beabsichtige unvoreingenommen und ohne irs
gendwelche vorherigen Bindungen nach Stress
zu gehen.
Vor neuen italienischen Truppen
verschissungen.
^-NB. Rom, 9. April. Die Ausreise der
letzten großen Truppenverbände der Floren-
trner Division Gavinana nach Ostafrika er
folgt in den nächsten Tagen von Neapel aus,
wo vrer italienische Dampfer, die bereits be
dem ersten Truppentransport Ende Februar
eingesetzt worden waren, sich zur Ausfahrt be
reit halten. Der erste dieser Dampfer, „Abaz-
ts-A- Ģ. Montag abend zu seiner zweiten
Afrikareise in See gegangen. Das Kommando
der Division reist an Bord des „Gange", der
am Dienstag abend die Anker lichten wird.
* * *
Zusammenfassung
der deutschen SMatenverbande?
DNB. Bayreuth, 8. April. In drei Riesen
kundgebungen, die am 6. und 7. April in Hof,
Bayreuth und Bamberg stattfanden, kam spon
tan der einmütige Wunsch aller Frontsoldaten
Zum Durchbruch, anstelle der zahllosen Krie
ger- und Militärvereine am Geburtstag des
Führers einen einzigen deutschen Soldaten-
bnnd unter nationalsozialistischer Führung zir
erhalten. In unerschütterlicher Treue standen
bereits alle deutschen Kriegsopfer geschlossen
unter der Führung des Pg. Oberlindvber hin
ter dem unbekannten Soldaten des Weltkrie
ges, dem Bolkskanzler Adolf Hitler. So wie
ehemals die in nahezu 20 Organisationen zer
splitterten Kriegsopferorganisationen, die sich
gegenseitig bekämpften, zu einem großen Ver
band nach dem großen Tag von Potsdam im
Jahre 1933 zusammengeführt werden konnten,
so hoffe man auch, ein großes Einigungswerk
aller Froutsoldatenorganisationen zur Tatsache
werden zu lassen. Für Uneinigkeit und Zer
rissenheit gebe es im Dritten Reich keinen
Raum mehr.
Für die Riesenkundgebungen hatte die Gau
leitung Bayerische Ostmark eine Reihe von
führenden Mitgliedern der NSDAP, als Red
ner gewonnen.
Zmeckverband
„Wchsparlettsg Nürnberg".
Am letzten Sonntag fand unter Vorsitz von
Reichsminister K e r r l und unter Beteiligung
* des Gauleiters Julius Streicher die erste
Sitzung des Zweckverbandes „Reichsparteitag
Nürnberg" im Nürnberger Rathause statt. In
dieser Sitzung wurden wichtige Entscheidungen
\ getroffen. So ist von jetzt ab der Zweckverbaud
-Bauherr für die gesamten Großanlagen des
Reichsparteitages. Die Stadt wird damit von
der Tragung weiterer Baukosten entlastet.
Für das Rechnungsjahr 1935 sind folgende
Arbeiten vorgesehen:
In der Luitpolöarena sollen die Tribünen
anlagen zu einem einheitlichen, geschlossenen
Bild zusammengezogen und die noch vorhan
denen restlichen Holztribünen durch massive
Erd- und Steintribünen ersetzt werden. Die
Zeppelinwiese wird erweitert und statt mit
den bisherigen Holztribünen mit massiven
Erd- und Steintribünen versehen. Die Haupt
tribüne wird monumental ausgestaltet wer
den. _ Neben der Ausführung verschiedener
Straßenbauten und der Errichtung von Mas-
scnlagern soll vor allem auch eine im breiten
Straßenzug gehaltene Unterführung des
Bahnkörpers südlich des Dutzendteich-Bahn-
hofes vorgenommen werden. Außerdem sollen
Luftkühlungs- und Entlüftungsanlagen in
der Festhalle angebracht werden.
Für alle diese Arbeiten hat der Zweckver
band die Mittel schon bereitgestellt, so daß die
Arbeiten sofort aufgenommen werden können.
Nun doch Zusammenkunft
Macdonalds mit Mussolini.
Die Erklärung des Lordsiegelbewahrers
Eden, dem die Aerzte vier bis sechs Wochen
Ruhe verordnet haben, wird zwar keinerlei
Aenderungen in den allgemeinen Dispositio
nen für Stresa und Genf zur Folge haben.
Wohl aber wird Ministerpräsident Macdo
nald nun doch den Außenminister nach Stresa
begleiten. Er wird also dort mit dem italieni
schen Regierungschef zusammentreffen. Ob
wohl man bisher in Paris nur den Außen
minister für Stresa vorgesehen hat, ist es nicht
ausgeschlossen, daß auch der französische Mini
sterpräsident F l a n d i n die Reise mitmacht.
Jedenfalls ist nicht anzunehmen, daß er zu
hause bleibt, wenn er die beiden anderen Re
gierungschefs auf dem Wege nach Stresa sieht.
In britischen Kreisen hat sich die Stimmung
für die Beibehaltung der bisherigen Linie
eher noch verstärkt. Jedenfalls neigt man er
heblich mehr zu einer Politik des Artikels 19
des Versailler Diktates, der bekanntlich eine
Revision „der unanwendbar gewordenen Ver
träge" vorsieht, während man in Paris noch
immer den Engländern die Politik der Mili
tärbündnisse und der Sanktionen einzureden
versucht. Allmählich füllt die Pariser Zudring
lichkeit den Engländern doch etwas auf die
Nerven. Man vermerkt es in London mit eini
gem Mißfallen, daß man in Frankreich die be
sonnene, in die weite Zukunft schauende Hal
tung Englands mit der „realistischen" Politik
Italiens vergleicht, obwohl diese in letzter Zeit
nichts anderes als eine bedingungslose Gefolg
schaft für Frankreich demonstriert hat. Das
offiziöse Londoner Regierungsblatt sprich:
denn auch, aller Wahrscheinlichkeit nicht aus
eigener Machtvollkommenheit, eine ernste War
nung an die Adresse Frankreichs aus, daß die
Zusammenkunft von Stresa kein anderes Er
gebnis haben soll als die erneute Feststellung
unvereinbarer Meinungsverschiedenheiten zwi-
chen Frankreich und England. Man verweist
in London gegenüber der Haltung Frankreichs
wiederum auf die „außerordentliche Offenheit,
die Hitler bei den Berliner Besprechungen ge
zeigt hat", und läßt durchblicken, daß Hitler
bisher der einzige ist, der unter den von den
Engländern besuchten Staatsmännern positive
Beiträge und Vorschläge zu einer praktischen
Befriedung Europas gegeben hat. Und wenn
die „Times" unterstreichen, daß keine der deut
schen Forderungen mit der Gleichberechtigung
unvereinbar sei, dann ist das ein weiterer
Weg über den Kanal.
Macdonald geht nach Stresa.
Ministerpräsident Macdonald teilte Montag
nachmittag im Unterhaus auf eine Anfrage
mit, daß die britische Negierung auf der Kon
ferenz in Stresa durch den Ministerpräsidenten
und durch den Außenminister Sir John Simon
vertreten sein werde.
Der Fragesteller, Sir Austen Chamberlain,
hatte vorher „das allgemeine Mitgefühl" mit
dem Lordsiegelbewahrer Eden und den Wunsch
zum Ausdruck gebracht, daß er sich baldigst
wieder erholen werde.
Macdonald fügte hinzu, er schließe sich dem
Bedauern Chamberlains an, daß der Lord-
siegelbewahrer nicht auch als einer der Ver
treter der englischen Regierung in Stresa an
wesend sein könne.
Die Annahme, daß Macdonald persönlich
nach Stresa gehen werde, hat sich damit bestä
tigt. Nach den hier vorliegenden Berichten ist
nunmehr sicher damit zu rechnen, daß auch der
französische Ministerpräsident Flandin zu der
Konferenz von Stresa fahren wird, so daß die
drei beteiligten Länder England, Frankreich
und Italien sämtlich durch ihre Regierungs
chefs vertreten sein werden.
Sondersitzung des britischen Kabinetts.
DNB. London, 8. April. Das britische Ka
binett trat am Montagmittag zu seiner an
gekündigten Sondersitzung zusammen. An
stelle von Anthony Eden, dem die Aerzte be
kanntlich volle vier bis sechs Wochen Ruhe und
Schonung verordnet haben, erstattete Sir
John Simon ausführlich Bericht über die
Besprechungen in Berlin, Moskau, Warschau
und Prag.
Nachdem das englische Kabinet in seiner
-itzulig am Montagvormittag u. a. beschlossen
hatte, den Ministerpräsidenten Macdonald und
den Außenminister Simon als die Hauptver
treter Großbritanniens nach Stresa zu entsen
den, trat am Nachmittag der Kabinettsaus
schuß für auswärtige Angelegenheiten im Un
terhaus zusammen, um den Entwurf der Er
klärungen abschließend zu beraten, die Außen
minister Simon am Dienstagnachmittag im
Unterhaus abgeben wird.
Diese Erklärung wird das Ergebnis der
Reise Simons und Edens nach Berlin, Mos
kau, Warschau und Prag im einzelnen dar
legen. Sie dürfte auch die Marschroute der
britischen Abordnung für Stresa erkennen
lassen.
Angesichts der vielfachen Mutmaßungen
empfinhlk.es sich, den Inhalt der ausführlichen
Erklärung Simons im Unterhaus abzuwarten.
_ Das Abendblatt „Star" befaßt sich mit einer
Schilderung der außenpolitischen Ziele Ita
liens, das eine gemeinsame Front der Groß
mächte gegen Deutschland wünsche. Demgegen
über habe die britische Regierung auf alle diese
Prahlereien die ruhige Antwort gegeben, sie
Kein Beobachter Amerikas.
Staatssekretär Hull gab am Montag be
kannt, daß die Regierung der Vereinigten
K Staaten von Amerika keinen Beobachter nach
« Stresa entsenden werde.
Eine Siedlungsschau des Reichsheimstätten
amtes der NSDAP, und der DAF.
Auf der Ausstellung „Wunder des Lebens",
die gegenwärtig in den Berliner Messehallen
gezeigt wird, ist das Reichsheimstüttenamt der
NSDAP, und der DAF. mit einer Sieölungs
schau vertreten. Im Mittelpunkt dieser Schau
steht die getreue Nachbildung einer Neben-
erwervs-Siedlerstelle.
_ Dr. Selle-Eysler.
Die Schulnol in Sowjelrußlanö
Lehrer haulm in Eröhöhken
AOD. Moskau, 8. April. Ein packendes Bild
von der großen Schulnot, die unvermindert in
Sowjetrußlanü herrscht, zeichnete ein Vertre
ter der Moskauer Parteiorganisation auf einer
Versammlung, die am Sonntag stattfand, und
auf der die Frage der Schulneubauten für die
Hauptstadt besprochen wurde. Die Versamm
lung erhielt ihre besondere Bedeutung durch
die Teilnahme des Volksbildungskommissars
Bubnow, der in einer großen Rede gegen die
Verzögerung der Schulneubauten eintrat.
Moskau benötige für das kommende Schul
jahr nicht weniger als 72 neue Lehranstalten,
die in den nächsten drei Monaten erbaut wer
den müßten. Indeß sei kaum mit den Erdar
beiten begonnen worden. Selbst die Frage der
Finanzierung sei noch keineswegs geklärt. Die
zuständigen Behörden vernachlässigten die
Schulfragen stets mit dem Hinweis auf dring
lichere Aufgaben. Leider seien immer wieder
Unregelmäßigkeiten festzustellen. Es sei end
lich an der Zeit, daß hier durchgegriffen wer
de, wenn nicht die Sowjetschule eine der „en
gen Stellen" im Aufbau bleiben solle. Bitter
beklagte sich der Bilöungskommifsar über die
mangelhafte Unterstützung, die er bei den übri
gen Stellen in seinen Bestrebungen finde, z. B.
endlich mit der Uebung dreifacher Unterrichts-
folge in den Schulen Schluß zu machen.
Erschütternde Zeichen der großen Lehrernot
werden seit einiger Zeit in dem Blatte der
Jungkommunisten „Koms.-Prawda" veröffent
licht. Da den Lehrern zum Teil fett Monaten
kein Gehalt mehr gezahlt wird, flüchten sie in
Massen auf das Dorf, um sich dort als Knechtze
für die bevorstehenden Saatarbeiten zu ver
dingen. Sie nagen buchstäblich am Hungertuch,
und neuerlich hat die Zahl der Selbstmorde der
Lehrer aus wirtschaftlicher Not wieder zuge
nommen. In einem Brief aus dem Ural wird
dem Blatt geschrieben, daß dort die örtlichen
und Bezirksbehörden in der Wohnungsfrage
regelrecht auf dem Kriegsfuß mit der Lehrer
schaft stehen. Zwei Lehrerinnen sind gezwun
gen in einer Badestnbe zu hausen, ohne daß
Aussicht auf Bewilligung des gesetzlich gere
gelten je 4 Quadratmeter großen Wohnraumcs
bestünde. Ein Junglehrer lebt sogar seit über
zwei Jahren in einem Erdloch in einer Ent
fernung von 7 Klm. von seiner Schule.
Auch die Qualifikation der Lehrer lasse zu
wünschen übrig. Die Pädagogen „beherrschen
ihren Stoff kaum im Umfang des Lehrbuches"
schreibt die „Prawda", und ein Jungkommu
nist beklagt sich darüber, daß im politischen
Unterrichtsfach seit drei Jahren unabänderlich
über das Thema „Zwei Welten und zwei
Systeme" gelehrt werde. „Ueber etwas anderes
vermögen die Lehrer anscheinend nicht Aus
kunft zu geben", stellt resigniert dieser an
spruchsvolle Schüler fest.
Jedenfalls hat Bubnow recht, daß die Sow
jetschule noch lange zu den „engen Stellen" in
Sowjetrußland gehören wird.
Pressestimme» zur bevorstehenden Konferenz.
„Times" schreiben, Macdonald und Simon
hätten bei ihrer Reise nach Stresa Kenntnis
von dem, was Deutschland zu tun bereit sei.
Die deutschen Vorschläge seien auch bereits der
französischen und der italienischen Regiermrg
fund anderen Regierungen) bekannt, denn
Simon und Eden hätten den wesentlichen In
halt ihrer Besprechungen den diplomatischen
Vertretern in den besuchten Hauptstädten mit
geteilt.
In einem Artikel der „Morning Post"
heißt es, über den Charakter der britischen
Politik in Stresa sei kaum ein Zweifel mög
lich und die Befürchtungen würden durch die
Nachricht, daß Macdonald die britische Ilb-
ordnung führen werde, noch vergrößert. So
lange die leise Hoffnung bestehe, daß Deutsch
land die von ihm selbst ins Schloß geworfene
Tür (!) wieder öffne, werde Groß-Britannien
seine Vermittlungsbemühungen nicht auf
geben. Der Glaube, daß eine solche Politik
dem britischen Ansehen und dem Frieden
Europas förderlich sei, beruhe auf Selbst
täuschung. Je länger die Bemühungen fort
gesetzt würden, desto höher werde der Preis,
den Deutschland verlange. (?)
Ter liberale „News Chronicle" erklärt sich
in einem Leitartikel damit einverstanden,
daß die britischen Vertreter in Stresa große
Bewegungsfreiheit haben müßten, drückt aber
die Hoffnung aus, daß sie eine entschiedene
Politik befolgen würden.
* * sp
SA.-Seminar für SA»-Mrer in Berlin.
DNB. Berlin, 8. April. Am Montagabend
wurde in der Aula der Berliner Universität
das SA.-Seminar für SA.-Führer und welt
anschauliche Ausbildungsreferenten durch den
Gruppenführer der SA. Berlin-Brandenburg,
Obergruppenführer von Jagow, feierlich er
öffnet. Nach der Begrüßung der Gäste durch
Obergruppenführer von Jagow sprach der
Präsident der Hochschule für Politik, Meycr-
Beneckenstein, Worte der Begrüßung. Nach
ihm ergriff Obergruppenführer von Jagow
das Wort und sprach dem Präsidenten der
Hochschule für Politik seinen Dank dafür aus,
daß er die Hochschule der SA. für ihre Weiter,
bilduug und weltanschauliche Fortbildung zur
Verfügung gestellt habe. In einer Ehrung
insbesondere der Berliner Toten der Be
wegung und der Betonung, daß es die vor
nehmste Aufgabe der SA. sei, „getreueste Ge
folgsmänner des« Führers" zu 'sein, schloß mist
einein Vorbeimarsch der Feldzeichen und des
Ehrensturms vor dem Obergruppenführer die
Weihefeier.
ln wenigen Zeilen.
Eine« Vierjahrespla» zur Verstärkung der
Luftverteidigung will die japanische Heeres
verwaltung aufstellen. Der Plan sieht die Er
richtung zahlreicher Fliegerschulen sowie die
Aufstellung neuer Luftfahrtregimenter und
Luftverteidigungskorps vor. Ganz Japan soll
:n drei Luftverteiöigungsabschnitte eingeteilt
werden, die ihre Mittelpunkte in Tokio, Osaka
und auf der japanischen Südinsel Kiuschiu
haben werden.
Gerüchte über dänische Neuwahlen nehmen
mmer bestimmtere Formen an. Bor allem
ind der politisch so wichtige Vorschlag über
eine Zinszahlungsordnung sowie ein Bor-
chlag des Landwirtschaftsministers über Bo
denverbesserungsarbeiten ins Stocken gekom
men und geben weiteren Anlaß zu diesen Ge
rüchten. Nach der Meldung der „Berlingske
Tiöende" rechnet man in politischen Kreisen
sicher mit Neuwahlen im Frühling. Eine
dänische Provinzzeitung glaubt bereits das
Datum mit dem 20. Mai angeben zu können.
Danzig hat sich fürHitler entschieden
t . J. .... r- . . .
Das Wahlamt hat am Montagnachmittag ge
gen 14 Uhr das nachstehende vorläufige amt
liche Ergebnis der Wahlen zum Danziger
Volkstag bekanntgegeben. Danach erhielten
Stimmen: NSDAP. 139 043 (109 029), SPD
38 015 (37 882), KPD. 7990 (14 666), Zentrum
31625 (31 336), Liste Weise 9691 (13 596), Liste
Pietsch 3822 (—), Polen 8310 (6743).
Die Berechnung der Mandate nach dem Pro
portionalsystem ergibt folgende Verteilung der
!»itze im Volkstag, die allerdings noch gering
fügigen Verschiebungen unterworfen sein
kann: NSDAP. 44 Sitze (38), SPD. 12 Sitze
(13), KPD. 2 Sitze (6), Zentrum 9 Sitze (10),
Liste Weise (früher Deutschnat.) 3 Sitze (4).
Polen 2 Sitze (2).
Auch in den Kommunalwahlen, die in den
Landkreisen Danziger Höhe sowie der Stadt
Zoppot stattfinden, hat die NSDAP, die abso
lute Mehrheit, im Kreistag Danziger Höhe so
gar eine überwältigende Mehrheit erzielt.
Dieser Kreistag setzt sich nunmehr aus 15 Na
tionalsozialisten, 2 Sozialdemokraten, 3 Zen
trumsvertretern und einem Polen zusammen..
In Zoppot verteilen sich die Sitze wie folgt:
NSDAP. 15 Sitze (bisher keinen), SPD. 3 (3),
Zentrum 7 (6), Gruppe Weise (früher Deutsch-
nationales 2 (9), Polen 1 (1).
Die Kommunisten, die bisher einen Sitz in
nehatten, sind in dem neuen Zoppoter Stadt
parlament nicht mehr vertreten.
In einem Aufruf des Danziger Senatsprä
sidenten an die Bevölkerung heißt es, daß die
Danziger Bevölkerung eindeutig zum Ausdruck
gebracht habe, daß sie mit dem Wühlen der
Opposition nicht einverstanden sei. Die Oppo
sitionsparteien haben heute ein für allemal
das Recht verwirkt, im Namen der Danziger
Bevölkerung Schriften und Beschwerden an
irgendeine Stelle zu richten.
Die Danziger und die polnische Presse geht
darin einig, daß die Wahl in voller Ruhe und
absoluter Gerechtigkeit durchgeführt wurde.
Die offiziöse „Gazeta Polska" hebt hervor, daß
in einem Falle der Danziger Polizeipräsident
persönlich für die Zulassung eines polnischen
Vertrauensmannes in einem Wahllokal ge
sorgt habe. Nur die „Gazeta Gdanski" hat
Greuelmeldungen über angebliche Behinde
rung der Wahl verbreitet, wofür die gestrige
Ausgabe des Blattes beschlagnahmt wurde.
Der bisherige Führer der HI. im Saar-
gebiet, Oberbannführer Lorenz, ist mit der
Führung des Gebiets Nieöersachsen betraut
worden. ^