Full text: Newspaper volume (1935, Bd. 2)

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In einer Sitzung des Zweckverbanöes 
„Reichsparteitag" in Nürnberg wurde be 
stimmt, daß alle vorbereitenden Arbeiten für 
den diesjährigen Parteitag unverzüglich in 
Angriff genommen werden. 
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tolßt, 72,4% haben sich für das Deutschtum 
ausgesprochen. Hätte man das Selbstbestim 
mungsrecht der Völker auch im Korridor an 
gewandt, so wäre die Mehrheit für Deutsch 
land wahrscheinlich noch wesentlich größer ge 
worden und man hätte vermieden, ein Land 
zu zerreißen, das geschichtlich und wirtschaft 
lich zusammengehört. 
„ Wir wissen, daß unsere Regierung den Zu- 
stünden im Osten die größte Aufmerksamkeit 
schenkt, denn „die Leistungen des Teutschen 
Ordens, die Eroberung und Kolonisation 
Preußens, die Gewinnung der Ostseeküsten 
für das Deutschtum, die Begründung eines 
deutschen Staatswesens, das die Stammes 
gegensätze im Reich nicht kennen wollte und 
außerhalb der zersetzend wirkenden territori 
alen Staatsbildungen stand, haben ihre Wir 
kungen mit dem Untergang des Ordens selbst 
nicht verloren, sie gehören zu den wichtigsten 
Grundlagen des späteren brandenburgisch- 
preußischen Staates und damit zu den unum 
gänglichen Vorbedingungen unseres neuen 
Deutschen Reiches." (C. Krollmann.) 
Verantwortung. 
Äre k8ninumWch§n Merschlagungen 
in ZulM'à 
DNB. Sofia, 6. April. Im Zusammenhang 
mit der Riesenunterschlagung des kommunisti 
schen Finanzbeamten Randenkoff, der nach 
seiner Festnahme Selbstmord verübte, ist die 
Polizei zu weiteren Verhaftungen kommuni 
stischer Funktionäre geschritten. U. a. konnten 
alle Mitglieder des bulgarischen Zentralkomi 
tees der internationalen Organisationen zur 
Unterstützung von Revolutionären, Mopr, un 
ter denen sich auch zwei Rechtsanwälte befin 
den, dingfest gemacht werden. 
Bei dem Sekretär des Zentralkomitees, ei 
nem gewissen Zamfirsa, der noch im Jahre 
1925 wegen Hochverrats zum Tode verurteilt 
und später amnestiert worden war, konnte das 
Archiv des Zentralkomitees und der gesamte 
Schriftwechsel mit der Zentrale des Mopr in 
Paris sichergestellt werden. Da alle Berichte in 
einer schwierigen Chiffre abgefaßt waren, ge 
lang die Entzifferung erst nach großen Mühen. 
Aus dem Archiv ist ersichtlich, daß das bulga 
rische Zentralkomitee über außerordentlich 
große Mittel verfügte und im Laufe der letz 
ten Jahre allein sieben Millionen Lewa an 
Zuschüssen aus Paris erhalten hat, die fast 
ausschließlich für Gehälter und Aufwandsent 
schädigungen von den kommunistischen Vonzen 
ausgegeben worden sind. Als die Pariser Zen 
trale vor einigen Monaten zur Zahlung 
eines monatlichen Zuschusses von 20 000 
Francs aufgefordert wurde, lehnte sie ab und 
legte den Bulgaren nahe, sich Mittel im Jn- 
lande, und zwar möglichst aus öffentlichen 
Geldern, zu besorgen. 
Nach einigen Sitzungen beschloß das bulga 
rische Zentralkomitee, die erforderlichen Mit 
tel aus Staatsgeldern, und zwar durch Un 
terschlagung kommunistisch eingestellter Beam 
ter heranzuschaffen. Mit welcher ungeheuren 
Frechheit die Bolschewisten vorgegangen sind, 
erbrachte der Fall des Finanzbeamten Naöen- 
koff, dessen sich das Zentralkomitee zuerst be 
diente und der Ende Februar dieses Jahres 
vier Millionen Lewa Steuergelder unter 
schlug. Von dieser Summe konnten bisher 
3,4 Mill, noch immer nicht aufgefunden werden. 
ôireifenàsî im Berliner H). 
Obergebietsführer Axmann über das Verhält 
nis der HI. zu Wehrmacht und Arbeitsdienst. 
NSK. Auf dem Kasernenhof Alexanöerplatz 
vereidigte am heutigen Vormittag der Führer 
des Gebietes Berlin, Obergebietsführer Ax- 
mann, 100 Mann der HI., die als Streifen 
dienst der Hitlerjugend im Gebiet Berlin tätig 
sein werden. In einer Ansprache erklärte Ax 
mann, daß die Voraussetzung für alle Arbeit 
der nationalsozialistischen Jugendbewegung 
die Disziplin sei. Die Disziplin müsse auch ihr 
Spiegelbild in der Haltung der HI. im Ber 
liner Straßenbilö finden. Der Streifendienst 
habe der Aufgabe der Disziplinierung zu 
dienen. 
Axmann betonte, daß die Hitlerjugend in 
einem organischen Verhältnis zum Arbeits 
dienst und zur Wehrmacht steht. Die durch den 
Arbeitsdienst und die Wehrmacht erzogenen 
jungen Führer würden in den Reihen der 
Hitlerjugend als Formationsführer eingesetzt 
werden können. Es sei nicht unbedingt not 
wendig, daß die 16- und 17jährigen Formati 
onen führten, sondern die Erziehung der Hit 
lerjugend würde durch die 21- und 22jährigen 
jungen Soldaten der Arbeit sichergestellt 
werden. 
* * ¥ 
Russischer Aiegerbesuch in Brag. - 
Wie tschechische Blätter melden, sind vier 
Obersten des sowjetrussischen Militärflugwe 
sens unter Führung des Fliegergencrals 
Lowrow in Prag eingetroffen. Die Gäste ka 
men auf Einladung der tschechoslowakischen 
Flugzeugfabriken und besuchten u. a. den Chef 
des tschechoslowakischen Generalstabes. Sie 
bleiben etwa 10 Tage in Prag. 
Wer fern der Tagespolitik seiner Arbeit 
nachgeht und sich über die Vorgänge in der 
„großen Politik" gelegentlich aus der Zeitung 
unterrichtet, kommt eigentlich aus dem ver 
wundernden Kopfschütteln nicht heraus. Was 
ist los in Europa? Eine Gruppe von Staaten 
ist ernstlich bemüht, den Erdteil und darüber 
hinaus die Welt in ständiger Unruhe zu hal 
ten. Staaten, die seit einer langen Reihe von 
Jahren ohnehin schon zu den stärksten Militär 
mächten der Welt zählten, gebärden sich, als 
bestehe ihre ganze Verteidigung in den alten 
Scheibenbüchsen von Schützenvereinen. Frank 
reich etwa, notorischer Unruhestifter in Europa, 
hat sich aus dem jahrelangen Rüstungsrausch 
mit allen Mitteln der Autosuggestion in eine 
Rüstungsraserei hineingesteigert, die man nur 
noch als krankhaft bezeichnen kann, wobei man 
zwischen den an diesen übersteigerten Rüstun 
gen interessierten Kreisen einerseits und dem 
französischen Volk andererseits scharf unter 
scheiden muß. Es gehen dauernd Dinge vor sich, 
die früher einen Höllenlärm verursacht, zum 
Abbruch diplomatischer Beziehungen und zu 
Kriegserklärungen geführt hätten und die man 
heute als internationale Umgangsformen an 
zusehen scheint, seitdem es von jenen Tagen 
des französischen Ruhreinbruchs her Mode ge 
worden ist, kriegerische Handlungen unter 
Nichtachtung des Völkerrechtes ohne Kriegs 
erklärungen und dergleichen veralteten For 
melkram durchzuführen. Was soll das heißen, 
wenn Frankreich wieder einmal „Truppenver- 
schiebungen" vornimmt, sein riesiges System 
der Angriffsfestungen an seiner Ostgrenze 
kriegsmäßig besetzt, einen aktiven Jahrgang 
über die Zeit hinaus unter den Waffen behält, 
fieberhaft seine Luftwaffe zu einem phantasti 
schen Angriffsinstrument ausbaut, ganze Sy 
steme von Militärbündnissen nach allen Wind 
richtungen hin errichtet, einen bereits in den 
Ruhestand versetzten bekannten Feldherrn für 
den Posten des obersten Befehlshabers vorsieht 
und überhaupt so tut, als wenn es demnächst 
„losgeht"? 
Was soll es heißen, wenn Sowjetrußland 
kriegerische Vorbereitungen — Rüstungsmaß 
nahmen kann man es schon gar nicht mehr 
nennen — in einem Maße betreibt, als wolle 
es in sehr absehbarer Zeit nunmehr die Welt- 
revolution vom Zaun brechen und zum min 
desten fürs erste seine nächsten Nachbarn ein- 
schließlich der mitteleuropäischen Staaten auf 
owjetmanier einwecken? Und wozu muß bei 
spielsweise Rußland für einen Teil seiner 
Riesenzahl an Fliegergeschwadern unbedingt 
die uneingeschränkte Benutzung tschechischer 
Flughäfen zugesichert erhalten? 
Und was soll es heißen, wenn Italien ur 
plötzlich statt 160 000 Mann 600 000 unter den 
Waffen hat, alle Tage von seiner uneinge- 
chränkten Kriegsbereitschaft und seinen stäh 
lernen Bajonetten spricht? Es ist erst eiudrei- 
viertel Jähr her, seitdem Italien an der Kärn 
tener Grenze und am Brenner kriegsstarke 
Divisionen aufmarschieren ließ, ohne' einen 
'tichhaltigen Grund angeben zu können. Auch 
der Panthersprung nach Abessinien gehört in 
Einern weiteren Sinne in unser Thema. 
Was ist los in Europa? Wo ist die Gefahr? 
Welcher von diesen Staaten, die derart dröh 
nend auf die Erzplatten ihrer Rüstungen schla 
gen, hat die Stirn, zu behaupten, er sei be 
droht? Und falls doch, von wem? Das Ab 
surdeste aber an allen diesen Vorgängen ist die 
Tatsache, daß sie zur selben Zeit erfolgen, in 
der außer Deutschland noch eine andere euro 
päische Großmacht die ernstesten und beachtens 
wertesten Anstrengungen macht, um einen 
europäischen modus vivendi vorzubereiten und 
sich bei diesen undankbaren Bemühungen selbst 
durch die gewissenlosesten Intrigen und die 
rücksichtslosesten Obstruktionsmanöver einer 
gewissen Staatengruppe nicht beirren läßt. Es 
ist müßig, die Frage auszuwerfen, wer also an 
gesichts dieser Lage von „leidenschaftlicher Frie 
densliebe" mit Recht sprechen kann und wer 
derartige Ausdrücke zu pharisäischen Phrasen 
umfälscht. Lassen wir die Theorien, es geht um 
ernste praktische Dinge. Und die sehen so aus: 
Ein System der Gewaltherrschaft in Europa 
ist zusammengebrochen, ein System so unge 
heuerlich, so perfide, daß selbst seine Erfinder, 
die Väter des Diktates von Versailles, nicht an 
seine dauernde Durchsetzung glauben können. 
Immerhin, die Nutznießer des Systems haben 
15 Jahre lang Renten von ungeheuerlichem 
Ausmaß erpreßt. Sie ließen es sich wohl sein 
dabei, bauten sogar zum nicht geringen Teil 
die riesige Maschinerie ihrer Angriffsrüstung 
mit den Erträgnissen jener Rente auf und stell 
ten sich nun, als glaubten sie an die „Ord 
nung" in Europa in Gestalt der „Heiligkeit der 
Verträge". Gerade aus dieser rein zweckmäßi 
gen „Heiligkeit" aber machten sie ein Sakrileg, 
wie in allen Fragen der Beunruhigung Euro 
pas blieb Frankreich führend bei der dauern 
den Verletzung der Verträge. Das Maß war 
voll. So schafften jene Mächte künstlich einen 
Konflikt, als Deutschland das, was jenen schon 
gewohnheitsmäßig „heilig" war, für sich we 
nigstens als primitives Notwehrrecht bean 
spruchte. Da man keinerlei Unsicherheit auf 
irgendeinem Gebiet der Wehrschutzfrage mehr 
hatte, mußte diese Unsicherheit eben künstlich 
geschaffen werden. 
Jenes System der Deklassierung und Ver 
nichtung ganzer Staaten ist an seiner eigenen 
Uebersteigerung zusammengebrochen. Es sind 
die britischen Staatsmänner, die sich von den 
Vertretern der Versailler Mentalität distan 
ziert haben und sich für eine Neuordnung 
Europas auf der Basis der Achtung vor dem 
Anderen einsetzen. Sie können bei ihrer Arbeil 
bereits auf dem fußen, was das neue Deutsch 
land schon an Aufklärung getan hat. Sic wer 
den freilich in Stresa wie in Genf den schon 
vorbereiteten Schlingen begegnen, durch die 
man sie wieder in die „Einheitsfront" zurück 
ziehen will. Seit 1919 hatten Staatsregierun 
gen nicht mehr so schwere Verantwortung zu 
tragen wie jetzt. 
ĢŞ ein btMsches Bimste 
mil SsnMlrußland. 
DNB. London, 8. April. (Eig. Funkmeld.) 
„Daily Mail" wendet sich in einem Leitartikel 
gegen den Gedanken, daß Groß-Britannien 
ein Bündnis mit Sowjet-Rußland abschließen 
könnte und sagt, dies würde zur Zerstörung 
von Westeuropa führen. Die drei Richtlinien 
der britischen Außenpolitik sollten feist: 1. 
Keine Vereinbarung mit Moskau, 2. Keine 
Politischer KurzsunL von heute. 
Eine Haussuchung wurde in Paris im Ge 
bäude der kommunistischen Zeitung „Humani 
ty" durchgeführt. In dreistündiger Arbeit wur 
den zahlreiche Schriftstücke geprüft, doch ist ein 
Brief, der auf eine Spionageangelegenheit Be 
zug nehmen soll und um dessentwillen die Un 
tersuchung angeordnet wurde, nicht gefunden 
worden. Ein Arbeiter einer Gasmaskenfabrik 
in Brioud wurde im Zusammenhang mit der 
Affäre verhaftet. 
Rescrviftenübungen finden in Oesterreich 
vom 15. Mai bis zum 15. September statt. Alle 
ehemaligen berufsmäßigen oder nicht berufs 
mäßigen Soldaten der ehemaligen österreich 
ungarischen Monarchie können an diesen 
Uebungen teilnehmen. Ein Zwang hierzu be 
steht nicht. Kosten hat jeder selbst zu tragen. (?) 
Ein umfangreiches Lnstprogramm hat in 
Japan die staatliche Gesellschaft zur Förderung 
der Luftfahrt ausgearbeitet. Vorgesehen ist ein 
umfangreicher Ausbau des Zivilflugwesens, 
da Japan heute hinter der Entwicklung im 
Auslande zurückstehe. Zur Zeit besitze Japan 
36 Flugplätze. Die Gesellschaft werde in näch 
ster Zeit 58 weitere Plätze anlegen. 150 leichte 
Flugzeuge sind bereits in Auftrag gegeben 
worden. Ein besonderes freiwilliges Flieger 
korps wird gebildet werden. 
Abessinien hat an den Völkerbund ein wei 
teres Telegramm gerichtet, in dem es die Ent 
sendung von 4000 ägyptischen Straßenarbeitern 
nach Eritrea als weitere italienische militäri 
sche Aktion bezeichnet und sofortiges Einschrei 
ten des Völkerbundes verlangt. Der General 
sekretär des Völkerbundes weist in seiner Ant 
wortnote an Abessinien darauf hin, daß er das 
Ersuchen der abessinischen Regierung um so 
fortige Behandlung dieser Frage an die Rats 
mitglieder — weitergeleitet habe. 
In Frankreich wird zu einer Nationalsamm 
lung zur Erinnerung an den in Marseille ums 
Leben gekommenen südslawischen König Alex 
ander und an dessen Vater Peter I. aufgerufen. 
Es wird darauf hingewiesen, daß der König 
Alexander nach Paris kommen wollte, um in 
Frankreich über die notwendige Annäherung 
Fühlung zu nehmen. Heute sei diese Annähe 
rung erfolgt. Deshalb soll die Erinnerung an 
König Alexander durch einen Beitrag des gan 
zen französischen Volkes verewigt werden. 
Rio de Janeiro. Im brasilianischen Staat 
Para kam es tut Zusammenhang mit den ge 
meldeten iunerpvlitischen Auseinandersetzun 
gen zu einem Angriff der Anhänger des Jn- 
terventors auf die Abgeordneten der Mehr 
heit des Staatsparlaments. Dabei wurden drei 
Abgeordnete schwer verletzt, während 30 wei 
tere Personen leichtere Verletzungen davon 
trugen. 
3. 
Versuche einer Einkreisung Deittschlands. 
Sofortige Bildung einer möglichst starken vr^ 
tischen Luftstreitmacht. Als Bunöesgenoße st 
Sowjet-Rußland wertlos. 
EWlisch-franMche Minuķ 
oerschköMheilLi! in ölrefa? 
DNB. London, 8. April. (Eig. Funkmeldg-1 
Wie der Pariser Korrespondent der „Tinst^ 
gerichtet, scheint Frankreich den Wunsch zu 
ben, daß Groß-Britannien in Stresa erklärt, 
.s werde Frankreich unter Anwendung vo» 
Machtmitteln unterstützen. Das Fehlen eine 
klaren Andeutung der künftigen Haltung 
Groß-Britanniens werde in Paris mit be 
realistischen Politik Italiens verglichen, y 
werde die Ansicht ausgedrückt, daß Stresa, 
wenn es mehr zu einem Austausch von Infor 
mationen führe, keinen Zweck haben würde- 
Die besonderen Bedingungen, die sich aus dev 
Beziehungen Groß-Britanniens zn den Do 
minions und zu den Vereinigten Staaten er 
gäben, würden in Frankreich anscheinend nicht 
berücksichtigt und es mache ganz den Eindruck, 
als ob die Besprechungen zu neuen Meinungs 
verschiedenheiten hinsichtlich der beiderseitigen 
Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten 
führen würden. 
* * * 
Eden 4-0 VMM gşşŞZrmWg. 
DNB. London, 7. April. Lordsiegelbewahrer 
Eden ist Sonntagnachmittag unter Hinzu 
ziehung eines Spezialisten ärztlich untersucht 
worden. Ueber den Befund wurde eine Ver 
lautbarung veröffentlicht. Danach leidet Eden 
an einer Ueberanftrengung des Herzens. Zuw 
Teil wird sie auf den letzten, durch stürmisches 
Wetter sehr anstrengend gewordenen Teil st»' 
uer Luftreise zurückgeführt. Die Aerzte haben 
es als notwendig bezeichnet, daß Eden sich f#* 
vier bis sechs Wochen völlige Ruhe auferlegt- 
Die Nachricht von der Erkrankung des Lord 
siegelbewahrers Eden wird von der englischen 
Oeffentlichkeit mit größtem Bedauern S lli 
Kenntnis genommen. Eden hatte zwar schv^ 
Besprechungen mit dem Staatssekretär des 
Aeußern, Sir John Simon, und dem stänöt- 
gen Unterstaatssekretär des Aeußern, S>r 
Robert Banstttart. Ferner liegt ein schrisî' 
licher Bericht über die Ergebnisse seiner Be 
sprechungen in Moskau, Warschau und Prall 
vor. Aber natürlich wird sein Fehlen bei der 
Kabinettssitzung am Montag, die sich gerade 
mit seinem Bericht beschäftigen soll, als sķ 
peinlich empfunden. Die ganze Presse mißt der 
Kabinettssitzung die größte Bedeutung bei. 
Wahrscheinlich wird am Montag im Unter 
haus mitgeteilt werden, welche britische« 
Minister nach Stresa gehen sollen. 
* * * 
Meder eine Mt Benams. 
DNB. Paris, 7. April. Der Luftfahrtminl- 
ster, General Denain, der fast keinen Tag ver 
gehen läßt, ohne eine alarmierende Rede 8** 
halten, sprach am Sonnabend auf dein Jahres 
bankett der Vereinigung französischer Reserve 
offiziere des Luftheeres. Er erklärte u. a.: Wir 
durchleben gefährliche Stunden. Die Ver 
teidigung zur Luft verlangt, daß wir uns Ģ 
mit dem Aufgebot aller Kräfte widmen. JĢ 
bemühe mich jetzt um den Ausbau unserer 
Luftflotte. Unsere Reservegefchwader müsse« 
eine viel weitergehende Durch- und Ausbil 
dung erhalten. Bereits im Laufe dieses Jah 
res werde ich sie an den Manövern teilneh- 
men lassen. Die 1936 gestellungspflichtigen 
Luftfahrtkreise werden bereits in diesem Jahre 
herangezogen werden. 
Sportvorbericht. 
Die ersten Uebervaschungen in t>en Gruppenspielen > tItt 
die Deutsche Fußballmeisterschaft: 
Gaugrnppe I: In Berlin: Hertha-BSC.-Bcrlin gegen Dor> 
wärts-Rasensport-Eleiwitz 2:0 (1:0). In Chemnitz: Polizei 
Chemnitz gegen Porck-Insterburg 6:1. 
Eaugruppe It: In Altona: Eimsbüttel.Hamburg 
Hannover 96 1:3 (0:1). In Gelsenkirchen: Schalke 04 gegen 
Stettiner SC. 0:1 (7:1). 
Gaugrnppe III: In Nürnberg: Spielvg. Fürth geget 
1. SB. Jena 2:0 (2:0). In Hanau: Hanau 93 gegen VfB- 
Stuttgart 3:0 (1:0). 
Gaugrnppe IV: In Elberfeld: DfL. Benrath ß*0 elt 
Phönix-Ludrvigshafen 0:0. In Karlsruhe: BfR. Mann 
heim gegen BfR. Köln 2:3 (1:1). 
Bei den Pokalspielen ln Schleswig-Holstein siegten 
Kieler Vereine: Kilia gegen RBB. 1:0, Polizei-Kiel &e0 clt 
Neumllnster 1910 5:1, Eintracht-Kiel gegen Olympia-ĶU' 
Münster 3:2, VfB. Kiel gegen Schleswig 01 3:2. 
Wieder einmal dSssillige 8erö-te«scherei im Mlande. 
DNB. Berlin, 7. April. In ausländischen 
Zeitungen verschiedener europäischer Länder 
sind am Sonnabend Meldungen des Inhaltes 
erschienen, daß das Luftschiff „Graf Zeppelin" 
SOS-Rufe ausgesandt habe und in den Ozean 
abgestürzt sei. Geradezu grotesk aber wirken 
diese Gerüchte, wenn man dann weiter liest, 
daß an Bord des nach Südamerika fahrenden 
Luftschiffes sich ausgerechnet vier Tage vor 
seiner Hochzeit der preußische Ministerpräsi 
dent, General der Flieger Hermann G ö r i n g 
und seine zukünftige Gattin, Frau Emmy 
Sonnemann befunden hätten und daß beide 
das Opfer des angeblichen Zeppelinnnfalles 
geworden seien. Das Luftschiff „Graf Zeppe 
lin", das am Sonnabend in Frieörichshafen 
gestartet ist, steht in ständiger funktelegraphi 
scher Verbindung mit Hamburg und hat erst 
am Sonntagmittag seine letzte Positionsmel- 
dung von Kap Palos an der spanische« Küste 
bet 
auf 
gegeben. General Göring befand sich in 
Zeit des angeblichen Zeppelinnnfalles 
einer Besichtigungsfahrt in Ostpreußen. 
Genau so unsinnig sind in London erschien 
neue Meldungen über ein angebliches Atters 
tat, das auf Reichsminister Dr. Goebbels ^ 
Danzig verübt worden sein soll. Reichsmi«^ 
ster Dr. Goebbels ist nach seinem Danzş 
Besuch, der sich von Anfang bis Ende untre 
den Augen der ganzen Danziger Bevölkerung 
abspielte, noch am Sonnabendabend auf der« 
Flughafen Danzig-Langfuhr zum RückflnS 
nach Berlin gestartet und kurz nach 11 wt* 
abends wohlbehalten i« Berlin wieder eing^ 
troffen. Bei den Gerüchten von dem angew 
lichen Danziger Attentat handelt es sich ofsc«' 
bar um letzte Machenschaften der Danzķ 
Opposition, die hoffte, mit derartigen Gerüche 
ten Verwirrung stiften zu könnend < 
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