zwischen unseren Ländern auch "'st 
ter verbessern wird. In der unruhigen ^ 
Europas ist es von Vorteil, daß die Län» , 
die gemeinsame Interessen haben, in 
Fühlung miteinander bleiben." 
Schlägerei ^ 
bei einer Faschistenversammlnng in Plyrn""> 
DNB. London, 12. Okt. (Eig. Funkmelö'A 
- — — ~ I |1 
In Plymouth kam es am Donnerstagab^I 
bei einer Faschistenversammluug, an der1» 
Personen teilnahmen, zu kommunist'st 
Ruhestörungen. Zwei Schwarzhemden ve"I. 
ten Ä" zu halten, wurden aber unaui" 
lich unterbrochen. Nach einer halben 
brach unter den Zuhörern eine wilde ŞĢA 
rci aus. Die Versammlung wurde bei % 
allgemeinen Durcheinander geschlossen. 
zeivtrrstArkungen trafen bald an Ort und 's j 
ein gnö Nahmen Verhaftungen vor, von ^J 
5 aufrecht erhalten wurden. Ein Mann j‘
	        
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