ten geradezu als der neue Frieöensvertrag
zwischen England und Deutschland betrachtet
werden.
Spanien urteilt gerecht
Der außenpolitische Mitarbeiter der Ma
drider „A.B.C." nennt das deutsch-englische
Flottenabkommen einen wichtigen diplomati
schen Erfolg für Deutschland. Man müsse ge
recht sein und anerkennen, daß sich Deutschland
aus seiner diplomatischen Isoliertheit befreit
habe. England habe dank seines Gefühls für
das Praktische die Folgerungen aus der poli
tischen Sachlage gezogen und durch das Ueber-
einkommen mit Deutschland bewiesen, daß es
sich mit niemand verheirate. Berlin habe eine
außerordentliche diplomatische Fähigkeit an
den Tag gelegt und sei nicht in den Fehler
Wilhelms il. verfallen, der durch die Rivalität
zur See mit England die Bildung des Drei
bundes heraufbeschworen habe. Die deutsche
Diplomatie sei von jeher für zweiseitige und
nie für mehrseitige Abkommen und pompöse
Konferenzen eingetreten. Die Ereignisse schie
nen Deutschland Recht zu geben,' denn wäh
rend die internationale Abrüstungskonferenz
am 2. Februar 1932 fast völlig erfolglos ge
blieben sei, seien die Deutschen mit England
jetzt innerhalb weniger Tage schon zu einem
praktischen Ergebnis gelangt.
Südslawien sieht Deutschlands Erfolg
Das Flottenabkommen erregt in Süd
slawien außerordentliches Aufsehen. Die
Presse. verzichtet zwar auf eigene Stellung
nahmen, allein in politischen Kreisen wird das
Abkommen desto lebhafter erörtert. Dabei
wird einmütig unterstrichen, daß ihm un
gewöhnliche Bedeutung zukommt. Durch den
Vertrag habe England große Vorteile erhal
ten, während andererseits die zwischenstaat
liche Stellung Deutschlands außerordentlich
gekräftigt worden sei. Der Abschluß des
Freundschaftsvertrages mit Polen, die Wie
derherstellung der deutschen Wehrhoheit und
schließlich das Flottenabkommen mit England
seien Meilensteine in der Außenpolitik des
Tritten Reiches, das mit größter Zielsicherheit
und überraschenden Erfolgen neue Wege be
schreite.
Ungarn begrüßt das Abkommen
Das Flottenabkommen findet in der gesam
ten Öffentlichkeit und Presse in Ungarn die
allergrößte Beachtung. In den maßgeblichen
Kreisen wird die deutsch-englische Einigung
in der Flottenfrage als eines der wichtigsten
Ereignisse feit dem Abschluß des Weltkrieges
bezeichnet und der Erwartung Ausdruck ge
geben, daß aus diesem Abkommen sich für die
weitere Gestaltung der Beziehungen zwischen
Deutschland und England Rückwirkungen von
größter Tragweite ergeben werden.
Die der Regierung nahestehende Presse be
grüßt das Abkommen mit herzlichen Worten
als einen entscheidenden Schritt zur for
mellen und praktischen Durchbrechung der
Militärklauseln der Frieüensverträge. Sämt
liche Blätter sind sich darin einig, daß in der
Tatsache des Abkommens ein entscheidender
Erfolg der deutschen Regierung und eine be
deutungsvolle Stärkung der internationalen
Stellung Deutschlands zu erblicken ist. — In
großer Aufmachung hebt das weit verbreitete
katholische Blatt „Nemzeti Ujsag" hervor, die
englische Negierung habe nunmehr feierlich
erklärt, daß Deutschland nicht mehr an den
Versailler Nahmen gebunden sei.
Holland erhofft nun
französisch-deutsche Annäherung
Dem erfolgreichen Abschluß der deutsch
englischen Flottenkonferenz wird in hollän
dischen öffentlichen und in politischen Kreisen
größte Bedeutung beigemessen. „Maasbode"
begrüßt den Abschluß der deutsch-englischen
Flottenübereinkunft als einen wertvollen
Friedensfaktor in der europäischen Politik,
dessen Tragweite nicht unterschätzt werden
dürfe. Es werde nun Aufgabe des französi
schen Außenministers Laval sein müssen, die
Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß sich
an die englisch-deutsche Verständigung eine
französisch-deutsche Annäherung anschließen
könne.
Schwedens Presse
Das deutsch-englische Flottenabkommen hat
in Stockholm, obgleich die Tatsache selbst be
reits durch ein Abendblatt vor zwei Tagen
vorweg genommen wurde, größten Eindruck
hervorgerufen. Sogar das Hauptorgan der
Regierungspartei „Sozialdemokraten" konnte
nicht umhin, das Ergebnis von London als
deutschen Sieg zu bezeichnen.
Japan nicht interessiert
In Regierungs- und Marinekreisen in
Tokio bezeichnet man das deutsch-englische
Flottenabkommen als eine rein europäische
Angelegenheit, in der sich der Erfolg der deut
schen Außenpolitik und die Klugheit Englands
gezeigt haben.
Amerika stimmt zu
Da der genaue Wortlaut des deutsch-eng
lischen Flottenabkommens in Washington noch
nicht eingegangen ist. liegt bisher noch keine
Stellungnahme des Staatsdepartements vor.
Man betonte jedoch, daß man bereits in der
letzten Woche grundsätzliche Zustimmung er
teilt und der Genugtuung über diese kon
struktive Förderung der allgemeinen Ver
ständigung in der Frage der Seerüstungen
Ausdruck gegeben habe, . ^
Das Londoner Abkommen
Von Konteradmiral a. D. Brüninghaus
In der Nachkriegsgeschichte der seefahrenden
Nationen werden die kurzen und erfolgreichen
Verhandlungen des Jahres 1935 in London
zwischen Deutschland und England stets als
ein entscheidender Wendepunkt in der Stellung
der beiden weißen Völker — um mit einem
englischen Admiral zu reden — zueinander
angesehen werden.
Es war ein glücklicher Griff, den deutschen
Anspruch auf eine angemessene Verteidigung
seiner Seeinteressen aufzubauen auf dem vor
herrschenden Gedanken, der die Grundlage für
das Abrüstungsabkommen in Washington
1922 gebildet hatte. Wenn das Dritte Reich in
großzügiger Weise über die schon damals über
steigerten Forderungen Frankreichs auf eine
Uboots-Tonnage von 90 000 To., an denen die
Festsetzung einer Rüstungsbegrenzung dieser
Waffe in Washington scheiterte, hinweggegan
gen ist, so ist das ein erneuter Beweis dafür,
wie ehrlich und wie vorbehaltlos die deutschen
Vorschlüge gemeint waren. Unser westlicher
Nachbar ist, wie bekannt, im Laufe der Zeit,
da er auch das Londoner Abkommen vom Jah
re 1930 abgelehnt hat, auf eine Uboots-Tonna-
ge gekommen, die sich zu der Englands wie
100 :60, rund gerechnet, verhält.
Wer jene Verhandlungen miterlebt hat, die
'ich mit dem Namen Tirpitz, Bethmann, Hol
dane, Churchill verbinden, wird es besonders
begrüßen, daß die Unterscheidungen zwischen
der Rüstung des englischen Mutterlandes, der
Dominions und der Kolonien, — man denke
nur an das Churchillsche Feierjahr — in Fort-
all gekommen sind. Anstelle dieser nur ver
wirrenden Teilung eines zusammengehörigen
Ganzen ist der allgemein bekannte und fest-
umrissene Begriff des Britischen Common
wealth getreten, wofür man nur dankbar sein
kann.
Rein seemännisch-technisch bedeutet das Ab
kommen eine Art Vorregelung etwaiger Rü
stungsbestimmungen, die eine neue Flotten
konferenz, die ja bis Ende 1938 vor sich gehen
muß, bringen wird. Aber, ob neue Flotten
konferenz oder nicht, bindend bleibt das Stär
keverhältnis von Deutschland zu England wie
35 : 100. Dabei ist für die englischen Seestreik
fräste entweder die vertraglich festgelegte Ton
Zum Abschluß
des deutsch-englischen
Flottenabkommens.
Tie deutsch - englischen
Flottcnvcrhandlungen in
London haben bekanntlich
zu einem Uebercinkommen
geführt, wonach Deutsch
land jeweils eine Flotte in
Stärke von 35 Prozent der
englischen unterhalten wer
de. Wir geben hierzu eine
Uebersicht über die Flvttcn-
stärke der sieben wichtigsten
Seemächte nach dem neu
esten Stand vom Frühjahr
dieses Jahres unter Ein
beziehung der Hilfsschiffe.
Wäre bereits jetzt das Ver
hältnis der deutschen zur
englischen Flotte mit 35:100
verwirklicht, dann würde die
Stelle stehen.
nage oder, falls die dafür maßgebenden Ab
kommen hinfällig werden sollten, die tatsächlich
vorhandene Tonnage anzusetzen.
Nach den Erfahrungen des Weltkrieges war
es nur zu natürlich, daß die Frage des Baues
der Unterseeboote eine verhältnismäßig wich
tige Rolle bei den Besprechungen spielen muß
te. England hat grundsätzlich der deutschen
Marine die Gleichberechtigung mit der engli
schen Ubootflotte zugestanden, womit aller
dings automatisch ein entsprechender Abstrich
bei den anderen Schiffsklassen verbunden ist.
Diese Gleichstellung soll jedoch nur dann ein
treten, wenn die militärpolitische Lage im
Ganzen eine derartige Unterseerüstung
Deutschlands erforderlich macht.
Es wäre meines Erachtens durchaus ver
fehlt, heute schon technische Einzelheiten mit
Bezug auf die Zahl, die Größe, die Armierung
der einzelnen Schiffstypen zu diskutieren. Der
Wortlaut und damit der Sinn des ganzen Ab
kommens ist in so wohltuend sachlichem,
freundschaftlichem Ton gehalten, daß dabei
sicherlich keine Schwierigkeiten entstehen wer
den.
Nachstehend sei in runden Zahlen die Ton
nage der englischen Flotte, gegliedert in ferti
ge, in Bau befindliche und bewilligte Schiffe
wiedergegeben. Auch aus dieser Zusammen
stellung erhellt ohne weiteres, daß die Be
sprechung technischer Einzelheiten einem spä
teren Zeitpunkt vorbehalten bleiben muß. Das
Britische Commonwealth hat an fertigen
Kriegsschiffen erster Ordnung, d. h. Linien
schiffen, Schlachtkreuzern, Flugzeugträgern,
schweren Kreuzern (mit Geschützen über 16,5
Ztm.), leichten Kreuzern (mit Geschützen bis
zu 16,5 Ztm.), Flottillenführern und Ubooten
285 Schiffseinheiten mit 1,2 Millionen To.
und an Kriegsschiffen zweiter Ordnung, d. h.
Minenkreuzern, Minenlegern, Monitoren,
Netzlegern, Torpedobooten, (600 To. und da
runter), Kanonenbooten, Wachbooten, Uboot-
jägern, Flußkanonenbooten und Minen
suchern 85 Schiffseinheiten mit 96 000 To., d.
h. insgesamt 1,3 Millionen Kriegsschiffston
nage.
Im Bau hat England 49 Schiffe mit 140 000
To. Durch den Haushalt für 1935/36 sind be
AMERIKA - 1 9 41 OOÖ
T~ — T 1 ' ļ
ENGLAND * 1 ÔOôOCXf
JAPAN * 1117 ôô<£ļļ
FRANKREICH * 805OOO,
w . “DEUTSCHLAND * (667oöc>
JTALIEŅ* 550 ood
- ._**•> D U&SLAN p. QOQ
deutsche Kriegsmarine mit etwa 607 ooo Tonnen an fünfter
(Eclle-Eyslcr, K.)
Zwei Jahre Reichsautobahn
Ein Arbeitsbericht vom Bau von Deutschlands Straßen der Zukunft
Seit zwei Jahren erst plant und baut man
an dem gewaltigsten Stratzenbaunetz, das je
mals projektiert worden ist, und heute bereits
sind die ersten Teilstrecken fertig, die Strecke
Frankfurt—Mannheim schon dem Verkehr
übergeben. Aus diesem Anlaß hat die Gesell
schaft „Reichsautobahnen" eine Uebersicht über
das ganze Werk der Reichsautobahn im Ver
lag Volk und Reich, Berlin herausgegeben.
Das reich bebilderte Buch schildert in Stati
stiken, Karten und Bildern die Arbeitsaufga
ben der obersten Bauleitungen. Gleichzeitig
ist im Concordia-Verlag, Leipzig, eine Bro
schüre über den „Aufbau der Gesellschaft
„Reichsautobahnen" erschienen, die alle Ver
ordnungen enthält mit genauen Angaben über
die obersten Bauleitungen. Von den 15 ober
sten Bauleitungen interessiert uns natürlich
diejenige in Altona. Sie wurde am 10. Novem
ber 1933 mit dem Sitz in Altona, Museums
straße 15, eingerichtet. Ihr Leiter ist Reichs
bahnoberrat Scheunemann, sein Vertre
ter Reichsbahnrat K n i p p e r. 252 Beamte
und Angestellte sind bei ihr beschäftigt. Die
oberste Bauleitung in Altona bearbeitet die
Kraftfahrbahn Hamburg—Lübeck (Klm. 0,0 bis
56,0, Streckenlänge 57,8 Klm., 1,8 Klm. Fehl
station), Hamburg—Bremen (0,0 bis 81,2 Klm.,
Streckenlänge 81,4 Klm., 0,2 Klm. Fehlstation),
Burgdamm—Oyten, Zubringerlinie bei Bre
men, (Klm. 0,0— 25,1, Streckenlänge 26,3 Klm.,
1,2 Klm. Fehlstation), Hamburg—Hannover
(Klm. 0,0—113).
Selbstverständlich gehört die geplante Reichs
autobahn Altona—Flensburg mit einer Ab
zweigung (nach dem Grundnetz der Reichs-
regierung vom Mai 1934) in der Nähe von
Hohcnwestedt nach Kiel auch zum Bereich der
obersten Bauleitung in Altona. Der Bau die
ser Strecke ist aber bekanntlich noch nicht frei
gegeben.
Die oberste Bauleitung unterhält Vau
abteilungen in Bad Oldesloe, Kurhaus, Lei
ter Regierungsbaumeister a. D. M e l m s, zu
ständig für die Kraftfahrbahn Hamburg
Lübeck von Klm. 26—56, in Wandsbek, Bären
allee 48, Leiter Regierungsbaurat Lorenz
zuständig für die Kraftfahrbahn Hamburg
Lübeck von Klm.0,0—26, ferner Bauabteilun
gen in Harburg-Wilhelmsburg und Bremen.
Aus dem der Broschüre „Zwei Jahre Arbeit
an der Reichsautobahn" beigegebenen Lei
stungsbericht der obersten Bauleitung Altona
wird ersichtlich, daß am 1. 4. 35 beschäftigt wa
ren 6 849 Arbeiter bei 1,23 Millionen Tage
werken, 24,09 Millionen Mark Aufträge wur
den vergeben und 21,2 Millionen Mark bereits
ausbezahlt. Die beigegebenen Bilder zeigen
den Verlauf der Reichsautobahn in der hol
steinischen Landschaft bei Oldesloe, zeigen die
Bauwerke an der Strecke Bremen—Hamburg-
Lübeck und bringen andere Bilder von der
Arbeit direkt.
Wenn man das Heft aufmerksam studiert,
die einzelnen Pläne betrachtet und sich die
Bilder von der Arbeit ansieht, so bekomm^
man einen Begriff von der Größe dieses WerA
kes der Reichsautobahnen, die nach der Idee
des Führers gebaut werden, und die man mit
Recht bezeichnet als die Straßen Adolf Hitlers.
-2-
willigt 28 Schiffseinheiten mit rund 20 000 To.
Naturgemäß modifizieren sich diese Zahlen, da
n der fertigen Tonnage eine Reihe von Schis-
en enthalten ist, die ihre Lebensdauer erreicht,
teilweise schon überschritten haben. Immerhin
geben die vorstehenden Angaben einen unge
fähren Begriff davon, wie, eine normale und
ungestörte Entwicklung vorausgesetzt, sich an
der Hand der jetzt in London getroffenen Ab
machungen die junge deutsche Reichsmarine
'chiffbaulich entwickeln wird.
*
Eine Rede
des Ersten Lords der AdWirMiil.
Der Erste Lord der Admiralität, Sir Bolton
Eyres-Monsell, hielt im englischen Rundfunk
eine Rede über den deutsch-englischen Flotten
vertrag, in der er unter anderem sagte: Die
meisten Engländer wissen, daß die internatio
nalen Verträge, auf die sich die Flottenbauten
gründeten, Ende 1936 ablaufen. Darum ist die
britische Regierung ernstlich bemüht, einen
neuen Vertrag allgemeiner Flottenbegrenzung
zustande zu bringen. Seit Monaten haben wir
in dieser Richtung gearbeitet. Die Schwierig
keiten sind ungeheuer.
Die Rede des deutschen Kanzlers, in der
Deutschland seine Absicht bekanntgab, sich frei
willig auf eine Flottenstürke von 35 v. H. der
Flotten der britischen Mitgliedsstaaten zu be
grenzen, bot einen konkreten Ausgangspunkt.
Wir erachteten es infolgedessen als unum
gänglich, den Vorschlag so bald wie möglich
mit Vertretern Deutschlands zu erörtern.
Schon bald nach Beginn der Besprechungen
kamen wir zu dem Schluß, daß der Vorschlag
ein Beitrag von größter Bedeutung für die
Sache der künftigen Flottenbegrenzung sei.
Wir haben ihn deshalb angenommen. Die
Welt ist, soweit es sich um Deutschland handelt,
von der Furcht neuen Flottenwettrennens be
freit. Deutschland wird sich an dieses Flotten
verhältnis ungeachtet aller Neubauten halten,
die andere Mächte vielleicht in Angriff neh
men.
Die Admiralität ist der Meinung, daß Eng
land, wenn cs das deutsche Angebot zurück
gewiesen hätte, eine sehr schwere Verantwor
tung auf sich geladen hätte. Sie ist überzeugt,
daß England mit dem Abschluß dieses Abkom
mens etwas vollbracht hat, das sich zum Segen
nicht nur für England, sondern für alle ande
ren Länder ansrvirken wird.
*
Französische Flottensachverständige
kommen nach London
TNB. London, 19. Juni. Wie Preß Associa
tion erfährt, ist die französische Negierung zur
Entsendung von Flottcnfachvcrständigen nach
London eingeladen worden, um Vorbespre
chungen für die noch in diesem Jahre statt
findende Flottcnhauptkonferenz zu führen. Es
sei anzunehmen, daß anschließend ähnliche Be
sprechungen mit italienischen und svwjetrussi-
schen Sachverständigen stattfinden würden.
Ter Minister für Völkerbundsangelegen-
hciten, Eden, wird am Freitag in Paris ein
treffen, wo er mit dem Ministerpräsidenten
Laval frühstücken wird. Tie geplanten Erör
terungen über Flotten- und Luftfahrtfragen
werden im Verlaufe des Nachmittags begin
nen.
Nach dem Abschluß des deutsch-englischen
Flottenabkommcns richtet jetzt die englische
Presse ihre Aufmerksamkeit auf den bevorste
henden Besuch des Ministers für Völkerbunds^
angelegenheiten Eden in Paris. Blüttermel-
öungen zufolge bildete die Reise Edens ne
ben dem deutsch-englischen Flottenabkommen
einen der Hauptpunkte, die auf der gestrigen
ersten Sitzung des Kabinetts Baldwin erör
tert wurden.
*
Fortsetzung
-er Sachverständigen-Besprechungen.
Am Mittwoch wurden in der Admiralität die
Besprechungen zwischen den deutschen und den
englischen Flottensachverständigen über die
noch offen stehenden technischen Fragen fort
gesetzt.
Nach den Beratungen in der Admiralität
sprach Botschafter von Ribbentrop im Foreign
Office vor, wo er eine Unterhaltung mit Un-
terstaatssekretär Sir Robert Vonstttarö hatte.
Zwischenfall in Abdis Abeba.
DNB. London, 20. Juni. (Eig. Funkmeldg.).
„Daily Telegraph" meldet aus Addis Abeba,
ein Mitglied der italienischen Gesandtschaft
sei am Dienstagabend in einen Straßen,
zwischenfall verwickelt gewesen. Die Angele
genheit werde streng geheim behandelt und
genaue Einzelheiten seien daher nicht in Er
fahrung zu bringen. — „Daily Expreß" berich
tet hierzu, ein junger abessinischer Fliegeroffi-
zicr sei am Mittwoch verhaftet worden, weil
er von einem der italienischen Gesandtschaft
gehörenden Kraftwagen die italienische Flagge
abgerissen und den Mantel des ersten Sekre
tärs der italienischen Gesandtschaft, Mombellt^