Full text: Newspaper volume (1935, Bd. 2)

Schleswig-Holsteinischer WirLschafLsdienst 
3n eigenen Worten 
Tribius 
dem Führer der Haus- und Grund 
besitzer, ist aus Grund der plötzlichen 
Neuregelung der Gebüudeentschul- 
Mngssteuer in dem Sinne, daß der 25prozcutige 
Senkungsbetrag von den Hebestellen an das Reich 
"ls Einzahlung auf eine verzinsliche Reichsanleihe 
abzuführen ist, der Vorwurf der Voreiligkeit ge 
macht. Man warf ihm vor, er hätte sich über das 
Ueue Gesetz zur Förderung des Wohnungsbaues 
wohl unterrichten lassen müssen, damit der Zwie- 
şbalt zwischen der getroffenen Umschaltung und der 
Aufforderung an den Hansbesitz, mit der Barent- 
?astung großzügige Arbeitsbeschaffungen durchzu 
führen, im Interesse des HauSbesitzcs vermieden 
Ware. Mit einer gewissen Spannung wurden des 
halb die Erklärungen von Tribius erwartet, ob 
wohl die bisherige Art seiner Betätigung ihn von 
vornherein schon vor diesem Vorwurf schützen 
Wußte. Die nebenstehend veröffentlichte Stellung 
nahme des Verbandsführers bringt die endgültige 
Klarheit. Auch ihm ist die Umschaltung unerwartet 
Kekommen, weil die Neuverschuldnng durch bisher 
getätigte und geplante Aufträge vom Hausbesitz 
nicht zum wenigsten in Erwartung der Barentla- 
'tung gemacht worden sei. Aber die überaus schwie 
rige Lage müsse gemeistert werden. Deshalb wür 
ben die zuständigen Stellen für eine Flüssigmachung 
ber Auleihestiicke sorgen und dabei bes. die gerin 
gen Beträge des Kleinhausbesitzes berücksichtigen, 
^o weit TribiuS, der schon deshalb nicht unterrich- 
iet sein konnte, weil das neue obige Gesetz erst am 
3°. März erlassen wurde, und von den maßgeblichen 
Behörden bereits mühselige Vorarbeiten für die 
bare Freigabe der 25 vH. geleistet waren. Aber 
bor Gesetzgeber hat die Lücke zur Finanzierung des 
Wohnungsbaues nicht schließen können. Es ivur- 
bon deshalb 60 Millionen aus dem Sonöerver- 
wögen zur Förderung der Eheschließungen abge 
zweigt, die aber für den stoßkräftigen und geld 
losen Kleinwohnungsbau nicht genügten, so daß auf 
oie 20g Mill. der Gebändeentschulduugssteuer zu 
rückgegriffen werden mußte, obwohl damit die pri 
vate, vom Hausbesitz eingeleitete Bautätigkeit emp 
findlich geschwächt wurde. Der Einwand lag öes- 
balb nahe, das Reich hätte selbst auf dem Kapital 
markt die Anleihe aufnehmen und dem Hausbesitz 
"ie ursprüngliche Ermäßigung belassen müssen, wo 
gegen aber zweierlei Gründe sprechen': Erstens ist 
üvch nicht bekannt, in welchem Ausmaß die 200 
Ņîill. zu Geld gemacht werden dürfen. Zweitens 
würde sicherlich selbst die lOOprozentige Freigabe 
*«tn Hausbesitz nicht voll ausgenutzt werden. Also 
^schloß sich das Reich zur Aenderung der Bc- 
'"wmungen. Es bringt damit dem Hausbcsitz manche 
Unannehmlichkeiten und es gesteht ein, daß der 
Kapitalmarkt aus eigenen Vorräten den Klein- 
wohnunasbau noch nicht finanzieren kann. In 
welcher Art das Reich seinerseits die laufend ein 
gehenden Hauszmsstcuerbeträge vorfinanzieren 
wird — was nötig ist, da der Baumarkt eine 
jahreszeitliche Angelegenheit ist — steht noch nicht 
jest. — Im übrigen stehen neben dem Auleihestock- 
ünd dem obigen Gesetz zur Förderung des Woh 
nungsbaus zwei weitere wichtige Finanzgesetzc 
Kauz im Dienste der staatlichen Arbeitsbeschaffung, 
f>ud zwar erstens die Bestimmung in dem neuen 
Ņeichs-Haushaltsfiihrnngsgesetz, die Träger der 
Invalidenversicherung müßten den ihnen zustchen- 
Hamburger Börse 
Amtliche Notierung in MM für 100 MM Nennwert 
Zanken 
^tchsbank 
DD..Bank 
^kesdn. Bank 
^ereinsdnnl 
Testh. Pank 
Dank 
Verkehrs-Alt. 
^bg. Hochbahn 
Dtich.-Ostairiko 
Savag 
vbg..Südamer 
K°rdd. Lloyd 
^oerm.-Linie 
Üdhne Gewähr» 
8.4. 6.4. gndustr.-Akt. 8.4. 6.4 
89.50 
89.5» 
NOON 
120.00 
91.00 
36.00 
32.25 
27.50 
33.12 
36.00 
89.50 
89.50 
110.00 
127.00 
91.00 
36.00 
33 00 
27.50 
34.00 
36 00 
ÄUg. ei..©. 
Alsen-Eem 
Breitend Tem 
Lldschl.-Dr. 
Holsten-Dr. 
Harp. Bgd.-G 
Gelsenkirchener 
Phönix 
Echuckert-Cl. 
Siemens 
HEW. 
Deutsche Erdöl 
IG.-Farben 
Aeudesttz 
Ältbesitz 
35.5g 
140.00 
94.0» 
99.0» 
106.0» 
105.50 
152.75 
129 50 
107.75 
146 00 
21.25 
111.87 
36.25 
141 00 
120.0» 
94 5» 
99.00 
106.00 
105 25 
152 50 
129.75 
>08 00 
>48.50 
21.25 
>12.00 
Amtliche Währungskurse. 8.4. 
j Pfund Sterling 11-96 
dän. Kr. 
iranz. Frank 
x.eseta 
l-lra 
2.463 
53 41 
16.39 
33.93 
20.58 
6 4. 
>2.045 
2.479 
53.79 
16 40 
33.95 
20.58 
lOhne Gewähr!) 
Geldkurs 
Metall. Elektrolytkupser per 100 Kg. 8.4. 6.4 
orompt eis Hbg. od. Brem^ Rotterd. 41.50 41 50 
Ber'iner Schlachtviehmarkt 
9. April IVorberickitl lOhne Gewähr 
Mitgeteilt von der Reichsviebwertungsgeiellschast 
Es wurde gezahlt kür 50 Ka. Lebendgewicht: 
^ Preise: Auftrieb: Verlaus: 
^îndsr 14-42 2353 glatt 
Kälber 22—60 4201 langsam 
^afe 25-46 3356 giern!, alatt 
~$ffiettt« 16609 mittelmäßig 
^weine Klasse 6 bis 6 38-50 Sauen 41-46 
Ģeswiger Viehmarkt vom 9. April 
..-i-er heutige Viehmarkt wies nur eine sehr ge- 
/wge Beschickung auf. Es waren dem Markt 
»„.Stück Rindvieh und 3 Pferde zugetrieben. Es 
Hütten: Milchkühe 200 -280 MM, Kalbguien 140 
Ş 200 MM, Gräservieh fehlte noch am Markt. 
den jährlichen Reichsbetrag von 200 Mill, in 
Schuldverschreibungen oder Schatzanweisungen an 
nehmen, und zweitens die Verpflichtung der Gläu 
biger nach dem dritten Gesetz zur Aenderung der 
Gemeindeumschuldung, alle bis zum 1. 10. 86 fälli 
gen bzw. fällig gewordenen größeren Forderun 
gen an Gemeinden umzuschulden. Auf die zahlen 
mäßige Auswirkung einzugehen, erlaubt nicht der 
zur Verfügung stehende Platz. Die Gesetze sind 
aber ein weiterer Beweis, daß in den kommenden 
zwei Jahren die staatlicherseits geförderte Arbeits 
beschaffung im Vordergrund stehen wird. So weit 
damit eine direkte oder indirekte Beeinträchtigung 
der privaten Arbeitsbeschaffung verbunden ist, wird 
natürlich auch der Vorwurf einer mangelhaft er 
folgreichen Privatwirtschaft hinfällig. 
Tribius erklärt: 
Das bisherige Ratenzahlungrsystem 
der RWE lRheinisch - Westfälische Elektrizitäts 
werke), das sich auf Herde und Speicher erstreckte, 
soll nicht nur fortgeführt, sondern noch ausgedehnt 
werden, indem z. B. Herde, Kessel usw. für Groß 
küchen, ferner Kühlschränke für gewerbliche Be 
triebe, Grotzbacköfen für Bäckereien, weiterhin für 
Gewerbe und Industrie Schweißanlagen usw., end 
lich Ladcstatiouen für Elektrofahrzeuge sowie elek 
trische Jnstallationsanlagen ebenfalls finanziert 
werden. Außerdem soll von der Finanzierung auch 
der Volksempfänger in noch größerem Umfange, 
als bisher bereits geschehen, erfaßt werden. Um 
hier den Zwischenhandel und das Gewerbe weitest 
gehend unterstützen zu können, sind ausschließlich 
Die Umschaltung der Hauszinssleuer 
Kam unerwartet. Sie bringt den Hausbesitz zwar in eine überaus schwierige Lage, 
ändert aber nichts an dem Grundsatz der Steuersenkung 
Der preußische Finanzminister hat nunmehr an 
geordnet, daß die im April fällige Hauszinssteuer 
in gleicher Höhe wie im März — unveränderte 
Verhältnisse des Grundstücks vorausgesetzt — er 
hoben wird. Die Eigentümer werden schon jetzt 
darauf hingewiesen, daß sie in ihrem eigenen In 
teresse rechtzeitig dafür Sorge tragen, daß die 
Hauszinssteuer am 15. April in dieser Höhe an die 
Steuerkassen abgeführt wird. Das Verfahren über 
die Erstattung des in der April-Zahlung enthalte 
nen Anleihebetrages durch Hergäbe von Anleihe 
stücken oder Jnterimsbescheinigungen wird, so heißt 
es in der amtlichen Mitteilung, demnächst von den 
zuständigen Retchsministern durch Verordnung ge 
regelt werden. An der Regelung der Hauszins- 
stencrstundungcn wird sich grundsätzlich nichts än 
dern. Hilfsbedürftige Mieter haben also auch nach 
dem 1. April die gleiche Miete zu zah en wie im 
März. Soweit den Hilfsbedürftigen ivegcn der 
ursprünglich vorgesehenen Kürzung der HauSzins- 
steuerstunduugsbeträgc bereits erhöhte Unter 
stützungen gezahlt wurden, müssen die überzahlten 
Beträge bei den nächsten Zahlungen verrechnet 
werden, weil der Grund für die erhöhte Zahlung 
fortgefallen ist. 
* 
Der Präsident des Zentralverbanöes Deutscher 
Haus- und Grundbesitzer-Vereine c. V., Tribius, 
nimmt zu dem neuen Reichsgesetz in seinem Ber- 
bandsorgan nunmehr eingehend Stellung. Der 
Kommentar zeigt, daß der Erlaß des Gesetzes nicht 
nur den Hausbesitzern, sondern auch ihrer Vcr- 
bandsleitung überraschend gekommen ist. Tribius 
betont, daß durch die neue Bestimmung der Grund 
satz der Steuersenkung als solcher aufrechterhalten 
wird und führte u. a. aus: Für den Hausbesitz 
selbst ist aus dieser unerwarteten Neuregelung viel 
fach eine überaus schwierige Lage entstanden. Der 
Hausbesitz hat die gewaltigen Arbeitsbeschaffungs- 
Maßnahmen des Winters 1933/34, die in diesen 
Wochen zu Ende gehen, zum allergrößten Teil 
durch eine Neuverschuldung finanziert. Darlchns- 
bcdingungen sind in der Regel auf die erwarteten 
Bareutlastnngen abgestellt worden. Darüber hinaus 
aber hatte ich die Varsenkung der Hauszinssteuer 
für eine im ganzen Reich schlagartig einsetzende 
großzügige Arbeitsschlacht des Hausbesitzes zur 
Grundlage genommen. Das Ziel dieser großen 
Aktion war, daß der Hausbesitz aus eigener Ini 
tiative die Arbeitsbeschaffung durch Hausinstand 
setzungen fortsetzt. Infolgedessen sind auch bereits 
aus der Grundlage der erwarteten Varcntlastuug 
zahlreiche Aufträge vergeben worden, und die 
Handwerker bestehen auf ihrer sofortigen Durch 
führung. Ferner haben zahlreiche Hausbesitzer ihre 
Mieter durch Aenderung bestehender Mietverträge 
oder bei den Neuabschlüssen an der Steuerent 
lastung beteiligt. Schließlich ist auch die Barent 
lastung für die Sanierung notleidender Grundstücke 
zugrunde gelegt worden, so daß Steuerbehörden 
und sonstige Gläubiger ihre Rückstände gestundet 
haben gegen die bindende Zusage, baß diese aus 
der Hauszinssteuer ab April d. I. getilgt werden. 
Infolge der jetzt eingetretenen gesetzlichen Aende 
rung entstehen für den Hausbesitz Schwierigkeiten 
in der Abwicklung dieser und anderer Verpflichtun 
gen. Ich habe mich infolgedessen sofort mit allen 
zuständigen Stellen in Verbindung gesetzt, um die 
Durchführung der im Einvernehmen mit der 
Nrichsregterung eingeleiteten Arbeitsbeschaffungs 
aktion nach Möglichkeit zu sichern. Die Durchfüh 
rungsbestimmungen zum Gesetz werden in kürzester 
Frist erscheinen. Die Reichsregterung wird Sorge 
dafür tragen, daß die Anleihestücke von den Haus 
besitzern zu Geld gemacht werden können. Im 
Interesse des Kleinhausbcsitzes lege ich besonderen 
Wert darauf, daß auch die kleinen Beträge durch 
eine Zwischenfiuanzierung vom Hausbesitzer sofort 
zu Geld gemacht werden können. Ich habe die 
Hoffnung, daß eS auf den Wegen, die jetzt beschrit- 
tcn werden, gelingen wird, auch den Erfolg der 
von uns eingeleiteten Arbeitsschlacht zur Fort 
setzung der Wohnungsinstandsetzungen und -Ver 
besserungen zu sichern. Ist dies aber der Fall, dann 
werden wir nach der Durchführung sowohl des 
jetzt eingeleiteten großen Bauprogramms als auch 
nach der weiteren Förderung der WohnungS- 
instandsetzungsarbeiten in absehbarer Zeit zu einem 
für den gesamten Hausbesitz dienlichen Ergebnis 
gelangen. 
für die Zwecke dieser Finanzierung 8 Mill. 'MM 
bereitgestellt, die nicht etwa Betriebszwecken deS 
RWE dienen. 
Ueberprüfung von Maß und Gewicht 
Der Reichsverband des Deutschen Handwerks hat 
den Preisüberwachungskommissar gebeten, bei den 
Maßnahmen zur Ueberprüfung der Preise und 
Gewichte, namentlich von Lebensmitteln, wie Brot 
und Backwaren sowie Fleisch und Flcischwaren im 
Falle der Beanstandungen die Fachorganisationcn 
zur gutachtlichen Ueberprüfung heranzuziehen. Der 
Preisüberwachungskommissar hat zugesagt, daß in 
besonderen Zweiselssällen auch künftig die zuständi 
gen Fachorganisaiionen des Handwerks gutachtlich 
gehört werden sollen, soweit dies der bisherigen 
Uebung entspricht. 
Auslese 
Keine dänisch-deutsche Viehausfuhr vom 18.—21.1. 
Der Vieh- und Fleisch-Exportausschutz des däni 
schen Landwirtschaftsministeriums gibt bekannt, daß 
auf Anordnung von deutscher Seite in der Woche 
vom 15. bis 21. April kein Ankauf von lebenden 
Rindern für die Ausfuhr nach Deutschland statt 
finden wird. Diesem Ausfall entsprechend wird die 
Lieferung in den folgenden Wochen erhöht werden 
können. 
Eine neue Serie 4><prozentigcr Schatzanweisun» 
gen mit Fälligkeit am 1. Juni 1938 konnte infolge 
der lebhaften Nachfrage nach Schatzanweisungen 
nach Ausverkauf der alten Emission am 8. 4. zum 
Kurs von 99% zum Verkauf gestellt werden. 
Deutsche AG für Nestle-Erzeugnisse 
Der Geschäftsbericht dieser Gesellschaft weist dar 
auf hin, daß die Marktregelung in der Dauermilch 
industrie sich sowohl für die Milcherzeuger als auch 
für die Kondensmilchindustrie und den Kondens 
milchhandel günstig ausgewirkt habe. Auch habe die 
allgemeine Besserung der Wirtschaftslage in 
Deutschland eine Belebung des Umsatzes herbei 
geführt. Die Roherträge der Gesellschaft sind auf 
4,15 Mill. MM (3,48 Mill. MM im V.) angestiegen. 
Als Reingewinn werden 293 494 MM ausgewiesen, 
aus denen eine Dividende von 5 vH. gezahlt wird. 
Vetriebs-Abschlüffe 
Deutsche Jürgenswerke AG: Bei 1,760 Mill. 
(1,018) Reingewinn 6 vH. (6) Dividende auf die 
Vorzugsaktien, 5 vH. auf Stammaktien. Durch 
Fettplan Beschäftigung seit dem Vorjahr um ein 
Drittel rückgängig. Verbrauch an Genubfetten i. I. 
1034 gegen 1933 um ein Zehntel zurückgegangen. — 
Portland Cement-Hannover aus 0,85 (0,32) Mill. 
Reingewinn 12 vH. (7) Dividende. Durch belebte 
Bauwirtschast Absatz von 61000 auf 124 000 gestiegen. 
Die o. G. V. der Jübeker Spar- und Darlehnskasse 
bei Gastwirt Joos stand unter Leitung des Vor 
sitzenden des Ehr. Grcve und war gut besucht un 
ter Anwesenheit von Meves von der Landesgenos- 
scnschastsbank und Bayer von der Hauptgenossen 
schaft. Nach dem von Rendant W. Hagge erstatteten 
Geschäftsbericht wurde ein Umsatz von 2 000 000 
MM erzielt, 200 000 MM mehr als im Vorjahr. Die 
Spareinlagen haben zugenommen, auch die Schul 
sparkasse, die eine zcitlang geruht hatte, nahm ihre 
Tätigkeit wieder auf. Der Bezug von Waren hat 
sich gegen das Vorjahr vordoppelt. Der Reingewinn 
von 321 MM. wurde der gesetzlichen Rücklage zuge 
schrieben. Die ausscheidenden ÄnfsichtSrats- und 
Vorstandsmitglieder Chr. Greve und P. Frahm 
iun. wurden wiedergewählt. Die Vorträge von 
Meves über Schuldenrcgelung und Beyer über den 
Warenbezug wurden lebhaft debattiert, (gw.) 
Bändel und Wandel 
Der Holzmarkt 
Stammkiefer steht zu einem erheblichen Teil be 
reits auf Stapeln und ist mühelos nach der Preiö- 
verordnung zu verkaufen. In trockener Stamm 
kiefer sind die Bestände nicht größer geworden, als 
sie vor der Verordnung waren. Die Läger in fri 
scher Stammkiefer lassen sich ebenso wenig vor 
Beendigung der Einschnitte übersehen, wie der vor 
aussichtliche Bedarf in der Bauindustrie und im 
Baugewerbe. Das Ergebnis au schivächcrer Stamm 
kiefer dürfte größer sein als an stärkerem Wert- 
holz. Schwammholz gibt cs viel, dafür Absatz zu 
schaffen, - -rd nicht so leicht sein. Daß die Verhält 
nisse am ittel- und Zopsholzmarkt dagegen einen 
erneuten .tufschwuug nehmen werden, erscheint nach 
Lage der Verhältnisse sicher. Ist doch daö Lager in 
trockenen Beständen nur unbedeutend. Die Mittel 
kiefer 1. Klaffe nürd sehr besucht sein, bes. in den 
Stärken 26 und 30 Mil! eter. Am Lager des 
Bauholzmarktes sind die Angebote ausreichend, die 
Preise schwanken nur wenig. Augenblicklich sind 
die Angebote in Schalwarc gestiegen. Starkes Bau 
holz wird vieliach zur Herstellung von Waggonholz 
gebraucht. 
Ferkelmarkt in Leck am 8. April 
Auftrieb: 58. Preise: 4—6 6 W. 13—18 MM., 6—8 
W. 15-17 MM, Jungschweine 32 Psg. Handel flott, 
Markt geräumt. 
(Ohne cewähn Deutsche Schlachtviehmärkte 8. zprî, 1935. 
Kammernollerung Koriin am .Markttage. Kreise kür > Pfd Lebendgewicht in 
1 Ochsen .. 
2. „ .. 
3. „ .» 
4. „ .. 
1 Bullen ... 
2. „ ... 
1. Kühe ... 
2- „ ... 
1. Kälber... 
2. . ... 
1. Schafe ... 
2 » ... 
1. Schweine 
2. „ 
3- * 
1 Sauen ... 
Ochs. Bu.Kü. 
Kälber ..... 
Schafe 
Schwein.Sau. 
Ochs. Bu.Kü. 
Kälber 
Schafe 
Schwein.Sau. 
llhemniiï 
40—41 
36—39 
30-35 
40—42 
36—39 
38-41 
35-38 
54—57 
50—54 
40-43 
25-39 
49—51 
47—50 
45-50 
42—47 
592 
853 
571 
1992 
gut 
mitte’ 
mitte 
Dresden 
40—42 
37-40 
24— 36 
25- 27 
40-42 
33—40 
37- 38 
23—36 
56—60 
46- 55 
38- 42 
35—38 
51-52 
50-52 
47- 51 
44—48 
Zwiekau 
40—41 
37-39 
34- 36 
40— 41 
37- 39 
38- 4. 
35— 37 
50-52 
45- 49 
43- 44 
41- 42 
49—51 
47—50 
46— 49 
44- 46 
38—40 
34-3/ 
31- 33 
37- 39 
33—35 
36—39 
32— 
55—58 
45- 54 
38- 40 
47—5~ 
46— 50 
45—48 
40—45 
39-42 
34-38 
31-34 
39 
34-38 
37-40 
31—36 
55-58 
48-54 
50—52 
47-52 
46—51 
43-45 
42 43 
40— 41 
35—3b 
31-34 
39-40 
35—3° 
41- 42 
35-39 
55-57 
50—54 
48-51 
47-50 
45—50 
38-45 
Frantlurt/M 
42 
19—41 
36—38 
39 
36— 38 
37— 40 
30—36 
57-60 
51-56 
50-52 
49-52 
47-51 
40—47 
941 
1330 
790 
3213 
gut 
nittel 
latt 
265 
306 
311 
1111 
flott 
gut 
860 
715 
46 
2338 
gut 
gefragt 
mittel 
439 
887 
2716 
gut 
lebhaft 
gut 
548 
1057 
3680 
rege 
rege 
1036 
523 
40 
38/0 
mittel 
lebhaft 
mittel 
mittel 
38—40 
33—35 
32-35 
30-32 
32—35 
28—32 
45-50 
40-45 
45-46 
43-44 
37-42 
379 
604 
12 
1303 
rege 
rege 
8.4. 
Hamburger Schweinemarkt 
>0 kg Lbdgew (Ohne ©ernähr) Altona 
9.4 5 4. 
Fette Speckichweine über 300 Pfund 50 50 
vollileischige Schweine do 47 49 47-49 
vollst Schweine 240-800 Piund 45-47 45-48 
vollsl Schweine 2>>0 240 Piund 44 46 43-46 
oonfl Schweine 160 - 200 Piund — 40-44 
ileischige Schweine 120-16» Piund — — 
fleischige Schwiene unt. 12» Piund — — 
fette Speckseiten — 44—45 
andere Sauen — 38-43 
Auitrieb 6998 Handel: mittel 
Hamburger Kälbermarkt 9 4 2 .4 
Doppellender , . . 18 60 63- 82 
beste Mast. und Saugrälber ... 18- m 52—57 
mttlleie Mast und Sauakälber . . 18 60 40—51 
gertngeie Sauakälber 18 60 30- 39 
geringe Kälber 18—60 17—28 
Austrieb 1834 Handel: rege 
Bntterbericht 
In der letzten Märzwoche in Mittel- und Süd- 
deutschland gleichbleibende bzw. fallende, in Nordd. 
leicht steigende Erzeugung. Verbrauch etwas größer 
in Trinkmilch und in Butter. Markt fester bei 
unveränderten Preisen. Mit ivciter stabilen Prei 
sen wird gerechnet, Süd- und Westdeutschland bes. 
aufnahmefähig. In Berlin mußte Auslandsbutter 
fehlende Inlandsware ergänzen. In Dresden in 
billigen Sorten Nachfrage nicht zu befriedigen, 
desgleichen in Bremen und Leipzig. In Hilbesheim 
genügte geschwächte Jnlandsausbeute nicht der 
Nachfrage. 
Günstigerer Saatenstand Ansang April 
Die Saaten haben infolge der günstigen Ent 
wicklung im Spätherbst den Winter im allgemeinen 
gut überstanden. Im Vergleich zur gleichen Zeit 
des Vorjahres weisen die begutachteten Frucht 
arten einen besseren Stand auf. So wird Winter 
roggen mit 2,5 (Anfang April 1934 2,7), Winter- 
weizen mit 2,4 (2,9), Winterspelz mit 2,3 (2,7), 
Wintergerste mit 2,5 (2,8) und Klee mit 3,0 (8,1) 
begutachtet. 
Berliner Getrcidcgroßmarkt vom 8. April 
Angebot in Brotgetreide etwas nachgelassen, 
überstieg aber noch immer die Nachfrage. Mehlge 
schäft ruhig. Fntterhafer wenig angeboten. Futter 
gerste im Großmarkt knapp. 
41.-43 
36-39 
40- 42 
36- 39 
37- 40 
32-36 
50-55 
45-49 
38- 40 
50-51 
47-50 
45-48 
41- 48 
726 
848 
833 
2401 
flo . 
mittel 
.18-40 
34-37 
37- 40 
34- 35 
35- 38 
31-34 
45- 50 
40-44 
38- 40 
50-51 
46- 49 
43-48 
40-47 
641 
635 
914 
2401 
gut 
mittel 
mittel 
längs.
	        
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