Full text: Newspaper volume (1935, Bd. 2)

Schleswig-Holsteinischer Wirtschastsdienst 
Zn ergerrerr Worten 
Mit der am Montag von 
Zur Freigabe der Rst.G. bekanntgegebe- 
von Brotgetreide nen Verordnung, daß ab 
IS. 7. der Erzeuger über 
ersthändiges Brotgetreide nach Erfüllung oder ge 
nügender Sicherstellung der Ablieferung seiner 
Kontingentsmenge frei verfügen darf und daß wei 
terhin der für Zwecke der menschlichen Ernährung 
oder für technische Zwecke gelieferte Kontingents 
roggen und Kontingentsweizen für diese Zwecke 
in Verbindung mit den zugehörigen Kontingents 
marken weiterverkauft oder weiter veräußert wer 
den muß, sind die ersten Vorschriften über Erfas 
sung und Verkehr der künftigen Ernte veröffent 
licht. Wenn auch damit Einzelheiten über Form 
und Inhalt der zu erwartenden Gesamtbestimmun 
gen 1938-36 noch nicht vorliegen, diese vielmehr 
den jeweiligen Gegebenheiten anpaßt, also der All 
gemeinheit fortlaufend zur Kenntnis gebracht wer 
den, so ist trotzdem aus der obigen Verordnung 
eins ersichtlich, nämlich die Auflockerung des im 
Vorjahr reichlich umfassend getroffenen Gesetzge 
bungsverkehrs, indem das außerhalb des Pflicht 
kontingents liegende Getreide der neuen Ernte zur 
freien Verfügung des Erzeugers steht. Wohlge 
merkt, die außerhalb des Pflichtkontingents lie 
genden Mengen und nicht die Gesamternte, wor 
aus amtlicherseits ausdrücklich hingewiesen wird. — 
Ueber das Ausmaß des Kontingents, d. h. über 
das Verhältnis vom Pflichtteil zur Gesamternte, 
über die Höhe der Preise usw. liegen bis jetzt Ein 
zelheiten noch nicht vor. Man erwartet in der al 
lernächsten Zeit svermutlich Anfang Juli) weitere 
Bekanntmachungen über die Getreidebewegung 
1938, die sich vermutlich, weil naturgemäß, zuerst 
mit der Wintergerste beschäftigen werden. 
Hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung läßt die 
jüngste BO. über die bedingte Freigabe von Brot 
getreide gewisse Rückschlüsse zu. Sie zeigt, daß dort, 
wo die Erfahrungen des verflossenen Wirtschafts 
jahres offensichtlich für Wandlungen sprechen, auch 
solche in Aussicht stehen. Aus dieser Feststellung 
wären unter Bezugnahme auf den Brotgetreide- 
bedarf der Mühlen gewisse Folgerungen für das 
Pflichtkontingent zu ziehen, was besonders in hie 
siger Gegend für das Ausmaß des eigenverfüg- 
baren Roggens belangvoll ist. 
Marktordnung für das graphische 
Gewerbe 
Verboten ist bis zum 31. 12. 88 die Errichtung 
neuer Unternehmungen oder Betriebsstätten des 
graphischen Gewerbes. Es wird ferner verboten, 
die Leistungsfähigkeit bestehender Unternehmungen 
oder Betriebsstätten des graphischen Gewerbes zu 
erweitern. Schließlich wird noch verboten, BetriebS- 
stätten des graphischen Gewerbes wieder in Betrieb 
zu nehmen, sofern sie am Tage des Inkrafttretens 
der Schachtschen Anordnung länger als zwölf 
Monate stillgelegen haben. 
Alle Unternehmungen des graphischen Gewerbes 
werden zwangsweise zusammengeschlossen in den 
für ihre Herstellungsverfahren sachlich zuständigen 
Fachverbänden. Diese Verbände werden ermächtigt, 
Vorschriften für einen lauteren Wettbewerb und 
Vorschriften zur Ahndung von Verstößen gegen den 
lauteren Wettbewerb zu erlassen. 
Durch diese Anordnungen dürfte das Fundament zu 
einer Gesundung dieses schwer darnieberliegenden 
Wirtschaftszweiges geschaffen worden sein. 
Aussprache in der 2. H. Ķ. 
Eine EnLschLietzANg f« vorWAfige 
Wahrnugsstabilifierung auf Gslbg«ndIage 
Maßnahmen gegen die vagabundierenden Gelder gefordert — Für Freiheit des Devisenhandels — 
England im Abwehrkamps gegen de» Vorwurf der unklaren Währungspolitik schlägt Abbau der Zoll 
schranken vor — Einsetzung eines Entschließungsausschusses 
Am Dienstag fand die erste Vollsitzung des In 
ternationalen Handelskammerkongresses statt, die 
dem Hauptthema dieser Tagung, der Wahrungs 
stabilisierung, gewidmet war. Zunächst entwickelte 
Prof. Gregory seinen im Aufträge des Währungs 
ausschusses verfaßten Bericht. Die allg. Lage sei 
grundsätzlich dieselbe geblieben wie vor einem Jahr, 
es mache sich aber eine erfreuliche Veränderung be 
merkbar. Wenigstens in Großbritannien habe sich 
die Meinung der weltwirtsch. Kreise ausgesproche 
ner zugunsten irgendeiner Form der Währungs 
stabilisierung entwickelt. Hinsichtlich der voraussicht 
lichen Zukunftspolitik des Sterlings, Dollars und 
des Goldblocks würde ein weiteres Sinken der 
Sterlings-Devise notwendigerweise auch die Politik 
der USA. und der noch verbliebenen Goldblock- 
länder beeinflussen, andererseits werde eine Wüh- 
rungsherabsetzung bei den Goldblvckländern unbe 
dingt „Vergeltungsmaßnahmen" im Sterling- und 
Dollarblock Hervorrufen. 
Der ideale Weg, um solchen Entwicklungen zu 
vorzukommen, wäre ganz offensichtlich die sofor 
tige Einleitung einer internationalen Aussprache 
in Richtung einer internationalen Uebereinkunft. 
Das wesentliche Merkmal der Stabilisierung sei 
in einer Rückkehr zum Golde zu sehen. Wie die 
Stabilität nur international zu erzielen sei, so 
könne sie auch nur auf dem Golde basieren. Die 
Stabilisierung steht einer Preissteigerung nicht ent 
gegen, könne sogar eine Vorbedingung bilden. Die 
Festsetzung angemessener Paritäten sei nicht eine 
Vorbedingungen der Stabilisierung, vielmehr ein 
Teil des Stabilisierungsprozesses selbst. 
Professor Rist (Frankreich) sprach anschließend 
über die Frage der Paritäten. Er bezeichnete den 
Versuch als unzulässig, von einem Vergleich der 
Kaufkraft des Goldes in den einzelnen Ländern 
auszugehen, weil die Berechnung dieser Grund 
lage sehr schwierig sei. Ans alle Fälle dürfe die ge 
wählte Parität in dem betreffenden Lande keine 
überstürzte Preishausse oder — Baisse zur Folge 
haben. Außerdem müsse jedes Land seine Stabili 
sierungsquote dem Stande seiner inneren Verschul 
dung angleichen. 
Als Ausspracheredner zu dem Thema „Wührungs- 
stabilisierung" sprach Dr. O. Chr. Fischer (Reichs 
kreditgesellschaft). Ohne vorhergehende Stabilisie 
rung der Währungen wären jene Hindernisse zu 
beseitigen, deren Fortfall die Voraussetzung bildet 
für einen allmählichen Aufbau des Welthandels. 
Wenn die Erörterungen der IHK. dazu beitrügen, 
die Einsicht zu vermehren, daß die Beseitigung des 
Passivsaldos in der Weltwirtschaft um so schwieri 
ger werde, je höher er anwachse, und daß von der 
Uebernahme eines erheblichen Teiles dieses Passiv 
saldos auch diejenigen nicht ausgeschlossen sein 
würden, welche die Nutznießer des bisherigen Zu 
standes seien, so würde für die Lösung des Pro 
blems viel erreicht sein. In diesem Zusammenhang 
beschäftigte sich Dr. Fischer mit der Spekulation als 
dem Nutznießer des gegenwärtigen Zustandes und 
wies auf die große Gefahr der vagabundierenden 
Gelder hin, die von den Banken des eigenen Landes 
an die eines anderen Landes ausgeliehen und von 
diesen bedauerlicherweise auch dann angenommen 
würden, wenn eine vernünftige, die Wirtschaft des 
betreffenden Landes fördernde Verwendung des 
Goldes nicht vorhanden sei. 
Goldes nicht vorhanden sei. Maßnahmen sind zu 
erwägen, wie weit der destruktiven Spekulation 
entgegengetreten werden könne. 
Eine Währungsstabilitüt könne nicht durch einen 
einmaligen Rechtsakt von einem Tag zum andern 
erreicht werden, sondern es bedürfe hierzu noch ge 
wisser Vorbereitungen. Diese Zeit der Vorberei 
tung, unter der die Annäherung der Kaufkrafts 
paritäten eine bedeutsame Rolle spiele, müsse so kurz 
wie möglich sein. 
Zum Schluß betonte Alfred Valter-Polen, daß die 
allg. Währungsstabilisierung ergänzt werden müsse 
durch völlige Freiheit des Devisenhandels als Vor 
bedingung für die Wiederherstellung des intern. 
Kredits, bes. wenn man die Lage der Länder mit 
passiver Zahlungsbilanz berücksichtige. 
Lord Luke lEnglanb) verteidigte die Währungs 
politik Großbritanniens gegen den Vorwurf der 
Unklarheit. Man könne die Bedingungen, unter 
denen England sich eine Rückkehr zum internationa 
len Goldstandard vorstelle, kurz wie folgt zusam 
menfassen: Verwirklichung einer Preishausse zwecks 
Ausgleichs der Verkaufspreise und der Herstel 
lungspreise, Beseitigung oder Beschränkung der be 
stehenden Hemmnisse des internationalen Handels, 
endgültige Regelung der Kriegsschulden und schließ 
lich Einführung eines Systems, das die Schwan 
kungen der Kaufkraft des Goldes, die aus wäh 
rungspolitischen Gründen herrühren, vermeidet. 
Noch wichtiger als die Unstabilität der Währung 
seien für England die übermäßigen Zollschranken. 
Der Verband der britischen Handelskammern habe 
die Regierung gebeten, mit den Ländern, mit denen 
sie Handelsverträge abgeschlossen habe, in Verhand 
lungen zu treten, um eine freie Betätigung ihrer 
Kaufkraft und eine Oefsnung ihrer Märkte zu er 
halten. Die Verhandlungen über die Stabilisierung 
und über die Abschaffung der Zollschranken müßten 
parallel behandelt werben. 
Der Kongreß der IHK. ha^ einen EntschließungS- 
ausschuß eingesetzt unter dem Vorsitz des Präsiden 
ten der IHK. Der Ausschuß besteht aus zwei stell 
vertretenden Vorsitzenden, drei Beiräten, darunter 
Dr. Riedberg (Deutschland) und einem Sekretär. 
Jede Landesgruppe ist durch einen Vertreter und 
einen Ersatzmann beteiligt. Dieser Ausschuß wird 
die Entschließungen prüfen und koordinieren. Die 
Abstimmung über die Entschließungen findet in der 
Schlußsitzung am Sonntag statt. 
Die Gruppe Finanz, Industrie und Handel be 
zeichnet die unverzügliche Stabilisierung der Wäh 
rungen auf Goldgrundlage als ein dringliches Er 
fordernis. Sie fordert die Einberufung einer Kon 
ferenz einer beschränkten Zahl von Regierungen, 
deren Ziel ein Abkommen über eine vorläufige 
Stabilisierung auf dieser Grundlage sein müßte, 
das unverzüglich in Kraft zu setzen sei und in der 
nationalen Wirtschaftspolitik die. Aenderungen vor 
genommen werden, die einem internationalen Wäh- 
rungsstanöard ein ungestörtes Arbeiten auf lange 
Dauer ermöglichen. Das Schicksal dieses Entwurfes 
ist noch nicht zu übersehen, da sich besonders die 
Engländer dagegen wenden. Sie wollen den Grund 
satz nicht gelten lassen, daß eine Währungsstabili 
sierung praktisch nur Stabilisierung aus Gold 
grundlage bedeuten könnte. Auch bestreiten die 
Engländer, daß die Stabilisierung eine Besserung 
des Preisstandes herbeiführen würde. 
Die Gruppe Verkehr, die sich mit Fragen des 
intern. Telegraphenverkehrs befaßte, bedauerte die 
Erhöhung der Gebühren des Telegraphcnverkehrs 
auf Grund der Madrider Code- und Brieftele 
grammbestimmungen und empfahl dringend, gele 
gentlich der nächsten Konferenz die Gebühren für 
diese Telegrammarten zu senken. 
SLrtzMoftSedsrf unerwartet groß 
Anträge aus Neuerrichtung bis 20. 7. einreichen! 
Die Nachfrage nach naturreinen unvergorenen 
Obst- und Traubensäften (Süßmosten) steigt an 
dauernd in unerwartetem Maße. So ist es verständ 
lich, daß nicht nur die meisten der bestehenden Süß- 
mostbetriebe für das bevorstehende Verwertungs 
jahr eine wesentliche Erweiterung planen, sondern 
auch zahlreiche Firmen die Herstellung von Süß 
mosten neu aufnehmen wollen. Bei der Hanptver- 
einigung der Deutschen Gartenbauwirtschaft, deren 
Vorsitzendem allein die Genehmigung zur Neuer 
richtung von Süßmostbetrieben zusteht, laufen zur 
Zeit mehrere Hunderte entsprechender Anträge. Um 
Verbraucher, Gewerbe und Antragsteller selbst vor 
Schädigungen zu schützen, bedarf es im Einzelfalle 
sorgfältiger, oft sehr zeitraubender Prüfung. Eine 
Begrenzung der Einreichungsfrist solcher Anträge 
ist daher zwingend notwendig, nicht zuletzt im In 
teresse der einschlägigen Apparate-Hersteller, die sich 
Lieferfristen bis zu acht Wochen ausbedingen. Die 
Hauptvereinigung gibt daher bekannt, daß Anträge 
auf Errichtung oder Erweiterung von Süßmostbe- 
tricben für dieses Berwertungsjahr nurmehr be 
trieben für dieses Verwertungsjahr nunmehr be 
gründet, spätestens am 20. Juli eingehen. 
Gegen Preissteigerungen energisch 
vorgehe»! 
Der Reichsjustizminister hat in den Richtlinien 
für das Strafverfahren den Strafverfolgungsbehör 
den die schärfste Bekämpfung von Preissteigerungen 
zur Pflicht gemacht. Die Strafversolgungsbehörden 
müßten in Zusammenarbeit mit den Verwaltungs 
behörden unverzüglich und mit allem Nachdruck ein 
schreiten und Strafen beantragen, die der besonde 
ren Gemeinschädlichkeit derartiger Verfehlungen 
Rechnung tragen. Eine Einstellung wegen Gering 
fügigkeit werde grundsätzlich abzulehnen sein. 
Herabgesetzter Arzneikostenanteil 
bis 31.12. 
Die Herabsetzung des vom Versicherten in der 
gesetzlichen Krankenversicherung zu tragenden Arz 
neikostenanteils von 80 Pfg. auf 25 Pfg. war bis 
zum 30. Juni 1938 begrenzt. Nun hat der Reichs- 
arbeitSminister die Geltungsdauer Ser Herabsen 
kung bis zum 31. Dezember 1938 erstreckt. Gleich 
zeitig sind die Länder erneut auf die Möglichkeit 
der Stundung und Niederschlagung der Kranken- 
scheingebühr und Arzneikostenbeteiligung in Fällen 
echter augenblicklicher Not hingewiesen. 
Hamburger Börse 
Amtliche Notierung in MM für ion MM Nennwert 
Sünten 
25.6. 24 6. Jndustr.-Alt. 25. 6. 24. 6. 
Neichsvant 182.75 —.— 
DD.-Bant 92 LO 92.50 
Dresdn, Bant 92.00 92.50 
Setetnsbont H2 00 113.00 
Westh. Sans 122 00 122.00 
Echl.-tz. Bank 73.00 74.00 
Vertehrs-Ätt. 
Hbg. Hochbahn 93.00 93.00 
Dtich.-Ostasrita 39.00 — 
vapag 34.00 35.00 
Hbg.-Südamer. —.— 27.00 
Nordd. Lloyd 37.00 37.75 
Woecm..Linle 38.0U 38.00 
(Otjnr Gewhär» 
Ällg. CI..©. 
ÄlsêN-CeM. 
Breitend. Cem 
CldschL-Bc. 
Holsten.Br. 
Harp. Bgd.-©. 
©elsentirchener 
Phöni; 
Echuckert-CI, 
Siemens 
HEW. 
Deutsche Crdöl 
IG.-Farden 
Neubesitz 
Ältbesitz 
45.67 
137.50 
125.00 
99.00 
109.00 
110.50 
118.62 
171.75 
135.25 
113.00 
150.75 
20.30 
112.75 
46.25 
138.00 
125 00 
99.10 
108.50 
109.00 
>20.25 
174.75 
134 37 
113.0- 
150.50 
20.37 
112 50 
24. 6. 
12.23 
2.474 
54.61 
16.385 
33.97 
20.42 
Amtliche Währungskurse. 25.6. 
1 Pfund Sterling 12.225 
1 Dollar . . »»»..», 2.471 
10» dän. Kr. . 5460 
10» sranz. Frank. 16.39 
Peseta 33 94 
Lira 20.42 
(Ohne Gewähr!) Geldkurs 
Metall. Elektrolylkupser per 100 Kg. 25 6. 24.6. 
prompt cif Hba. ob. Brem„ Rotterd. 43.50 45.50 
Hamburger Schweine- und Kälbermarkt v. 28. 8. 
Die Hitze und die am Monatsende geringere 
Kaufkraft beeinflußten den Fleischabsatz in den Lä 
den und der Groß-Schiachter. Trotz der größten 
Beschränkung der Zufuhren war es kaum möglich, 
die Preise auf der Höhe der Vorwoche zu halten. 
Markt deshalb ziemlich ruhig. Die Preise mußten 
allgemein 1—2 Pfg. nachgeben. Schwere Schweine 
waren heute kaum zugetrieben. Der Markt wurde 
trotzdem bis auf die zurückgestellten Schweine ge 
räumt. — Die rückläufige Preisentwicklung auf 
dem Kälbermarkt hielt auch heute noch an. Trotz 
der für Hamburg geringen Zufuhren von 1284 
Kälbern mußten auch hier die Preise etwas nach 
geben. Am besten waren noch leichtere Kälber abzu 
setzen, da dieselben preismüßiger zu den Ladenprei 
sen günstiger liegen, als die guten Qualitäten. Mit 
Hilfe der umfangreichen Käufe des hiesigen Ver- 
jandhandels Markt geräumt. 
Hsràl «KÄ W«che! 
Am Berliner Getreidegroßmarkt vom 25. 6. 
fand Weizen gute Ausnahme. Das Roggengeschäit 
soll in der Provinz besser als am hiesigen Platze 
sein. Gerste wird nur wenig umgesetzt, da man mit 
dem baldigen Beginn der Wintergerstenernte rech 
net. Die Bestimmungen für das neue Getreidewirt- 
schaftsjahr dürften im Laufe der ersten Julitage 
veröffentlicht werden. 
Die Onerner Spar- und Leihkasse 
hielt ihre G.B. ab. Der Einlagebestand beträgt ein- 
schließl. der AuswertungSguthaüen 479 888 MM. Der 
Gesamtumsatz beläuft sich ans 6 784 082 MM. Die 
Einnahme aus Schulsparbüchern beträgt 1481, durch 
Sparbüchsen 133 MM. In Westerholm und Neukir 
chen sind Nebenstellen der Sparkasse eingerichtet 
worden. Den Vorsitz der Spar- und Leihkasse führt 
seit 10 Jahren I. Möllgaard in Westerholm. 
Pferde-Einfuhr aus Nordschleswig 
In diesen Tagen gingen etwa 40 schwere Pferde 
aus Nordschleswig nach Deutschland, die für Groß 
brauereien Verwendung finden. Im Laufe des letz 
ten Jahres sind mehrere hundert schwere jütische 
Pferde zu diesem Zweck in Noröschleswig ange 
kauft worden. 
(Ohne Gewähr!) Deutsche Schlachtvieh märkte 25.^uni 1935 
Kammernotierung kerlin am Markttage. Preise für 1 Pfund Lebendgewicht in 
Braimsehw. 
Karlsruhe 
Kassel 
Maffdebnrs 
Hain« 
Stellin 
Stntipri 
1. Ochsen .. 
2. „ 
3 „ .. 
4. . .. 
1. Bullen... 
2. „ ... 
1. Kühe .... 
2. „ .... 
1. Kälber... 
2. „ ... 
1. Schafe ... 
2. «... 
1. Schweine 
2. „ 
3- „ 
1. Sauen ... 
Ochs. Bu.Kü. 
Kälber 
Schafe...... 
Schwein.Sau. 
Ochs.Bu.Kü. 
Kälber 
Schate 
Schweln.Sau. 
38- 40 
28—36 
40—41 
.7—39 
39- 41 
34—38 
50-58 
40- 49 
30-35 
£0 
48-50 
45—50 
43-47 
294 
213 
93 
1230 
mittel 
42 
38-42 
42 
40 42 
42 
42 
62-67 
55-61 
48—51 
47-51 
42—43 
Au strich 
190 
365 
1051 
mittel 
langsam 
39 
35—35 
39-40 
3o—38 
38-40 
34—37 
55—60 
47—54 
51 
48-49 
46-48 
43-47 
und H 
226 
331 
6 
764 
s. rege 
mittel 
41 
35-40 
42 
40-41 
38-39 
41 
36-41 
40—41 
35—39 
45— 46 
35- 41 
36- 38 
30—35 
43— 50 
46- 50 
44- 48 
42-47 
andel auf den 
451 
274 
42 
40-41 
40—42 
35—39 
50—51 
48-51 
47-51 
585 
492 
266 
3369 
glatt 
mittel 
mittel 
283 
lebhaft 
belebt 
ruhig 
38-40 
40 
38- 39 
39- 40 
34—35 
55—58 
41 -52 
37 
30 
49 
47-49 
43—48 
40- 46 
M ä r k t 
172 
133 
164 
1139 
gute glatt 
glatt 
s. ruhig 
ruhig 
41 
37-40 
36—41 
33—36 
61-65 
55—60 
48-50 
47— 50 
48- 50 
42—44 
: n 
784 
1015 
1595 
belebt 
lebhaft 
maß. bei. 
MzHZÄMM ZoHmm-Mdemarkt 
am Dienstag, dem 25. Juni. 
Der Rendsburger Johanni-Pferdemarkt, von 
gutem Wetter begünstigt, hatte sich eines einiger 
maßen guten Besuches zu erfreuen. Die Beschickung 
war um Va geringer als am vorjährigen Johanni 
markt. Am meisten waren Arbeitspferde vertreten. 
Der Handel gestaltete sich mittelmäßig, der Markt 
wurde nicht geräumt. 
Die Zutrist an Pferden betrug 202 Stück gegen 
131 Stück am Rotenhöfer Markt am 30. April 1935 
und 298 Stück am Johanni-Markt am 26. Juni 
1984. 
beste Pferde 1000—1180 
schwere schleswiger Pferde 900—1080 MM 
Stuten 700— 900 MM 
gute Arbeitspferde 600— 800 MM 
mittlere Arbeitspferde 500— 600 MM 
ältere Arbeitspferde 300— 400 MM 
geringere Qualitäten J 50 — 200 MM 
Rührige Pferde 800— 950 MM 
2jährige Pferde 700— 850 MM 
1jährige Fohlen 400— 500 MM 
Litauer, je nach Gute 400— 600 MM 
Vereinzelt wurde auch über und unter Notiz be 
zahlt. 
25 6. Berlin is e. 
41 
41 
37-40 
41 
40-41 
40-41 
32- 38 
52-58 
43-50 
33- 35 
29-32 
46-4' 
46-47 
45-46 
42-45 
1571 
2683 
4286 
15025 
glatt 
ruhig 
mittel 
ruhig 
41 
41 
37-40 
41 
40-41 
40-41 
33-33 
58-63 
50-57 
35-37 
32-35 
50 
49 
48-49 
47 
1761 
2766 
5323 
15823 
glatt 
zl. glatt 
glatt 
Die Kartoffelwehlfabrik in Tostlund 
hielt ihre 1. G.-V. ab. 15 525 Säcke Kartosfelmehl 
sind hergestellt im Werte von zus. 473 512 Kronen 
oder je 30,50 Kr. Für den Ankauf der Kartoffeln 
wurden 218 944 Kronen aufgewendet. Der Ueber- 
schuß beträgt reichlich 73 000 Kronen. Der Stärke- 
aehalt der Kartoffeln betrug durchschnittlich nur 
15,33 Prozent, während eine lohnende Fabrika 
tion 17—18 Proz. Stärke erfordert. Für die Ge 
winnung von 1 Kg. Mehl wurden 5,78 Kg. Kar 
toffeln gebraucht. — Die^Fabrik wird zum Herbst 
die Herstellung von „Sago" aufnehmen. 
Annahme von Bäckerwechseln verboten 
Eine Vorschrift im Reichsmehlschlußschein lautet, 
„Wechsel, die von Bäckermeistern akzeptiert oder 
giriert sind, dürfen nicht angenommen werden." — 
Diese Vorschrift gilt auch für den Absatz an Bäcker. 
Auch wenn eine Mühle oder ein Mehlhändler Mehl 
usw. an Bäcker verkauft, dürfen sie keine von 
Bäckermeistern akzeptierten oder girierten Wechsel 
in Zahlung nehmen, selbst wenn das für Verkäufe 
an Bäcker vorgeschriebene Zahlnngsziel an sich ein 
gehalten wäre. „I 
i, *
	        
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