Schleswig-Holsteinischer Wirtschastsdienst
Zn ergerrerr Worten
Mit der am Montag von
Zur Freigabe der Rst.G. bekanntgegebe-
von Brotgetreide nen Verordnung, daß ab
IS. 7. der Erzeuger über
ersthändiges Brotgetreide nach Erfüllung oder ge
nügender Sicherstellung der Ablieferung seiner
Kontingentsmenge frei verfügen darf und daß wei
terhin der für Zwecke der menschlichen Ernährung
oder für technische Zwecke gelieferte Kontingents
roggen und Kontingentsweizen für diese Zwecke
in Verbindung mit den zugehörigen Kontingents
marken weiterverkauft oder weiter veräußert wer
den muß, sind die ersten Vorschriften über Erfas
sung und Verkehr der künftigen Ernte veröffent
licht. Wenn auch damit Einzelheiten über Form
und Inhalt der zu erwartenden Gesamtbestimmun
gen 1938-36 noch nicht vorliegen, diese vielmehr
den jeweiligen Gegebenheiten anpaßt, also der All
gemeinheit fortlaufend zur Kenntnis gebracht wer
den, so ist trotzdem aus der obigen Verordnung
eins ersichtlich, nämlich die Auflockerung des im
Vorjahr reichlich umfassend getroffenen Gesetzge
bungsverkehrs, indem das außerhalb des Pflicht
kontingents liegende Getreide der neuen Ernte zur
freien Verfügung des Erzeugers steht. Wohlge
merkt, die außerhalb des Pflichtkontingents lie
genden Mengen und nicht die Gesamternte, wor
aus amtlicherseits ausdrücklich hingewiesen wird. —
Ueber das Ausmaß des Kontingents, d. h. über
das Verhältnis vom Pflichtteil zur Gesamternte,
über die Höhe der Preise usw. liegen bis jetzt Ein
zelheiten noch nicht vor. Man erwartet in der al
lernächsten Zeit svermutlich Anfang Juli) weitere
Bekanntmachungen über die Getreidebewegung
1938, die sich vermutlich, weil naturgemäß, zuerst
mit der Wintergerste beschäftigen werden.
Hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung läßt die
jüngste BO. über die bedingte Freigabe von Brot
getreide gewisse Rückschlüsse zu. Sie zeigt, daß dort,
wo die Erfahrungen des verflossenen Wirtschafts
jahres offensichtlich für Wandlungen sprechen, auch
solche in Aussicht stehen. Aus dieser Feststellung
wären unter Bezugnahme auf den Brotgetreide-
bedarf der Mühlen gewisse Folgerungen für das
Pflichtkontingent zu ziehen, was besonders in hie
siger Gegend für das Ausmaß des eigenverfüg-
baren Roggens belangvoll ist.
Marktordnung für das graphische
Gewerbe
Verboten ist bis zum 31. 12. 88 die Errichtung
neuer Unternehmungen oder Betriebsstätten des
graphischen Gewerbes. Es wird ferner verboten,
die Leistungsfähigkeit bestehender Unternehmungen
oder Betriebsstätten des graphischen Gewerbes zu
erweitern. Schließlich wird noch verboten, BetriebS-
stätten des graphischen Gewerbes wieder in Betrieb
zu nehmen, sofern sie am Tage des Inkrafttretens
der Schachtschen Anordnung länger als zwölf
Monate stillgelegen haben.
Alle Unternehmungen des graphischen Gewerbes
werden zwangsweise zusammengeschlossen in den
für ihre Herstellungsverfahren sachlich zuständigen
Fachverbänden. Diese Verbände werden ermächtigt,
Vorschriften für einen lauteren Wettbewerb und
Vorschriften zur Ahndung von Verstößen gegen den
lauteren Wettbewerb zu erlassen.
Durch diese Anordnungen dürfte das Fundament zu
einer Gesundung dieses schwer darnieberliegenden
Wirtschaftszweiges geschaffen worden sein.
Aussprache in der 2. H. Ķ.
Eine EnLschLietzANg f« vorWAfige
Wahrnugsstabilifierung auf Gslbg«ndIage
Maßnahmen gegen die vagabundierenden Gelder gefordert — Für Freiheit des Devisenhandels —
England im Abwehrkamps gegen de» Vorwurf der unklaren Währungspolitik schlägt Abbau der Zoll
schranken vor — Einsetzung eines Entschließungsausschusses
Am Dienstag fand die erste Vollsitzung des In
ternationalen Handelskammerkongresses statt, die
dem Hauptthema dieser Tagung, der Wahrungs
stabilisierung, gewidmet war. Zunächst entwickelte
Prof. Gregory seinen im Aufträge des Währungs
ausschusses verfaßten Bericht. Die allg. Lage sei
grundsätzlich dieselbe geblieben wie vor einem Jahr,
es mache sich aber eine erfreuliche Veränderung be
merkbar. Wenigstens in Großbritannien habe sich
die Meinung der weltwirtsch. Kreise ausgesproche
ner zugunsten irgendeiner Form der Währungs
stabilisierung entwickelt. Hinsichtlich der voraussicht
lichen Zukunftspolitik des Sterlings, Dollars und
des Goldblocks würde ein weiteres Sinken der
Sterlings-Devise notwendigerweise auch die Politik
der USA. und der noch verbliebenen Goldblock-
länder beeinflussen, andererseits werde eine Wüh-
rungsherabsetzung bei den Goldblvckländern unbe
dingt „Vergeltungsmaßnahmen" im Sterling- und
Dollarblock Hervorrufen.
Der ideale Weg, um solchen Entwicklungen zu
vorzukommen, wäre ganz offensichtlich die sofor
tige Einleitung einer internationalen Aussprache
in Richtung einer internationalen Uebereinkunft.
Das wesentliche Merkmal der Stabilisierung sei
in einer Rückkehr zum Golde zu sehen. Wie die
Stabilität nur international zu erzielen sei, so
könne sie auch nur auf dem Golde basieren. Die
Stabilisierung steht einer Preissteigerung nicht ent
gegen, könne sogar eine Vorbedingung bilden. Die
Festsetzung angemessener Paritäten sei nicht eine
Vorbedingungen der Stabilisierung, vielmehr ein
Teil des Stabilisierungsprozesses selbst.
Professor Rist (Frankreich) sprach anschließend
über die Frage der Paritäten. Er bezeichnete den
Versuch als unzulässig, von einem Vergleich der
Kaufkraft des Goldes in den einzelnen Ländern
auszugehen, weil die Berechnung dieser Grund
lage sehr schwierig sei. Ans alle Fälle dürfe die ge
wählte Parität in dem betreffenden Lande keine
überstürzte Preishausse oder — Baisse zur Folge
haben. Außerdem müsse jedes Land seine Stabili
sierungsquote dem Stande seiner inneren Verschul
dung angleichen.
Als Ausspracheredner zu dem Thema „Wührungs-
stabilisierung" sprach Dr. O. Chr. Fischer (Reichs
kreditgesellschaft). Ohne vorhergehende Stabilisie
rung der Währungen wären jene Hindernisse zu
beseitigen, deren Fortfall die Voraussetzung bildet
für einen allmählichen Aufbau des Welthandels.
Wenn die Erörterungen der IHK. dazu beitrügen,
die Einsicht zu vermehren, daß die Beseitigung des
Passivsaldos in der Weltwirtschaft um so schwieri
ger werde, je höher er anwachse, und daß von der
Uebernahme eines erheblichen Teiles dieses Passiv
saldos auch diejenigen nicht ausgeschlossen sein
würden, welche die Nutznießer des bisherigen Zu
standes seien, so würde für die Lösung des Pro
blems viel erreicht sein. In diesem Zusammenhang
beschäftigte sich Dr. Fischer mit der Spekulation als
dem Nutznießer des gegenwärtigen Zustandes und
wies auf die große Gefahr der vagabundierenden
Gelder hin, die von den Banken des eigenen Landes
an die eines anderen Landes ausgeliehen und von
diesen bedauerlicherweise auch dann angenommen
würden, wenn eine vernünftige, die Wirtschaft des
betreffenden Landes fördernde Verwendung des
Goldes nicht vorhanden sei.
Goldes nicht vorhanden sei. Maßnahmen sind zu
erwägen, wie weit der destruktiven Spekulation
entgegengetreten werden könne.
Eine Währungsstabilitüt könne nicht durch einen
einmaligen Rechtsakt von einem Tag zum andern
erreicht werden, sondern es bedürfe hierzu noch ge
wisser Vorbereitungen. Diese Zeit der Vorberei
tung, unter der die Annäherung der Kaufkrafts
paritäten eine bedeutsame Rolle spiele, müsse so kurz
wie möglich sein.
Zum Schluß betonte Alfred Valter-Polen, daß die
allg. Währungsstabilisierung ergänzt werden müsse
durch völlige Freiheit des Devisenhandels als Vor
bedingung für die Wiederherstellung des intern.
Kredits, bes. wenn man die Lage der Länder mit
passiver Zahlungsbilanz berücksichtige.
Lord Luke lEnglanb) verteidigte die Währungs
politik Großbritanniens gegen den Vorwurf der
Unklarheit. Man könne die Bedingungen, unter
denen England sich eine Rückkehr zum internationa
len Goldstandard vorstelle, kurz wie folgt zusam
menfassen: Verwirklichung einer Preishausse zwecks
Ausgleichs der Verkaufspreise und der Herstel
lungspreise, Beseitigung oder Beschränkung der be
stehenden Hemmnisse des internationalen Handels,
endgültige Regelung der Kriegsschulden und schließ
lich Einführung eines Systems, das die Schwan
kungen der Kaufkraft des Goldes, die aus wäh
rungspolitischen Gründen herrühren, vermeidet.
Noch wichtiger als die Unstabilität der Währung
seien für England die übermäßigen Zollschranken.
Der Verband der britischen Handelskammern habe
die Regierung gebeten, mit den Ländern, mit denen
sie Handelsverträge abgeschlossen habe, in Verhand
lungen zu treten, um eine freie Betätigung ihrer
Kaufkraft und eine Oefsnung ihrer Märkte zu er
halten. Die Verhandlungen über die Stabilisierung
und über die Abschaffung der Zollschranken müßten
parallel behandelt werben.
Der Kongreß der IHK. ha^ einen EntschließungS-
ausschuß eingesetzt unter dem Vorsitz des Präsiden
ten der IHK. Der Ausschuß besteht aus zwei stell
vertretenden Vorsitzenden, drei Beiräten, darunter
Dr. Riedberg (Deutschland) und einem Sekretär.
Jede Landesgruppe ist durch einen Vertreter und
einen Ersatzmann beteiligt. Dieser Ausschuß wird
die Entschließungen prüfen und koordinieren. Die
Abstimmung über die Entschließungen findet in der
Schlußsitzung am Sonntag statt.
Die Gruppe Finanz, Industrie und Handel be
zeichnet die unverzügliche Stabilisierung der Wäh
rungen auf Goldgrundlage als ein dringliches Er
fordernis. Sie fordert die Einberufung einer Kon
ferenz einer beschränkten Zahl von Regierungen,
deren Ziel ein Abkommen über eine vorläufige
Stabilisierung auf dieser Grundlage sein müßte,
das unverzüglich in Kraft zu setzen sei und in der
nationalen Wirtschaftspolitik die. Aenderungen vor
genommen werden, die einem internationalen Wäh-
rungsstanöard ein ungestörtes Arbeiten auf lange
Dauer ermöglichen. Das Schicksal dieses Entwurfes
ist noch nicht zu übersehen, da sich besonders die
Engländer dagegen wenden. Sie wollen den Grund
satz nicht gelten lassen, daß eine Währungsstabili
sierung praktisch nur Stabilisierung aus Gold
grundlage bedeuten könnte. Auch bestreiten die
Engländer, daß die Stabilisierung eine Besserung
des Preisstandes herbeiführen würde.
Die Gruppe Verkehr, die sich mit Fragen des
intern. Telegraphenverkehrs befaßte, bedauerte die
Erhöhung der Gebühren des Telegraphcnverkehrs
auf Grund der Madrider Code- und Brieftele
grammbestimmungen und empfahl dringend, gele
gentlich der nächsten Konferenz die Gebühren für
diese Telegrammarten zu senken.
SLrtzMoftSedsrf unerwartet groß
Anträge aus Neuerrichtung bis 20. 7. einreichen!
Die Nachfrage nach naturreinen unvergorenen
Obst- und Traubensäften (Süßmosten) steigt an
dauernd in unerwartetem Maße. So ist es verständ
lich, daß nicht nur die meisten der bestehenden Süß-
mostbetriebe für das bevorstehende Verwertungs
jahr eine wesentliche Erweiterung planen, sondern
auch zahlreiche Firmen die Herstellung von Süß
mosten neu aufnehmen wollen. Bei der Hanptver-
einigung der Deutschen Gartenbauwirtschaft, deren
Vorsitzendem allein die Genehmigung zur Neuer
richtung von Süßmostbetrieben zusteht, laufen zur
Zeit mehrere Hunderte entsprechender Anträge. Um
Verbraucher, Gewerbe und Antragsteller selbst vor
Schädigungen zu schützen, bedarf es im Einzelfalle
sorgfältiger, oft sehr zeitraubender Prüfung. Eine
Begrenzung der Einreichungsfrist solcher Anträge
ist daher zwingend notwendig, nicht zuletzt im In
teresse der einschlägigen Apparate-Hersteller, die sich
Lieferfristen bis zu acht Wochen ausbedingen. Die
Hauptvereinigung gibt daher bekannt, daß Anträge
auf Errichtung oder Erweiterung von Süßmostbe-
tricben für dieses Berwertungsjahr nurmehr be
trieben für dieses Verwertungsjahr nunmehr be
gründet, spätestens am 20. Juli eingehen.
Gegen Preissteigerungen energisch
vorgehe»!
Der Reichsjustizminister hat in den Richtlinien
für das Strafverfahren den Strafverfolgungsbehör
den die schärfste Bekämpfung von Preissteigerungen
zur Pflicht gemacht. Die Strafversolgungsbehörden
müßten in Zusammenarbeit mit den Verwaltungs
behörden unverzüglich und mit allem Nachdruck ein
schreiten und Strafen beantragen, die der besonde
ren Gemeinschädlichkeit derartiger Verfehlungen
Rechnung tragen. Eine Einstellung wegen Gering
fügigkeit werde grundsätzlich abzulehnen sein.
Herabgesetzter Arzneikostenanteil
bis 31.12.
Die Herabsetzung des vom Versicherten in der
gesetzlichen Krankenversicherung zu tragenden Arz
neikostenanteils von 80 Pfg. auf 25 Pfg. war bis
zum 30. Juni 1938 begrenzt. Nun hat der Reichs-
arbeitSminister die Geltungsdauer Ser Herabsen
kung bis zum 31. Dezember 1938 erstreckt. Gleich
zeitig sind die Länder erneut auf die Möglichkeit
der Stundung und Niederschlagung der Kranken-
scheingebühr und Arzneikostenbeteiligung in Fällen
echter augenblicklicher Not hingewiesen.
Hamburger Börse
Amtliche Notierung in MM für ion MM Nennwert
Sünten
25.6. 24 6. Jndustr.-Alt. 25. 6. 24. 6.
Neichsvant 182.75 —.—
DD.-Bant 92 LO 92.50
Dresdn, Bant 92.00 92.50
Setetnsbont H2 00 113.00
Westh. Sans 122 00 122.00
Echl.-tz. Bank 73.00 74.00
Vertehrs-Ätt.
Hbg. Hochbahn 93.00 93.00
Dtich.-Ostasrita 39.00 —
vapag 34.00 35.00
Hbg.-Südamer. —.— 27.00
Nordd. Lloyd 37.00 37.75
Woecm..Linle 38.0U 38.00
(Otjnr Gewhär»
Ällg. CI..©.
ÄlsêN-CeM.
Breitend. Cem
CldschL-Bc.
Holsten.Br.
Harp. Bgd.-©.
©elsentirchener
Phöni;
Echuckert-CI,
Siemens
HEW.
Deutsche Crdöl
IG.-Farden
Neubesitz
Ältbesitz
45.67
137.50
125.00
99.00
109.00
110.50
118.62
171.75
135.25
113.00
150.75
20.30
112.75
46.25
138.00
125 00
99.10
108.50
109.00
>20.25
174.75
134 37
113.0-
150.50
20.37
112 50
24. 6.
12.23
2.474
54.61
16.385
33.97
20.42
Amtliche Währungskurse. 25.6.
1 Pfund Sterling 12.225
1 Dollar . . »»»..», 2.471
10» dän. Kr. . 5460
10» sranz. Frank. 16.39
Peseta 33 94
Lira 20.42
(Ohne Gewähr!) Geldkurs
Metall. Elektrolylkupser per 100 Kg. 25 6. 24.6.
prompt cif Hba. ob. Brem„ Rotterd. 43.50 45.50
Hamburger Schweine- und Kälbermarkt v. 28. 8.
Die Hitze und die am Monatsende geringere
Kaufkraft beeinflußten den Fleischabsatz in den Lä
den und der Groß-Schiachter. Trotz der größten
Beschränkung der Zufuhren war es kaum möglich,
die Preise auf der Höhe der Vorwoche zu halten.
Markt deshalb ziemlich ruhig. Die Preise mußten
allgemein 1—2 Pfg. nachgeben. Schwere Schweine
waren heute kaum zugetrieben. Der Markt wurde
trotzdem bis auf die zurückgestellten Schweine ge
räumt. — Die rückläufige Preisentwicklung auf
dem Kälbermarkt hielt auch heute noch an. Trotz
der für Hamburg geringen Zufuhren von 1284
Kälbern mußten auch hier die Preise etwas nach
geben. Am besten waren noch leichtere Kälber abzu
setzen, da dieselben preismüßiger zu den Ladenprei
sen günstiger liegen, als die guten Qualitäten. Mit
Hilfe der umfangreichen Käufe des hiesigen Ver-
jandhandels Markt geräumt.
Hsràl «KÄ W«che!
Am Berliner Getreidegroßmarkt vom 25. 6.
fand Weizen gute Ausnahme. Das Roggengeschäit
soll in der Provinz besser als am hiesigen Platze
sein. Gerste wird nur wenig umgesetzt, da man mit
dem baldigen Beginn der Wintergerstenernte rech
net. Die Bestimmungen für das neue Getreidewirt-
schaftsjahr dürften im Laufe der ersten Julitage
veröffentlicht werden.
Die Onerner Spar- und Leihkasse
hielt ihre G.B. ab. Der Einlagebestand beträgt ein-
schließl. der AuswertungSguthaüen 479 888 MM. Der
Gesamtumsatz beläuft sich ans 6 784 082 MM. Die
Einnahme aus Schulsparbüchern beträgt 1481, durch
Sparbüchsen 133 MM. In Westerholm und Neukir
chen sind Nebenstellen der Sparkasse eingerichtet
worden. Den Vorsitz der Spar- und Leihkasse führt
seit 10 Jahren I. Möllgaard in Westerholm.
Pferde-Einfuhr aus Nordschleswig
In diesen Tagen gingen etwa 40 schwere Pferde
aus Nordschleswig nach Deutschland, die für Groß
brauereien Verwendung finden. Im Laufe des letz
ten Jahres sind mehrere hundert schwere jütische
Pferde zu diesem Zweck in Noröschleswig ange
kauft worden.
(Ohne Gewähr!) Deutsche Schlachtvieh märkte 25.^uni 1935
Kammernotierung kerlin am Markttage. Preise für 1 Pfund Lebendgewicht in
Braimsehw.
Karlsruhe
Kassel
Maffdebnrs
Hain«
Stellin
Stntipri
1. Ochsen ..
2. „
3 „ ..
4. . ..
1. Bullen...
2. „ ...
1. Kühe ....
2. „ ....
1. Kälber...
2. „ ...
1. Schafe ...
2. «...
1. Schweine
2. „
3- „
1. Sauen ...
Ochs. Bu.Kü.
Kälber
Schafe......
Schwein.Sau.
Ochs.Bu.Kü.
Kälber
Schate
Schweln.Sau.
38- 40
28—36
40—41
.7—39
39- 41
34—38
50-58
40- 49
30-35
£0
48-50
45—50
43-47
294
213
93
1230
mittel
42
38-42
42
40 42
42
42
62-67
55-61
48—51
47-51
42—43
Au strich
190
365
1051
mittel
langsam
39
35—35
39-40
3o—38
38-40
34—37
55—60
47—54
51
48-49
46-48
43-47
und H
226
331
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764
s. rege
mittel
41
35-40
42
40-41
38-39
41
36-41
40—41
35—39
45— 46
35- 41
36- 38
30—35
43— 50
46- 50
44- 48
42-47
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451
274
42
40-41
40—42
35—39
50—51
48-51
47-51
585
492
266
3369
glatt
mittel
mittel
283
lebhaft
belebt
ruhig
38-40
40
38- 39
39- 40
34—35
55—58
41 -52
37
30
49
47-49
43—48
40- 46
M ä r k t
172
133
164
1139
gute glatt
glatt
s. ruhig
ruhig
41
37-40
36—41
33—36
61-65
55—60
48-50
47— 50
48- 50
42—44
: n
784
1015
1595
belebt
lebhaft
maß. bei.
MzHZÄMM ZoHmm-Mdemarkt
am Dienstag, dem 25. Juni.
Der Rendsburger Johanni-Pferdemarkt, von
gutem Wetter begünstigt, hatte sich eines einiger
maßen guten Besuches zu erfreuen. Die Beschickung
war um Va geringer als am vorjährigen Johanni
markt. Am meisten waren Arbeitspferde vertreten.
Der Handel gestaltete sich mittelmäßig, der Markt
wurde nicht geräumt.
Die Zutrist an Pferden betrug 202 Stück gegen
131 Stück am Rotenhöfer Markt am 30. April 1935
und 298 Stück am Johanni-Markt am 26. Juni
1984.
beste Pferde 1000—1180
schwere schleswiger Pferde 900—1080 MM
Stuten 700— 900 MM
gute Arbeitspferde 600— 800 MM
mittlere Arbeitspferde 500— 600 MM
ältere Arbeitspferde 300— 400 MM
geringere Qualitäten J 50 — 200 MM
Rührige Pferde 800— 950 MM
2jährige Pferde 700— 850 MM
1jährige Fohlen 400— 500 MM
Litauer, je nach Gute 400— 600 MM
Vereinzelt wurde auch über und unter Notiz be
zahlt.
25 6. Berlin is e.
41
41
37-40
41
40-41
40-41
32- 38
52-58
43-50
33- 35
29-32
46-4'
46-47
45-46
42-45
1571
2683
4286
15025
glatt
ruhig
mittel
ruhig
41
41
37-40
41
40-41
40-41
33-33
58-63
50-57
35-37
32-35
50
49
48-49
47
1761
2766
5323
15823
glatt
zl. glatt
glatt
Die Kartoffelwehlfabrik in Tostlund
hielt ihre 1. G.-V. ab. 15 525 Säcke Kartosfelmehl
sind hergestellt im Werte von zus. 473 512 Kronen
oder je 30,50 Kr. Für den Ankauf der Kartoffeln
wurden 218 944 Kronen aufgewendet. Der Ueber-
schuß beträgt reichlich 73 000 Kronen. Der Stärke-
aehalt der Kartoffeln betrug durchschnittlich nur
15,33 Prozent, während eine lohnende Fabrika
tion 17—18 Proz. Stärke erfordert. Für die Ge
winnung von 1 Kg. Mehl wurden 5,78 Kg. Kar
toffeln gebraucht. — Die^Fabrik wird zum Herbst
die Herstellung von „Sago" aufnehmen.
Annahme von Bäckerwechseln verboten
Eine Vorschrift im Reichsmehlschlußschein lautet,
„Wechsel, die von Bäckermeistern akzeptiert oder
giriert sind, dürfen nicht angenommen werden." —
Diese Vorschrift gilt auch für den Absatz an Bäcker.
Auch wenn eine Mühle oder ein Mehlhändler Mehl
usw. an Bäcker verkauft, dürfen sie keine von
Bäckermeistern akzeptierten oder girierten Wechsel
in Zahlung nehmen, selbst wenn das für Verkäufe
an Bäcker vorgeschriebene Zahlnngsziel an sich ein
gehalten wäre. „I
i, *